Woran erkennt man einen seriösen Züchter?

  • MrsMiggins: Das dieser Punkt schwierig ist stimmt. Ich finde es, genau
    wie Du sehr wichtig, dass wenigstens bei der Vermittlung geholfen wird. Vielleicht sollte
    man eher sagen :
    Der Züchter sorgt dafür, dass seine Schützlinge nicht im TH landen oder über E**y verschachert werden.


    Ich persönlich würde nicht züchten wenn ich nicht die Möglichkeit hätte, 1-2 Rückläufer zumindest
    vorübergehend mit durch zu kriegen. Bei Rüden gibt es ja zb noch die Möglichkeit der räumlichen Trennung,
    die chemische Kastra von einem Rüden kann auch Ruhe bringen..

  • Zitat

    2. Wenn der Züchter eine Webseite besitzt, was ja nicht zwingend ein Muss ist, aber wenn, dann geh ich davon aus, dass er auch eine leise Ahnung von Digitalfotografie hat. Wenn ich dann auf der Webseite nur eher unvorteilhaft getroffene Hunde auf Fotos sehe, oder sehr gestellte oder steife Bilder, dann frag ich mich schon ein bisschen, wo da die Liebe zum Detail bleibt. Ich finde schon, dass, so auf den ersten Blick, wenn man sich erst mal grob umschaut, also dass man Rückschlüsse ziehen kann, von gut gemachten, natürlich wirkenden Fotos und einem sorgfältig gestalteten Text - auf Züchter die auch mit den Hunden selbst liebevoll und bewusst und sorgfältig umgehen, und sich dann wohl auch die Zeit nehmen und die Mühe machen, mich als Käufer umfangreich zu beraten.



    Das wären Dinge die mir persönlich sowas von egal sind. Ich muss ja nicht Fotograf sein um ahnung von Hunden zu haben. (und nicht jeder hat da einen im Verwanten-/Freundeskreis). Klar ist es immer nett wenn es schöne Bilder gibt aber wenn nicht macht es Menschen und Hunde auch nicht schlechter. Finde nicht das man von der Art der Bilder Rückschlüsse auf die Qualität eines Züchters schließen kann. Eher im Gegenteil.

  • Zitat

    Das wären Dinge die mir persönlich sowas von egal sind. Ich muss ja nicht Fotograf sein um ahnung von Hunden zu haben. (und nicht jeder hat da einen im Verwanten-/Freundeskreis). Klar ist es immer nett wenn es schöne Bilder gibt aber wenn nicht macht es Menschen und Hunde auch nicht schlechter. Finde nicht das man von der Art der Bilder Rückschlüsse auf die Qualität eines Züchters schließen kann. Eher im Gegenteil.



    Ich im Gegenteil finde den Punkt auch wichtig. Die Bilder müssen nicht perfekt sein, wie die eines Fotografen.
    Es geht eher darum, dass man erkennt, dass der Züchter sich bemüht, seine Hunde so darzustellen, wie er sie sieht, auf liebevolle Art und Weise.
    Wenn ich Bilder sehe von verängstigt schauenden Hunden, oder verwahrlost wirkenden, dann lass ich davon die Finger, selbst wenn der Züchter sie "nur" in nem ungünstigen Moment erwischt hat.

  • Zitat

    Mir fallen spontan zwei Dinge ein, die leider nie erwähnt werden, auf die ich persönlich aber achte.


    1. Der Züchter sollte richtig viel Ahnung von Hundeerziehung haben. Ich möchte keinem Züchter Geld geben, dem zwar Knochenbau, Fellstruktur und Herzleistung der Hunde wichtig ist, dem aber die Psyche der Hunde vollkommen egal ist. Viele Züchter, die allgemeinhin als seriös gelten, haben manchmal völlig fehlerzogene (oder sogar verfettete) Elterntiere, und entlassen die Hundekäufer mit ihren Welpen in eine ungewisse Zukunft, und schaffen es noch nicht mal, wenigstens die Adresse einer seriösen Hundeschule mitzugeben.


    2. Wenn der Züchter eine Webseite besitzt, was ja nicht zwingend ein Muss ist, aber wenn, dann geh ich davon aus, dass er auch eine leise Ahnung von Digitalfotografie hat. Wenn ich dann auf der Webseite nur eher unvorteilhaft getroffene Hunde auf Fotos sehe, oder sehr gestellte oder steife Bilder, dann frag ich mich schon ein bisschen, wo da die Liebe zum Detail bleibt. Ich finde schon, dass, so auf den ersten Blick, wenn man sich erst mal grob umschaut, also dass man Rückschlüsse ziehen kann, von gut gemachten, natürlich wirkenden Fotos und einem sorgfältig gestalteten Text - auf Züchter die auch mit den Hunden selbst liebevoll und bewusst und sorgfältig umgehen, und sich dann wohl auch die Zeit nehmen und die Mühe machen, mich als Käufer umfangreich zu beraten.


    Zu 1: Also, du erwartest ernsthaft von einem Züchter das er alle seriösen Hundeschulen in ganz Deutschland kennt?
    Und da auch immer up to date ist, weil ein Trainerwechsel ja die Richtung der Schule ändern könnte?
    Immerhin kommen die Käufer ja aus ganz Deutschland, wir sind für beide Hunde viele, viele Kilometer gefahren.


    Sorry, aber das ist doch wirklich völlig unrealistisch! Ein "Rundumsorglospaket" gibts nicht, da muss man als Hundekäufer auch was tun!
    Ich als Hundekäufer bin da in der Pflicht, schließlich will ich doch den Hund haben und das für viele Jahre. Da muss ich gucken wie ich mit dem Hunde lebe und arbeite, so wie es zu mir und dem Hund passt.


    Zu 2: Nur weil ich ne Digicam habe bin ich kein Fotograf. Und nur weil ich tolle Texte schreibe bin ich kein guter Züchter.


    Der Züchter muss Ahnung vom Hund haben, der Rest ist egal. Er muss wissen wie seine Rasse ist, er muss seine Hunde kennen, er muss Genetik kennen, er muss einfach wissen was er in der Zucht tut.
    Ob der Züchter da wunderbare Fotos und Berichte ins Netz stellt sagt nichts, aber auch garnichts über seine Qualitäten aus.
    Vor allem weil jeder einen anderen Geschmack hat. Der eine will süße Fotos, der andere will Fotos draußen, der nächste will die Hund in Action, etc.
    Ich als Welpenkäufer möchte aber die Kleinen in real sehen und dazu fahre ich dahin.
    (Ne Homepage ist nett, sagt aber wirklich überhaupt nix aus! Der eine interpretiert die Bilder eh völlig anders als der andere.)

  • Ein guter Züchter erfüllt meiner Ansicht nach, folgende Kriterien:


    - Telefonisch wird der erste Kontakt geknüpft, evtl. im Zuge dessen einen Termin zum persönlichen Kennenlernen vereinbart.


    - Beim Treffen im Haus der Züchter, sind alle Hunde zu sehen. Man kann sich ein grobes Bild, bezüglich des Charakters und des gesundheitlichen Zustands der Tiere machen, und die Zuchtstätte besichtigen.


    - Ein guter Züchter legt ungefragt Untersuchungsunterlagen der Zuchthündinnen vor und erläutert mir rassespezifische Eigenschaften.


    - Ich habe bestenfalls die Möglichkeit während der Aufzucht eines anderen Wurfs einen weiteren Besuch zu tätigen. In diesem Fall werde ich auch über den Vater der Welpen informiert.


    - Ein guter Züchter stellt mir als Welpeninteressenten viele Fragen und gibt im Zweifel keinen Welpen an mich ab. Genauso habe ich die Möglichkeit offen zu sagen, ob ich mir einen Welpenkauf dort vorstellen kann.


    - Ist die Entscheidung für die Zuchtstätte gefallen, bleibt ein reger Kontakt bestehen. Auf der Homepage werde ich über neues informiert. Bei Fragen habe ich einen Ansprechpartner.


    - Ich stehe auf einer Interessentenliste, kann mich aber auch noch nach der Geburt gegen die Zuchtstätte entscheiden. Gleiches gilt selbstverständlich auch für die Züchterseite.


    - Während der Aufzucht "meines" Welpen habe ich die Möglichkeit auf Besuche nach vorheriger Terminabsprache.


    - Eigentlich selbstverständlich, ich füge es trotzdem an: Ein guter Züchter steht mir auch nach dem Welpenkauf mit Rat und Tat zur Seite.

  • Auch wenn ich jetzt vermutlich öffentlich gesteinigt werde. :hust:


    Aber mir ist es NICHT wichtig wieviele Zuchthunde ein Züchter hat.


    Und zwar aus einem ganz einfachen Grunde: Ich habe Züchter mit wenigen Hündinnen und ´schönklingender "Hobbyzucht" kennengelernt wo ich persönlich keinen Welpen kaufen würde. Gleichzeitig kenne ich aber mehr wie nur einen "Großzüchter" der extrem viel Ahnung hat, alle seine Hunde gut kennt, sich in viele Mühen und Unkosten stürzt um gesunde und neue Blutlinien aufzubauen (kenne Züchter die bis nach Russland fahren nur zum decken), absolut ehrlich ist und wo man sehr gute, gesunde und top sozialisierte Welpen bekommt.


    Fazit für mich: MIR kommt es auf die Anzahl der Zuchthunde nicht an sondern das WIE :pfeif:


  • Das sehe ich genau so!
    Ich kann auch meinen Hund hübsch raus putzen, schönes Halsband anziehen und vor nem netten Hintergrund plazieren, ein bissel mit ihm spielen um ihn zu motivieren---und zack ein paar hübsche Fotos machen. Danach kommt er wieder in Zwinger kriegt ne Dose Chapi und wartet bis er mal wieder ne Runde in Garten darf. Davon sieht man dann auf dem Foto rein garnichts. Und gerade die die es nötig haben werden versuchen sich auf Bildern so gut wie möglich darzustellen, weil sie sonst mit nichts punkten können. Anhand der tollen Bilder fahren unbedarfte Interessenten dann dahin und haben sie erstmal das kleine Kneul aufem Schoß und sich verliebt nehmen viele ihn dann eh, egal was vll nicht so ganz stimmig ist.
    (natürlich möchte aber auch jeder seriöse Züchter gerne hübsche Bilder von seinen Hunden, ist ja nur natürlich, aber kein Kriterium ob er wirklich seriös ist)


    Ich mag zum Beispiel auch Bilder (allein schon zum Erinnerungen auffrischen), mein Freund zum Beispiel findet Bilder sowas von unbedeutend... jeder wie er mag...

  • Zitat


    Das wären Dinge die mir persönlich sowas von egal sind. Ich muss ja nicht Fotograf sein um ahnung von Hunden zu haben. (und nicht jeder hat da einen im Verwanten-/Freundeskreis). Klar ist es immer nett wenn es schöne Bilder gibt aber wenn nicht macht es Menschen und Hunde auch nicht schlechter. Finde nicht das man von der Art der Bilder Rückschlüsse auf die Qualität eines Züchters schließen kann. Eher im Gegenteil.


    Ich bin selbst kein Fotograf und habe mir auch leider bisher kaum Wissen angeeignet übers Fotografieren. Ich habe nur eine Billigkamera. Und trotzdem habe ich eine Trilliarde wunderschöne Fotos von meinem und anderen Hunden. Viele in der Natur, im warmen Sonnenlicht, mit Wind im Fell, beim toben. Diese Bilder habe ich gemacht (und rumgezeigt), weil ich meinen Hund liebe, weil ich insgesamt Hunden sehr zugetan bin, weil für mich zur Hundehaltung auch Hundebeobachtung gehört, erst wenn man einen Hund in seinem Verhalten genau betrachtet, sieht man, ob er sich wohl fühlt, und was er braucht. Diese Zuneigung kann man in einem Foto ausdrücken. Da brauchts weder viel Talent noch Wissen für.
    Bei Hundeschulen z.B. kann ich durchaus anhand der online gestellten Bilder erste Rückschlüsse ziehen, auf die Einstellung, die die Trainer innehaben. Klar kann sich auch genau das Gegenteil rausstellen, Ausnahmen gibts immer. Aber in der Regel wird meiner Erfahrung nach der erste Bilder-Eindruck vor Ort nur bestätigt. Sowohl im positiven als auch im negativen.

  • Sehr viel hängt auch von der gezüchteten Rasse ab.


    Die Erziehung der Hunde ist zB ein Punkt, die ich sehr von der Rasse abhängig mache. Von jemandem der Gebrauchshunde züchtet, erwarte ich eine entsprechende Ausbildung der Hunde. Züchtet jemand zB Havaneser, ist es mir eher Latte, ob der Züchter Ahnung von Hundeerziehung hat, so lange die Hunde wesensfest und charakterstark auftreten, können die von mir aus unerzogen bzw verzogen bis zum geht nicht mehr sein.


    Eine Homepage ist so ziemlich das Unbedeutenste bei der Beurteilung eines guten Züchters.

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    Wieviel Ahnung ein Züchter von Hundeerziehung hat wäre mir so ziemlich egal. Er sollte gewillt und in der Lage sein, gesunde Hunde zu züchten und diese vernünftig aufzuziehen. Ob seine Hunde "fehlerzogen" sind oder nicht ist nicht mein Problem.


    Aber es ist das Problem der dort lebenden Hunde, wenn die durch fehlende oder unsachgemäße Erziehung Dauerstress haben oder keine Freiheiten bekommen können. Mir tun diese Hunde leid, also die Elterntiere, und ich würde solch eine Hundehaltung nicht mit meinem Geld unterstützen wollen. Ich finde es egoistisch, nur auf die Astreinheit der Genetik des eigenen Welpen zu schauen, und das Elend der zurückbleibenden Hunde völlig außer Acht zu lassen.


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    Was ist denn "fehlerzogen" und wer bestimmt das?


    Die festgeschriebenen Grundsätze der Verhaltensforschung.


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    Einer sieht absoluten Gehorsam als höchstes Ziel seiner erzieherischen Bemühungen an, der andere empfindet das als unerwünschten Kadavergehorsam
    Erziehung vererbt sich nicht, hat auf meinen Welpen also keinen Einfluss.


    Natürlich hat es Einfluss auf deinen Welpen. Wenn die Elterntiere und älteren Geschwister im Dauerstress leben, überträgt es sich sehr wohl auf DEINEN Welpen.


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    Wofür sollte mir ein Züchter denn die Adresse einer Hundeschule mitgeben? Über seriös und nicht seriös scheiden sich ebenso wie über Erziehungsmethoden die Geister.


    Ganz genau, der eine weiß etwas über artgerechte Hundeerziehung, und der andere tut nur so. Das kann man ganz leicht rausfinden.
    Wofür er die Adresse(n) geben soll? Damit der HH im Bedarfsfall sich Hilfe holen kann, bei auftretenden Problemen, bzw. seinen Hund sporttechnisch dann und wann etwas auslasten kann. ;) Sowas nennt man Nachsorge. Die Verantwortung des Züchters endet nicht an der Türschwelle.


    Zitat


    Wichtiger wäre mir, dass der Züchter im Falle auftretender Probleme seinen Welpenkäufern unterstützend zur Seite steht, wenn dies gewünscht wird.


    Und dafür muss er Ahnung haben.

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