Ignorieren Wölfe Mitglieder IHRES Rudels?

  • Hallo,


    jaaa! Vielen Dank an alle für eure hilfreichen Antworten! Elli H. Radinger kommt auch auf die Wunschliste ;)
    Habe gerade erfahren, dass selbiges bzw. in Büchern von Günther Bloch zu finden ist (insbesondere in "Wölfisch für Hundehalter", "Auge in Auge mit dem Wolf" und "Affe trifft Wolf") ...kommen auch dringend auf die Liste :D
    Es ist sehr hilfreich zu wissen, dass es nachlesbar ist und zwar bei Leuten die DIREKT in der Wolfsforschung arbeiten.
    Die Übertragbarkeit von Beziehungen innerhalb von Wolfsrudeln auf Mensch/Hund-Beziehung steht dennoch für mich auf einem ganz anderen Blatt und war auch nicht wirklich Ziel meiner Frage. Sehe das zwischen Mensch und Hund eher als eine Art Symbiose....


    @Labradora: Wird in dem Buch von Elli Radinger auch erklärt wie genau diese Sanktionierung abläuft? Also, warten die älteren Wölfe ab, bis der "fehlgeleitete" Jungwolf zurückkommt und maßregeln ihn dann od. sanktionieren sie ihn während seiner Aktion (im Gegensatz zum Menschen hätten sie ja die Möglichkeit ihn BEI seiner Fehlleistung zu stellen)? Wenn sie ihn nach der Rückkehr zum Rudel sanktionieren stellt sich mir die Frage wie das zur Erkenntnis passt, dass eine Verknüpfung sozusagen situationsgebunden stattfindet. Also woher weiß er in so einem Fall dass er nicht für die Rückkehr zum Rudel bestraft wird.
    Sorry nochmal für die zusätzliche Frage, aber das interessiert mich wirklich. Das Buch werde ich mir natürlich dennoch holen ;)


    Tschüss und viele Grüße
    Ralf



    P.S.: wow!!! Sehe gerade, dass ihr schon viel weiter seit. War eine ganze Weile mit dem Hund raus und hatte den Text bereits geschrieben aber noch nicht abgeschickt ....

  • Zitat


    Ebenso wie bei Linda Tellington-Jones kann ich mir eine Übertragung der Methode auf andere Tiere vorstellen (MR hat es ja auch mit Rehwild demonstriert). Allerdings nicht als Strafe... wie beim oben erwähnten ignorierten Rückruf.


    Mit Rehen? Sicher?
    Weder kommen Rehe in den USA vor, noch sind Rehe in einem Herdenverband organisiert. Daher würd's mich sehr wundern.

  • Hallo kaham,


    ich meine es wären Hirsche gewesen - deren Fluchtinstinkt ja noch deutlich größer sein sollte als der von Pferden.
    Wer es besser weiß - bitte berichtigen ;)


    Tschüss
    Ralf


  • Die lernen nicht nur situationsbedingt, die können auch Handlunsketten erlernen und verknüpfen. Genau das muss man in der Hundeausbildung begreifen. Viele Hunde kommen nicht, wenn man sie ruft, sie machen gaga und ihr Ding. HF ruft und lockt mit Lecki, endlich kommt der Hund und es gibt was. Hund lernt Blödsinn machen, wiederkommen, Lecki abholen. Richtig wäre, den Hund nur zu loben, wenn er schnell kommt oder erst gar nicht weggeht.

  • Hallo Schopenhauer,


    ja das mit den Handlungsketten ist mir bekannt und schon recht oft begegnet - im positiven wie im negativem Sinne.
    Und dennoch wird man immer wieder mal überrascht.
    Letztens ging ich mit meinem Hund im Dunkeln an so einem Studentenwohnheim vorbei. Unter einem Fenster lag ein riesiger Haufen aus Essensresten, die wohl jemand aus dem Fenster geworfen hatte :shocked: . Hund war fast dran als ich es sah und ihn abrief. Er dreht sofort um und kommt direkt zu mir ...ich gebe ihm stolz aber beiläufig ein kleines Leckerlie und gehe weiter. Er dreht um geht wieder in die Richtung ...ich rufe ihn ab... er kommt und guckt, schon während des Herankommens, auf meine Hand - auf diesem Weg hätten wir den Futterbeutel leer machen können (wenn ich mitgemacht hätte) :D . Hier in der Nähe wohnt ein Hund, der das Kind der Familie selbständig von der Schule abholt und vor dem Eingang des Schulhofs, dessen betreten für Hunde verboten ist, wartet!
    Aber nochmal zur Frage bezgl. der "Strafe durch das Rudel". Eigentlich sagt man doch, dass ein Hund (sorry, dass ich jetzt von Wolf zu Hund switche) nicht bestraft werden sollte, wenn er nach dem Hetzen zu HF zurückkehrt, weil er sonst verknüpfen könnte, dass das Zurückkommen eher nicht so toll ist. Ist eigentlich soweit einleuchtend und auch irgendwie logisch.
    Aber dann frage ich mich natürlich, wie versteht nach dieser Theorie der junge Wolf, dass er NACH seiner Rückkehr zum Rudel für das vorherige (weit zurückliegende) Entfernen vom Rudel bestraft wird?


    Tschüss
    Ralf

  • Hallo TS,


    Das Verhalten von Wölfen die in freier Wilbahn Leben ist mit dem von unseren Haushunden oder auch von Wölfen in Gefangenschaft nicht zu vergleichen.
    Es wäre auch hier (und vor allem für mich) zu schwer zu erklären. Die Bücher von Radinger sind da viel besser. Ich habe durch die Bücher viel gelernt und meine Ansichten zum Thema Hundeerziehung haben sich sehr geändert. Vergleiche zwischen Hundeerziehung durch den Menschen und die Erziehung von Wölfen (oder Hunden) untereinander haben nichts miteinander zu tun. Der erste Fehler liegt schon im Begriff “Erziehung“. Die gibt es in der Form, die wir als Menschen kennen nämlich unter Tieren nicht. Wenn du dir eine Sendung über freie Wölfe ansiehst, würdest du vieles als Grausam oder unfair empfinden, weil du es mit menschlichen Emotionen verknüpfst. Wölfe kennen keine menschlichen Interpretationen von Gefühlen, deshalb ist es anders. Zu Forschungszwecken werden z.b. Wolfswelpen schon im Alter von 2 Wochen von der Mutter “entwendet“ um sie an Menschliche Nähe gewöhnen zu können. Sie werden dann mit der Flasche aufgezogen und Leben mit einer Bezugspersonen eng zusammen. Später werden sie dann wieder ausgewildert, sind aber so an den Geruch und die Anwesenheit von Menschen gewöhnt, das man sie besser beobachten kann. Aufgrund der natürlichen Scheu vor Menschen, hätten Forscher sonst kaum eine Chance langzeitstudien zu betreiben, da Wölfe schon wissen das jemand in der Nähe ist, bevor man sie auch nur annähernd bemerkt.
    Aber wie gesagt, ich kann die Bücher nur empfehlen. Es gibt wohl auch DVD`s von Seminaren und Vorträgen, aber ich weiß nicht ob man die hier bekommt, wenn es jemand weiß, her mit der Info.

  • Ein wichtiger Unterschied ist auch, dass unsere Mehrhundehaltung kein Rudel ist, wie man es bei den Wölfen kennt. Auch der Mensch kann nicht dazu gehören (Definition).


    Werfe das nur ein, weil hier verwischt wird. :)

  • Zitat

    Das erlebt man auch in der Mehrhundehaltung, wenn einer das Rudel verlässt um zu jagen oder zu spielen. Wenn der Hund zurückkommt, gibts erstmal eine übergebraten. Ich erlebe das bei meinen öfters, dass die Alte dem Jungspund erstmal ordentlich eine verpasst, wenn er mal den Abgang macht.


    Das kann ich so bestätigen.
    Die Strafe fällt nicht zu knapp aus, ausgeschlossen wird aber niemand.
    Auch sonst kann ich kein "bewusstes" ignorieren im Rudel feststellen.

  • Kann ich so nicht bestätigen. Bei mir bekommen die Youngster nur eine auf die Nuss, wenn sie es beim Begrüßen (oder generell) übertreiben.


    Ansonsten interessiert das die Älteren nicht wann und wo die sich wie rumtreiben. Ist doch deren Ding.

    • Neu

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