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Der Trail war nur lang, das war die einzige Schwierigkeit, ansonsten ging er bis auf eine Abbiegung geradeaus.
Und er hat nicht getrailt, er hat alle 10-15m nen Kreis gezogen und geguckt, was ich mache. Ich bin dann eben stehen geblieben und er hat mich angeguckt, irgendwann gejammert. Geholfen hab ich dann mittels Kommando "arbeiten, weiter" etc. Er machte das dann auch - für 15m. Und das ist kein Trailen.
Und nochmal, klar kann ich ihm das beibringen, dass er entscheiden darf, aber dann wird er das auch im Alltag wollen und das geht einfach nicht. Dieser Hund ist damit überfordert, aus der Haustür zu gehen, wie soll ich den bitte entscheiden lassen? Er braucht Führung wie andere die Luft zum Atmen. Aus dem kann man die perfekte Maschine machen, außer atmen könnte man dem alles, wirklich alles vordiktieren. Dass ich genau dagegen seit 4 Jahren arbeite - mit Unterbrechungen - trägt langsam Früchte. Aber normal wird er nie sein, ich weiß auch ehrlich gesagt nicht, wie man so ein Verhalten haben wollen kann. Ich weiß z.B. nicht, was ich machen soll wenn ich ihn laufen lasse mit nem Freigabekommando und er 10m rennt, dann stehen bleibt und mich anglotzt? Ignorieren? Wenn ich stehenbleibe, bleibt er das auch, irgendwann überwiegt der Frust und er bellt, rennt umher, buddelt oder sonst irgendeine Zwangshandlung, die man abspulen kann. Gehe ich weiter, rennt er wieder 10m vor und dasselbe von vorne.
Ich kann ihm auch sagen, geh langsam, geh schnüffeln und er macht es. Aber nicht, weil er entspannt, oder kapiert dass ich grad nix von ihm will, sondern weil wir auch dafür ein Kommando haben.
Ich weiß nicht warum er so ist und ob manche Hunde einfach so unselbstständig sind, aber er ist was das angeht schon fast ein bisschen autistisch. Oder hätte ADHS, wenn er ein Mensch wäre... -
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Hm - hört sich irgendwie an, als hätte er noch net ganz kapiert, daß die Aufgabe lautet: "Such die Spur und finde die Person", sodaß ich da evtl. nochmal gaaanz klein und kurz anfangen würde. Und dann minimal (damit er Dir nicht gleich hochdreht) angereizt, indem die Person langsam von Dir weggeht und hinterm nächsten Auto verschwindet, oder losgeht, dann an ner Ecke weiter vorn stehenbleibt, und dann Du kommst mit Hund, sie ruft ihn kurz und verschwindet dann (was der Hund halt an "Anreizen" verträgt, ohne gleich hohle zu drehen *gg), und dann sofort loslegen. Das Anreizen dafür, daß der Hund evtl. mal den Herrn "was soll ich tun?" ausschaltet, und einfach ohne nachzudenken, was Du jetzt wieder von ihm willst, hinkommen will.
Wenn Du allerdings grundsätzlich denkst, daß selbständiges Entscheiden den Hund derzeit noch überfordert oder er noch nicht so weit ist, muß man echt überlegen, ob das Trailen das Richtige ist für ihn. Aber wie ich Deinen letzten Post verstanden habe, möchtest Du ihn ja eigentlich schon gerne etwas selbständiger haben, oder? Aber das müßte man dann eben gezielt aufbauen (daß Hunde sutiationsbezogen lernen, ist da für Dich von Vorteil: was er auf dem Trail macht, setzt er daher nicht notwendigerweise auch im Alltag um an Selbständigkeit!), und in meinen Augen mit mini-mini-Steps, und sicherlich nicht mit 800 Metern geradeaus (hatte ich das richtig von Dir gelesen irgendwo, oder war das wer anderes?). Daß er da noch nicht wissen kann, was er tun soll, ist klar...
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Vielleicht tickt Luckys Hirn auch einfach etwas anders als andere. Autismus etc kommt auch bei Hunden vor. Ich würde ihn nicht mehr auf den Trail schicken. Bringt ihm ja nix ausser Verwirrung.
Du könntest evtl noch dieses Hindernis-Such-Spiel machen. Wie hiess das gleich? Du schickst ihn zB über eine Hürde/ baumstamm etc. Dahinter liegen zwei Gegenstände, einer davon riecht nach... und den soll er dir bringen oder anzeigen. Gordert Hirn, Nase und Bewegung. -
Hm, was zum Beschäftigen werde ich schon finden.
Ich mach mir derzeit eher Gedanken, ob ich ihn einfach nur hoffnungslos versaut habe, ob es andere waren, oder ob es bei ihm schon in den Bereich ARV (Abnormal-Repetitives-Verhalten) handelt.
Wenn ich mir das so durchlese, finde ich das Kreiseln und anhaltend Bellen unter Zwangsstörungen, weniger unter Stereotypien.
Und er ist ja nicht immer so, sonst hätte ich schon lange gesagt, er ist einfach Gaga. :/ -
Zitat
Guten Morgen
Die Teebeutelsuche finde ich total klasse und möchte das auch mal ausprobieren
Mein Problem ist, dass mein Hund zu gerne apportiert. Sie geht auf die Dinge direkt zu und nimmt sie ins Maul.
Wie kann ich das für die Teebeutelsuche umlenken?Über Tipps würde ich mich freuen
Hm, bei Teebeuteln ist das Apportieren natürlich schwierig, die gehen zu schnell kaputt (wenn das passieren sollte, musst Du unbedingt einen anderen Platz zum Weiterüben finden). Ansonsten ist natürlich Apportieren auch eine schöne Form der Anzeige und Du hättest gleich noch eine Leidenschaft Deiner Maus befriedigt. Du musst ja nicht unbedingt den Teebeutel selbst verstecken (war ja nur das Beispiel), sondern Du kannst auch einen anderen Gegenstand, z.B. einen Dummy mit dem Duft versehen, dann ist Apportieren kein Problem.
Die Idee von Sockendieb mit den Markierungskegeln finde ich auch nicht schlecht und werde mich für Suchspiele zuhause mal nach den Dingern umsehen. Im Wald würde ich die aber eher für unpraktisch halten, weil damit ja bereits optisch darauf hingewiesen wird, wo es sich lohnt zu suchen. Draußen stecke ich die Beutel lieber ins tiefe Gras, verstecke sie unter Moos oder unsichtbar in Rindenritzen an Baumstämmen etc.
Aus eigener Erfahrung hätte ich aber noch eine Idee für Dich, wenn Du möchtest, dass Dein Hund durch Vorliegen anzeigt. Voraussetzung ist allerdings, dass das Kommando "Platz" gut gefestigt sitzt und Du ein gutes Timing hast. In dem Moment, wo Du sicher bist, der Hund hat den Teebeutel (oder was auch immer) gefunden, schickst Du ihn ins Platz und belohnst ihn im Liegen. Für jedes andere Verhalten gibt es ein Abbruchsignal und keine Belohnung.
So habe ich das bei einer Suchaufgabe aufgebaut, wo Äpfel die Suchobjekte waren. Harry war so scharf auf die Äpfel, dass er sie sofort geschnappt und gefressen hat. Heute legt er sich bei Auffinden des Apfels ohne weiteres Kommando hin und hypnotisiert den Apfel . Ich glaube, neben ihm könnte sich die Erde auftun, er würde keine Sekunde den Blick vom Apfel wenden.
Falls Du diesen Weg gehen möchtest, würde ich am Anfang wo der Hund unbedingt noch sehen soll, dass wenige Meter vor ihm der Teebeutel hingelegt wird, beim Teebeutel bleiben und den Hund zur Suche heranrufen, damit ich im Zweifelsfall nach dem Platzkommando schnell den Teebeutel mit der Hand abdecken kann. So habe ich es bei unserer Apfelgeschichte gemacht.
Viel Spaß beim Ausprobieren.
LG Appelschnut
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Zitat
Ich weiß z.B. nicht, was ich machen soll wenn ich ihn laufen lasse mit nem Freigabekommando und er 10m rennt, dann stehen bleibt und mich anglotzt? Ignorieren? Wenn ich stehenbleibe, bleibt er das auch, irgendwann überwiegt der Frust und er bellt, rennt umher, buddelt oder sonst irgendeine Zwangshandlung, die man abspulen kann. Gehe ich weiter, rennt er wieder 10m vor und dasselbe von vorne.
Ich kann ihm auch sagen, geh langsam, geh schnüffeln und er macht es. Aber nicht, weil er entspannt, oder kapiert dass ich grad nix von ihm will, sondern weil wir auch dafür ein Kommando haben.
Ich weiß nicht warum er so ist und ob manche Hunde einfach so unselbstständig sind, aber er ist was das angeht schon fast ein bisschen autistisch. Oder hätte ADHS, wenn er ein Mensch wäre...
Da hast du dir aber eine gebirgshohe Aufgabe gesucht. Hast du ihn "gebraucht" übernommen? Hört sich so an. Vier Jahre sind eine lange Zeit. Da sind Neuerungen wie das trailen schon eine Herausforderung.
Vielleicht eine Erfahrung von Menschen, die diese Aufgabe schon angenommen haben - ich nicht nicht - es scheint zu funktionieren. Ich kenne gebrauchte Malis, die eine echte Herausforderung waren und jetzt mit einer 50 Kilo Frau sehr perfekt trailen. Davor ziehe ich meine Mütze. Vielleicht schaffst du es grade mit dem trailen, das er nicht nur Befehlsempfänger bleibt.Andreas
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Japp, gebraucht übernommen als absoluter Anfänger, ich hatte also keinerlei Ahnung, worauf ich mich da einlasse
Und trailen haben wir letztes Jahr November angefangen, nen halbes Jahr gemacht. Allerdings wurde er kein Stück gelassener oder ruhiger und deshalb hab ich das dort beendet. Jetzt hab ich ne neue Trainerin, die hat ihn sich angeschaut, hat sich auch mit ner Rettungshundeführerin, die Malis arbeitet besprochen, aber sie merkt eben, dass er nur zu mir guckt.
Klar kann man ihn selbstständiger machen, aber ich weiß nicht, was das für Auswirkungen auf unseren Alltag hat. -
Zitat
Wir machen in unserem Schnüffelkurs die unterschiedlichsten Nasenarbeiten. Die meisten davon sind ruhige Angelegenheiten. Ich kann Dir z.B. etwas zur "Teebeutelsuche" sagen. Geht natürlich mit jedem anderen Geruchsstoff, der der Hundenase nicht unangenehm ist, ebenso. Am Ende finde ich es sogar besser, wenn verschiedene Gerüche zum Einsatz kommen, damit es nicht eine Fehlverknüpfung gibt, weil der Hund nur den einen Geruch mit der Aufgabe verbindet.Im Grunde musst Du am Anfang immer supereasy anfangen, bei Erfolg wie blöd feiern und hochwertig belohnen. Bei dieser "Vergleichssuche" (ich bleibe mal beim Teebeutel) legst Du einen Teebeutel für Deinen Hund deutlich sichtbar zwei/drei Meter vor ihn hin (oft macht das die Hunde schon neugierig, was gut wäre). Dann hälst Du ihm eine offene Plastiktüte vor die Nase in der sich ein weiterer Teebeutel (desselben Krauts ) befindet. Du kannst dann gleich das Suchkommando geben, das ihm aber noch nichts sagt oder einfach ein Freigabekommando. Wenn Hundi sich dann mit dem abgelegten Teebeutel beschäftigt, wird sofort gefeiert und belohnt. Falls Du klickerst, wird auch eine zufällige Nasenberührung des Teebeutels sofort geklickt.
Es dauert vermutlich nicht lange, bis Hundi merkt, dass Du stolz auf ihn bist, weil er den Teebeutel gefunden hat. Von da an kannst Du anfangen, den Teebeutel zu verstecken und ernsthaft ein Kommando für diese Suche zu etablieren. Aber steigere den Schwierigkeitsgrad langsam. Wichtig ist, wenn Du verschiedene Suchspiele machen willst, dass Du für jede Aufgabe ein anderes Kommando hast.
Man kann später den Schwierigkeitsgrad dieser Suche weiter erhöhen indem man z.B. Teebeutel verschiedener Geschmacksrichtungen versteckt und nur der eine, der der Geruchsprobe entspricht führt zum Erfolg oder der Teebeutel liegt nicht auf der Erde sondern hängt im Strauch (anfangs haben die meisten Hunde Probleme damit vertikal zu suchen) oder man trainiert eine bestimmte Form des Verweisens (z.B. Hund muss sich hinlegen und das Suchobjekt fixieren).
Ich finde diese Suche so toll, weil sie kaum Vorbereitung braucht. Ich stecke mir oft einen Gefrierbeutel mit ein paar Krümeln von irgendeinem Kraut - kann Tee oder Gewürzkraut sein - in die Tasche, sammle im Wald dann einen Tannenzapfen auf und der kommt mit in den Beutel so dass er den Geruch annimmt. Dann wird der Zapfen zwischen ganz viele andere Zapfen gelegt (ich muss mir nur gut merken, welcher meiner ist ) und schon kann die Suche losgehen, denn die Vergleichsprobe habe ich ja noch im Gefrierbeutel.
Hast Du es ansonsten schon mal mit "Verlorensuche" am Wegrand oder in der Fläche probiert? Also Dinge suchen, die nach Dir riechen. Da kann man die Hundenase auch ziemlich fordern und es gibt, wenn der Hund das Prinzip verstanden hat, auch da viele Möglichkeiten den Schwierigkeitsgrad zu steigern.
Ich kann nur sagen, viel, viel Spaß. Harry ist beim Suchen immer voll am Ball!
LG Appelschnut
Das werde ich heute mal ausprobieren. Wenn er also an der Plastiktüte gerochen hat, geb ich ihm z.B. das Kommando 'Pups' (ist jetzt völlig aus der Luft gegriffen :D) und dann soll er bzw. weiß ich bei Trico - wird er in Richtung Teebeutel gehen der auf dem Boden liegt. Und sobald er mit der Nase dran kommt clicker ich??
Was mach ich, wenn er den Teebeutel ins Maul nimmt? Ist das auch gut? Soll er mir den dann bringen??Danke schon mal für die Tipps
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Ich denke das kommt darauf an, was du von ihm möchtest...
Meine Hunde sollen als Anzeige mit der Nase am Gegenstand verharren... das hab ich also geclickert bzw. so bestätigt.
Anfangs schon allein das mit der Nase in die Richtung gehen, hab ich schon bestätigt...Wenn du möchtest dass dein Hund den Teebeutel bringt, musst du das eben bestätigen...
Richtig oder falsch in dem Sinn gibt es da denke ich nicht.
Jeder, wie er das möchte...Wir machen es ja mit Dosen und wenn einer meiner drei die Dose ins Maul nehmen wollte, hab ich es einfach ignoriert. Die kamen sehr schnell dahinter, was ich von ihnen wollt^^
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Ok. Also bisher ist er eher weniger daran interessiert an dem Beutel zu riechen, er geht aber auf mein Kommando 'Minze' direkt zum Teebeutel der 2 Meter vor ihm liegt und dann clicker ich. Er hat bisher nur einmal versuch den anzulecken
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