Bodenarbeit mit Pony- nur wie?
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Hallöchen,
ich hätte mal eine Frage. Ich habe vor einigen Monaten wieder mit dem Reiten angefangen. Als Kind bekam ich viele Jahre Reitunterricht. Inzwischen sind allerdings einige Jahre pferdefreie Jahre vergangen und ich bin dementsprechend unsicher geworden. Das Pony, auf dem ich die Reitbeteiligung habe, ist eigentlich ein absolutes Verlasspferd. Nur bei mir nicht...
Beim Reiten wird gebockt, gebuckelt und durchgegangen. Beim Spazierengehen gestiegen, ausgeschlagen und überhaupt macht er eigentlich was er will. Mit der Besitzerin habe ich nun beschlossen nochmal ganz von vorne mit ihm anzufangen und erstmal in die Bodenarbeit einzusteigen. Das Problem ist nur, dass ich davon keine Ahnung habe. Habt ihr empfehlenswerte Links, Videos, Tipps oder Literatur, die mir Ideen geben, was ich mit ihm machen könnte? Ich habe schon gegoogelt und auch vereinzelt gute Infos bekommen aber so richtig Ahnung, wie ich vorgehe habe ich trotzdem noch nicht.
Freue mich über jeden Hinweis.
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Wenn das Pony dieses Verhalten nur bei dir zeigt, bist du schon auf die Idee gekommen, dass
es an dir liegt und nicht an dem Pony. Ponys sind ja meist sehr schlau und finden menschliche
Schwächen sofort und nutzen die dann manchmal schamlos aus.
Wie wäre es mit einigen Stunden Reitunterricht? Eventuell auch auf einem Schulpferd, damit du
wieder sicherer auf dem Pferd sitzt und wieder mehr Gefühl fürs reiten bekommst? Wenn man lang
nicht geritten ist geht immer etwas feeling verloren und muß wieder ausgegraben werden -
Experimentiere dem Pony zuliebe nicht einfach rum, ohne wirklich geschult worden zu sein...damit kannst du viel kaputt machen!!! Such dir einen Trainer, der Bodenarbeit macht- lies dich vorher ein, was dir liegen würde, was du machen magst, ob Barock als "Physiotherapie"- Branderup, spielerei- Parelli, Bewegung und spielerei- Geitner...da gibts ja viele Ansätze...such dir aber auf alle Fälle jemanden, der dir das beibringt!
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YorkieFan: Wenn sie mit Spazierengehen meint, dass sie das Pferd vom Boden aus ausführt und es dabei z.B. nach ihr schlägt, dann finde ich die Idee mit der Bodenarbeit geeigneter als Reitunterricht.
@ TS: Was man aber machen könnte, wären Bodenarbeitsstunden bei jemandem, der erst mal eine ungefähre Richtung vorgibt. Es liest sich ja so, als hättest du - wie ich - ein Problem mit der schieren Unzahl an Trainingsmethoden. Leider kann ich dir auch keine bestimmte Lektüre empfehlen, weil ich selbst mich nie mit nur einer einzigen Methode anfreunden konnte. Meiner Meinung nach muss sich jedes Mensch-Pferd-Gespann das passendste aus allen Methoden herauspicken und das braucht sehr viel Zeit (und Bücher, DVDs...) die du jetzt nicht hast.
Trotzdem finde ich die Idee mit der Bodenarbeit sehr schön und würde dir raten, mit kleinen Übungen, die du dir ausdenkst oder anliest oder zu denen du dich anleiten lässt, Stück für Stück die Kommunikation zwischen dem Pony und dir aufzubauen. Mal ein Beispiel aus der Luft gegriffen: Du möchtest, dass es hinter oder neben dir auf einer bestimmten Höhe bleibt, egal ob du schnell oder langsam gehst oder anhälst. Das in kleinen Einheiten geübt, schweißt euch einerseits zusammen und ist andererseits unheimlich praktisch, wenn ihr dann doch irgendwann wieder spazieren gehen wollt.
Edit: Da Amaris schneller war als ich, ja unter Anleitung wäre es am sichersten. Mich würde noch interessieren, was genau die Besitzerin mit dem Pony macht oder gemacht hat und ob sie dir nicht helfen oder zumindest eine Richtung vorgeben könnte.
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Lies dich mal hier ein: wege-zum-pferd.de
Der Longenkurs ist ein guter Einstieg in die Longenarbeit.Die Bücher von Michael Geitner (Be strict) sind nicht schlecht als Einstieg für Anfänger.
Abgesehen davon - was sagt denn die Besitzerin? Bitte mach keine Sachen ohne Absprache mit ihr! Am besten sollte sie mit dir zusammen arbeiten, bis du sicher genug geworden bist, um alleine weiter zu machen.
Weiß sie um das Problem? Ich würde eine RB, die mit meinem Pony solche Probleme hat, obwohl es sonst immer brav ist, ehrlich gesagt nicht behalten. Denn dann liegt es an dir.
Weißt du dass das Pony sonst verlässlich ist oder hat man dir das nur so gesagt? -
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Wie habt ihr euch kennengelernt, Du und das Pony? Habt ihr euch eine Weile "beschnuppern" können oder bist Du direkt hin und mit ihm losgezogen? Ich habe drei Shettys und lege meine Hand dafür ins Feuer, dass keiner von den Dreien sich einfach so ohne Kennenlernen von Jedem herumführen ließe. Die beißen und treten zwar nicht, aber bleiben dann einfach stehen und schlagen tiefe Wurzeln in den Asphalt.
Ich habe zwei Pflegemädchen, die die Ponys erst mal gründlich kennengelernt haben, bevor sie mit ihnen losgezogen sind. Sprich, erst mal nur immer geputzt, ausgemistet, Langhaar verzogen, beim Füttern geholfen, Wassertränke gereinigt etc. Eine hat sich sogar im Sommer mit einem Buch zu meinen Jungs auf den Paddock gesetzt, bis das Eis gebrochen war. Beide Mädels können nun _alles_ mit den Ponys machen, die vertrauen sich gegenseitig blind. -
YorkieFan: natürlich liegt es an mir. Das ist mir schon klar. Ich habe halt das Problem, dass ich inzwischen dieses ganze Dominanz-Gewalt-Ding, wie es mir als Göre beigebracht wurde, echt ablehne. Dadurch habe ich für mich noch nicht den richtigen Weg gefunden, nett und trotzdem konsequent zu dem Pony zu sein. Die Unsicherheit wird er wohl merken.
Die Besitzerin weiß natürlich auch um das Problem und gab mir ja den Rat, erstmal nochmal vom Boden aus anzufangen. Beim ersten Mal reiten war der Dicke noch total lieb. Beim zweiten Mal, ohne die Besitzerin, bockte er dann auch schon rum. Ein Kennenlernen vom Boden aus gab es eigentlich nicht so richtig. Nachdem zweiten Mal reiten, als er dann schon Probleme gab, äußerte ich auch die Vermutung, dass es vielleicht ganz gut wäre, wenn ich mich erstmal von unten kennenlernt aber sie dachte, das wäre nicht nötig weil er halt eigentlich total lieb ist. Die nächsten Male reiten klappten dann eigentlich auch ganz gut. Nun konnte ich aber zwei Woche nicht reiten wegen des Wetters, sondern nur Spazierengehen und seit dem geht eigentlich gar nichts mehr.
@ sbylle: das ist ganz schön frustriend und demotivierend was Du schreibst
Es wurde mir "nur" gesagt, dass er sonst verlässlich ist aber ich verstehe mich sehr gut mit der Besitzerin und glaube nicht, dass sie sich das ausdenkt. Wozu auch? Sie ist ja auch nicht glücklich, dass ich nicht mit ihm klar komme.
Die Besitzerin hat mir ja schon ein paar Sachen gezeigt. Wie man ihn longiert und welche Kunststückchen er schon kann aber ich hätte gerne noch weitere Anregungen.RROdin: ja, so hätte ich das wohl auch machen sollen, war ja eigentlich auch mein Impuls.
Ich habe schonmal nach Pferdetrainern geguckt weil ich bzw. die Besitzerin natürlich auch schon die Idee hatte, mir das erstmal richtig beibringen zu lassen. War bisher nicht so richtig erfolgreich. Könnt Ihr denn jemanden empfehlen im Berliner/Brandenburger Raum?
LG
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Wenn du überhaupt keine Ahnung hast solltest du ein paar Unterrichtseinheiten buchen! Wenn zwischen dir und dem Pony die Fronten dermassen unklar sind, ist es nicht nur ungünstig selber zu experimentieren - es kann auch ernsthaft gefährlich werden!!
Be strickt ist zum einlesen schon mal gut. Aber nimm Unterricht. Unbedingt. Selber probieren tut man nur mit einem gut erzogenen Tier und auch nur wenn schon Grundwissen da ist. Aber da dir das Grundwissen fehlt und das Pony dir bereits heftig auf der Nase herum tanzt, wäre es fatal jetzt herum zu experimentieren. Es geht auch immer um deine und des Ponys Sicherheit!
Wenn er merkt dass du keine Chance gegen ihn hast, wird er immer heftiger, die Kaskade geht immer weiter nach oben, da gibt es nichts schönzureden. Also ab und die "Schulbank" drücken.
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Kennt niemand Pferdetrainer in meiner Ecke? Sollte ich dafür ein eigenes Thema aufmachen? Die Google Suche hat bisher nur wenig ergeben...
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Ich schreib dich direkt an, ist einfacher :)
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