Wann entwickelt sich der Jagdtrieb?
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Hallo zusammen,
ich habe einen kleinen 4,5-monatigen Labrador. Da Labradore ja bekanntlich Jagdhunde sind, frage ich mich wann so ein Jagdtrieb denn wohl kommen mag.
Ich kenne leider genug Hunde mit denen ein Freilauf-Spaziergang nicht mehr möglich ist, weil sie dann früher oder später weg sind. Daher möchte ich das ganze im Keim ersticken, soweit möglich.
Sein Grundgehorsam ist abgesehen vom Fuß-laufen perfekt.
Derzeit sind für mich auch nicht die kleinsten jagdlichen Ansätze zu erkennen - apportieren allerdings leidenschaftlich gerne -, was mich natürlich freut. Beispielsweise springt bei Vögeln im Gebüsch direkt weg und sucht hinter mir Schutz.
Sehr würde ich mich über eine Einschätzung bzgl. eingangs erwähnter Fragestellung freuen.
Gruß
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Das entwickelt sich im Laufe der Pubertät. Bei manchen ist es noch vor dem ersten Lebensjahr, bei vielen aber auch erst danach.
Du merkst es daran, dass (je nachdem, ob Dein Hund mehr Leidenschaft für das Sicht- oder das Spurjagen hat... blöd, wenn er beides geil findet
) er plötzlich anfängt sich bewegende Dinge zu beobachten. Oft sind es Vögel. Dann kommt das erste kurze Durchstarten usw... Oder aber, dass er plötzlich anfängt bei Spuren immer mehr nachzugehen.
ZitatSein Grundgehorsam ist abgesehen vom Fuß-laufen perfekt.
Wow. Also bei meinen war der in dem Alter jenseits von perfekt. Könnte aber vielleicht daran liegen, dass ich vielleicht andere Dinge darunter verstehe. Fuß gehen übe ich in dem Alter überhaupt noch nicht, das empfinde ich als nutzlose Energieverschwendung in dem Alter
Viele Grüße
Corinna -
Bei meiner Hündin kam der Jagdtrieb so mit 11 Monaten,
mit ca. 1 3/4 Jahren war er dann voll ausgereift.Mit 4,5 Monaten hören die meisten Hunde gut (war bei meinen bisher zumindest immer so),
schwierig wurde es dann so mit 6-8 Monaten, wo der Hund mal was austestete etc.Ich würde an deiner Stelle einfach mit dem Training von Impulskontrolle beginnen, sobald du ansätze zum Jagen merkst.
Noch ist dein Kleiner ja fast ein Baby :-)LG
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Lina hat mit 7 Monaten so langsam angefangen vor allem Spuren nach zugehen. Sie hat da ne ordentliche Portion jagdliche Motivation abbekommen. Sie geht findet frische, interessant riechende Spuren noch toller als Wildsichtung, aber prinzipiell muss ich bei beidem aufpassen.
Aber die lernt recht gut und schnell und hat viel Intresse daran mit mit zusammen zu "Jagen".
Ach so: das mit dem perfekten Grundgehorsam... Warte nochmal ein paar Wochen... Es wird auch bei euch die Zeit kommen, in der deine Kommandos eher als optionale Handlungsmöglichkeiten gesehn werden. :)
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Das der Kleine seine Grenzen austesten wird ist mir völlig bewusst. Weiterhin sind mir auch nicht viele Kommandos wirklich wichtig, so dass meine Definition von Grundgehorsam auch von der euren abweichen mag.
"Sitz" und "Platz" kann er und macht es so lange, bis ich es auflöse. Allerdings löse ich es auch immer innerhalb von max. 1 Min auf. Das klappt auch im Freilauf absolut zuverlässig, es sei denn andere Freilaufende Hunde sind in einer Entfernung von weniger als 1m von uns entfernt. Das Entfernen von seinem Absitz- bzw. Ablegeort geht circa 10m, wobei ich mit dem Rücken zu ihm weggehe.
Im Freilauf bleibt er innerhalb eines 4m-Radius von mir.
Er legt sich hin bevor der Napf hingestellt wird und darf erst dran wenn ich ihm das Zeichen gebe.
Wortkommando "Hier" klappt in Situationen mit wenig bis mittlerer Ablenkung, wobei ich eben darauf achten muss, dass er mich einen Moment anguckt.
Für starke Ablenkung gibts die Pfeife. Egal was passiert, Pfeife bedeutet bei ihm Vollgas zu mir. Vielleicht liegt es auch daran, dass er nie etwas anderes als Trockenfutter bekommt und bei der Pfeife der wundervolle Stinkekäse winkt :)
Im Café oder Restaurant liegt er auf seiner Decke unterm Tisch und gibt keinen Mucks von sich. Wenn andere Hunde nah an uns vorbeikommen steht er allerdings auf, bleibt jedoch auf der Decke.
Er zieht nicht an der Leine, darf sich jedoch innerhalb des Leinenradius bewegen wie er Lust hat. Manchmal vergisst er das allerdings noch, wenn andere Hunde nah an uns vorbeigehen.
Er bellt nicht und jault nicht.
Das ist für mich der "Alltags-grundgehorsam", wie ich ihn brauche. Perfekt sollte in diesem Zusammenhang bedeuten, dass der Kurze für mich ein toller, angenehmer und stressfreier Begleiter ist, wenn sein Gehorsam so bleiben sollte wie jetzt.
Für irgendwelche Prüfungen oder Ähnliches reicht das natürlich nicht, aber ich habe auch kein Interesse an Derartigem.Aber jetzt back to topic :)
Vorab schon einmal herzlichen Dank für eure Kommentare.
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Was für ein kleiner Streber
Meine Kleine ist 14 Wochen alt, kann gerade mal "sitz" und die Anfänge beim "platz". Wenn sie den Futternapf sieht, springt sie meterhoch, ich fehlt da noch jegliche Impulskontrolle
So, nun zum Thema...Meine frühere Dobermannhündin war bis zu einem Jahr überhaupt nicht jagdlich interessiert, fing aber ab einem Jahr den Radius beim Gassegehen immer weiter zu vergrößern. Da hätte ich schon eingreifen sollen und sie an die Schleppleine nehmen sollen. Leider habe ich das damals noch nicht so ernst genommen und habe das Problem erst erkannt, nachdem sie mir ein paar Mal in den Wald abgehauen ist. Danach habe ich etwa 5 Jahre gebraucht, damit sie zuverlässig bei Wild abrufbar war
Bis dahin musste sie fast immer an die Schlepp.
Auch letztes Frühjahr, da war sie 10, habe ich sie zwischendurch an die Schleppleine genommen, da sie durch die ganzen Gerüche unheimlich aufgedreht war.LG
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Erstaunlich wie unterschiedlich da die Entwicklung verläuft.
Mein Mix ist vermutlich schon mit Jagdtrieb geboren, jedenfalls war er 4.5 Monate alt als er hier einzog, und wäre vom ersten Tag an bei Wildsichtung am Horizont granatenmässig durchgestartet
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Mein Münsterländer, knapp 1 Jahr alt (von dem Züchter wurden die Welpen bevorzugt an Jäger abgegeben), hat von Welpe an ganz ruhig Wild beobachtet. Er steht da, meist auf 3 Beinen
und beobachtet Vögel bis sie am Himmel verschwinden. Rehe,Hasen alles wird beobachtet. Und dann jagt er hinterher? Nee! Dann läuft er ganz aufgeregt zu mir.Immer!
Ich arbeite verstärkt an Impulskontrolle, ZOS ab März nächstes Jahr. Aber wenn einer nicht jagt, ist er es. Kann noch kommen? -
Der Münsterländer ist auch ein Vorstehhund! :) Ob der jemals so jagd wie ein Terrier zum Beispiel ist fraglich! Unser BGS jagd auch in dem Sinne nicht, die sucht Schweiß und stöbert bei einer Jagd mal Wild auf. Ist aber nie so völlig weggetretten wie Terrier!
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Ja genau,das "Vorstehen" ist ihm angeboren. Wenn ich mit meinen 3 Hunden unterwegs bin zeigt der Münsterländer mir (bevor die anderen etwas mitkriegen) das da Wild oder interessante Tiere sind. Ich kann meine Dalmis rechtzeitig zurückrufen, er kommt und wird gelobt.
So toll läuft es nach all den Bedenken und Warnungen zu seinem Jagdtrieb.Wann entwickelt sich der Jagdtrieb? Diese Art von "Jagdtrieb" hatte er schon als Welpe.
OT aber muss raus,sorry....weil er der genialste intelligenteste, gelehrigste,liebevollste,tollste Hund für mich ist.
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