Wann entwickelt sich der Jagdtrieb?
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Och, mein Mali Mädchen ist mit 4,5 Monaten nem Vogel nach - und das war nicht von schlechten Eltern. Ich wollte ihr eigentlich mal ihre Betriebsanleitung geben, dass sie zu früh dran ist, hat sie aber nicht interessiert.
Und das, obwohl sie nun keine Jagdhundrasse ist. -
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Also meiner war auch so ein Musterhund. Ein Jahr alt, klar so die ersten pubertären Versuche gab es dann auch mit 6-7 Monaten, aber wirklich schlimm war nix. Grundgehorsam saß weiterhin. Nunja, er ist jetzt knapp 2 Jahre alt (wird er im Feb.) und er überhört meinen Doppelpfiff, rennt 10x ins Schilf, wenn ich ihn 10x rauspfeiffe und solchen Mist. Kann also auch noch später kommen.
Ansonsten hab ich Wert drauf gelegt, dass ich schon als Welpe für ihn das wichtigste bin. Heißt, er kann machen was er mag, sofern er meine Regeln befolgt und wenn ich was sage, dann wird das gemacht. Heißt natürlich altersgerecht aufbauen, mit 4-5 Monaten erwarte ich nicht, dass ich ihn von spielenden Hunden abrufen kann, sondern eben klein anfangen...
Wir fahren ganz gut damit, er darf überall frei laufen und ist bisher auch immer abrufbar von flüchtendem Wild gewesen... -
Zitat
Och, mein Mali Mädchen ist mit 4,5 Monaten nem Vogel nach - und das war nicht von schlechten Eltern. Ich wollte ihr eigentlich mal ihre Betriebsanleitung geben, dass sie zu früh dran ist, hat sie aber nicht interessiert.
Und das, obwohl sie nun keine Jagdhundrasse ist.Kann die denn überhaupt lesen? Sonst nützt das beste Handbuch nix
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Mist, ich wusste ich hab irgendwo nen Denkfehler. Daran muss es gelegen haben...
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Zitat
Heißt, er kann machen was er mag, sofern er meine Regeln befolgt und wenn ich was sage, dann wird das gemacht.
Das war auch unser Ansatz, bzw. ist es.
Als ich Trico mit 7 Monaten bekommen habe, hieß es von der Pflegestelle er habe keinen Jagdtrieb. Trico ist ein Cocker/Springer Spaniel Mix. Er war von Tag 1 an mit der Nase nur am Boden, stolperte dabei fast immer über seine xxl Ohren und wenn er einen Vogel sah, wars vorbei. Das mit den Vögeln wurde von der Pflegestelle liebevoll als "spieltrieb" be(um)schrieben. Dadurch, dass bei ihm da nie was gemacht worden ist, hatte ich es gerade am anfang sehr schwer. Wer meinen Thread kennt, weiß das ich an der PS nichts gutes lassen kann.
Anfangs ist er demnach natürlich permanent ins Unterholz oder hat Vögeln hinterher gejagdt, egal ob Straße oder nicht :/
Zu dem Zeitpunkt war ich total verzweifelt, weil ich nicht wusste, wie ich den JT lenken soll. Dann hab ich aber angefangen wie Linda und gesagt 'ok, du darfst ins Unterholz, du darfst Hasenspuren verfolgen, du darfst Vögel jagen ABER...'
In dem Gebiet wo wir eigentlich immer gehen, flitzt er immer sofort ins Gebüsch, ich rufe ihn dann nicht, ich lass ihn machen. Dort ist keine Straße oder ähnliches und am Ende steht ein Zaun, er kann also nicht komplett 'abhauen'. Kommt er dann wieder raus und direkt in meine Richtung, bestätige ich das mit dem ganz normalen Rückruf. Bisher fahren wir mit der Taktik sehr gut. Es gibt Orte - das Feld bei meinen Eltern gehört dazu - da ist in unmittelbarer Nähe die Autobahn und die Felder voller Vögel, dort lasse ich ihn nur frei, wenn wir uns von der Autobahn wegbewegen, selbst dann (muss ich gestehen) ist mir nie so wohl bei der Sache aber es funktioniert bis jetzt.
Bei "perfekt" sind wir noch lange nicht und der Weg wird sicher auch noch lang. Ich kann mir auch nicht vorstellen, bei 4-5 Monaten eine perfekte Grundgehorsamkeit zu haben.
Was ich noch wichtig finde ist, mMn kann man den JT nicht 'im Keim ersticken' dafür ist der Labbi ja nunmal ein Jagdhund und das wird immer in ihm drin sein, ich finde man sollte es anders ausdrücken und sagen 'wie arbeite ich damit am besten'.
Ich hatte anfangs auch nicht damit gerechnet, dass sein Jagdtrieb doch so groß ist (wobei er vergleichsweise glaube ich noch harmlos ist, es geht sicherlich noch viel schlimmer) und musste da auch viel an Kritik einstecken weil dann alle meinten : du wusstest doch, dass der Spaniel ein Jäger ist.
Wenn man vorher nie einen Jäger hatte, trifft es einen mMn erstmal etwas hart aber wenn man sieht, wie man damit umgehen kann und wie viele Wege es gibt, dann sieht man doch sehr schnell Licht am Ende des Tunnels und kann auch einen Vollblutjäger frei laufen lassen.
Ich führe derzeit Kommandos ein wie "Stop" was ihm zum sofortigen Anhalten bringt (bringen soll), was ich beispielsweise an Straßenrändern unfassbar wichtig finde. Und das Kommando "Hase" welches im Prinzip sein Vorstehen ist. An seiner Haltung sehe ich dann, dass er jeden augenblick losflitzt, was er auch kann aber ich bin mir sicher, eines Tages kommt eine Situation, wo er es mal nicht soll und dann wird mir das hoffentlich helfen
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So richtig entwickelt hat sich Splashs Jagdtrieb mit 8, 9 Monaten. Unübersehbar war er aber schon vorher - spätestens als er mit 12 Wochen in Sekundenbruchteilen an eine Spur andockte und den Nachbrenner zündete, war die Sachlage klar.
Bei Rhian kam es etwa im selben Alter, aber viel schwächer ausgeprägt. Erst bei der Konfrontation mit "ihrem" idealen Wild hat sie so richtig gezündet. Da wusste sie dann allerdings sofort, dass das eigentlich ihr Job wäre. Dieses Aha-Erlebnis hatte Splash noch nicht.....
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