Hund mag nicht kuscheln?
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Hallo liebe Community,
bevor jetzt hier gleich jemand loslegen sollte: Ich weiß, dass Hunde nicht nur zum Kuscheln da sind, keine Sorge! Ich möchte mein Problem gerne genauer erklären...
Ich bin 20 und hatte dreizehn Jahre lang eine Zwergschnauzer-Pudel-Mischlingshündin namens Hexe (siehe Avatar). Sie ist achtzehn Jahre alt geworden und war für mich der perfekte Hund. Und sie war immer sehr anänglich, lieb, verschmust, im allgemeinen sehr menschenbezogen. Ich hänge unglaublich an ihr. Immerhin hab ich mit ihr meine Kindheit verbracht. Nun ist sie leider am 5. Oktober verstorben, was mich in ein tiefes Loch gerissen hat. Ich denke, das kann jeder von euch nachvollziehen.
Doch ich konnte es nicht lange ohne Hund aushalten und da traf es sich gut, dass eine Bekannte einen 6 Monate alten Parson Russel-Mischling hatte. Sie hat wohl nicht vorausgesehen wie viel Arbeit solche jungen Hunde machen (wie dumm, ich weiß) und war schnell überfordert. Vor allem bei der Stubenreinheit und der Erziehung. Sie wusste, dass ich noch um Hexe trauere und mich nach einem neuen Hund sehne. Und so hat sie mich gefragt, ob ich den Hund haben möchte und da hab ich natürlich freudig ja gesagt.
So, da hatte ich nun einen Welpen namens Betty, die frischen Wind in meinen tristen Alltag bringt und mich wirklich auf Trab hält. Und obwohl ich nun keine Erfahrung mit Welpen hatte, war ich gar nicht überfordert mit ihr. Mich hat es nicht gestört, als es am Anfang so schwierig für sie war, dass sie ihr Geschäft draußen macht und ich bin am Anfang jede Stunde rausgegangen. Mittlerweile sind wir bei vier bis fünf Stunden und sie hat seit sechs Tagen nicht mehr reingemacht, worauf ich sehr stolz bin. Ich kümmere mich Tag und Nacht um sie und tu alles, damit ihr bei uns an nichts fehlt.
Mit der Erziehung habe ich auch schon begonnen, wir trainieren mit dem Clicker. Manches klappt schon recht gut, manches noch nicht. Sie läuft schon fast perfekt an der Leine und als heute jemand unmittelbar an uns vorbeigelaufen ist, hat sie derjenigen nicht mal hinterhergeschaut, geschweige denn versucht sie anzuspringen. Das zeigt mir, dass das Training doch schon ein wenig fruchtet.
Sie ist im allgemeinen sehr stürmisch und würde uns am Liebsten nur ablecken
So, jetzt zu meinem "Problem", obwohl man es vielleicht nicht so nennen kann:
Es ist so, dass sie sich zwar gern streicheln lässt, vor allem wenn ich nach Hause komme und sie mich begrüßt, aber es ist so, dass sie nie so von selbst den Kontakt sucht. Also in "stürmischen" Situationen schon, wie eben wenn jemand von uns nach Hause kommt oder wenn sie bei meiner Ma im Zimmer war und sie dann beide zu mir rüber kommen. Als Beispiel jetzt. Beim Spielen sucht sie auch Kontakt, da geht es dann teilweise schon stürmisch zu und manchmal zwickt sie ganz schön, aber "Aus" klappt da auch schon ganz gut und sie versteht langsam wann sie zu stürmisch wird.
Aber wie ich oben schon erzählt habe, war meine Hexe sehr menschenbezogen und brauchte oft Körperkontakt und das fehlt mir bei Betty ein wenig. Ich muss sie nicht die ganze Zeit knuddeln, mir würde es zum Beispiel schon reichen, wenn sie auf der Couch neben mir liegen würde und ich nur meine Hand auf ihren Rücken legen oder sie ein bisschen kraulen kann.
So wie ich mich hier schon durchs Forum gelesen habe, ist Betty ja sozusagen in der Pubertät und wer will dann noch kuscheln?
Wir haben sie jetzt seit vier Wochen und ich glaube, dass sie langsam Vertrauen zu uns gefasst hat, auch wenn das Verhältnis noch lange nicht so eng ist wie zwischen mir und Hexe.
Meint ihr, es ist einfach das Welpenalter oder die fehlende Bindung? Ich hab auch gehört, dass es Hunde gibt, die eben nicht gern schmusen.
Und bitte! Habt Verständnis! Ich hatte bis jetzt wie gesagt noch keinen Welpen. Sagt mir bitte, wenn ich etwas Betty bezüglich falsch mache, macht mir aber bitte keine Vorwürfe. Ich bin hier um Rat zu suchen und etwas zu lernen.
Und sorry für den langen Text, ich wollte nur so gut wie möglich die Situation erklären.
Liebe Grüße,
Dine
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Liebe Regenbogenelfe,
ich finde, es klingt alles ganz vernünftig, was du schreibst.
Dass ein Hund nicht kuscheln mag, ist, glaub ich, nicht ungewöhnlich. Sie ist ja erst sehr kurz bei euch - kann also sein, dass es sich noch ändert. Kann aber auch sein, dass sie Köperkontakt einfach nicht so mag.
Ich würde das nicht auf eine fehlende Bindung zurückführen. Der Hund meiner Freundin ist auch so, dass sie gar nicht schmusen will. Meine Freundin macht das manchmal auch recht traurig, aber ich glaube, man sollte das einfach so akzeptieren.
Ich hab hier ja ein wahres Knuddelmonster und das macht sie echt von sich aus - ich steh eigentlich gar nicht so auf ständigen Körperkontakt... -
Es gibt tatsächlich Hunde, die nicht so kuschelig sind, das sind individuelle Eigenheiten, gegen die man auch nicht viel tun kann.
Dann gibt es Hunde, die etwas länger für die Eingewöhnung brauchen, und die dann sehr schmusig werden.
Ich nehme mal an, vom Namen geschlossen, Deine Betty ist eine Hündin, diese werden vielfach in den Läufigkeiten sehr anhänglich und schmusig!
Also lass ihr Zeit und nimm sie, wie sie ist! -
Möglich, dass es eine Phase ist bzw. an ihrem jetzigen jungen Alter liegt. Möglich auch, dass sie verschmuster wird, wenn sie sich richtig heimisch fühlt und eine entsprechende Bindung zu dir aufgebaut hat.
Es kann aber ebenso sein dass sie einfach generell nicht gerne kuscheln mag - solche Hunde gibt es (der Rüde meines Partners war genau so, selbst Streicheln mochte er nicht) und ja, ich wäre darüber auch traurig. Dir bleibt jedoch nichts anderes als sie so zu akzeptieren wie sie ist - aber vielleicht könntest du dir ja, als Ausgleich, in ein, zwei Jahren einen verschmusten Zweithund dazu holen?
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Die Kleine ist noch eine Kleine. :-)
Du kannst jetzt nur ins Blaue raten, wie sie mal wird.
Ob sehr, mittel oder gar nicht kuschelig würde ich nicht an ihrem jetzigen Verhalten abzulesen versuchen... das ist Glaskugelwahrsagerei.Kann es auch ein bisschen daran liegen, dass Du sie mit der Vorgängerin vergleichst? Das hat sie zum einen nicht verdient, um anderen ist das insgesamt ein Äpfel-Birnen-Ding: Ein erwachsener, zuletzt alter Hund, der einen großen Teil seines Lebens an Deiner Seite verbrachte und ein lebendiger Welpe beim Entdecken der Welt.
Gib ihr alles, was sie braucht... und dann schau mal, was Du dadurch bekommst.
Die Rechnung wird bestimmt schon stimmen, ob mit viel, normalviel oder wenig Geschmuse. :-) -
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Meine ist genau so. Sie ist zwar sehr anhänglich und mag es auch gestreichelt zu werden. Sobald es aber zu nah wird und sie sich irgendwie eingeengt fühlt geht sie weg. Sie würde durchaus aufs Sofa, aber wenn sich jemand dazusetzen nicht mehr. Am liebsten liegt sie halb unterm Sofa bei meinen Füssen.
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Erst einmal vielen Dank für die schnellen Antworten!
viszlina
Natürlich würde ich das auch so akzeptieren, denn ich nehme ja auch die Menschen wie sie sind und bei Tieren ist das genauso. Sie ist mir ja auch schon total ans Herz gewachsen und ich würde sie nicht mehr hergeben wollen^^QuoVadis
Stimmt, die Läufigkeiten habe ich gar nicht bedacht. Ich werde mich überraschen lassen. Und auch wenn sie kein Kuschelhund werden sollte, dann ist es halt so. Deswegen würde ich sie auch nicht weniger lieb haben^^Dreamy
Ja, das mit dem heimisch fühlen klingt sehr plausibel. Ich merke, dass sie Tag für Tag mehr aufblüht und sich wohler fühlt, vor allem draußen beim Gassigehen merke ich das.
Ob ich einen Zweithund in Betracht ziehen könnte, weiß ich nicht wirklich. Ich bin da immer so pessimistisch und denke, dass sie sich nicht verstehen. Hatte den Gedanken auch mal als Hexe noch da war, aber ich wollte das der kleinen Hundeomi nicht antun. ^^Danskypack
Da hast du wohl recht
Ja, leider ertappe ich mich oft, wie ich sie mit Hexe vergleiche, aber ich glaube, das bleibt nicht aus. Sie macht viele Dinge wie Hexe und hat auch viele Gemeinsamkeiten mit ihr, worüber ich mich freue. Sie ist aber gleichzeitig auch ganz anders und hat Eigenschaften und Angewohnheiten an sich, die Hexe nicht hatte, aber die ich trotzdem total mag. Das sind ja zwei eigentständige Persönlichkeiten, das ist mir klar^^ -
Ich habe 15 Jahre mit einem Nicht-Kuschler gelebt.
Anfangs ist die Umstellung groß.
Aber wenn Hund dann irgendwann zum Kontaktliegen kommt (bloß nicht anfassen, dann isser wech), dann wird diese Aktion mit der Zeit unheimlich vertraut und intensiv.
Es ist nicht schlechter und es hat auch keine geringere Qualität, wenn man sich erstmal daran gewöhnt hat. -
Es gibt einige Hunde, dazu auch meine Hündin, die eben keinen nahen Körperkontakt möchte. Sie schläft "nur" am Fußende und kommt nur kurz schmusen ist aber lieber für sich... damit muss man dann eben zurecht kommen
Es gibt Hunde bei denen sich das ändert wenn sie älter werden.
Bei manchen bleibt es eben so wie es ist :) -
Wir haben Karli aus dem TH mit 4 Jahren bekommen ... anfangs war er so, wie du Betty beschreibst
und war auch kein Kuschler vor dem Herrn .... als er ca. 5 Monate bei uns war änderte sich das
schlagartig und heute ist er ein Herzensbrecher ohne Ende ....
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