Analdrüsenkarzinom, metastasiert

  • Ich danke Euch ganz herzlich für die Anregungen und Erfahrungsberichte.
    Es spiegelt sich auch in Euren Antworten die ganze Bandbreite an Meinungen wider, die es so gibt zu Chemo, Homöopathie und Co. Und das macht es auch so schwierig.
    Nach einem Zusammenbruch meinerseits nach der Diagnose halte ich mich derzeit wacker und versuche, die Tage mit dem Mädchen zu genießen. Als ich nur geweint habe, war auch sie durch den Wind und völlig irritiert. Jetzt geht es aber ausschließlich um sie und nicht um mich, die ich sie nicht verlieren möchte.
    Eine Bekannte ist Tierheilpraktikerin und hat mir nun eine Behandlung angeboten, unter Supervision einer auf Krebs spezialisierten Kollegin. Was mich zögern lässt, ist, dass ich alles vermeiden und verhindern will, was es meiner Ommi in irgendeiner Weise schwerer macht. Ich habe keine Erfahrungen, was alternative Behandlungsmethoden angeht, glaube aber auch nicht, dass die Mittel völlig wirkungslos sind. Und sich so vielleicht auch negativ auswirken können.
    Aber ich werde diese Bedenken nun mit ihr besprechen und ganz deutlich machen, dass es mir strikt um Verbesserung bzw Erhaltung der Lebensqualität geht. Insofern möchte ich nix unversucht lassen, ihr den Lebensabend zu erleichtern.
    Wir fahren jedes Jahr mindestens 1 x nach Amrum, da soll dann letztlich auch mal ihre Asche verteilt werden. Aber für dieses Jahr hätte ich mir doch sehr gewünscht, nochmal am Strand mit ihr zu spielen und zu gucken, wie der Wind ihr um die Nase weht. Ach Scheisse!

  • Zitat

    Eine Bekannte ist Tierheilpraktikerin und hat mir nun eine Behandlung angeboten, unter Supervision einer auf Krebs spezialisierten Kollegin.


    Das würde ich nur machen, wenn die auf Krebs spezialisierte Kollegin eine vernünftige Ausbildung hat und eine Methode, die etwas taugt. Ist sie überhaupt Tierheilpraktikerin?


    Es gibt unter Tierheilpraktikern gewaltige Unterschiede. Darum würde ich mich sehr genau erkundigen, was derjenige macht und kann.


    Nur, weil eine Bekannte sich anbietet, muss sie nicht zwangsläufig gut sein.

  • Da hast Du sicherlich Recht.
    Die beiden sind tatsächlich geprüfte Heilpraktiker - inwiefern sie tatsächlich "gut", sind kann ich als Laie gar nicht beurteilen. Ich müsste mich da auf meinen persönlichen Eindruck verlassen.
    Dem Mädchen geht es aktuell sehr gut. Nach dem akuten Magen-/Darminfekt frisst sie wieder normal, ist gut drauf und spielt.

  • Hat die spezialisierte Tierheilpraktikerin eine Homepage?
    Wenn Du willst, kannst Du mir den Link schicken - auch als private Nachricht.
    Dann kann ich Dir zumindest etwas zu ihrer Therapiemethode sagen.


    Bei einer Krebserkrankung hat man ja keine Zeit zu verlieren.

  • Zitat


    Eine Bekannte ist Tierheilpraktikerin und hat mir nun eine Behandlung angeboten, unter Supervision einer auf Krebs spezialisierten Kollegin. Was mich zögern lässt, ist, dass ich alles vermeiden und verhindern will, was es meiner Ommi in irgendeiner Weise schwerer macht. Ich habe keine Erfahrungen, was alternative Behandlungsmethoden angeht, glaube aber auch nicht, dass die Mittel völlig wirkungslos sind. Und sich so vielleicht auch negativ auswirken können.
    Aber ich werde diese Bedenken nun mit ihr besprechen und ganz deutlich machen, dass es mir strikt um Verbesserung bzw Erhaltung der Lebensqualität geht. Insofern möchte ich nix unversucht lassen, ihr den Lebensabend zu erleichtern.


    Das liest sich nach einem guten Plan - es gibt viele unterschiedliche therapeutische Ansätze, auch in der Naturheilkunde, wie man Patienten mit Krebserkrankungen begleiten kann. Dabei geht es naturgegeben meist weniger um den Versuch der Heilung, als darum, die Lebensqualtität des Patienten positiv zu beeinflussen und da gibt es viele verschiedene Wege, um dies zu erreichen.
    Die wahre "Kunst" eines THPs liegt darin, den passenden Weg für den einzelnen Patienten herauszufinden.


    Ähnlich wie man es bei Foren-Beiträgen in Gesundheitsfragen tun sollte, die man nicht unreflektiert akzeptieren sollte, ohne sich zu fragen, was für einen medizinischen/naturheilkundlichen Hintergrund der Beitragschreiber hat, wenn er denn überhaupt einen hat, sollte man sich auch bei einem Tierheilpraktiker ein paar Fragen stellen: was für eine Ausbildung hat der Mensch gemacht, dem ich mein Tier anvertrauen will, hat er bereits Berufserfahrung, kennt er seine Grenzen und macht keine unseriösen Versprechungen, ist er bestenfalls in einem Berufsverband Mitglied (diese haben zumindest einige Grundlagen, die erfüllt werden müssen) und nicht zuletzt, paßt der Weg, den der THP vorschlägt zu mir und meinem Hund?


    Wenn die Eckdaten stimmen und man sich mit seinem Vierbeiner bei einem THP wohl fühlt, ist es ein großes Geschenk, wenn jemand, der einem auch sonst nahe steht, einen auf dem gemeinsamen Weg mit dem Tier begleiten will.


    Ich wünsch Euch, dass Ihr Euren Weg findet, mit dieser Erkrankung umzugehen und dass Ihr noch eine richtig lange, richtig gute gemeinsame Zeit miteinander habt.


    LG, Chris

  • Zu Beginn: Euch allen - Zwei- und Vierbeinern - ein gesundes 2014 voller glücklicher Momente!


    @ Chris
    Um ehrlich zu sein, ist bei mir aktuell ein bisschen die Luft raus - mag an der letzten durchwachten Nacht liegen. Unsere Ommi hat gestern Abend das komplette Abendessen im hohen Bogen ausgekotzt. 4 x hat das arme Mädchen ins Wohnzimmer gebrochen. Ich habe die Nacht bei ihr verbracht, sie ist aber wieder gut drauf. Im Gegensatz zu den Weihnachtstagen, wo sie wohl ein übler Magen- Darminfekt erwischt hatte und sie ganz erbärmlich und hinfällig drauf war, wirkte sie jetzt eher, als hätte sie zu schnell gefressen oder aber das Fressen nicht vertragen. Vielleicht tut sich auch in den Bauchorganen (Leber, Bauchspeicheldrüse?) irgendwas, was ihr die Verdauung schwerer macht. Früher kannte diese Hündin Magenprobleme gar nicht.
    Wie auch immer, wenn ich dann so neben ihr liege und dann - das werden viele von Euch mir sicherlich bestätigen - dieses volle Vertrauen in den Augen sehe, dann denke ich (wie cattlefan und lukka): mach es ihr schön, solange es geht. So waren wir auch heute wieder lange bei Sonnenschein am See und haben es beide genossen.
    Anfang 2013 haben wir bei ihr einen Bandscheibenvorfall operativ beheben lassen - eine für mich greifbare Geschichte, die wir mit Wasserlaufband und Akkupunktur in der Nachsorge sehr gut in den Griff bekommen haben. Jetzt ist alles viel schwieriger. Dazu warte ich noch auf eine Info aus der TK. Sie meinten, die Biopsieergebnisse würden auch einen Malignitätsgrad ausweisen - eine Angabe, die aus der Uniklinik fehlte. Dann könne man auch eine ungefähre Angabe zu Aggressivität / Dauer machen.
    Eine Chemotherapie kommt für mich nach längerem Nachlesen nicht mehr in Frage, auch wenn die Erfahrung von Sooky sicher beeindruckend ist. Da habe ich tatsächlich zu sehr Respekt vor den möglichen Nebenwirkungen und wage nicht, die Hündin diesen Preis für einige Monate Aufschub zahlen zu lassen.
    Wie gesagt, erwarte ich von einem Heilpraktiker beileibe keine Heilung, sondern Linderung. Aber es fällt mir extrem schwer, das nötige Vertrauen zu entwickeln. Dort werde ich mich erst morgen wieder schlauer machen können. Ein weites Feld, wie ich mittlerweile schon gelernt habe, mit ganz verschiedenen Therapieansätzen.
    Bis bald,
    Petra.

  • Hallo Petra,
    ich bin sicher, Du wirst genau den Weg finden, der zu Euch beiden paßt.


    Sind denn noch weitere Untersuchungen bzgl. Metastasen in Bauchraum und Lunge gelaufen?


    In unserem vierbeinigem Altenheim haben wir ja im Grunde nur solche Vierbeiner - die meisten von ihnen haben das tender lovely care-Stadium erreicht, in dem es wirklich nur noch darum geht, dass es ihnen gut geht. Mir ist meine super liebevolle, kompetente und oft auch sehr pragmatische Tierärztin dabei eine große Hilfe. Wir gehen meist im Sinne von "Gib dem Leben nicht mehr Tage, sondern den Tagen mehr Leben" vor. Ich denke mir, dass paßt ganz besonders gut auf unsere Hunde. Und da zählt auch ein Sonnentag am See eindeutig dazu.


    LG, Chris

  • Hallo Chris,


    was für ein schöner Ausdruck - tender lovely care. Sagt alles und bringt mich letztlich dann immer zu der Frage, ob eine homöopathische Begleitung genau dort auch ihren Sinn erfüllt. Es erschreckt mich in diesem Bereich einfach oft der Dogmatismus und wenn ich auf einer Seite lese, dass mit dem Mittel X auch Aids behandelt/geheilt wird - puuh...


    Untersucht wurde in einem langen Ultraschall der Bauch, die Bauchorgane waren unauffällig. Die Milz wurde früher schon entfernt wegen Verdacht auf Tumor (bei DSH leider recht häufig), hatte sich in der Pathologie dann aber nicht bestätigt.


    Tja, derzeit kriegt sie Metacam, Traumeel und morgens einen Magenschutz. Sie wird mit getreidefreiem TroFu ernährt, kriegt als Leckerchen viel getrocknetes Pferd oder Lamm, mal einen selbst gebackenen Hundekeks, Eigelb, zurzeit eine Kur mit MSM, Leinöl oder Lachsöl und Frischkäse oder Joghurt täglich aufs Futer.
    Sie schläft deutlich mehr als früher und das auch viel tiefer, manchmal muss ich sie morgens wecken - und bei meinem Kontrollgang nachts bemerkt sie mich gar nicht. Sie hat diverse Spondylosen in der Wirbelsäule, Arthrose im Karpalgelenk. Und das ist das andere was auffällt: Trotz ihrer (altersgerechten) Gelenkprobleme ist sie bis vor 3 Wochen noch gerne gelaufen, wir waren täglich im Feld unterwegs. Das Humpeln vorne rechts wurde recht plötzlich schlimmer, auch die wöchentliche Physio brachte uns hier nicht recht weiter. Und auch das Hinterteil führt immer mehr ein Eigenleben. Sie eiert deutlich mehr, wenn sie gerade aufgestanden ist und sich schüttelt, kippt der hintere Teil manchmal weg.
    Sie ist nach wie vor verspielt und bringt mehrmals täglich ihren Ball, Zerrspiele im Garten liebt sie immer noch.
    Aber Spaziergänge sind darauf beschränkt, dass sie sich löst - dann will sie meist sofort heim.


    So, jetzt gehts ins Büro. Ich habe das riesengroße Glück, dass ich sie mit zur Arbeit nehmen darf - gerade jetzt ist mir das eine solche Erleichterung!!


    LG,
    Petra.

  • Heute abend hat die TK sich gemeldet mit dem noch ausstehenden Malignitätsgrad: es bleiben vielleicht noch Wochen. Ich denke jetzt nicht mehr über Therapien nach, wir waren auch heute wieder lange am See, haben gespielt, Karnickelbauten kontrolliert und aufs Wasser geschaut. :herzen1:
    Sie kriegt noch einen zusätzlichen Magenschutz, sollte ich den Eindruck haben, ihr tut was weh, gibts Novalgin Tropfen. Mein Bett wird jetzt im Wohnzimmer aufgeschlagen. Zum einen damit ich sie im Auge habe, zum anderen will ich jetzt keinen Moment auf sie verzichten.
    Unsere HausTÄ ist informiert, sie kommt raus, wenn wir soweit sind. Wir wollen nicht bis zum letzten Augenblick warten.
    Liebe Grüße an Euch,
    Petra.

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