Spanischer Jakobsweg - wir haben es getan
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Hammertolle fotos und super berichte
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Hi
hast du hier Spanischer Jakobsweg - wir haben es getan* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!
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Danke
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Hallo wie kannst Du es wagen...
...mich in Versuchung zu führen einen Hund mit auf die Wanderung zu nehmen.
Mein Termin steht und auch alle Vorbereitungen sind abgeschlossen.https://www.dogforum.de/postin…mode=reply&f=17&t=174665#
Nun kommt Dein Bericht und ich hin- und her gerissen auch einen unserer Hunde mitzunehmen.
Das kannst Du nur wieder gut machen, in dem Du mich mit weiteren Informationen "fütterst"
Wie waren die Übernachtungsmöglichkeiten? Gab es genug Möglichkeiten bei den Herbergen
im Garten zu Übernachten? Hast Du Deinen Hund beim Einkaufen vor der Ladentür angebunden, oder
mit ins Geschäft genommen? Hat Dein Hund die verschiedenen Futtersorten gut vertragen?
Hatte Dein Hund nie wunde Pfoten o.ä.?
Ich würde mich riesig über eine ausführliche Antwort freuen.https://www.dogforum.de/postin…mode=reply&f=17&t=174665# -
Haha,
wann soll es denn losgehen?
Schau mal in meinem ersten Post, da habe ich alle Unterkünfte aufgeführt. In den verlinkten Beiträgen sind ebenfalls Unterkünfte von Leuten drin, die mit Hund gelaufen sind. Ich hatte die mir alle in meinen Wanderführer geschrieben, sodass ich häufig einen Anlaufpunkt hatte.
Einen Platz zum Zelten findet man eigentlich immer. Dauert halt teilweise ein bisschen und man wird auch öfter abgewiesen. Es gibt aber so viele Herbergen, dass es immer irgendwie klappt. Praktisch ist es, wenn der Hund lernt, alleine im Zelt zu bleiben. Das hat bei Juno nicht zuverlässig geklappt. Einmal stand sie im Bad plötzlich neben mir, stolz wie Oskar, dass sie mich gefunden hat. Durfte dann erst einmal mit das Moskito-Netz flicken...Die meisten Pilger freuen sich total über den Hund. Wenn der nicht fremdelt, solltest du immer jemanden finden, der kurz drauf aufpasst. Dann ist es leichter, mal einkaufen oder in Ruhe duschen zu gehen. In der ersten Woche war das bei mir schon schwer. Da habe ich sie vor den Duschräumen angebunden und war nach einer Minute mit duschen fertig. Entspannt ist anders. Danach kannte sie dann einige Leute bei denen konnte ich sie lassen und es ging von da an immer besser.
Vor Läden habe ich sie auch mal angebunden. Da dürfen absolut keine Hunde rein. Habe mich halt beeilt und oft sind die so klein, dass man den Hund gut im Blick hat. Bei Restaurants war es so 50/50. Auch da musste sie mal warten, solange ich sie sehen kann, macht mir das aber nichts. Wenn es warm und trocken ist, kann man eh draußen sitzen, dann ist es gar kein Problem.
Juno hat kaum Unverträglichkeiten. Bei zuviel Getreide fängt sie an, sich zu kratzen, ansonsten verträgt sie alles. Zu Hause barfen wir, unterwegs habe ich im Supermarkt oder beim Metzger frisches Fleisch gekauft (den Blick werde ich nie vergessen, als es nur Filet gab und ich gesagt habe, dass ich Fleisch für den Hund brauche ) und es mit Babybrei ergänzt. Ab und zu gab es auch Pedigree oder sonstige Essensreste.
Für die Pfoten hatte ich Socken von Uwe Radant mit, aber ich habe gemerkt, dass sie die nicht braucht. Habe täglich eine Pfotenkontrolle gemacht, die waren nie auffällig.
Die größte Herausforderung besteht eigentlich darin, den Hund wieder aus Spanien raus zu bekommen. Im Zug sind Hunde über 6kg verboten. Selbst wenn sie weniger wiegen, müssen sie in eine feste Box mit festgelegten Maaßen und brauchen ein Gesundheitszertifikat. Direktflüge nach Deutschland habe ich von Santiago aus nicht gefunden (airberlin hat die Route leider eingestellt). Ryanair nimmt keine Tiere mit, andere Anbieter fliegen über die Türkei oder haben noch einen Zwischenstop in Spanien, dass war mir zu heikel.
Ich hatte sie in einer Tasche im Zug bis nach Porto geschmuggelt und bin dann in einer Woche mit dem Mietwagen nach Lissabon gefahren. Von dort dann per Direktflug mit TAP nach Frankfurt.
Alternative ist, mit einem Mietwagen bis zur spanisch/französischen Grenze zu fahren.Auf dem Hinweg musste ich in Paris umsteigen und habe erschrocken festgestellt, dass ich zu einem anderen Bahnhof in muss. In die Metro dürfen keine Hunde, zum Glück hat uns ein Taxifahrer mitgenommen.
Zusammenfassend: Es ist schon ein Abenteuer, aber es ist es wert!
Alleine wenn man einen steilen Berg hochkraxelt und der Hund oben steht und einen fragend anguckt, wo man denn so lange bleibt.Und am Anfang nicht entmutigen lassen, da erzählen einem alle Leute, wie verrückt man doch ist und dass das verdammt schwierig wird mit Hund. Die verstummen alle nach den ersten 100km.
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WER KOMMT MIT , April 2014????
Hallöchen,
erstmal vielen lieben Dank für diesen tollen Bericht. Viele posten, sie hätten Lust bekommen. Traut Euch, Eure Träume zu leben! Kommt mit. Ich möchte mit meinen drei Jagdhunden (Vizsla/Vizsla Mix) im April den Weg, zumindest einen größeren Teil davon gehen. Gern sähen wir es, uns würde sich der eine oder andere Hundemensch mit seinem Menschenhund anschließen???
Wir reisen mit Auto an. Wir wollen im Anschluss noch bis Gibraltar. Mit Pilgern habe ich noch keinerlei Erfahrung, aber wir sind Tag für Tag mindestens 4 h am Wandern. Körperlich sollte das für uns gut funktionieren und im April sind die Temperaturen ja noch hundegerecht.
Was mich abschreckt ist ein schwerer Rucksack. Mit 50 kg Eigengewicht sollte (und will) ich nur ca. 5 kg tragen - da wäre nach dem Hundewasser schon Schluss. Meine Frage an "die, die es schon getan haben" : Ist der Weg so beschaffen, dass man einen kleinen Handwagen mit bekommt? Wir treiben eh Zughundesport, so könnte ich mich beim Ziehen mit meinen 3 Supersportlern abwechseln. Uns wäre das viel lieber, als das Tragen von schweren Rucksäcken.
Noch eine Frage: Dein Juno ist ja nun zu Ehren gekommen, aber was ist mit dem Daheimgebliebenen, der Dich 15 Jahre begleitet hat? Wie hat er Deine Abwesenheit erlebt? Erst kommt so ein neuer Typ ins Haus und dann seid ihr beide für Wochen auf und davon... stelle ich mir gar nicht so leicht vor für den Senior??
herzlich Jana
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Hey,
da bin ich ja auf deine Erfahrungen mit 3 Hunden gespannt!
Schau mal hier, solche Wagen habe ich öfters gesehen: http://r-camino.blogspot.de/
Einige der Alternativrouten (die sind meistens schöner) wirst du damit nicht gehen können, aber prinzipiell ist das möglich.Darki hat das gut weggesteckt. Ich war früher schon mal im Schüleraustausch und Auslandssemester. Er ist in der Zeit gut versorgt und hat nicht das menschliche Bewusstsein, dass ich gerade mit Zweithund tolle Wanderungen mache Mich hat da schon ab und zu das schlechte Gewissen gepackt, nur hätte ich ihm keinen Gefallen damit getan ihn mitzunehmen.
Einziges Manko: Er hat in der Zeit knapp 3 Kilo zugenommen, die mussten wir erst einmal abtrainieren.Buen Camino dir!
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Hi,
danke für Deine Antwort. Ich hebe gerade das Buch von Katja Glaser durchgelesen. Ein Reisebericht ihres Weges mit Mann und Hund in 2010. Sie erzählt von ernsten Angriffen der einheimischen Hunde auf den letzten Etappen. Sie hat einen anderen Hundehalter auf dem Camino getroffen, dessen Hund bei einer solchen Attacke sogar zu Tode kam. Ein älterer Reisebericht, Mann mit Labrador, erzählt von Löchern im Labrador nach Hundebegegnungen auf den letzten Etappen. Also das lässt mir doch das Blut in den Adern gefrieren.....
Wie bist Du mit den hündischen Platzhirschen umgegangen?
entsetzt
Jana
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Bei mir gab es keine einzige kritische Situation mit anderen Hunden unterwegs. Es gibt fast keine Streuner mehr und die freilaufenden Hofhunde lassen sich meistens mit einem kräftigen Aufstampfen oder durch das Wedeln mit dem Wanderstock vertreiben. Ich hatte Juno in Dörfern und Städten immer an der Leine, da konnte ich mich dann gut dazwischen stellen. Wenn sie dann ruhig und freundlich waren, durften sie auch mal schnuppern.
Das war für mich und Schisser-Juno eigentlich ein gutes Training, weil ich ihr immer wieder zeigen konnte, dass ich mich um andere Hunde kümmere und sie mir vertrauen kann.In einigen Abschnitten sind sehr viele Hunde an Ketten fest gekettet. Da sind wir teilweise 10 Minuten lang durch Straßen mit kläffenden und wild tobenden Hunden gelaufen. Wirklich passieren tut da aber nichts, ist nur etwas anstrengend.
Jetzt ist Juno aber auch ein sehr unterwürfiger Hund, die provoziert nie und ist froh, wenn andere Hunde sie in Ruhe lassen. Solange deine Hunde verträglich sind, schätze ich die Gefahr nicht höher als hier in Deutschland ein, da kann ja auch immer mal etwas passieren.
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Auch wenn der Thread schon etwas älter ist. Danke dafür! Socke ist ähnlich wie sein Hund. 10kg, bisschen unsicher aber eigentlich der Beste. Du hast mir gerade richtig Mut gemacht das anzugehen!
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Danke für den tollen Bericht und die Fotos!!
2010 bin ich den Caminho Português von Porto nach Santiago de Compostela gegangen. Seinerzeit noch ohne Hund, Blus ist erst 2013 bei uns eingezogen. Seit dem letzten Jahr schwirrt mir die Idee, mit Hund auf den Jakobsweg zu gehen, im Kopf herum.
Dein Bericht zeigt mir, dass es geht! Es kribbelt mir in den Beinen ...
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