Hündin: Kastration wann?

  • Die Läufigkeit ist keine Krankheit und keineswegs unzumutbarer Stress für die Hündin - meist stresst eher der Besitzer. :smile: Es gibt vereinzelt Hündinnnen, die sich tatsächlich schwertun, meist aber mehr mit der nachfolgenden Scheinträchtigkeit, da kann es im Einzelfall schon mal angebracht sein, über eine Kastration nachzudenken.


    Dagmar & Cara

  • Nein, mein TA will kein Geldverdienen. Meine Hündin ist gestresst durch die Scheinschwangerschaften. Ich hatte bisher 6 Hunde gehabt. Von denen wurde nur eine kastriert wegen Prostatatumor mit 8 Jahren. Wenn der nächste Läufigkeit für sie wieder so stressig wird ,werde ich sie kastrieren lassen. Nicht jeder der sein Hund kastrieren lässt ist zu faul oder unfähig. Es gibt auch HH die schon darüber nachdenken ob eventuell ein Kastration für d. Hund das beste ist.
    PS. 100% aufpassen kann man nicht, auch wenn manche es behaupten.

  • Lol natürlich kann man ;-) Und gegen Kastration wegen medizinischer Indikation, wo ich Übermäßigen Stress durch scheinschwangerschaften mal dazu zähle, denn ja das kann durchaus schlimm sein für ne Hündin, hat ja auch niemand was gesagt. Aber das man net 100% aufpassen kann musst du mir mal erklären.. Leine dran, kein spielen mit unkastrierten Rüden, welche im Bedarfsfall vehement vertrieben werden, spielen auch mit der Freundin nur frei wenn abgesichertes Stück Grund und Boden vorhanden.. Wenn nicht überlebst der Hund sogar einige Tage ohne spielen.. Das einzige Szenario wo ich sage "ok.. Das kann passieren" sind die stillen Läufigkeiten. Ansonsten geb ich dir sogar 300% das ich sämtliche Rüden in die Flucht schlage und Kiara entsprechend beaufsichtigt wird. Management unsow..

  • Morgen zusammen,


    als ich noch neu im, Forum war hätte ich wohl auch zugestimmt eine Hündin nach der ersten Läufigkeit auf jeden Fall kastrieren zu lassen. Der Vorgängerhund war ein kastrierter TS-Spanier, die Katzen sind alle kastriert und so hatte ich mich eigentlich auf eine Läufigkeit eingestellt - danach dann die Kastra.
    Dann hab ich gelesen...mich mit den Damen auf dem Hundeplatz unterhalten... einfach mal im Bekanntenkreis rumgefragt wie die kastrierten Hündinen denn so sind. Ich hätte auch irgendwie gedacht, dass gerade die sportlich geführten Damen kastriert sind, dass genau die überwiegend intakt sind hat mich im ersten Moment gewundert. Ja gut andererseits, wegen 2 Läufigkeiten und verbundenem Turnier/Trainingsausfall mutet man keinem eine OP zu.



    Heute bzw schon eine Weile steht fest : Wir lassen erst kastrieren, wenn ich einen besseren Grund habe als, "das macht jeder, das ist eben auch stressfreier für den Hund und uns". Kiwi ist mittlerweile 10 Monate alt, die Schwester hat seit 4 Wochen die erste Läufigkeit abgeschlossen und vom Bauchgefühl würde ich sagen, dass auch Kiwi bald mal läufig wird.
    Da warte ich schon fast ein wenig nervös drauf :roll: Zumindest theoretisch sind wir recht gut vorbereitet und auch die Rüdenbesitzer im näheren Umfeld wissen Bescheid, damit sie ihre Hunde dann am Gartentor abholen können, falls sich die Herren den Duft nicht entgehen lassen wollen.


    Ich selber bin froh, dass ich mich nochmal erkundigt habe, was denn nun sinnvoller ist und auch warum.
    Kiwi denke ich wohl auch ;)

  • Zitat


    PS. 100% aufpassen kann man nicht, auch wenn manche es behaupten.


    Also, ich konnte es.


    Und das obwohl ich einen intakten Rüden und zwei intakte Hündinnen hatte.
    Ich hätte sogar züchten können, denn alle drei waren zuchttauglich, aber ich wollte nicht und darum wurde aufgepaßt.
    Es kam all die Jahre zu keinem Deckakt.


    Gaby, ihre schweren Jungs und Finn

  • Ich hatte schon 2 Hündinnen gehabt, wie gesagt sie waren nicht kastriert und waren auch nie trächtig, weil ich keine Welpen wollte. Nach meine Meinung gibt kein 100% Sicherheit. Eine Augenblick Unaufmerksamkeit langt schon. Wir sind halt alle nur Menschen. Ich passe immer auf, es kann trotzdem was passieren. 2 Hündinnen 27 Jahre ist nichts passiert, ich beanspruche für mich persönlich kein 100% und verlange dies auch von niemanden.

  • Maja wird kastriert, wenn es nötig ist.


    Bei ihrer 1 Läufigkeit war sie danach hoch trächtig scheinschwanger,hat sich zum gebären zurück gezogen.
    Beim zweiten mal hatte sie die ganze Zeit Durchfall (oder es war Zufall, das sie zu der Zeit Durchfall hatte).


    Wenn es beim dritten Mal wieder so Probleme gegeben hätte, hätten wir vielleicht mal darüber nach gedacht,aber das dritte mal kam erst nach 9 Monaten und war nur für kurze Zeit.


    Kastrieren kommt uns für uns nur in Frage, wenn es wirklich nötig ist.
    Aktuell sehe ich keinen Grund, an meinem Baby rum schneiden zu lassen.


    Majas Vorgängerin wurde mit 5 1/2 kastriert,als sie 2 Krebsgeschwüre hatte.
    Das war ein Grund es zu machen.

  • Hallo an alle,


    ich habe mich schon vor ein paar Wochen durch alle 13 Seiten durch gelesen und heute noch einmal, weil ich unsicher mit der Entscheidung war, wann wir unsere Hündin kastrieren lassen sollten.


    Es gab einige sehr hilfreiche Antworten, aber eins finde ich wirklich schade:
    Stellenweise hatte man das Gefühl, das man von gewissen Mitgliedern fast verbal gesteinigt, geteert und gefedert wird, weil man sich überhaupt für eine Kastration entscheidet. Deshalb möchte ich dazu auch etwas sagen, denn vor dieser Entscheidung steht irgendwann fast jede Hundehalterin:


    Erst einmal ist es jedem selbst überlassen, ob man es macht oder ob nicht. Aber ich finde es wirklich nicht gut, das Hundebesitzer durch gewisse User so enorm verunsichert werden. So ging es nämlich mir.


    Wir haben uns bei unserer Hündin für eine Frühkastration entschieden. Und ich denke, die Entscheidung war richtig.


    Natürlich gibt es auch die Argumente, das eine Hündin dann inkontinent werden könnte. Allerdings ist dies bei einer Frühkastration nicht so häufig der Fall wie nach der Läufigkeit.
    Das Krebsrisiko ist durch eine Frühkastration auch geringer, auch für die Hündin ist es wesentlich entspannter, weil der Schnitt nicht so groß wird und gewisse Hormone noch nicht produziert wurden (wichtig wegen eventueller Scheinschwangerschaften später).
    Im Grunde genommen hat für mich gegen eine Frühkastration nur gesprochen: Eventuell doch eine Inkontinenz und das es ein operativer Eingriff ist.


    Allerdings stand für mich fest, das sie so oder so kastriert wird. Bevor hier gleich die ersten Steine geworfen werden, möchte ich mal anmerken: Natürlich ist dies ein Eingriff. Allerdings finde ich es eher verantwortungsbewusster, sein Tier kastrieren zu lassen: Die Tierheime sind voll! Wenn ich sowas lese wie "ich passe IMMER auf meine Hündin auf..." jaja. Das habe ich schon mehrfach im Bekanntenkreis gesehen, wie flux das Tier sich doch mal durch den Fortpflanzungstrieb davon stehlen kann. Selbst ein Sprung über einen 2 Meter hohen Gartenzaun hat die eine Hündin hin bekommen!


    Was mich auch stört, ist die Aussage, das eine Frühkastration das Wesen eines Hundes ungemein beeinflusst und er/sie nicht erwachsen werden würde.
    Mit Verlaub, aber das halte ich für eine Theorie.
    Es gibt verspielte Hunde und auch ruhigere Artgenossen. Bei Menschen ist dies auch so. Oder sind manche Frauen, die sich mit 30 immer noch recht kindisch benehmen, auch die Gebärmutter ausgeräumt worden?
    Womit ich zu der einen Aussage fließend übergehen kann, wo eine Userin von einem Fall aus ihrem Bekanntenkreis schrieb, eine Frau, der die Gebärmutter auch raus genommen werden musste und die dann Depressionen hatte, aggressiv war, etc. Ich denke, eine Hündin in diesem Fall mit einem Menschen zu vergleichen, geht nicht so richtig. Für jede Frau, bei der die Gebärmutter raus genommen werden muss, ist dies ein Eingriff, der ihr sehr wohl bewusst ist, was das bedeutet: Keine Kinder mehr bekommen zu können. Das da eine Frau drunter leidet, aggressiv und depressiv wird, kann man nur zu gut nachvollziehen. Ein Hund weiß allerdings nicht, das ihm jetzt die Gebärmutter entfernt wird.
    Wenn man es vor der ersten Läufigkeit gemacht hat, dann hat die Hündin auch noch nicht die Hormone produziert, die später für die eventuellen Scheinschwangerschaften verantwortlich sind.


    Ich denke, jeder muss das selbst für sich entscheiden. Ich persönlich begrüße jedenfalls die Einstellung, sein Tier kastrieren zu lassen. Wenn nämlich jeder Mensch so denken würde wie gewisse User hier, die Kastrationen ohne medizinischem zwingenden Grund verteufeln, dann hätten wir hier wahrscheinlich tausende Straßenhunde und Tötungsheime wie in anderen Ländern.
    Abgesehen von den vielen Tieren, die in viel zu schlechten Händen letztendlich landen, weil da dann doch mal ein Wurf geschehen ist und "irgendwohin" muss der ja.


    Aber letztendlich muss das jeder für sich selbst entscheiden. Ich wollte nur mal etwas positives zum Thema Kastration sagen.

  • Zitat


    Erst einmal ist es jedem selbst überlassen, ob man es macht oder ob nicht. Aber ich finde es wirklich nicht gut, das Hundebesitzer durch gewisse User so enorm verunsichert werden. So ging es nämlich mir.


    Ich finde es grausam, dass das "jeder selbst entscheiden darf". Und wer berechtigte Kritik mit Verunsicherung verwechselt sollte eventuell mal darüber nachdenken, ob er nicht zu Recht an seiner bisherigen Meinung zweifelt.


    Zitat

    Im Grunde genommen hat für mich gegen eine Frühkastration nur gesprochen: Eventuell doch eine Inkontinenz und das es ein operativer Eingriff ist.


    Dann hast du dich offensichtlich nicht besonders gut informiert.


    Zitat

    Allerdings finde ich es eher verantwortungsbewusster, sein Tier kastrieren zu lassen: Die Tierheime sind voll!


    Man muss nicht gleich das ganze Schiff versenken, um die Ratten los zu werden. Es gibt auch andere Möglichkeiten außer einer Organentfernung, um keinen Nachwuchs zu produzieren.


    Zitat

    Was mich auch stört, ist die Aussage, das eine Frühkastration das Wesen eines Hundes ungemein beeinflusst und er/sie nicht erwachsen werden würde.
    Mit Verlaub, aber das halte ich für eine Theorie.


    Aber das mit dem Krebsrisiko nimmst du ohne zu Hinterfragen als Tatsache an? Glaubst du nur das, was dir gerade gelegen kommt? :???:


    Zitat

    Ein Hund weiß allerdings nicht, das ihm jetzt die Gebärmutter entfernt wird.


    Und hat es deswegen keinen Einfluss auf den Hund? Die Hormone beeinflussen nicht nur den Sexualtrieb sondern auch viele weiteren Vorgänge im Gehirn, auch Emotionen und Gefühlslagen. Es ist egal ob der Hund weiss was ihm fehlt oder nicht, diese fehlenden Hormone haben trotzdem Einfluss auf ihn.


    Zitat

    Ich persönlich begrüße jedenfalls die Einstellung, sein Tier kastrieren zu lassen. Wenn nämlich jeder Mensch so denken würde wie gewisse User hier, die Kastrationen ohne medizinischem zwingenden Grund verteufeln, dann hätten wir hier wahrscheinlich tausende Straßenhunde und Tötungsheime wie in anderen Ländern.


    Wir sind ein reiches Land und Hunde Haustiere haben bei uns einen hohen Stellenwert. Straßenhunde sind bei uns nicht selten weil jeder sein Tier operieren lässt, sondern weil in den allermeisten Fällen verantwortungsvoll mit den Tieren umgegangen wird und nur wenige intakte Tiere ausgesetzt (und nicht wieder eingefangen) werden, so dass sich erst gar keine Straßenhundepopulation bilden kann.



    Zitat

    Ich wollte nur mal etwas positives zum Thema Kastration sagen.


    Aus deinem Post kann ich leider nichts positives zur Kastration lesen, jedenfalls nicht für den Hund, nur für den bequemen Halter. Aber solange die Tierärzte sich nicht ans Tierschutzgesetz halten, kann man gegen soetwas leider nichts machen, wo kein Kläger da kein Richter.

  • Ich fände es ja schön, wenn in der gesamten Diskussion für beide Seiten mehr Toleranz bestünde. Im Speziellen sind es aber leider doch oft die Kastrationsgegner, die meinen den Rest der Welt zu missionieren zu müssen.


    Die Kastration hat ihre Vor- und Nachteile.
    Ganz genau wie eine intakte Hündin.


    Die einen leben eben lieber mit dem Risiko einer Inkontinenz, andere mit dem Krebsrisiko oder einer unter Umständen lebensbedrohlichen Pyometra.


    Wer sich einmal genauer mit dem Hormonhaushalt der Hündin beschäftigt hat, wird schnell feststellen, dass sie zu gewissen hormonellen Imbalancen neigt, die zum Teil einen großen Rattenschwanz hinter sich herziehen können. Angefangen bei harmlosen Scheinschwangerschaften, Läufigkeitsdiabetes, Ein hyperplastisches Endometrium, Gebärmuttervereiterungen, metastasierende Gesäugetumoren ... oft wird Tierärzten Profitgier vorgeworfen, wenn sie zur Kastration raten. Es scheint aber auch generell immer einfach zu sein gegen Kastration zu schießen, wenn man noch nie eine Hündin hatte, die an den Folgen einer Pyo eingegangen ist.


    Wissenschaftlich bewiesen ist, das man das Risiko vor bösartigen Gesäugetumoren signifikant senken kann, wenn man vor der ersten Läufigkeit kastriert. Nach der 2. Läufigkeit kann man die Wahrscheinlichkeit immer noch ein wenig herabsetzen, nach der 3. Läufigkeit hat man auf das Tumorrisiko keinen Einfluss mehr.


    Nur zum Verständnis, ich bin weder ein Befürworter, noch ein Gegner der Kastra. Jeder muss tatsächlich für sich abwägen, womit er leben kann, oder eben nicht.


    Wer sich die Kastration spart, hat womöglich später (nicht zwangsläufig, aber es kann passieren!) die Hündin dann wegen der Mammaleiste auf dem Tisch liegen oder die Hündin muss später mal wegen einer Pyo notoperiert werden. Wie gesagt, KANN - muss nicht! Wer sich aber bewusst gegen eine Kastration entscheidet, geht dieses Risiko ein.


    Jemand, der kastriert, geht das Risiko von drohender Inkontinenz, Fellveränderungen etc. ein.
    Aber auch diese Szenarien können - müssen aber nicht eintreten.


    Letztendlich ist die Entscheidung zur Kastration immer eine Einzelfallentscheidung und egal wie man sich entscheidet - man muss mit all ihren Konsequenzen leben.


    Ich kenne sowohl kastrierte, als auch intakte pumperlgesunde Hündinnen. Etwas weniger Bissigkeit würde dem Thema gut tun.

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