Böllerwerfer vs. aggressiver Hundehalter
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Erst einmal vorweg: Es geht weder um mich noch um eine Person, die ich kenne, also kann ich keine genaueren Angaben machen als die in diesem Post. Das Ganze wurd mir nach dem Prinzip der stillen Post zugetragen; es ist nicht einmal sicher, ob es sich überhaupt so zugetragen hat, aber es ist nicht unglaublich unrealistisch und interessiert mich einfach, daher möcht ich mal nachfragen.
Ein Hundehalter geht am Silvesternachmittag mit seinem Hund spazieren und trifft auf eine Gruppe bereits feierwütiger Jugendlicher. Sie werfen Böller, der HH hat seinen Hund im Griff, alles ist gut. Mit einem Mal beginnt einer aus der Gruppe, Böller auf den Hund zu werfen - der HH beschützt seinen Hund (der Hund wurde auch nicht verletzt) und bittet, das zu unterlassen. Auch der Rest der Gruppe ist offenbar nicht sonderlich begeistert und versucht, den Einzelnen vom Werfen abzuhalten, der aber nur meint "Ist doch egal, ist doch nur ein Hund" und wieder gezielt einen Böller nach dem Hund wirft.
Daraufhin sieht der HH rot, wirft die Leine vom Hund weg und schlägt den Böllerwerfer krankenhausreif. Keiner aus der Gruppe hilft dem Böllerwerfer, es ruft offenbar auch keiner die Polizei, der HH macht sich aus dem Staub und folgt seinem Hund heim.Dass das nun Körperverletzung ist, steht außer Frage, aber könnte der HH theoretisch mildernde Umstände geltend machen, sollte er angezeigt werden? (da er seinen Hund ja nah bei sich hatte, hätte ja auch er verletzt werden können und der BW hat wirklich gezielt geworfen)
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Hi
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Mildernde Umstände? Das glaube (und hoffe!) ich kaum. Eine Reaktion muss immer angemessen sein. Die war es auf keinen Fall.
Der HH hätte sich auch einfach entfernen können.
Ne wirkliche Antwort wird wohl nur ein Anwalt geben können.
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Das kommt drauf an, an wieviel sich alle Beteiligten noch "erinnern" können und wieviel der Hundehalter ggf. "getankt" hatte. Den Affekt dürfte es nach einem bereits erfolgten Wortwechsel nicht mehr geben und übersteigerte Selbstverteidigung auch nicht.
Wenn es auch nicht gleich bis ins Krankenhaus gehen muss, aber verstehen könnte ich den Halter. Ob ihm das rechtlich hülfe, wage ich zu bezweifeln.
Rein theoretisch und nicht juristisch-fachlich fundiert ;-)
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Ich glaube nicht das es da mildernde Umstände für geben würde. Allerdings tut mir der BW keineswegs leid.
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Der Jugendliche tut mir auch nicht leid, aber dem HH werden wohl kaum mildernde Umstände attestiert.
Uns ist gestern die "light Version" von dem beschriebenen passiert:
Wir gehen mit Locki die letzte Pipirunde als 10 Meter hinter uns ein Mann mit seinem Sohn Böller und Knallfrösche schmiss. Wir haben uns erschrocken und gerufen, dass wir einen Hund dabei haben und er doch bitte Rücksicht nehmen möge bis wir weg sind. Da kam ein "Der Hund ist gezüchtet, der Mensch nicht. Von 12-12 ist es erlaubt" und vom Sohn: "Sylvester ist nur einmal im Jahr"
Mein Mann hat nur gerufen, das er ja ein tolles Vorbild für ein Kind wäre... Ich war zu perplex um was zu sagen und wollte mich nicht rein steigern aus Angst, dass Frieda das falsch auffasst. Zum Glück hat sie nach dem Knall nur hoch geguckt.
Nächstes Jahr flüchten wir -
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Gewalt ist in den seltensten Fällen eine Lösung. Ich finde die Reaktion mehr als unangemessen. Der HH hätte sich etwas entfernen und die Polizei anrufen können. Die Polizei hätte die Personalien feststellen können und es hätte eine Anzeige wegen Verstoß gegen das Tierschutzgesetzes gegeben. Ja, nicht immer sehr befriedigend. Aber jemanden krankenhausreif zu schlagen, dazu gehört schon was!
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Hab ich mir fast gedacht, ich persönlich fand die Reaktion (wenn sie denn so war! Wie gesagt, es ist nicht sicher, dass das überhaupt so passiert ist!) auch ziemlich krass, obwohl ich selbst ziemlich schnell hochfahre.
Vreni
Das ist ja auch... freundlich. Ich hoff, dein Hundchen hat es gut weggesteckt :) Aber traurig, dass schon etwas Rücksichtnahme zuviel verlangt ist.Nocte
Es war Nachmittag, also vermutlich noch verhältnismäßig alkoholfrei. Und wie der Wortwechsel aussah, weiß ich auch nicht. Ich persönlich hätt nicht viel mehr als "Lass die Sch***e!" gesagt - zählt das bereits als Wortwechsel?Sine
Mir auch nicht *hust* Ich war selbst den ganzen Tag auf 180 und hätt in einer solchen Situation vermutlich auch nicht sonderlich zahm reagiert, aber glücklicherweise kam es nicht dazu. Ich hab es nur gehört und es brachte mich doch ein wenig zum Nachdenken :)Tanja
Wie gesagt, ich find die Reaktion auch sehr heftig, zumal er scheinbar doch recht heftig zugeschlagen hat. Andererseits kann ich irgendwie verstehen, dass man nicht einfach den Schwanz einzieht, wenn einen einer mutwillig mit Sprengstoff beworft (ich weiss wirklich nicht, woher die Person kommt, aber in unserer Ecke sind die berüchtigten Polen/CZ-Böller keine Seltenheit, die einen gern mal Gliedmaßen kosten, da nützt weglaufen auch nichts mehr).HundoderKatze
Wie gesagt, ich find die Reaktion auch heftig, ich befürworte auch nicht, dass er so extrem ausgetickt ist. Aber hast du zu Silvester schonmal die Polizei gerufen? Die kommen nicht, wenn nichts gravierendes passiert ist, nicht zu Silvester.Ich will hier auch keinen Krieg vom Zaun brechen, das Thema hat mich nur mal interessiert :) Sollt ich also jemals wieder von ihm hören, kann ich ihm sagen, dass er sich warm anziehen darf, wenn wer uniformiertes vor der Tür steht :) Ich dank euch :)
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Zitat
Aber hast du zu Silvester schonmal die Polizei gerufen? Die kommen nicht, wenn nichts gravierendes passiert ist, nicht zu Silvester.
Oh, und wie die kommen, wenn Leute - und das hätt ich am Telefon halt gesagt - mit Böllern beworfen werden. Selber schon erlebt.
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Zitat
Ich glaube nicht das es da mildernde Umstände für geben würde. Allerdings tut mir der BW keineswegs leid.
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Wenn da wirklich mehrmals Böller gezielt nach dem Hund geworfen wurden, tut mir der BW auch keinesfalls leid! -
Ich kann den Halter verstehen und wäre auch auf den BW los wenn er das ein zweites mal versucht hätte... allerdings nur wenn ich jemanden dabei gehabt hätte der meinen Hund gehalten hätte
Krankenhausreif ist etwas übertrieben aber ich kanns verstehen
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