Hunderasse Pointer / Jagdtrieb
-
-
Hallo alle zusammen!
Nachdem ich kein passendes Thema gefunden habe, bin ich hoffentlich in dieser Rubik richtig. Ich bin auf der Suche nach Erfahrungsaustausch mit anderen Hundebesitzern, die einen Pointer oder einen Pointer-Mischling haben. Wir haben eine 1,5 jährige Labrador-Pointer Hündin und mich würden die unterschiedlichen Erfahrungen bei der Hundeausbildung mit dieser Rasse interessieren.
Natürlich ist bei uns auch der Hauptthema der Jagdtrieb. Was mich hier momentan "wahnsinnig" macht, ist das unsere Hündin jedem auch noch so kleinsten Vögelchen hinter her sausen will. Einerseits kann ich sie verstehen, da sie einfach viel Bewegung braucht und durch ihren schlanken Körperbau für sie bestimmte Strecken eine Leichtigkeit sind, andererseits gibt es kaum Stellen, wo keine Vögel sind und das macht es um so schwieriger sie immer mal wieder von der Leine zu lassen.
Wir haben unsere Hündin seitdem sie ein Welpe ist und ich gehe seitdem auch mit ihr in die Hundeschule. Sie wird auch immer besser, Futter gibt es nur aus der Hand, von der Leine kommt sie nur immer für kurze Strecken, Bewegung hat sie auch genügend!
Es wäre schön, wenn es hier einige Infos gibt.
Viele Grüße, Verena
-
- Vor einem Moment
- Neu
-
-
Meinte Tante hat einen Pointer Podenco Mischling, bei dem ich sehr viel bei der Ausbildung unterstütze und auch auf sie aufpasse.
Und der Jagdtrieb ist auch nicht ohne. Inzwischen ist sie 4 Jahre und läuft nur an der Schleppleine. Wenn ihr eine Spur in die Nase kommt, ist sie kaum zu kontrollieren. Auch wenn es besser wird.Immerhin ist sie sehr schlau, hat will to please und ist sensibel. Aber es kann sein dass sie wohl von der Schleppleine nicht wegkommt.
-
Machst Du auch spezielles Anti-Jagd-Training?
Was machst Du mir ihr um sie auszulasten?Denn von ihren Anlagen her ist sie halt nunmal ein Jagdhund, durch und durch
der vermutlich eine passende "Ersatz"Beschäftigung braucht!
-
Hallo,
ich habe einen 4 Jahre alten Pointer Mischling.
Was da noch mit drinnen ist, weiß man nicht genau,
vermutlich ein Podenco.Ich habe ihn genauso wie du,
schon als Welpen bekommen. Für mich war schon von anfang
an klar, das ich diesen Hund vielleicht nie ableinen kann,
aber das nahm ich in kauf.Seid 1, 5 Jahre alt ist, läuft er
eigentlich immer frei, kann ihn sogar direkt vor Wild abrufen.
Aber bis es soweit war, habe ich viel Trainiert.Das fing schon
als Welpe an.Dann lief er 1, 5 Jahre immer an der Schleppleine.
Habe viel Rückruf trainiert und ihm das Abbruchsignal beigebracht.
Oft versteckte ich Leckerchen, hatte ein Spielzeug mit, so dass
es bei mir immer spannender war, hat super funktioniert !.Das hat sich bis heute
gehalten. -
Ohne dir zu nahe treten zu wollen, aber der Pointr ist ein Vollblutjäger, gut der Labbi nimmt
vielleicht etwas Power raus. Ist aber auch ein Jagdhund.
Und jetzt überrascht dich dass der Hund genau die Anlagen zeigt für die er gezüchtet und über zig
Generationen selektiert wurde? Damit war natürlich nie zu rechnen -
-
Wie hast du das Abbruchsignal trainiert?
Naja man kann ja am kontrollieren des Jagtriebs arbeiten, grade mit entsprechender Jagdersatzarbeit. Z.B ist Fährten Arbeit mMn sehr gut geeignet beim Pointer.
Aber ich würde den Hund offline lassen wenn ich sicher weiß, ich kann die Jagd kontrollieren. Sonst fängt man nach jedem Jagdgang bei Null an.
-
Zitat
Naja man kann ja am kontrollieren des Jagtriebs arbeiten, grade mit entsprechender Jagdersatzarbeit. Z.B ist Fährten Arbeit mMn sehr gut geeignet beim Pointer.
Fährten ein geeigneter Jagdersatz für Pointer?? Das könnte doch gar nicht weiter weg sein vom natürlichen Jagdverhalten eines Pointers. Schau dir mal an, wie ein Pointer sucht:
[youtube][Externes Medium: http://www.youtube.com/watch?v=fU_Kcz2WwV4][/youtube]Und dafür soll langsam jeden Fusstritt abschnuffeln ein geeigneter Ersatz sein? Diese Hunde sind dafür gezüchtet, mit der Nase im Wind zu suchen!
-
Hallo!
Erstmal vielen Dank für Eure Antworten. Zum auslasten machen wir Fährtenarbeit, apportieren, suchspiele. Ein Antijagdtraining habe ich noch nicht gemacht, bin aber am überlegen, ob ich noch eines mache und habe meine Hundetrainerin auch schon gefragt. Beim Abbruchsignal sind wir noch am üben und es ist leider noch nicht richtig gefestigt.
Das Abbruchsignal ist nach der Fichtlmeier Methode, zuerst dem Hund "Bleib 3" bei bringen (d.h. Den Hund ins Platz bringen mit Leine und einem Gegenstand, der Hund muss so lange bei dem Gegenstand bleiben, bis ich es auflöse), wenn diese Übung Sitz kommt das "Stopp" mit Leine, danach das "Stopp" frei laufend auf Zuruf oder Pfeife. So das war die ausführliche Variante! :-)
Yorkiefan: Es war mir bewusst, das ich mir einen lauffreudigen Hund mit Jagdtrieb geholt habe und die Arbeit ist mir bewusst, das es sehr aufwendig ist, dem Jagdtrieb umzulenken. Und wir arbeiten dran! Aber der Labrador kommt auch gut durch.
Macady: Bist Du wirklich 1,5 Jahre nur mit Schleppi gegangen? Ich muß sagen, Tammy kommt immer wieder mal von der Leine, die kann ja sonst gar nicht laufen und sich auspowern....natürlich darf sie laufen aber ohne abzudampfen.
Die Schleppleine nehme ich nicht immer her. Ich bin oft mit Hund und Pferd unterwegs und da ist das auffädeln mit der SL etwas schlecht.
Unsere Hündin nimmt die Fährte in der Luft und auch am Boden auf. Sie macht beides, daher finde ich die Fährtenarbeit am Boden nicht schlecht. Und sie hat bei fast jedem Spaziergang irgendeine Fährte in der Nase, kommt aber dann auch wieder auf Abruf.
Es wäre schön, wenn nicht alle Vögel für sie interessant wären. Besonders in bestimmten "Gassi Gebieten" stören sie die Vögel gar nicht! da schaut sie sie gar nicht an. Bei anderen Spazierwegen würde sie jedem Vogel hinterher? Wie kommt das?
Wir haben Hühner im Garten, vor denen hat sie Angst, zieht den Schwanz ein und haut ab. Vor Dammwild (allerdings hintern Zaun) hat sie Angst...aber okay, die laufen auch nicht.
Habt ihr schon mal mit der Reizangel gearbeitet?
Wie habt Ihr Euer Abbruchsignal aufgebaut. -
Ich habe auch eine Pointer-Mischlings-Hündin.
Ich habe sie seit April 2013 und wir trainieren sehr viel an der Schleppleine, insbesondere Rückruf, Radius, impulskontrolle. Die kontinuierliche Arbeit macht sich bemerkbar, es wird besser und auch der Rückruf klappt gut. Ich sehe hier viele Hunde ohne Jagdgene, die deutlich schlechter hören als meine....Ich denke aber, dass man mit einem Jagdhund wohl immer ein konsequentes Training machen muss, und ich muss sie im Auge behalten, ich darf den Augenblick nicht verpassen, bevor sie zu sehr ins suchen und stöbern kommt, denn dann reagiert sie irgendwann nicht mehr auf mich. Mit Schleppleine kann man das aber gut üben, selbst wenn man den Moment verpasst hat, ist der Hund ja noch nicht weg.
Ich würde Dir raten, viel mit Schleppleine zu trainieren, den Hund dabei zu beobachten. Ich habe dadurch viel gelernt. Zudem habe ich einen guten Hundetrainer, der selbst Jagdhunde hat, das war mir wichtig.
Hast Du es mit Impulskontrolle mal versucht, wenn sie Vögel jagen will ? Meine jagd zum Glück keine Vögel, sie findet Kaninchen deutlich spannender. Sie zeigt sie mir an - das liegt in ihren Genen - und setzt sich. Wir können uns auch dann dem Kaninchen nähern und sie bleibt bei mir.
Pointer sind aus meiner Sicht primär keine Sichtjäger sondern arbeiten mit der Nase. Es ist toll zu beobachten, wie diese Hunde mit der Nase am Boden arbeiten. Gerade Fährtenarbeit lastet sie meiner Meinung nach sehr gut aus, sie wollen doch mit der Nase arbeiten. Ich lege meiner Hündin öfter Fährten, lasse sie Leckerchen suchen und beschäftige sie draußen viel.
Ich kann Dir zum Lesen auch den "Klassiker" schlechthin für das AJT empfehlen, nämlich das Buch von Pia Gröning.
-
Hallo,
ich habe auch einen Pointer - Labrador irgendwas Mix zu Hause. Habe ihn mit 1,5 Jahren übernommen.
Ich wusste, oh Pointer, ein Jagdhund...hm, will ich das wirklich. Zu Hause ein Lamm, draußen ab und an ein Teufel....
Er ist eigentlich sehr sensibel. Wenn er neben mir läuft ohne Leine und Wild sieht, kann ich soweit eingreifen, dass er nicht abhaut. Ist er allerdings ein paar Meter vor mir, ist er weg.
Fährten hat er hier und da auch in der Nase, ich gehe aber weiter und irgendwann kommt er.
Am Anfang hab ich mir um alles einen Kopf gemacht, ihn kaum von der Leine gelassen, bis ich halt gemerkt habe, die "Rennmaschine" ist zu Hause nicht mehr so ruhig und unzufieden... Inzwischen habe ich so meine Strecken , wo ich laufen kann, wo zu 95 % kein Wild auftaucht. Und wenns doch passiert, Daumen drücken , das nix passiert. Von der Schnelligkeit bekommt er sowieso nix. Zumindest bis jetzt und von jedem Ausflug ist er bisher zurück gekommen. Manchen hier mag mein Denken die Fußnägel aufrollen, aber ich handhabe es so. Eine 15m Schleppleine habe ich auch und ist in sehr unübersichtlichen Gebieten im Einsatz oder wenn ich es mir zeitlich nicht erlauben kann, dass er abhaut. Oder halt eine kürzere Leine. Mein fast größeres Problem ist, dass kein anderer Hund in der Nähe sein sollte...
Ich kann es nicht mit mir ausmachen, dass er nicht rennen darf, seine fünf Minuten haben kann, zumindest braucht er das jeden zweiten Tag, denn die 15 m Schlepp ist auch irgendwann zu Ende. Und der Asche Sportplatz auch irgendwann doof.
Ab und an nehme ich auch ein Fernglas mit, checke die Hochstände und die Felder ab. Beruhigt ein bisschen...LG
-
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!