Bin traurig :-(

  • Liebe Fellnasenbesitzer,


    möchte einfach meine Traurigkeit von der Seele schreiben: Habe ja schon in verschiedenen Beiträgen zum Thema Gesundheit über unseren Opi geschrieben. Die Kurzfassung (um nicht das ganze Forum durchzusuchen):


    Er ist jetzt 13 und 6 Monate, Anfang Dezember letzen Jahres war er zwei Jahre bei uns, Pudel/Terriermix (vermutlich). Bis Ende August letzten Jahres war eigentlich soweit alles i. O. Er ist taub, hat grauen Star (sieht aber noch was), ein leichtes Herzgeräusch - nix dramatisches. Hundi war fröhlich, lauffreudig, eigensinnig, manchmal etwas nervig - einfach ein süßer, lieber Hund. Mittlerweile ging sogar kurzfristiges Spazieren-Laufen ohne Leine (in sicherem Gelände versteht sich).


    Dann, ab Ende August fingen plötzlich vermehrt Probleme mit der Verdauung/Erbrechen an, die immer häufiger auftauchten, gefolgt von zwei Klinikaufenthalten, Futterumstellung, Medis - mal ging's besser, mal schlechter. Er hat eine vergrößerte Milz - eine Feinnadelaspriation im August war ohne Befund. Eine Magen-Darm-Biopsie im November ergab aufgrund des Befundes wohl IBD in Verbindung mit einer relativ heftigen Speiseröhrenentzündung durch Reflux - seit Mitte Dez. gibt's Prednisolon, MCP und Lansoprazol habe ich gemäß Medi-Plan inzwischen abgesetzt, ab und zu gibts noch Maaloxan. Seit Freitag gibt Spezialdiätfutter von Hills (DoFu Ente + TroFu Ente/Reis). Die Blutwerte sind bisher für sein Alter soweit i. O., auch die für die g'scheite Verdauung notwendigen Bauspeicheldrüsenwerte.


    Jetzt habe ich gestern gesehen dass er am linken Auge eine kleine Verletzung hat. Die stört ihn (vermute ich) in Verbindung mit dem grauen Star je nach Lichteinfall so stark, dass er dann vor lauter Zurückzucken nicht mehr laufen kann - ihn so zu sehen ist schrecklich für mich. Der nächste Arztbesuch steht eh an - da werde ich das checken lassen (ist nicht entzündet und er reibt nicht dran). Spazieren gehen ist nur noch bei Dämmerung / Nacht. Eigentlich bräuchte der dringend einen Fellschnitt, aber er hasst es und stresst ihn enorm, wenn jemand an ihm rumfummelt, so dass ich das im Moment lasse. Ich traue mich auch nicht, groß mit ihm zu spielen (soweit das noch geht). Was ihm Freude macht: fressen allgemein und nach Leckerlies suchen - verteile das TroFu in der Wolldecke, damit er danach schnüffelt oder ich lasse ihn an einem riechen und werfe es dann irgendwo auf die Decke und er muss danach suchen.


    Seit gestern höre ich es in seinem Bauch wieder gluckern und kullern, und im Kot war etwas Schleim dabei. Tagsüber schläft er viel, aber nicht tief, finde er schnauft schwer - durch das Kortison hat er noch mehr Hunger, als sonst und tigert die halbe Nacht durch die Wohnung - im Wechsel mit Unruhe wegen Bläsle voll *seufz*. Wenn er tagsüber läuft, dann nicht mehr so lebhaft, wie noch vor einem viertel Jahr - meist ist die Rute so auf "Halbmast" oder hängt locker nach unten. Futtermenge hat er wie angegeben für sein Gewicht (1 Dose + 70 g Trofu) geben (ist aber eigentlich die Menge für einen normalen Hund - nicht für einen älteren…) Nach dem gestrigen Wiegen ist er von 10,8 auf 10,5 kg runter - trotz ohne Durchfall. Hab' dann TroFu nachgeschoben und heute bekommt er auch mehr davon - hat einfach mehr Energiewert. Er schleckt sich auch ganz viel den Mund - trockener Mund, Sodbrennen, Unsicherheit?


    Kurzum: er nicht mehr der Hund, wie ich in kenne (außer beim Hunger und sich krabbeln lassen). Seit zwei Tagen nix mehr wälzen auf seiner "Insel", wenn wir von unserer Runde heim kommen - sitzt vor der Küchentür - gibt’s gleich was zu essen? Ich weiß, er wird langsam noch älter. Ich hoffe nur, dass er noch genügend Lebensqualität hat. Er ist nicht lethargisch - an sich ist er schon noch aufmerksam und "fordert" auch Aufmerksamkeit, aber irgendwie ist er anders, nicht mehr so lebhaft, irgendwie müde. Freut sich noch immer wie Bolle, wenn ich heim komme - zumindest noch bis letzten Freitag (seither war ich nicht mehr ohne ihn aus der Wohnung) Weiß nicht, ob er Schmerzen hat - Terrier zeigen das ja fast gar nicht. Ich überlege mir, ein Zimmer über der Arztpraxis zu mieten - so oft, wie ich da sicher in der nächsten Zeit noch hin muss…. Er hat schon am Donnerstag gezittert wie Espenlaub, als ich dort war wegen Futterbesprechung mit TA und Futter holen - ohne dass irgendwas mit ihm gemacht wurde (außer auf die Waage sitzen) - und vorhin auch kurzfristig, als ich ihn gestreichelt hab, ist echt schlimm für mich…


    Vielleicht hat er auch einfach im Moment nur ein paar schlechte Tage, weil er insgesamt unruhig ist und nicht mehr so tief schläft - was er im übrigen fast nur noch auf dem PVC macht - statt auf seinen weichen Decken und Kissen, und auf dem Rücken (was bei ihm Tiefenentspannung bedeutet) sehe ich ihn gar nicht mehr schlafen. Vielleicht spürt er auch meine Sorgen um ihn. Versuche positiv zu denken, dann sehe ihn an, und fange an zu weinen. Hoffe, ich kann noch ein paar schöne Tage mit ihm verbringen und dass ich "es" rechtzeitig merke, falls er mir die Entscheidung nicht von sich aus abnimmt. Im Moment habe ich noch nicht den Eindruck und Hoffnung… Ich hab ihn so sehr lieb…


    Alles, was ich bisher erlebt habe, war zu irgendwas gut. Ich hoffe, auch diese Sorgen haben einen tieferen Sinn, der sich mir hoffentlich irgendwann erschließt…. Immerhin - durch dieses Forum habe ich Moosmutzel kennen gelernt und dadurch hat ein anderer Wuffi aus "seinem" Tierheim bei ihr ein neues Zuhause gefunden.


    Ist lang geworden - schön, dass es dieses Forum gibt - auch wenn sich einige Leute manchmal ein bisschen in die Haare kriegen oder einige User ab und an gute Sitten und Respekt gegenüber anderen Meinungen vermissen lassen..


    Danke + l. G.
    SchnuffelTony

    • Neu

    Hi


    Schau mal hier: Bin traurig :-(* Dort wird jeder fündig!


    • Das tut mir sehr leid für Dich.
      Ich drücke dich unbekannter Weise mal.


      Das irgend wann immer der Tag kommen wird, an dem er über die Regenbogenbrücke geht, dass muss man einem Hunderhalter/Besitzer natürlich nicht sagen.....
      Aber für mich klingt das so, als wenn er sich "vorbereitet".
      Er weiß sicherlich das er wieder zum Arzt muss, da war er ja auch schon oft wie du berichtet hast.
      Für dein Hund ist es natürlich hoher Stress und auch die Krankheit(en) die er mit sich rum trägt ist eine hohe Belastung.
      Ich drücke dir und deinem Kleinen natürlich ganz fest die Daumen, dass ihr noch viele tolle Momente miteinander erlebt!


      Zwecks Abnehmen und der Krankheit allgemein, schon mal an das barfen gedacht?
      Trofu macht nicht satt und "bläht" nur auf für paar Stunden.
      Vielleicht zieht der Körper sich aus dem barf auch mehr Nährstoffe/Zusatzstoffe, die ihm aktuell fehlen.


      Ich würde mal drüber nachdenken. Barf ist sogar günstiger als hochwertiges Trofu.


      LG

    • Ich weiß gar nicht was ich schreiben kann... Es tut mir unheimlich leid für Euch! Der liebe Tony hat sowas nicht verdient. Sei`s drum, bei Dir hat er`s gut.
      Für den Fall, dass Etwas sein sollte, ich helfe gern.
      Wenn Du Jemanden zum Reden und Ausweinen brauchst bin ich da.


      Liebe Grüße!

    • Moin,


      das tut mir leid für Euch.... und ja, Dein Hund spürt Deine Sorge und ich glaub bestimmt, das ihn das verunsichert. Er hat ja nicht Deine Gedankengänge und wenn Du weinst - auch nur innerlich - dann macht ihm das vielleicht Angst?


      Auch mein Hund (er wird im März 14) hat mitunter Angst vorm Tierarzt - aber da kenn ich kein Pardon, auf, los und durch - geht viel schneller und stressfreier als langes Zögern, streicheln, zureden und sanft sein. Da bekommt ein Hund ja erst Angst.


      Eines Tages müssen wir sie gehen lassen und welches Leben für sie noch lebenswert ist..... gestern haben wir darüber gesprochen, ob Malik wohl noch ein Weihnachten mit uns feiern wird? Und unsere Nichte meinte, "wenn ihr noch ein für und ein wieder habt, ist noch nicht Zeit um über ein Ende nachzudenken" und heute, auf unserm langen morgendlichen Spaziergang hab ich so für mich gedacht, wenn er eines Tages nicht mehr am anderen Ende der Leine läuft dann mag ich darüber nachdenken, vorher nicht.


      Aber es ist schwer, dabei zuzusehen und auch Angst zu haben. Ich denke aber auch, er hatte einige schöne Jahre bei Dir und das ist es, was am Ende tröstet. Noch aber - seid Ihr nicht so weit....


      Mein Alterchen ist auch unruhig und schgläft nur noch tief und fest, wenn ich in meinem Bett liege, ansonsten könnt ich ja verschwinden, er sieht nicht mehr gut und wird zunehmend taub... meine TÄ meint, das Hunde dann unsicher werden und eine Zeit brauchen, um sich darauf einzustellen. Nur so ein Gedanke.


      Alles Gute für Euch
      Sundri

    • Ach Mensch. So ungefähr ging es mit Berta die letzten zwei oder drei Jahre.


      Es ist deshalb so schwierig, weil man nicht weiß, ob es dem Hund gut geht oder nicht. Hat er Schmerzen oder ist es nur das Alter, ohne dass man sich groß Sorgen machen müsste? :|
      Ein bisschen gewöhnt man sich dran, aber ich kann mich noch gut daran erinnern, dass ich manchmal richtig verweifelt war.
      Hast du einen guten Tierarzt, bei dem du dich gut aufgehoben fühlst und mit dem du alles besprechen kannst? Das finde ich enorm wichtig.


      Weshalb bekommt er eigentlich das Kortison (und wieviel)? Hilft das bei IBD? :???:

    • Es tut mir so leid, ich kann nachvollziehen, wie es Dir geht. Mir ging es mit meiner Penny nicht anders. Jeden Tag, über Jahre hinweg, machen sie etwas ganz persönliches und plötzlich tun sie es nicht mehr. Jeden Tag hofft man, dass sie es wieder machen. Bei Penny waren es die Plastikdeckel von Trinkflaschen. Nirgends durfte so einer rumliegen, ständig hat sie auf dem Tisch geschaut, ob da einer liegt. Und von heute auf morgen wollte sie keinen haben. Mir hat es immer den Magen zusammengekrampft, wenn ich einen Deckel sah. Noch viele Jahre nach ihrem Tod denke ich an sie zurück, wenn ich einen in der Hand halte.
      Wir waren zum Ende hin auch sehr oft beim Tierarzt. Und es tat mir weh, zu sehen, dass sie nicht mehr der Hund ist, der sie einmal war. Jeden Tag steht man auf und hofft, alles ist beim Alten.
      Aber denk dran, er hatte es immer gut bei Dir. Du hast ihm alles gegeben, was Du konntest und tust es bis heute. Und eventuell rappelt er sich ja auch noch einmal auf, das war auch bei uns so. Urplötzlich rappelte sich meine Kleine nochmal. Natürlich war sie dann nicht wieder vollauf und ohne Probleme, aber es ging ihr wieder richtig gut.
      Gib die Hoffnung nicht auf, manchmal überraschen uns die Süßen noch :smile:

    • Danke für eure tröstenden Worte, mir steigen gerade wieder die Tränen in die Augen. Vorhin waren wir in der Dämmerung unterwegs, das ging ganz gut beim Laufen. Auch auf sein Fresschen wartet er mit Heißhunger. Gerade kam er nach seiner Trofu-Portion (diesmal eingeweicht) reingerauscht, sprang auf die Couch und hat seinen Mund geputzt - wie früher, total süß (auch wenn die Decke von dem Dysticum gerade schwarz geworden ist :roll: ).


      Zitat

      ...
      Hast du einen guten Tierarzt, bei dem du dich gut aufgehoben fühlst und mit dem du alles besprechen kannst? Das finde ich enorm wichtig.


      Weshalb bekommt er eigentlich das Kortison (und wieviel)? Hilft das bei IBD? :???:


      An sich ja, sie ist kompetent und erklärt geduldig. Bei IBD ist Kortison (Prednisolon 5 mg, 2 x täglich 1 1/2 Tabletten) die häufigste Behandlungsmethode. Vereinfacht ausgedrückt bekämpft Kortison die Entzündungsreaktion, die z. B. durch Allergien im Darm ausgelöst werden oder weil der Körper sich aufgrund einer Autoimmunerkrankung selbst bekämpft. Am Anfang beginnt man mit einer höheren Dosierung und fährt dann, wenn sich die Lage stabilisiert hat, auf eine "Erhaltungsdosis" zurück. Ist nicht ganz ohne, aber ich wollte für ihn schnelle Hilfe, weil er aufgrund seines Alters auch nicht mehr so die Reserven hat. Es gibt noch ein anderes Mittel, welches das Immunsystem selber beinflusst, aber schwerer zu dosieren ist.


      Zitat

      Zwecks Abnehmen und der Krankheit allgemein, schon mal an das barfen gedacht?
      Trofu macht nicht satt und "bläht" nur auf für paar Stunden.
      Vielleicht zieht der Körper sich aus dem BARF auch mehr Nährstoffe/Zusatzstoffe, die ihm aktuell fehlen.


      LG

      .


      Bin mir beim Thema Futter und Tierarzt nicht ganz sicher, ob die TA da so wirklich Bescheid weiß, aber habe mich jetzt mal auf ihre Empfehlung eingelassen. In dem Futter ist wohl weniger häufig Allergien verursachende Pute und hydrolisiertes Eiweiß vom Huhn drin. Allerdings ist im Trofu auch Reismehl - da bin ich mir nicht sicher bei ihm, aber Mais verträgt er wahrscheinlich noch weniger. Weil er gewichtsmäßig so abgebaut hat, wollte ich ihm ein Futter bieten, dass ihm die durch Brechen und Durchfall entzogenen Vitamine, Eiweiß und so so schnell wie möglich, optimal gemischt und (hoffentlich) gut verträglich wieder zuführt. Barfen auszuprobieren ist mir im Moment zu riskant, da es auch nicht zwingend gut vertragen wird. Ich denke, die letzte Akutphase ist noch nicht ganz ausgestanden, zumindest erbricht er zurzeit nicht. TroFu deswegen, weil es mehr Energiegehalt bei weniger Masse hat - und er braucht Kalorien, ohne dass ich ihn wie einer Stopfgans füttern muss...


      Ich hoffe natürlich auch, dass er sich wieder berappelt und wenn die Augenverletzungen (habe gesehen, ist doch an beiden Augen) nicht so schlimm sind, heilt das ja auch gut wieder ab. Weil er nur noch so wenig sieht, piekselt bestimmt der eine oder andere Zweig in sein Auge, daher werden die wohl kommen. Blöd, dass er die Hundebrille nicht tragen mag.


      Bin mal gespannt - ab morgen soll ich das Dysticum weg lassen (hoffentlich war es kein Fehler, dass ich es zeitgleich mit dem Kortison gegeben habe :tropf: ), und dann werde ich sehen, ob sein Output soweit ok bleibt. Die TA meinte, bevor nicht 7 bis 8 Wochen Stabilität da ist, ist an eine Kortisonabsenkung erst mal nicht zu denken. Das wird noch hart - das viele in der Wohnung rumlaufen verbraucht ja auch Energie und ist wegen dem ständigen Hunger sicher stressig - da ist nix mit Speck ansetzen und mind. 1 Stunde Auslauf am Tag muss auch sein, damit er nicht ganz einrostet. *pfff*.


      Er ist ein zäher Bursche, aber seinen Kampf zu sehen, ist schon hart.


      Der Link in meiner Signatur führt zum einem Thread über ihn. Im letzten Beitrag sind zwei Videolinks von ihm drin (wer's noch nicht gesehen hat) :herzen1: ...


      L. G. SchnuffelTony

    • Zitat

      Ich weiß gar nicht was ich schreiben kann... Es tut mir unheimlich leid für Euch! Der liebe Tony hat sowas nicht verdient. Sei`s drum, bei Dir hat er`s gut.
      Für den Fall, dass Etwas sein sollte, ich helfe gern.
      Wenn Du Jemanden zum Reden und Ausweinen brauchst bin ich da.


      Liebe Grüße!


      Danke :bussi:

    • Ich wünsche dir, dass du noch viele schöne Stunden mit deinem Schnuffel verbringen kannst.


      Aus deinen Zeilen liest man wie sehr du deinen Hund liebst.


      Habe hier 2 Hundeopi's im Alter von 15,7 Jahren.
      Möchte mir gar nicht vorstellen wie es mal ohne sie sein wird :(


      Alles Liebe für euch.

    Jetzt mitmachen!

    Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!