Bellen & Knurren bei Menschen - Unsicherheit?!

  • Zitat

    Wenn Du sie an der Leine hast, könntest Du relativ einfach den Leuten ausweichen. Ich denke, Du siehst es Deinem Hund vorher an, wenn sie jemand "doof" findet, oder?


    Warum dann keinen Bogen laufen oder evtl. die Straßenseite wechseln? Das Problem besteht ja nur, wenn ihr einzelnen Leuten begegnet, da ist das doch machbar, oder? Ich könnte mir vorstellen, dass Dein Hund dieses Ausweichen "lernen" kann und das dann auch selbst anbietet.


    Zuhause würde ich auch ein Ausweichen anbieten, so wie Du es schon machst mit dem Kennel.


    ...Boa seit ihr schnell, ich komm kaum hinterher :) :gut:


    Klar kann ich die Straßenseite wechseln, ich bin auch öfter in Einfahrten etc ausgewichen. Aber ich sag ganz ehrlich: es GEHT nicht immer (hier gibts viele schmale Wege, Links und rechts mauern) und ich mag auch nicht immer weglaufen sondern an der Sache an sich arbeiten. Außerdem geht ja auch mal meine Mutter oder mein Freund mit ihr raus, da möchte ich ihre Unsicherheit lieber gezielt abbauen statt alle zum "weglaufen" zu zwingen.



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  • Immer ausweichen geht wirklich nicht. Das habe ich auch schon gemerkt.
    Klar kann ich bei normalen Spazierwegen auf die Wiese oder ein Stück in den Wald ausweichen. Das mache ich auch vor allem wenn ich angeleint an anderen Hunden vorbeimuss.


    Aber bei jedem entgegegenkommenden Menschen auf die andere Straßenseite ausweichen, das geht nun mal nicht. Manchmal ist ja auch mehr Verkehr.


    Letztes Wochenende hatte ich z.B. die Situation bei einem Ausflug am Bodensee, dass ich mit Finja auf einem schmalen Weg am See entlang bin. Der Weg war vielleicht 1,5m breit. Auf der einen Seite eine Mauer auf der anderen Seite gings 2 Meter zum Kiesstrand runter. Und dann kamen uns Menschen entgegen und noch dazu war es schon fast dunkel (da sind Finja Menschen noch supekter).
    Also ausweichen ging da wirklich nicht. Aber wir haben es mit "Anschauen & Leckerchen" gemeistert :smile:


  • Ja, aber Bogen laufen ist hündisch. Genauso kannst du zur Seite gehen, den Hund sitzen lassen o.ä. und den Mensch vorbeilassen. Das alles nur zum Üben. Wird es eng, dann den Hund auf die Seite nehmen, wo der andere Mensch nicht läuft, oder zwischen dich und deinem Freund nehmen. Das gibt Sicherheit.


    Auch umdrehen und weggehen, gerade wenn gebrumt wird, ist eine Lösung.


    Und wenn es mal schief geht, abhaken.


    Und nie sagen, oh je, ein Mensch, auch nicht denken, das erkennt dein Hund. Denke, ok, wir schaffen das. Mach dich groß, du bist wer, Spannung in deinen Körper. Es ist anstrengend und dauert seine Zeit, deshalb dran bleiben, nicht aufgeben.


    Und alles, was gut lief, loben. Clicker ist da ideal, muss man aber nicht. Du kannst beteits anfangen zu loben/füttern, wenn ich hr den Menschen bereits seht und noch alles ok ist. Nicht erst agieten, wenn Hund sich anspannt. Das kann auch noch weit weg sein.


    Und achte mal drauf, ob dein Hund dich anguckt, wenn Mensch ins Blickfeld kommt. Das unbedingt Bestätigung gen und sagen, dass alles ok ist. Ich habe wirklich das Kommando“ Alles ok“ und meine Hunde wissen, dass ich es gesehen habe und im Griff habe.


    Dass Hunde sich Einzelne rauspicken ist logisch, bei vielen oder einer Gruppe sind es zuviele, um sich einen rauszupicken, außer einer fällt extrem auf.


    Ich hatte nie Probleme bei Menschenmassen. Aber nur eine dunkelhäutige Person und die wurde angeblafft. Die war anders, die war ungewohnt, den pickt man sich raus.


    Oder Hunde mit seltsamem Hut, mit Krücken....

  • Zitat

    Oder Hunde mit seltsamem Hut, mit Krücken....


    :lachtot: :lachtot: :D :lachtot:


    :???: Wo wohnst Du?
    So was ist uns zum Glück noch nie begegnet, da würden meine Hunde aber auch Terror machen!

  • Vielleicht ne doofe Frage, aber das geht mir grade durch den Kopf:


    Kann fehlende Auslastung Unsicherheit bzw. Pöbelei verstärken?
    Ich hab das starke Gefühl, dass es seit ca einer Woche deutlich schlimmer geworden ist, seitdem sie kastriert wurde und Leinenpflicht hat, also Rumrennen und körperlich Auspowern total flach fällt. :???:


    Kann es sein, dass sie ihre überschüssige Energie jetzt ins Stänkern umsetzt??

  • Zitat

    Vielleicht ne doofe Frage, aber das geht mir grade durch den Kopf:


    Kann fehlende Auslastung Unsicherheit bzw. Pöbelei verstärken?
    Ich hab das starke Gefühl, dass es seit ca einer Woche deutlich schlimmer geworden ist, seitdem sie kastriert wurde und Leinenpflicht hat, also Rumrennen und körperlich Auspowern total flach fällt. :???:


    Kann es sein, dass sie ihre überschüssige Energie jetzt ins Stänkern umsetzt??


    Ja, klar. War bei meinen immer so, bzw ist es noch. Heute ist auch arbeiten angesagt, weil durch die Feiertage ich es schleifen ließ und mein Rüdi sich zur Selbstbeschäftigung nun Mist ausdenkt. Ist nicht bei allen Hunden so, aber bei meinen. Kein Training und schon sind alle Unarten wieder da. :roll:

  • Zitat

    Vielleicht ne doofe Frage, aber das geht mir grade durch den Kopf:


    Kann fehlende Auslastung Unsicherheit bzw. Pöbelei verstärken?
    Ich hab das starke Gefühl, dass es seit ca einer Woche deutlich schlimmer geworden ist, seitdem sie kastriert wurde und Leinenpflicht hat, also Rumrennen und körperlich Auspowern total flach fällt. :???:


    Kann es sein, dass sie ihre überschüssige Energie jetzt ins Stänkern umsetzt??


    Klaro. Wenn, dann wäre dein Problem bald ziemlich flott gelöst!


    Und auf deine Frage vom Anfang, ob das Zeigen und Benennen auch beim ansprechen greift: ja.
    Du solltest dabei nur auch die Wohlfühldistanz deines Hundes zum Menschen einhalten, und dich auch auf den Hund konzentrieren und nicht nur mit dem Menschen quatschen und den Hund dabei im Grunde gewähren oder alleine lassen.
    Manche Menschen haben ja die Angewohnheit auf einen zuzugehen beim anreden, dafür gehe ich dann die Schritte mit dem Kommentar, dass mein Hund sonst hochgeht, auch zurück. Also immer die Distanz wahren (die im Training ja auch verringert werden kann), selber absolut ruhig bleiben und auch keine große Sache draus machen, wenn man angesprochen wird.

  • Danke für eure Antworten.


    Ich fange heute ZOS mit ihr an, um eine gewisse geistige Auslastung zum Ausgleich für die fehlende Körperliche zu bieten. Vielleicht liegt da schon das Problem begraben (nicht das Problem an sich, aber diese enorme Verschlechterung der letzten Tage).


    Ich ärgere mich, dass ich das Zeigen und benennen dafür nicht früher ausprobiert habe. Ist ja so naheliegend...!
    Die letzten 3 Spaziergänge, bei denen wir Leuten begegnet sind, liefen ohne Pöbelei ab. Dafür mit Begeisterung auf Seiten der Hyäne, weils so tolle Leckereien gibt fürs Menschen-anguggen :)


    Gestern hatten wir eine Begegnung mit Frau mit Kinderwagen. Wir sind auf einen Grünstreifen ausgewichen, da der Weg durch den Wagen zu schmal war. Die Frau guggte interessiert, Shira saß aufmerksam neben mir, total ruhig. Sie hat uns dann angesprochen, was wir da machen. Die Entfernung war wohl nicht kritisch, während ich kurz erklärt habe, gabs nebenbei weiter Click für Shira und alles blieb ruhig.



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  • Ja, scheint ganz so :smile:


    Dennoch werden wir wahrscheinlich (sollte sich das als allgemeines Problem herausstellen und nicht als Kastra-Problem) für die Sache mit den Besuchern noch mal einen Trainer kontaktieren...
    Shira geht ja seit Jahren regelmäßig mit in das Lokal meiner Eltern als "KNEIPENhund", das setzen wir jetzt erst mal aus bis wir wissen, wie und ob wir das in den Griff bekommen.
    Im momentanen Zustand lassen wir sie definitiv nicht zu Gästen.

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