Illegaler Hundehandel

  • Das Gesetz wird auch bei einer Anzeige meist nicht angewendet, weil die Folgen für die Allgemeinheit zu teuer sind. ;)


    Hunde sind ein ziemlicher Wirtschaftsfaktor, da begrenzt der Staat ungern. Vor allem wenn diese Begrenzungen hohe Kosten verursachen. Da ist das unter geringen Auflagen weiterlaufen lassen viel praktischer. :hust:


    Hier ist das simpel. Das Registrieren kostet einmalig rund 5 Euro, je nach Datenbank, Anhänger für das Halsband können extra gekauft werden. So finanziert sich die Sache selbst.
    Ein vernünftiges Heimtierzuchtgesetz würde sich eh nur mit einer bundesweit einheitlichen Registrierung der Nachzuchten umsetzen lassen.

  • Hallo,
    zu der Frage, wer sich mit der Bürokratie auseinandersetzen soll, habe ich eine wunderbare Idee. Wie wäre es, wenn Du dich mit einbeziehen würdest und mithilfst. Klar, ist Deine Welt nicht nur Hunde, aber wenn sich keiner einsetzt - wer dann. Jeder hat auch noch ein Leben, mit oder ohne Hunde, aber wenn keiner was tut wird sich auch nichts ändern. Ist ein Lebewesen nicht wichtiger als alles andere (Geld oder Sport oder sonstiges) Mich würde interessieren, wieviele Hunde Du hast, welche Rasse und wie alt sie sind.

  • Nö, warum soll ich mich darum kümmern? Wer seinen Welpen unbedingt beim Vermehrer kaufen will, soll das tun. Das ist sein Problem. Er muss damit Leben, nicht ich. Jedenfalls gebe ich mein Geld und meine Zeit sicher nicht aus, um die Dummheit und Faulheit anderer zu unterstützen.


    Was tut es zur Sache, was für Hunde ich habe? Du machst doch aus dir auch ein großes Geheimnis!

  • Zitat


    Ein vernünftiges Heimtierzuchtgesetz würde sich eh nur mit einer bundesweit einheitlichen Registrierung der Nachzuchten umsetzen lassen.


    Das hier wäre ein brauchbarer Vorschlag:


    http://www.maulkorbzwang.de/Br…/heimtiergesetz_50602.htm


    Zitat

    Hallo,
    zu der Frage, wer sich mit der Bürokratie auseinandersetzen soll, habe ich eine wunderbare Idee. Wie wäre es, wenn Du dich mit einbeziehen würdest und mithilfst.


    Hast Du schon mal etwas vom Datenschutz gehört?


    Nicht jedermann der Lust und Laune hat ist betechtigt die Daten anderer zu sammeln.
    Mach doch einfach mal geeignetere Vorschläge.


    Gaby, ihre schweren Jungs und Finn

  • Zitat

    Welche Privatleute kaufen einen illegalen Welpen für 1000 Euro?
    Ich bin beeindruckt.


    Grade aktuell im Bekanntenkreis geschehen: Die Käufer hatten sich soweit vorab über Hundehandel und Co. informiert, dass sie sich bewusst für einen DRC-Labbi entschieden haben. "Züchter" hatte ne tolle Homepage. Fotos von vielen Hunden und angeblichen Vorfahren + Nachkommen. Alles war sauber und aufgeräumt. (Vermutliche) Mutterhündin war vor Ort.


    Gekauft wurde für knapp über 1.000 € inkl. Ahnentafel etc. Problem war nur - der "Züchter" war gar nicht im DRC sondern hat die Ahnentafeln (inkl. Ahnen natürlich) eiskalt gefälscht. Die Käufer sind im Nachgang skeptisch geworden, als sie gemerkt haben, dass der "Züchter" beinah wöchentlich einen neuen Wurf im Internet stehen hatte.


    Ergebnis: Die Hunde kommen aus einer Massenzucht im Ostblock. Der "Züchter" hat sein Haus und Grundstück schön zur Verfügung gestellt so wurde ein guter Eindruck gemacht. Verkauft wurden so in den letzten Wochen wohl um die 30-40 Welpen. Gelohnt hat es sich allemal :verzweifelt:


    Was kann man den Käufern vorwerfen?
    Dass sie nicht im VDH-Verzeichnis oder beim DRC nachgeschaut haben?
    Klar, bloß die haben DRC und VDH gelesen und sich sicher gefühlt. Also Augen auf beim Hundekauf.
    Dass sie sich nicht gewundert haben, dass der Welpe sofort abgabebereit war?
    Sicherlich, allerdings ist auch das bei ordentlichen Züchtern ja nicht völlig ausgeschlossen.
    Dass sie nicht wussten, wer welche Unterschrift auf die Ahnentafel setzen muss, wie eine Ahnentafel tatsächlich auszusehen hat und wie die Stempel aussehen?
    Mal ehrlich, ich behaupte, dass wird selbst hier im Forum jeder Zweite nicht wissen.


    Anzeige wurde zwischenzeitlich erstattet. Welche Konsequenzen der "Züchter" zu erwarten hat - bis vielleicht auf die Urkundenfälschung - sei mal dahingestellt.

  • Die Moderassen und Designermixe gehen doch zu astronomischen Preisen weg, reihenweise und durchaus ganz offiziell ohne Papiere.
    Und genügend davon gehen als "liebevolle Hobbyzucht" vom Hof, bei Anbietern, die alle paar Wochen im Osten oder in NL und BE einkaufen. :hust:

  • Wenn jeder, so wie seriöse Züchter und Tierschutzorgas das ja heute bereits handhaben, LEBENSLANG für das durch ihn (also seinen Hund) produzierte Tier verantwortlich wäre, würde das die angeblichen Unfallwürfe ratzfatz eindämmen.


    Aber so, wie es im Moment läuft, kann man noch so sehr gegen die Windmühlen ankämpfen, gerade gegen den illegalen Hundehandel. So lange es unbedarfte (ich bin heute nett) Menschen gibt, die Hunde aus diesen Quellen kaufen, wird es Hundehandel geben.


    Das Geld, das damit verdient werden kann, ist eventuell gar leichter (und legal!) verdient als mit illegalen Dingen wie Medikamenten oder Drogen.

  • Hallo,
    ich finde es super, dass hier eine Anzeige gemacht wurde. Klar, manchmal kann man es einfach nicht nachvollziehen ob es sich um Originalunterlagen handelt oder diese gefälscht sind. Wie Du geschrieben hast gibt es sicherlich noch 30 - 40 weitere Käufer. Versucht doch noch andere Käufer zu finden um eure Erfahrungen auszutauschen. Wenn sich herausstellt, dass diese die gleichen Probleme haben, tut Euch zusammen und macht eine neue Anzeige. Wenn jeder einzelne eine Anzeige machen würde und alle sich zusammentun und gemeinsam eine Klage einreicht und Schadenersatz einfordert habt Ihr evt. eine grosse Chance zu gewinnen. Eine Bitte habe ich an Euch, schickt den Hund nicht weg, er kann ja nichts dafür. Habt Ihn weiterhin unheimlich lieb und passt gut auf Ihn auf. Bitte keinen Hund mehr kaufen ohne überprüft zu haben ob der Züchter anerkannt und beim Verband registriert ist. Bitte auch alle Unterlagen durch das Landesveterinäramt oder den Zuchtverband aus Ihrer Region prüfen lassen. Es tut mit leid, dass Ihnen so etwas schlimmes passiert ist. Es würde sehr mithelfen, wenn Sie Ihre Informationen und Ihr Erlebnis auch anderen im Forum mitteilen um zu verhindern, dass sowas nochmal passiert. Danke für Ihre ehrliche Info.


    @Schlabberhund
    Du hast absolut recht, mit Hundehandel wird mehr und leichter Geld verdient als mit Drogen .... Es gibt Drogenfahnder, aber leider keine Hundefahnder, die sowas bekämpfen. Ich würde mir wünschen, dass es nicht nur "streetworker" gibt die einen Drogenhandel aufdecken, sondern auch "streetworker" die illegalen Hundehandel aufdecken. Das wäre eine absolute Marktlücke. Da könnte man im Vorfeld viel abwenden.

  • Aber es gibt ja schon den Tierschutz, der auch gegen den illegalen Hundehandel angeht. Also ist es nicht wirklich eine "Marktlücke", würde ich jetzt mal behaupten. Nur ist das ja kein Job, der "so leicht" ist, wie beispielsweise Streetworker (nicht, dass der Beruf an sich easy ist). Wenn du illegale Machenschaften aufdecken willst, machst du dich nicht selten selber strafbar (anders als z.B. ein Streetworker, der sich "nur" um Problemteenies kümmern - wie gesagt, nicht abwertend gemeint!).
    Man denke nur mal an die Bioeier- Industrie und wie das aufgedeckt wurde. Die Bilder, die man nun von den ganzen halbtoten Hühnern gesehen hat, wurden ja nicht auf legalem Wege gemacht. Da musste eingebrochen werden, ergo (so empfinde ich es), hat es ein Tierschützer nicht ganz so einfach und es ist auch nicht gerade der Traumjob schlechthin ...

  • Zitat

    Eine Bitte habe ich an Euch, schickt den Hund nicht weg, er kann ja nichts dafür.


    Ähm, wie beschrieben ist es im Bekanntenkreis passiert. Es betrifft nicht mich, sondern die Cousine einer Freundin ;)


    Ich wollte damit nur zeigen, dass selbst ein guter Ansatz in die Hose gehen kann. Die Frage ist halt nur, wie weit kann man von einem Ersthundekäufer verlangen wirklich ALLES über die Hundeanschaffung zu wissen. Sie hat ja schon viel richtig gemacht - nicht vorrangig nach dem Preis den Hund ausgewählt, nach der RZV-Zugehörigkeit geschaut, Mutterhündin gesehen. Aber dennoch kann man Fehler machen, Gegebenheiten übersehen oder schlicht und einfach übers Ohr gehauen werden.


    Probleme hat sie übrigens (noch) keine mit dem Kleinen. Geimpft war er zum Glück. Verwurmt war er auch nicht. Darauf haben die Vermehrer schon Wert gelegt. Wahrscheinlich wäre das Geschäft sonst schon eher aufgefallen, wenn die ersten Welpen an Parvo sterben :verzweifelt:
    Nur eben, dass Sie einen Rassehund aus seriöser Zucht kaufen wollte und eigentlich unwissentlich Tierleid unterstützt hat (genau das was sie mit ersterem ja nicht wollte).


    Wer weiß schon auch, wieviele "Züchter" der Vermehrer bundesweit als Abnehmer hatte. Die Sache ist noch frisch, da wird sich sicherlich noch einiges ergeben.

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