Anti-Zieh-Training= ungesund ?!
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Hallo Forummitglieder!
Sammy (9 Monate) hat in letzter Zeit angefangen extrem an der Leine zu ziehen, wenn er irgendwo hin möchte.
Wir hatten ihm das eigentlich schon als Welpe abgewöhnt, aber nun ist er seit einiger Zeit in der Pupertät und weiß davon nichts mehr.
Verständlicher Weise möchten wir ihm das abgewöhnen, da das Gezerre auf die Dauer für ihn (und auch uns) weder aus gesundheitlich, noch aus "nervlichen" Gründen gut ist.Wir bringen ihm das Anti-Zieh-Training so bei, dass wir immer, wenn die Leine kurz davor ist angespannt zu sein, "Laaangsam" sagen und dann ohne Kommentar rückwärtslaufen, bis die Leine wieder locker ist, es sei denn, er wird von alleine langsamer. Sollte er dann auf das Kommando "Laaangsam" hören, geht es weiter vorran.
So und nun zu meinem eigentlichen Anliegen. Er hat dieses Kommando nun schon einigermaßen verstanden. Aber es passiert immer wieder mal, dass er noch zieht und dann geht es wieder in die andere Richtung.
Meine Frage ist jetzt, ob es für seinen Hals ungesund ist, dieser ständige Richtungswechsel, wenn er zieht und wir in die andere Richtung, rückwärts gehen. Meistens lockert er freiwillig die Leine und läuft mir entgegen,aber manchmal möchte er sehr schnell zu irgendeine Stelle und dann wird er leider von uns etwas gezogen. Einmal hat er direkt danach "gehustet" und auch ein bisschen gewürgt.
Meint ihr, wir sollen das so weitermachen, auch wenn wir ihn dann mal ziehen müssen, damit er das lernt und es dann bald gar kein Gezerre mehr gibt? Oder meint ihr, dass das einfache zu "gefährlich"/"ungesund" für seinen Hals ist und wir uns ein anderes Training einfallen lassen sollten? Generell, wie empfindlich ist der Hundehals?Ich weiß nicht, ob folgende Infos für euch wichtg sind, aber er kann schon wirklich sehr gut "Fuss" laufen und er weiß, dass er, wenn er das Geschirr anhat, ziehen darf, aber am Halsband eben nicht.
Schonmal vielen Dank an Diejenigen, die sich dies durchgelesen haben. Ich freue mich auf eure Ratschläge.
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Ich würde noch einmal gerne auf mich aufmerksam machen. :)
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Geschirr!
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Warum darf er am Geschirr ziehen?
Ich habe die Leinenführigkeit mit Geschirr trainiert, so wie du, mit Richtungswechsel.
Ich würde die Leinenführigkeit einfach mit dem Geschirr trainieren.
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Du kannst ihn für Übiungen, die etwas länger dauern und ihn vielleicht noch überfordern, doppelt führen an Halsband und Geschirr. Da kannst du einen zu starken Zug aufs Geschirr nehmen.
Ansonsten: nein, sooo extrem empfindlich ist der Hundehals nicht, sofern du ein breites Halsband verwendest. Ich würde dir aber zusätzlich noch Nachgebe-Übungen empfehlen. Dabei bist du anfänglich stationär mit dem Hund, evt. sogar im Haus. Du bringst ganz sachten Zug auf die Leine, so dass sie sich grad spannt. Sobald der Hund auch nur ein bisschen nachgibt, belohnst du. Geht super mit Clicker oder Markerwort, weil man da präzise timen kann. Das übt man auf alle Seiten, später auch in Bewegung bis der Hund auf feinen Zug sofort deutlich nachgibt und die Leine locker macht. Das unterstützt das Leinenführigkeitstraining, weil das aktive Nachgeben auf Zug zur automatischen Reaktion wird.
Denk daran, den noch jungen Hund nicht zu überfordern beim üben. Je nach Temperament stellt das Laufen an lockerer Leine sehr hohe Anforderungen an seine Konzentration. Es ist schonmal gut, dass ihr die Unterscheidung Geschirr/Halsband macht, sonst kann man entweder nicht wirklich konsequent üben, oder kommt kaum durch den Alltag.
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Zitat
Geschirr!
ZitatWarum darf er am Geschirr ziehen?
Ich habe die Leinenführigkeit mit Geschirr trainiert, so wie du, mit Richtungswechsel.
Ich würde die Leinenführigkeit einfach mit dem Geschirr trainieren.
Danke für die Antworten!
ZitatWarum darf er am Geschirr ziehen?
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Das hat sich, als er ein Welpe war angeboten, wenn es mal schnell gehen musste, damit wir uns unser damals "mit Mühe" erlerntes "nicht ziehen" nicht versauen. Jetzt ist das natürlich eigentlich nicht mehr nötig...
Und ich muss sagen, dass ich in keinster Weise daran gedacht habe, einfach nur noch auf das Geschirr umzusteigen.
Vielen Dank! -
Zitat
Warum darf er am Geschirr ziehen?
Ich habe die Leinenführigkeit mit Geschirr trainiert, so wie du, mit Richtungswechsel.
Ich würde die Leinenführigkeit einfach mit dem Geschirr trainieren.
Und dann soll er im Alltag am Halsband ziehen, wenn grad keine Zeit ist für Training und Konsequenz?Ich würde eher dazu raten, den Hund nicht zu überfordern mit den Übungen, dann passieren auch weniger Pannen.
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Wie kommst du denn jetzt darauf?
Gar nicht ziehen, weder am Halsband noch am Geschirr.
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Zitat
Du kannst ihn für Übiungen, die etwas länger dauern und ihn vielleicht noch überfordern, doppelt führen an Halsband und Geschirr. Da kannst du einen zu starken Zug aufs Geschirr nehmen.
Ansonsten: nein, sooo extrem empfindlich ist der Hundehals nicht, sofern du ein breites Halsband verwendest. Ich würde dir aber zusätzlich noch Nachgebe-Übungen empfehlen. Dabei bist du anfänglich stationär mit dem Hund, evt. sogar im Haus. Du bringst ganz sachten Zug auf die Leine, so dass sie sich grad spannt. Sobald der Hund auch nur ein bisschen nachgibt, belohnst du. Geht super mit Clicker oder Markerwort, weil man da präzise timen kann. Das übt man auf alle Seiten, später auch in Bewegung bis der Hund auf feinen Zug sofort deutlich nachgibt und die Leine locker macht. Das unterstützt das Leinenführigkeitstraining, weil das aktive Nachgeben auf Zug zur automatischen Reaktion wird.
Denk daran, den noch jungen Hund nicht zu überfordern beim üben. Je nach Temperament stellt das Laufen an lockerer Leine sehr hohe Anforderungen an seine Konzentration. Es ist schonmal gut, dass ihr die Unterscheidung Geschirr/Halsband macht, sonst kann man entweder nicht wirklich konsequent üben, oder kommt kaum durch den Alltag.
Das ist auch ein ganz toller Ratschlag!
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Geschirr hat einen nicht zu verachtenden Vorteil. Die Schleppleine ist nach hinten offen und kann einem in unerwarteten Situationen mal aus der Hand flutschen. Wenn Die sich beim wegrennen irgendwo verhakt, kann er sich mit nem Halsband das Genick brechen. Schon deshalb ist ein Geschirr angebrachter.
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