Der Mehrhundehalter- Laberthread.

  • Zitat

    Sam, früher so im Jagdmodus, dass er schon bei einem raschelnden Blatt ausgelöst hat und bei jeder Bewegung am Horizont los gebrettert ist. Der konnte draußen kaum sein Geschäft erledigen, weil er dafür keinen Kopf hatte und ständig die Umgebung abscannte, auf der Suche nach dem nächsten Jagdobjekt. Schnüffeln und entspanntes Laufen kannte der überhaupt nicht.


    Darf ich mal fragen wie du es hinbekommen hast dass Sam heute dann entspannt, vermutlich auch offline, Gassi gehen kann & sich sogar nicht weiter von dir entfernt?
    Meine Junghündin ist im Moment nämlich ungefähr so drauf wie du deine Sam von früher beschreibst :(

  • Zitat

    Darf ich mal fragen wie du es hinbekommen hast dass Sam heute dann entspannt, vermutlich auch offline, Gassi gehen kann & sich sogar nicht weiter von dir entfernt?
    Meine Junghündin ist im Moment nämlich ungefähr so drauf wie du deine Sam von früher beschreibst :(


    Also: wenn Hund es noch nicht einmal schafft, an einer 1 oder 2 Meter Leine im Kopf bei mir zu bleiben, dann kann ich nicht erwarten, dass er das an einer 10 Meter Schlepp schafft, geschweige denn im Freilauf. Und genau so bin ich da dran gegangen bzw. habe daraus meine Konsequenzen gezogen. Kann der Hund länger als ein paar Minuten entspannt an der 1 Meter-Leine mitlaufen, scannt nicht mehr Nonstop die Umgebung ab, rastet nicht mehr bei der kleinsten Bewegung aus, bleibt an mir dran, egal ob ich Schlangenlinien laufe, stehen bleibe, mich im Kreis drehe oder Kopfstand mache - dann bekommt er mehr Leine. Und erst wenn ich es geschafft habe, bei diesem Hund konsequent an der Leine in JEDER Situation im Kopf zu bleiben, er sich in jeder Situation benehmen kann, dann ist auch entspannter Freilauf möglich. ;)
    Ja, Sam kann heute entspannt ohne Leine laufen, bleibt an mir dran und kann mittlerweile tatsächlich auch schnüffeln oder auch mal markieren. Aber das geht noch nicht in jeder Situation und überall. Doch da tasten wir uns langsam ran. Mir ist auch, ehrlich gesagt, egal, wie lange das dauert, denn ich weiß, woher ich mit diesem Hund komme und welchen Weg wir schon gemeistert haben. =)


    Und so sollte es aussehen, wenn ich stehe - alle Leinen locker:

  • Ich versteh die ganze Diskussion nicht.
    Ich will mal den HH sehen der es witzig findet, wenn eine 4-er Gruppe weit weg vom HH ist und dann den eigenen Hund rund macht. DA will man dann wieder das der andere HH seine Gruppe unter Kontrolle hat. Aber wehe er tut es auch sonst, dann ist es wieder böse. Welch Logik :roll:


    Ich handhabe es anders, das geht mit den Hunden aber auch. Und teilweise müssen die auch in meiner unmittelbaren Nähe bleiben (heißt max. 3m entfernt). Dazu bekommen sie halt ein Kommando, wen juckt's?

  • Zitat

    Ich versteh die ganze Diskussion nicht.
    Ich will mal den HH sehen der es witzig findet, wenn eine 4-er Gruppe weit weg vom HH ist und dann den eigenen Hund rund macht. DA will man dann wieder das der andere HH seine Gruppe unter Kontrolle hat. Aber wehe er tut es auch sonst, dann ist es wieder böse. Welch Logik :roll:



    Jup. Genau das ist es. Weil


    Zitat

    und nur selten mit anderen Menschen und Tieren aneinander geraten. Aber es kommt vor, Geb ich zu ;-)


    das würde bei meinen Hunden nicht mal eben so glimpflich ausgehen und auf den Stress habe ich einfach keinen Bock.


    Zitat


    Und teilweise müssen die auch in meiner unmittelbaren Nähe bleiben (heißt max. 3m entfernt). Dazu bekommen sie halt ein Kommando, wen juckt's?


    Mich nicht. :p


    Und ja, ich hab mit Sam auch das AJT durchgezogen, Schleppleinenzeit etc. pp. Nur ist der Hund einfach nicht doof und kennt sehr genau den Unterschied, ob er gerade mit mir an seiner Impulskontrolle arbeitet, die Rehe hinter nem Zaun sind oder aber mir die Rehe über die Schleppleine hüpfen. :pfeif:

  • Ich arbeite mit meiner Jagdhunderasse das 1. Jahr ausschließlich an der Leine; es findet kein Freilauf im ungezäunten Gelände statt.


    Im 1. Jahr wird konsequent am Gehorsam gearbeitet und wenn der sitzt bekommt der Hund Freilauf. Dann klappt der Rückruf und die Hunde lassen sich sofort auf dem Weg lenken.


    Ich bin der Meinung, dass Freiheit geben viel leichter ist, als Freiheiten zu nehmen.

  • Ich handhabe es im Prinzip fast genau wie Julia (Mäusezahn) - eben weil ich den selben Hundetyp führe, wenn auch im Vergleich zu Sam echt entschärft und weniger jagdlich ambitioniert... trotz Terrier dabei...


    Und ja, lieber sind sie bei mir und unter Kontrolle als 20m entfernt und dann kommt ein anderer Hund um die Ecke und die Damen meinen es selbst regeln zu müssen...


    Der Gos ist ein Hütehund mit sehr starken herdenschutzhundetechnischen Eigenschaften... Und hey, wer mag gerne 4 Kangals im Freilauf 30m vor ihrem Herrchen à la "die tun nix, die schnüffeln nur" begegnen? 4 Gos sind prinzipiell nicht so anders, nicht so groß, plüschig nette Optik aber Wölfe im Schafspelz... eigenständig handelnde und denkende Wölfe...


    Auch bei uns ist das "dableiben" einfach normal, da wird nicht akribisch geplant oder analysiert, das ist einfach so... große übersichtliche Wiesen werden zum Toben genutzt, aber auf Äckern oder im Wald haben die Hunde nichts zu suchen, da bleiben sie bei mir auf dem Weg, basta...


    Gehen wir mit mehreren Rudeln spazieren, läuft das genau so... die Hunde sind bei uns, ruhig und entspannt... würden die Hunde bei solchen Spaziergängen wild über die Wiese pesen, würde z.B. Basca regelmäßig versuchen das zu stoppen... die Cattle Dog Hündin einer Freundin noch mehr, und ja, die stoppen sehr konsequent und mit vollem Einsatz... Fragen?

  • Ich erwarte einfach, dass andere ihre Hunde im Griff haben. Ob das im 3m oder im 50m Radius passiert, ist mir dabei wumpe.


    Pan wird immer mehr im Freilauf eingegrenzt, aber das geht in kleinen Schritten. Und zwar einfach aus dem Grund, dass der völlig ausrasten würde wenn er von heute auf morgen einen richtig kleinen Radius gesetzt bekommt. Da könnte ich nun sagen 'muß er durch', aber ;D Ich kenne ihn und ich kenne mich und ich weiß, dass ich so genervt wäre, dass es nicht wirklich klappen würde. Bei dem sitzt man nämlich so gut wie gar nichts aus. Der tobt auch 2 Stunden am Stück. Und bevor er lernt er kommt damit durch, machen wir langsam und nicht so deutlich für den Hund.


    Allerdings ist der absolut verträglich und bevor er jagt zeigt er es über einen recht langen Zeitraum sehr, sehr deutlich an. Man hat also ein großes Zeitfenster um zu reagieren.

  • Zitat

    Ich erwarte einfach, dass andere ihre Hunde im Griff haben. Ob das im 3m oder im 50m Radius passiert, ist mir dabei wumpe.


    Ja, aber daran scheitert es ja schon bei vielen Leuten mit nur einem Hund. Und wenn solche Hunde dann in meine Hunde rein laufen oder meinen, einen auf dicke Hose zu machen, haben sie ein Problem.



    Zitat


    Allerdings ist der absolut verträglich und bevor er jagt zeigt er es über einen recht langen Zeitraum sehr, sehr deutlich an. Man hat also ein großes Zeitfenster um zu reagieren.


    Das ist halt der Vorteil. Sam ist z.B. nicht verträglich. Und selbst wenn er einem anderen Hund sauber erklären würde, was er von ihm hält, hätte ich immer noch die Rudeldynamik und es würde laut. Und in dem Augenblick hätte wohl der andere Halter ein Problem ruhig zu bleiben und nicht loszubrüllen. Brüllt der dann aber los, hat nicht mehr der Hund ein Problem mit Sam, sondern der Mensch.


    Hinzu kommt, Sam zeigt nicht lange an. Beispiel: in 200-300 Meter Entfernung flattert eine weiße Plastiktüte ein kleines bisschen im Gebüsch: Sam ist weg, weil er es für nen Rehhintern oder Hasenpo hält. Der springt eben sofort auf solch kleine Bewegungsreize an, auch wenn das mittlerweile deutlich besser geworden ist und vor allem kontrollierbar. Bei Witterung habe ich ebenfalls Zeit zu reagieren. Nur eben bei einem Bewegungsreiz bei echtem Wild ist die Zeitspanne zwischen Sichtung und Durchstarten gleich 0 Sekunden. Bei Mara ist es ähnlich, nur dass sie auf Sicht und auf Spur geht. Die kann ganz normal über eine Wiese trödeln, aber hat sie eine Spur, ist sie weg und aus die Maus. Deshalb hab ich auch sie lieber bei mir, einfach weil ich da besser sehen kann, was ihre kleine Nase gerade macht.


    Aber deshalb schrieb ich ja auch, wenn jemand seinen Hund zu 100% kontrollieren kann, wenn der keinen Jäger hat, der auf solche Reize anspringt, der verträglich ist - ist doch alles ok. Dann kann jeder den Freilauf so halten, wie er will. :D


    Ich finde es für meine Hunde und mich so in dieser Art und Weise einfach angenehmer und vor allem entspannter. =)

  • Lucky braucht ja eine ähnliche Führungsweise wie Mäusezahn es mit ihren macht - ähnlich wie bei Mara, weil der überfordert ist mit Freiheit. Leider bin ich irgendwie dafür nicht der richtige Halter.
    Logray darf sich nicht ewig entfernen, aber so immer 20-30m um mich herum bei einsichtigen Gebieten ist okay. Im Wald will ich das auch nicht, da gibt es auch ein Kommando für (was derzeit mehr missachtet als befolgt wird).
    Aber der ist eben abrufbar und wenn nicht, zerlegt er keinen anderen Hund.


    Aber mit zweien ist man ja eigtl. auch kein Mehrhundehalter...

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