Sorfortige Aufmerksamkeit des Hundes erlangen?
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Hallo liebe Community,
ich habe einen sieben Monate alten Parson Russel-Mischling übernommen. Ich habe sie jetzt sieben Wochen und ich erziehe sie mithilfe des Clickertrainings.
Nun habe ich aber ein Problem, was mit Sicherheit viele kennen: Ich kann zeitweise sehr schwer die Aufmerksamkeit meiner Hündin erlangen.
Generell klappt es gut, wenn ich ihren Namen sage, dann hört sie auch, aber eben sehr schlecht, wenn da nur die kleinste Ablenkung ist. Sei es ein raschelndes Blatt auf dem Hof, ein Mensch, ein Hund und und und. Selbst wenn sie neben mir steht, kommt da keine Reaktion, sondern sie fixiert das, was gerade interessanter ist.
Wir sind gerade dabei mit der Schleppleine (10m) den Rückruf zu üben. Wenn sie merkt, dass wir jetzt im Übungsmodus sind, dann klappt es oft einwandfrei. Einmal war da jemand mit einem kleinen Modellflugzeug und sie kam jedes Mal trotzdem wieder zurück, obwohl sie fixiert darauf war. Aber im Alltag klappt das noch nicht so recht.
Habt ihr einen Tipp, wie ich es schaffen kann, dass sie ihre Aufmerksamkeit sofort auf mich richtet, wenn ich sie rufe? Wäre mir sehr wichtig vor allem, wenn 20 Meter weiter ein Hund kommt. Da zieht sie wie eine Verrückte. Die Leinenführigkeit üben wir grade, aber da sind wir noch ziemlich am Anfang.
Also ich wäre sehr dankbar für Tipps!
Liebe Grüße und Danke im Voraus!
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Was tust du, wenn sie sich nicht auf dich konzentriert. Und was bedeutet für dich, dass du ihre
Aufmerksamkeit hast. Wie sieht das aus. -
Zitat
Was tust du, wenn sie sich nicht auf dich konzentriert. Und was bedeutet für dich, dass du ihre
Aufmerksamkeit hast. Wie sieht das aus.Wenn sie nicht hört, rufe ich wiederholt, hocke mich hin, was aber meistens auch nie was nützt oder sie schaut nur kurz und das wars dann.
Wenn sie kurz schaut clicke und belohne ich, aber das Leckerli will sie nie, weil der Hund oder ein anderes ablenkendes Objekt da eben viel interessanter sind.Ich will, dass sie sich mehr an mir orientiert, damit wir 1. Begegnungen mit Hunden besser auf die Reihe bekommen und 2. die Leinenführigkeit besser wird. Vor allem, wenn ich die Leine kürzer halte, zieht sie wie verrückt. Wenn ich die Leine lang lasse und sie bis zum Ende laufen lasse, zieht sie zwar nicht, aber ich will eben nicht, dass sie fünf Meter vor mir läuft, weil ich dann vor allem in akut brenzligen Situationen nicht schnell genug reagieren kann.
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Siehst du da ist dann z.B. ein großer Unterschied zwischen dem was du unter Aufmerksamkeit
verstehst und dem was ich unter Aufmerksamkeit verstehe.
Für mich bedeutet Aufmerksamkeit, dass sich mein Hund mir ganz zuwendet wenn ich ihn dazu
auffordere. Er soll sich zu mir drehen und seine Aufmerksamkiet auf mich konzentrieren. Im fertigen
Stadium soll es egal sein was um ihn rum passiert.
Wie immer fange ich das mit wenig bis gar keiner Ablenkung an. Ich spreche meinen Hund mit Namen an
und schau was er tut. Im Idealfall dreht er sich ganz zu mir und schaut mich an. Möchte ich dass er näher
kommt gehe ich einen Schritt zurück oder auch zwei. Ich lade meinen Hund zu mir ein indem ich ihm
höflich Platz mache. Kommt er zu mir und bleibt mit seiner Aufmerksamkeit bei mir, dann lobe ich ihn leise
und freundlich. Das wäre Schritt Nummer eins um meinem Hund zu sagen was ich möchte. -
Ich glaube, die Ablenkung ist noch viel zu gross für den momentanen Stand. Du musst erst an langweiligeren Orten üben, bis das dort wirklich gut klappt. Hast du ein Aufmerksamkeitssignal konditioniert? Das kann auch der Name sein. Name, Click & Belohnung - ohne Distanzen, nur zur Verknüpfung. Später kommt dann die Umorientierung dazu - auch erst an todlangweiligen Orten. Belohne kleine Schritte, mach es dem Hund leicht, sich dir zuzuwenden. Clicke auch jede freiwillige Kontaktnahme, jeden Rückblick. Wenn der Hund kein Leckerchen will, belohne sie mit weiterschnüffeln, oder einem kurzen Rennspiel mit dir - wasauchimmer für den Hund eine echte Belohnung darstellt.
Der Schritt in den Alltag war noch zu gross, du musst da kleinschrittiger vorgehen. Und gib nur ein Signal, wenn du ziemlich sicher sein kannst, dass es befolgt wird. Kein Rückruf, wenn sie abgelenkt ist! Nicht probieren, ob es klappt, sondern so üben, dass es klappt! Ditto bei der Leinenführigkeit - ganz klein anfangen, mit wenigen Schritten. Und gib dem Hund zwischendurch Pausen, wo du die Leine lang lässt, und er runter kommen und entspannen kann.
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Hallo
Ich habe draussen ab und an ( im Wald wo alle Einflüsse für einen Hund toll sind ) Aufmerksamkeitsprobleme.
Allerdings bei meinem Pointer. Die Russeldame funktioniert einwandfrei.
Ich bin am Anfang auch mit ner langen Schleppleine losgegangen. Hab inzwischen aber auf 5 Meter zurückgerudert.
Bzw., hab ich inzwischen ne 20 Meter Leine bei der ich mir alle 5 Meter ne Markierung gemacht habe, das ich den Abstand langsam hochsetzen kann.
Wenn die Aufmerksamkeit nicht so gut funktioniert, musst Du Dich für den Hund interressant machen.
Am besten in einer Umgebung, wo die Störeinflüsse niedrig sind. Steigern kannst Du später immernoch.
Das Ganze würde ich mit dem Schleppleinentraining gleich verbinden. Der Hund muss merken das es schön ist sich auf Dich zu fixieren und mit Dir zusammenzuarbeiten und vor Allem den Kontakt zu halten.
Das heisst, das Du das Ziehen an der kürzeren Leine bewusst für Dich nutzen kannst. Wähle den Abstand am besten so das sie etwas laufen kann, und zieht. Quasi die Reizschwelle zum Ziehen. Beim Ziehen, einfach wie zur Salzsäule erstarrt stehenbleiben. Kann schon mal 3-4 Minuten dauern. Geduld haben. Wird weniger.
Sie wird dann vermutlich versuchen, den für sie erreichbaren Bereich im Kreis nach was Interressantem abzusuchen. Wenn das abgeschnüffelt ist kommt sie zwangsläufig ganz von alleine zu Dir. Sie will ja das es weitergeht. Leckerli rein und weiter.
Inzwischen bin ich sogar dazu übergegangen fürs Kommen direkt zu belohnen ohne noch ein Sitz oder Schnulli einzubauen, das die Verknüpfung: Von Alleine kommen = Leckerli nicht in irgendweiner Weise gestört wird.
Das immer und immer wieder. Nicht stundenlang sondern immer wieder für 3-4 Male eingestreut.
Wenn du merkst es hat in der Form jetzt 4-5 Mal funktioniert und wird dann weniger, weil die Konzentration nachlässt, ruhig ne Pause einbauen. Das ist für sie tierische Kopfarbeit das umzusetzen und strengt dementsprechend an. Also nicht bis zur Erbrechensgrenze durchziehen.
Ganz wichtig!!! "Komm" rufen und klickern, wirklich nur wenn sie auf dem Weg ist. Nie so "komm" rufen. Wenn der Ruf nicht funktioniert, lernt sie das er nicht unbedingt befolgt werden muss.
Auch nicht um zu testen. Das kannst Du wenns sitzt. Lieber in der Übungszeit den Namen rufen und "komm" und klickern wie oben beschrieben.
Wenn Du merkst das es einfacher wird die Strecke um 2 Meter (Selber fühlen was händelbar ist kannste auch 50cm Schritte machen wenns Dir lieber ist.) schrittweise erhöhen.
Zwischendurch werf ich immer mal wenn mein Hund vor mir steht und aufmerksam ist, nen Stück Wurst in die Buschemie. Kann er ruhig ein Stück weit sehen. Verknüpfe ich dann gleich mit "such". PJR sind selbstbewusste und selbstständige Jäger, die gerne rumwühlen und rumsuchen. Mach Dir den Trieb zu Nutze.
Gibt mehr Leckerli und macht dem Hund dann auch Spass, sich mit Dir zu beschäftigen weil der Gang mit Dir einfach interressant ist.
Dauert wenn du einen schnell lernenden Hund hast gar nicht lange bis sich merkliche Erfolge einstellen.
Denk aber bitte dran das sie erst 7 Monate ist und habe Geduld.Gruß Oliver
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Vielen Dank für die weiteren Antworten!
ZitatIch glaube, die Ablenkung ist noch viel zu gross für den momentanen Stand. Du musst erst an langweiligeren Orten üben, bis das dort wirklich gut klappt. Hast du ein Aufmerksamkeitssignal konditioniert?
Ja, als Aufmerksamkeitssignal hab ich ihren Namen konditioniert. Aber selbst das klappt nicht immer und das übe ich schon seit einem Monat. Als langweiligen Ort nehme ich meistens das Wohnzimmer, habe keinen TV an und räume alles weg, was ablenken könnte (Spielzeuge usw...). Das klappt dann auch ein paar Mal. Ich sage ihren Namen, sie schaut, ich clicke und belohne.
Und dann plötzlich wendet sie sich ab und schnüffelt an den Schränken rum, geht auf die Couch, wieder runter und dann hört sie auf gar nichts mehr. Und da hab ich nun alle möglichen Ablenkungen beseitigt. Irgendwie frage ich mich woran das liegt. Hat sie dann genug vom Training? Soll ich an der Stelle aufhören?
Ich danke dir für deine Tipps und werd sie mir zu Herzen nehmen!Ich hab mir jetzt erstmal eine Führleine bestellt. Denn als "Gassileine" hab ich nur eine Flexileine, die ich bei meinem vorherigen Hund genutzt habe. Und heute hatte ich die Schleppleine genommen und mir um den Arm gewickelt, um die Leinenführigkeit zu üben und das hat gar nicht funktioniert. In der einen Hand hielt ich nun die Leine zusätzlich, weil sie sich sonst abgewickelt hätte, in der anderen Hand den Clicker und dann musste ich ja auch immer in den Futterbeutel greifen und da kam ich immer durcheinander. Und meine Hündin hat sich auch immer in der Leine verwickelt und das war echt nervig^^ Deswegen werd ich wohl bis Dienstag warten, damit ich dann mit der neuen Leine trainieren kann.
Das mit dem Stehenbleiben habe ich auch schon gemacht, und so wie du gesagt hast, ist sie dann im Kreis gelaufen. Da war ich wohl etwas ungeduldig, denn ich hab dann weiter auf sie eingewirkt oder habs sein gelassen. Ich werds auf jeden Fall so probieren, wie du das vorgeschlagen hast.
Natürlich weiß ich, dass sie noch so jung ist, aber ich möchte halt nicht anfangen wenn es zu spät ist.
Oh ja, sie lernt wirklich schnell. Ich lerne das Wichtige und gleichzeitig den ein oder anderen Trick nebenbei und die Tricks kann sie natürlich alle perfekt
Aber sowas wie Pfötchen geben kann man ja auch nicht mit der Leinenführigkeit vergleichen^^
Vielen Dank für deine Anregungen!
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Zitat
Und dann plötzlich wendet sie sich ab und schnüffelt an den Schränken rum, geht auf die Couch, wieder runter und dann hört sie auf gar nichts mehr.Blöde Frage vielleicht, aber warum lässt du dir das gefallen?
Wie du hier an den verschiedenen Amtworten siehst, gibt es durchaus verschiedene Ansichten was man unter
Aufmerksamkiet versteht. Da mußt du dich erstmal entscheiden wie du dir das vorstellst. Zwar ist der Weg das
Ziel, aber oihne Ziel kein Weg -
Hallo,
wenn Dein Hund während der beschriebenen Übung zuhause das Interesse verliert, war diese für den Anfang zu lang und Dein Hund lernt, dass er Kommandos NICHT befolgen muss...
Ich würde daher die Übungsphasen dahingehend verkürzen, dass DU abbrichst, während Dein Hund noch Interesse hat oder aber so absicherst (SL), dass Du durchsetzen kannst, was verlangt ist.
Mit meinem 4 Monate alten Welpen übe ich teils nur 3 Minuten am Stück und nutze Situationen, in denen er von sich aus erwünschtes Verhalten anbietet.... Hund schaut mich zufällig an? Bestätigen....Hund läuft auf mich zu? "Hiiiier" und bestätigen....Hund an der Leine neben mir?...bestätigen usw.
Wichtig ist, dass der Hund Dich positiv wahrnimmt und nicht als Spaßbremse...Das Nichtbefolgen und Schränke schnüffeln ist ein Erfolgserlebnis in die falsche Richtung, was das Training draußen zusätzlich erschwert.
Zweigst Du eigentlich einen Teil des Futters ab und fütterst es unterwegs/beim Üben? Meine Hunde (auch die älteren) bekommen grundsätzlich einen Teil des Futters unterwegs - sei es durch Suchspiele oder als Belohnung. Bei meinen wirkt das Wunder, die Gruppendynamik (4 Hunde) geht beim Abruf dahin, als erste(r) bei Frauchen zu sein...und "Futter erarbeiten" zieht die Konzentration des Hundes in Deine Richtung.
LG
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Zitat
Mit meinem 4 Monate alten Welpen übe ich teils nur 3 Minuten am Stück und nutze Situationen, in denen er von sich aus erwünschtes Verhalten anbietet.... Hund schaut mich zufällig an? Bestätigen....Hund läuft auf mich zu? "Hiiiier" und bestätigen....Hund an der Leine neben mir?...bestätigen usw.
Wichtig ist, dass der Hund Dich positiv wahrnimmt und nicht als Spaßbremse...
LGSo belohnst du die Aktivität des Hundes indem du durch deine Reaktion zeigst dass du dieses Verhalten gut
findest.Und das ist es ja auch und sollte niemals als selbstverständlich ignoriert werden.
Es sollte aber auch möglich sein die Aufmerksamkeit zu bekommen wenn du das willst, also die
Aktivität von dir aus geht. Das sind zwei verschiedene Paar Schuhe.
Wieso gehst du davon aus eine Spaßbremse zu sein wenn du deinen Hund zu was aufforderst? Und wieso glaubst
du es ist nicht positiv wenn du die Führung übernimmst? -
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