Sorfortige Aufmerksamkeit des Hundes erlangen?

  • Zitat

    .....
    Wenn sie kurz schaut clicke und belohne ich, aber das Leckerli will sie nie, weil der Hund oder ein anderes ablenkendes Objekt da eben viel interessanter sind.


    Dann nimm doch den anderen Hund oder das ablenkende Objekt als Bestätigung. Will heißen, Hund guckt zu Dir , und Du gibst als Bestätigung die Freigabe mit "Lauf" oder was auch immer (das mußt natürlich vorher festigen als Kommando).


    Z.B.: Hund an der Leine, anderer kommt, sie will hin. Sag ihr, daß Du ein Sitz möchtest. Wenn sie´s macht und Dich anguckt ("WAS willst Du jetzt?"), sofort loben und ableinen, daß sie hinkann (in Absprache mit den anderen HH!).


    Will sie schnüffeln gehen, dann verlang ein Sitz- macht sie´s, dann sagst Du "Fein!" und gibst frei zum Schnüffeln.


    Daheim: will sie futtern, stell den Napf hin und verlang erst ein Sitz (o.ä.), bevor Du Freigabe gibst.


    So lernt sie, daß sie nicht gerufen wird, um das schöne Spiel zu beenden, und daß sie über Dich (Frauchen angucken) zum Ziel kommt, und wird sich an Dir orientieren. Dauert halt etwas..... ;-)


    Ansonsten: Rückruf trainieren (wichtig beim Terrier!), selbst interessant sein (Spieli dabei haben und immer mal ab und an zerren, suchen lassen oder apportieren lassen, je nach Vorliebe des Hundes, oder mal mit ihm ne Runde rennen, was ihm halt gefällt mit Dir zusammen).


    Nochwas: mein Bossi hat anfangs draußen auch keine Leckerli genommen. Alles war ihm wichtiger als das. Ist aber auch ein Zeichen dafür, daß der Hund Streß hat, wenn er das nicht nimmt. Zu viele Eindrücke, und evtl. auch der Konflikt, daß er zu Dir kommen soll, aber lieber flitzen möchte. Ein guter und verläßlicher Indikator, ob´s zu viel ist/wird. Inzwischen nimmt er gerne auch unterwegs Leckerli, er hat gelernt, mit unterschiedlichen Eindrücken umzugehen. Außerdem weiß er, daß er, solange er hört, Freilauf hat und nicht angeleint wird, was seinen Streß sicherlich minimiert (weil eben wenig Gefahr besteht, daß ich ihn abrufe, um ihn anzuleinen, sodaß der Spaß dann zu Ende wäre). Will heißen: Abrufen ist immer toll, wird immer bestätigt. Und Du rufst (fast) nie ab, um ihn anzuleinen oder ein Spiel zu beenden, sondern, um dann mit ihm Spaß zu haben! Und wenn er kam, und Ihr etwas gespielt habt, darf er wieder laufen. So kommt er gar nicht erst in den Konflikt, ob er kommen sollte, weil dann das Spiel zu Ende ist. Im Gegenteil, wenn der Rückruf kommt, weiß er, es kommt was Tolles und wird im Flug zu Dir kommen! ;-) (den Terrier, dem ein wildes Zerrspiel egal ist, möcht ich kennenlernen! *gg)


    Ansonsten: unterwegs jegliche Aufmerksamkeits-Signale bestätigen: guckt der Hund, plärrst Du begeistert "feiiiiin!" Wartet er an ner Ecke auf Dich, freu Dich! verlangsamt er das Tempo, weil Du nicht hinterherkommst: super! Kommt er zurück (und wenns nur ist, weil die Leckerlitasche knistert oder der Quietscheball dabei ist), dann freu Dich. So lernt er, daß es gewünscht ist, daß er zu Dir guckt und im Kopf bei Dir ist.


    Und zum Thema SOFORTIGE Aufmerksamkeit: die Aufmerksamkeit hast Du meist, wenn der Hund gelernt hat, daß es bei Dir toll ist. Aber das mit der SOFORTIGEN Reaktion, und das beim Terrier - da wirst Du Dich in Geduld üben müssen *gggg Ich hab inzwischen kein Problem mehr, wenn meiner kurz pinkelt, wenn ich gerufen habe . weil ich weiß, daß er immer (halt danach *gg) zuverlässig kommt, auch wenn ich dann weitergehe. Und ich weiß, wenn´s wichtig ist (mein Tonfall macht das deutlich; z.B. wenn ein Auto kommt), dann sprintet er doch. immerhin - auch ein Terrier mit seiner Reaktionsfähigkeit ist keine Maschine..... ;-)

  • Zitat


    Ich übe nichts weiter. Ich sage ihren Namen, sie soll mich anschauen und das wars. Ich will aber nicht, dass ihr Kopf bloß mal in meine Richtung zuckt und das wars, sondern sie soll mich richtig anschauen. Sitz oder Fuß und dergleichen sind dabei ja egal, das übe ich seperat. Sie soll einfach nur die Aufmerksamkeit auf mich richten, wenn ich sie rufe und mehr nicht. Und genau das soll der Hund im Wohnzimmer machen. Das ist ja der "Einstiegsübungsort", weil es dort die wenigsten Ablenkungen gibt.. Dort habe ich angefangen. Das soll natürlich aber auch an jedem anderen Ort funktionieren, aber erstmal muss es ja an langweiligen Orten ohne Ausnahme funktionieren, bevor ich mich steigern kann.


    Ich verstehe nun, was du möchtest.
    Du schreibst, dass du den Hund belohnst (Click und Bestätigung), wenn er guckt. Das ist das Ende der Übung.


    Wenn du jetzt eine längere ZEIT erreichen möchtest, musst du später C und B machen.


    Ich gehe mit deinem Ansatz allerdings nicht konform.

  • Zitat

    Ich übe das Rufen auch beim Gassigehen und hab dann immer meinen Clicker dabei, aber das funktioniert noch sehr schlecht, auch wenn da nichts weiter zum Ablenken ist. Und genau das will ich ja üben.


    Du erklärst leider deinem Welpen, dass es die Möglichkeit gibt, nicht zu kommen auf dein Rufen.


    Es gibt hier viele Möglichkeiten des Aufbaus, wenn du Interesse hast, schildere ich gerne meinen Aufbau in einem Thread, der um RÜCKRUF handelt.

  • Ich danke euch wieder einmal für die vielen Antworten :)


    Ihr müsst entschuldigen, wenn ich allzu dämliche Fragen stelle, aber das Junghundalter und das dazugehörige Training ist komplettes Neuland für mich. Ich hatte vor Mia jahrelang eine andere Hündin, mit der ich praktisch meine Kindheit verbracht habe (bin 23), aber diese haben wir erst mit fünf Jahren bekommen, ehe sie im letzten Jahr mit achtzehn gestorben ist. Sie war da schon komplett erzogen und wir hatten nie Probleme. Ich hoffe, ihr habt da Verständnis, wenn ich auch noch mal genauer nachfrage, was ihr meint^^




    Zitat

    Da bin ich auch schon mal 20 min auf der Bank gesessen mit dem Teenager am Strick, bis der mir ein ernstzunehmendes Angebot gemacht hat, auf das ich reagieren konnte. Die Aktion hat sich übrigens sehr gelohnt! =)


    Wie sähen denn solche Angebote aus? Damit ich da bei meiner Mia auch reagieren kann, wenn sie sowas zeigt^^




    BieBoss:


    Dein Beitrag hat mir unheimlich geholfen, vielen Dank! Ich bin zuversichtlich, dass ich es so hinbekommen werde. Ich hab heute direkt damit angefangen^^



    @Liv:
    Für Verbesserungsvorschläge bin ich gern offen. Wie gesagt, ich frage hier, um was zu lernen. Ich möchte es ja nicht versauen.
    Wenn du mit dieser Methode nicht konform bist, wie hast du es stattdessen gemacht?
    Und an einem Rückruf-Thread hätte ich unheimliches Interesse! Würde mich sehr freuen, wenn du das machen würdest!

  • Oh ja, das ernst zu nehmende Angebot interessiert mich auch. Wie sah das denn aus.


    Das einzige Angebot das ich von meinen Hunden in so einer Situation möchte ist passives
    Verhalten. Nämlich hinlegen und warten bis es weiter geht.

  • Zitat


    Wenn du mit dieser Methode nicht konform bist, wie hast du es stattdessen gemacht?


    Ich habe ab Welpenalter draussen fast ausschliesslich geclickt, wenn Hund mir einen Blick zuwarf. Der Hund hat im Verlauf gelernt, dass er dadurch bestimmt, wann es eine Belohnung gibt.
    Mir einen Blick zuwerfen lohnt sich also.
    Mein Hund KLEBT absolut NICHT an mir, sondern achtet auf mich. Und das nicht nur mit dem GEHÖR, sondern für mich oft besser erkenntlich, durch einen Blick. Ich finde das sehr toll.


    Automatisch ergibt sich daraus natürlich auch ein "Komm her" (also Rück-ruf)


    Und damit sind wir beim Thema. Ich baue beim Welpen keinen RÜCK-ruf auf sondern einen "Komm mir NACH-Ruf"


    Siehe dann anderer Thread....


    Das alles sind die Basics...dann kommt die Pubertät...dann ists erstmal unter einer Hormonsschicht verloren und eine Schleppleine muss her :D ...und irgendwann, eines magischen Tages: Voila....Hormone auf Normalniveau...Gehör gut funktionierend und Erinnerungsvermögen an Erlerntes tauch wie aus einem grünem Tümpel ans Licht....muss noch poliert werden: Fertig! (Der Hund ist dann ungefähr 4 Jahre alt :lol: oder 14...)

  • Wenn ich das richtig verstanden hat, geht es darum gar nicht. Sondern darum die Aufmerksamkeit
    zu bekommen wenn Mensch das möchte, nicht wenn Hund das von sich aus anbietet.
    Und da finde ich das vorgehen der TE richtig, habe ich auch so gemacht. Ihr fehlt nur der Plan
    was sie tut wenn Hund sagt: Nee, was anderes ist interessanter.
    Es geht auch nicht um das ausführen von irgendwelchen Kommandos, das kommt danach. Erst
    Aufmerksamkeit, dann Kommando.
    Oder vielleicht habe ich das auch falsch verstanden.

  • Zitat

    Wenn ich das richtig verstanden hat, geht es darum gar nicht. Sondern darum die Aufmerksamkeit
    zu bekommen wenn Mensch das möchte, nicht wenn Hund das von sich aus anbietet.


    Scherzkeks!


    Das ZIEL ist doch das SELBE :D


    Oder meinst du, ich mache bis der Hund stirbt Welpen und Junghundetraining :lol:

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!