Belgischer Schäferhund Welpe

  • Hallo zusammen :smile:
    Mich interessieren seid einiger Zeit Belgische Schäferhunde und da man diese Hunde sehr fordern muss und sie voller Energie sind, wollte ich mal fragen, wie ihr anfangt einen Welpen dieser Rasse auszulasten, ohne ihn gleich zu überfordern..? Ich stelle mir das schon schwierig vor, da ich denke, dass man den Welpen auch öfters mal zügeln muss in seinem Temperament...? Mich würde auch interessieren, ob ihr Unterschiede zwischen den 4 Typen ausgemacht habt?!
    Ich freue mich auf eure Erfahrungsberichte :smile:
    Liebe grüße Natalie

  • Es gibt beträchtliche Unterschiede unter den verschiedene Varietäten, ja. Aber es kommt auch ganz stark darauf an, welche Hunde der Züchter bevorzugt, welches Ziel er verfolgt, welche Linien er nutzt...


    Kommt nun wirklich sehr darauf an, was du für einen Vertreter da sitzen hast, mMn. Malis/Tervueren (aus "Arbeitslinie") sind ja in der Regel in Sportlerhänden oder werden auf den Polizeidienst, Rettungsdienst, etc. vorbereitet - da erübrigt sich das Thema "Auslastung" ja eigentlich. ;-)


    Sonst sind es normale Hunde, die erstmal das Welpeneinmaleins lernen müssen. Und dazu gehört auch, dass man sich mal zurücknimmt und nicht direkt zulangt, wenn mal was nervt. :p


    Welcher Hund interessiert dich denn?

  • Ich habe einen Malinois aus Leistungszucht. Auslastung (in unserem Fall IPO und Rettungshundearbeit) braucht der sehr wohl und davon auch nicht wenig. Aber ich wollte das, weil es mir Spaß macht, mit ihm zu arbeiten (täglich!).


    Wenn du mal schauen willst, wie die erste Zeit ausshieht... Dieses Video zeigt es sehr gut:
    http://www.youtube.com/watch?v=yXqNl5bTCMU&noredirect=1


    Es sind auch "nur" Hunde, die man (sehr gut) ausbilden kann. Aber mit Verstand. Die wenigsten verzeihen Ausbildungsfehler. Sollte also genauestens überlegt sein, wenn man sich einen Mali zulegen möchte.

  • Arbeitstervueren, Tervueren aus Malinois oder Tervueren, wo Zuchtziel Familien- und Showtauglichkeit ist? ;)


    Der Großteil der Tervueren in Deutschland ist letzteres. Sportlich, sensibel, aber nicht so krass wie der Großteil der Malis. Man muss sie kennenlernen...


    Dazu kannst du dir ja mal Züchter in der Nähe suchen und diese besuchen.


    Was hast du denn damit vor? Oder informierst du dich nur?


    ... von unterwegs.

  • Überleg es Dir...überlege es Dir genau, lange und mit allen Konsequenzen...
    Ich habe genau das nicht getan...und habe hier einen Mix aus DSH/Malinois/Tervueren/WSH.
    Diese Hunde sind phantastisch, genial, schnell, führerbezogen...aber sie verzeihen keine Fehler in der Führung, der Ausbildung, dem Heranführen ans Umfeld usw.
    Belgier sind extrem sensibel, extrem im Verhalten, extrem in allem, was Du mit ihnen vorhast. Mach Dich im Voraus kundig, über das, was du dir da ins Haus holst.
    Es sind, in den richtigen Händen, phänomenale Hunde.
    Als Ersthundehalter oder Halter mit Erfahrung im Familienhundebereich solltest Du erfahrene Trainer in Reichweite haben...und ich weiß aus eigener bitterer Erfahrung, dass diese Trainer rar gesät sind...Ich bin mit meinem Dicken aus vier Hundeschule geflogen, ehe ich éine solche Trainerin fand....!

  • Ausstellungen besuchen oder züchten ist jetzt nicht so dass was ich mit meinem Tervueren machen würde. Ich hatte mir eher so sie sportliche Richtung vorgestellt (THS, Agility, Schutzdienst vielleicht auch Fährten...? Selbstverständlich erst mal die Begleithundeprüfung und dass der Hund anständig sozialisiert ist!) Speziell beim Thema Sozialisation habe ich schon viele schlechte Erfahrungen gemacht... :/ Naja ich hoffe wenn man mit ihm genug Läuft oder joggt und er auch noch in den Garten kann wird im Haus einigermaßen ok sein...? Es ist jetzt nicht so dass ich nur ein oder zweimal zum Hundesportplatz gehe sondern schon öfters und allein schon von der Strecke vom Bahnhof zum Platz wird manch ein Hund schon ko... :lol: Einen guten Platz hab ich jetzt seid einem halben Jahr, dort halten viele Malis, gut ist etwas anderes als Tervueren, kommt dem aber denke ich von der Art her am nächsten. Es wird bestimmt auch eine ganze Menge vom Züchter abhängen, wie der Hund sich schlussendlich dann verhält und bis mir meinen Traum erfülle und einen Tervueren ins Haus hole wird leider auch noch gut 1 1/2 Jahre dauern. . :( : Ich hab mir nur gedacht dass ich mich mal ein bisschen zum Thema Tervueren WELPE umhöre, damit eben gerade diese ganzen Fehler nicht passieren.
    Nochmals danke für die antworten :smile:
    liebe grüße

  • Hallo,
    einen Belgier wirst Du durch laufen/joggen nicht ko bekommen sondern ihn eher noch auftrainieren - dann braucht er das als Basisprogramm.... Bedenke auch, dass bei einem Welpen nicht länger als 5 Min. pro Lebensmonat Gassi gegangen werden darf.
    Ich weiß jetzt nicht, welche Rasse Du bisher gehalten hast - Menschen mit wenig (Arbeits-)Hundeerfahrung würde ich dringend abraten, da die Balance aus körperlicher und geistiger Auslastung, konsequenter aber nicht harter Erziehung, Impulskontroll-Training ab Welpenalter usw. aus meiner Sicht für den Neuling doch ziemlich schwer zu bewerkstelligen ist..


    Ich hatte einen Belgier (verstarb 13jährig 2008) und derzeit habe ich einen extrem triebigen Welpen anderer (dafür bekannter) Rasse hier....das ist nicht nur deutlich mehr Arbeit als bei meinen sonstigen Hunden sondern eben auch eine extreme Verantwortung. Wenn Erziehung/Ausbildung schief laufen, hat man ein RIESEN-Problem.
    Da sollte man in jeder Situation GENAU wissen, was man wie und warum tut - um erstmal Rücksprache mit dem Trainer zu halten sind diese Hunde zu lernfähig.....bis dahin hat sich da eventuell schon etwas manifestiert...und Führungsunsicherheit ist für diese sensiblen Hunde nicht gerade optimal.


    LG

  • Ja, wie gesagt, es kommt darauf an, was für ein Tervueren ist. "Sportlich" sind sie alle. Auch die "Fellberge" können in der Regel ganz gut Tonnenhopsen und eine saubere UO laufen. Sind dabei mMn sehr viel umgänglicher als Terv's aus Malinoislinien oder Ringlinien, wo das Zuchtziel einfach mal nicht "Familientauglichkeit" ist.
    Das "Asi-Verhalten" was manche Malis an den Tag legen, kriegst du oft auch mit der besten Sozialisation nicht in den Griff. Es gibt darunter eben Hunde, die Menschen oder andere Hunde einfach nicht mögen. GAR NICHT mögen. Nicht alle sind so, es gibt natürlich auch nette Vertreter der Rasse, aber ich würde mich auf den Worst Case einstellen.
    Auch Zugfahren ist jetzt nicht soooo optimal - eng, laut, hektisch, viele Menschen... :pfeif: Meine Hündin zum Beispiel, verpackt das von ihren Nerven z. B. gar nicht. Ist ein Tervueren, ihre Eltern waren Malinois, sicher nicht das Paradebeispiel (bezogen auf Sozialisation und Aufzucht), aber jetzt auch nichts außergewöhnliches. Die fängt an zuschreien, wimmern,, klappert mit den Zähnen, legt den Kopf in den Nacken und schnappt in der Luft rum, wenn wir Bus/Bahn fahren oder mal über den vollen Marktplatz marschieren.
    Dafür ist sie einfach nicht gemacht...


    An deiner Stelle würde ich mich mal im Belgierforum einlesen, Ausstellungen/Sportveranstaltungen besuchen (welchen Sport du vorrangig machen willst) und dann kannst du ja erstmal entscheiden, was für einen "Typ" du haben willst. Sprich mit den Haltern, lass dir erzählen, wie die Hunde sich im Alltag verhalten.
    Kannst dich ja auch mal ein bisschen durch die Links klicken, um überhaupt mal die verschiedenen Hundetypen zu sehen:
    http://www.tervueren-leidenschaft.de/Startseite.html
    http://www.chiens-de-france.co…EVEUR=35596&ID_SITE=37935
    http://www.tervueren.eu/
    http://www.belgische.de/
    http://www.tervueren-von-eitzum.de/
    http://www.gailtalmalinois.de/
    http://www.vom-hause-guertler.at.tt/
    http://www.be-aware-malinois.com/

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