Welpe lange mit Mutter und Geschwistern zusammen

  • Hallo,


    ich habe hier jetzt schon öfter gelesen, das es für die Entwicklung eines Welpen sehr schlecht ist, wenn er zu früh von Mutter und Geschwistern getrennt wird.


    Wie ist das denn, wenn die Welpen deutlich länger als 12 Wochen bei der Mutter und den Geschwistern sind? Kanns dann auch irgendwelche Probleme geben?


    Der Grund meiner Frage: unsere Hündin war 19 Wochen alt, als sie von ihren Geschwistern getrennt wurde und zu ihrer Pflegestelle kam.
    Aktuell ist sie 13 Monate alt und hat, bis jetzt, keinerlei Probleme. Kann da noch irgendwas kommen? Worauf sollte man achten?

  • Ich würde mir an deiner Stelle keine Sorgen machen. Das einzige, was ihr halt nicht aktiv beeinflussen konntet, ist die Präge-bzw Sozialisierungsphase. Also das, was man mit einem Welpen alles so macht, um ihn an unsere Welt zu gewöhnen.
    Bei einer sozialsicheren Mutterhündin wird dein Hund wahrscheinlich ganz gut gelernt haben, wie man sich erwachsenen Hunden gegenüber benimmt.
    Langer Kontakt zu Geschwistern finde ich nur problematisch, wenn es eine ungünstige Konstellation ist. Also ein Hund ständig gemobbt wird etc. Ansonsten kann es sein, dass dein Hund fremden Hunden gegenüber eher unsicher ist bzw. er sehr eingefahren ist, was das Spiel anggeht, da haben Wurfgeschwister nämlich oft so ihr eigenens Ding.
    Solange dein Hund unauffällig ist, ist es doch egal, woher er kommt, und unter was für Umständen er aufgewachsen ist.



    LG Nele

  • Ich würde keinen Welpen mehr nehmen, der älter als 10 Wochen ist. Ich möchte die Prägephase ausnutzen und den Hund formen. Daa geht in dem Alter so gut, wie zu keinem anderen Zeitpunkt mehr.


    Meine Hündin ist mit knapp fünf Monaten eingezogen und ja, die Umstellung viel ihr schwer. Auch heute sieht sie vieles nicht als "normal" an, obwohl es ihr täglich begegnet.


    ... von unterwegs.

  • Ach, das hätte ich wohl dazu sagen sollen: bis jetzt hat sie auch mit fremden Hunden keinerlei Probleme.
    Anfangs ist sie vorsichtig und nähert sich zurückhaltend an. Beschnuppern, alles normal. Und wenn sie dann merkt, der andere Hund frisst sie nicht, dann fordert sie auch zum Spiel auf.
    Sie liebt Rennspiele, aber lässt sich auch auf Gerangel ein.
    Bis jetzt kam sie mit allen Hunden klar, die wir getroffen haben. Sie zickt nicht rum oder sowas, ist durchweg freundlich und offen.


    Womit hat deine Hündin denn Probleme, Getier?

  • Es kommt drauf an, was man erwartet und wie Mutter und Geschwister charakterlich waren.


    Gerade bei größeren Würfen ist es einfach schwer, den Welpen ab dem Alter noch etwas zu bieten bzw sie einzeln zu fördern und zu erziehen. Meistens laufen sie dann einfach so nebenher und - im besten Fall - durch den Garten.
    Ist die Mutter charakterlich stabil und das Umfeld nicht zu reizarm, trägt der Welpe keinen wirklichen Schaden davon. Für die neuen Besitzer ist es bei älteren Welpen die mit den Geschwistern dann gewissen Rituale etwas langwieriger ihre eigenen Rituale - wann aufstehen, füttern, wo das Geschäft verrichten - einzuführen.


    Problematisch wird es dann, wenn die Aufzucht suboptimal und die Hündin nicht wirklich wesensfest ist.

  • Hm, also bis jetzt merkt man ihr noch nicht wirklich irgendwelche Probleme an..


    Am Anfang fiel ihr das mit der Stelle zum Lösen wirklich bisschen schwer. Da musst es immer unbedingt hohes Gras sein und es durfte am Besten auch kein anderer Hund da irgendwas hingemacht haben. War echt toll, als wir in ner Großstadt waren mit ihr :headbash:


    Aber sonst hat sie sich wirklich schnell an unser Leben angepasst und kommt auch mit allem klar.
    Sie war schon mit in der Stadt, in ner Shopping Mall, ist Aufzug gefahren, Zug gefahren, war im Baumarkt und im Tiermarkt, im Restaurant und hat mit uns bei verschiedenen Leuten übernachtet.
    Alles ohne Probleme, auch so im Alltag ist sie wunderbar zu händeln. Silvester fand sie auch völlig unspektakulär.


    Kann man dann davon ausgehen, das sie so 'normal' bleibt? Oder kann das auch noch kippen? Aktuell ist sie 13 Monate alt und seit fast 9 Monaten bei uns.

  • Baghira habe ich mit ca. 11 Wochen geholt. Die war aber dann fast täglich noch bei Mama, Uroma, Onkel und Ziehvater ;) Teilweise auch mal nachts.


    Sollte sie Macken haben, dann nicht davon :lol: Außer, dass man mit Mama und Uroma im Rücken mächtig cool ist! :roll: :D

  • Also ich denke nicht, dass das schlechten Einfluss auf deinen kleinen gehabt hat. Ist ja auch viel natürlicher. Eigentlich bleiben Hunde bis zum 4 Monat in ihrem Rudel bis sie es evtl wechseln/verlassen. Also ist das mit 8-12 Wochen aus der Familie reißen nur ein menschliches "ich will einen süßen putzigen Welpen" oder eben das prägungsphasenargument, das ja eigentlich nicht zieht, denn die ach so tollen Züchter sollten das ja sowieso machen.

  • Wenn der Hund in der Prägephase 2 :D Menschen und Hunde und Alltag kennenlernte, dann ist alles gut.
    Dann ist das besser, als wäre der Hund mit 8 Wochen weg. Denn die Kehrseite der frühen Abgabe ist ja das: welcher ältere Hund übernimmt die HÜNDISCHE Prägung.


    Oft denke ich, dass hier viele Hunde ein Manko haben, weil sie früh weg von ihrer Hundefamilie sind.


    Wenn der Hund so ist, wie du ihn beschreibst, ist nichts negatives zu erwarten.


    LG

  • Unser Hund kam mit 7 Monaten zu uns und war bis dahin mit ihrer Mutter und zwei Schwestern zusammen. Ich habe keine Probleme fest gestellt. Die Mutterhündin ist gut erzogen, umweltsicher uns sozial mit anderen Hunden von daher ein gutes "Vorbild".
    Was mich wunderte war, dass das Alleine-bleiben so schnell geklappt hat, schließlich war sie ja durch Mutter und Geschwister nie ganz alleine.

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