Seriöse Züchter
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Woher hast du diese Behauptung?
Was willst du damit zum Ausdruck bringen?Interessant wäre es zu erfahren, in welche Dissidenzvereine sie wechselten, wieviele Züchter es sind und warum.
Klingt so, als wolltest du damit sagen, als haben sie gewechselt, weil in diesen Vereinen bessere Voraussetzungen für eine Zucht bestünden, um Rassestandards zu verbessern und als wären die Zuchtauflagen um einiges besser als in den entsprechenden Rassezuchtvereinen, die dem VDH unterliegen.
Inwiefern geschieht es und um welche Vereine handelt es sich?
Auf welche Hunderasse/n bezieht sich deine Aussage?Ich denke, es besteht durchaus großes Interesse im Forum, zu erfahren, welche Dissidenzvereine "es" nun "besser machen".
Gruß
ThemisGrinsekatze hat Recht, es wechseln mittlerweile viele Züchter zu den anderen Vereinen, bzw. sie steigen gleich dort ein.
Und das hat tatsächlich mit den "besseren" Bedingungen der Dissidenz zu tun. Bessere Bedingungen für die Züchter wohlgemerkt, nicht für die einzelnen Hunde oder die ganze Rasse.
Dort bekommt man seinen Hund einfach viel schneller und risikoloser in die Zucht. Der zeitliche und finanzielle Aufwand ist viel geringer, der Welpenpreis der verkauften Hunde dagegen kaum. -
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Beispiel RR wurde ja schon gebracht. Ganz ehrlich, ich glaube nicht das der FCI eine Änderung annehmen würde, in der es heisst, der Ridge ist nicht mehr Pflicht wenn es das Ursprungsland zulassen würde.Ich fänd es ganz interessant, wenn es so ein Fall bereits gegeben hätte. Weiß dazu jemand was? Eine Erweiterung des Standards müsste ja machbar sein (klar nicht mal eben aus dem Handgelenk). Anders sähe es aus, wenn man nun z.B. den RR komplett ohne Ridge haben will. Machbar wäre das sicher auch, aber wohl sehr aufwändig/langwierig weil da wohl wieder die Auflagen zur Anerkennung einer Rasse gelten würden, oder?
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Die Änderungen gab es doch in den letzten Jahrzehnten in Massen.
Fast alle für Deutschland stadardgebenden Vereine habe sich zum naturbelassenen Aussehen entschieden und mussten erstmal einen Standard für Ruten und Ohren etablieren, vorher war es egal, wurde schließlich abgeschnitten. -
Ja das ist mir eben auch eingefallen. Wobei das aber nicht überall gilt, oder? Hat der Dobi nicht noch beides im Standard und darf somit auch kupiert in die Zucht (außer in DE, wegen dem Ausstellungsverbot)?
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Ja sicher hat der Dobi das im Standard, aber das liegt doch nicht an der FCI. Das hat ganz allein der deutsche Dobermann Verein zu vertreten, der den Standard nicht geändert hat, sondern nur die Ergänzung zur Gesetzeslage des jeweiligen Landes eingefügt hat.
Der Riesenschnauzer hatte in den letzten Jahren mehrere Standardänderungen, eigentlich alle Gebraushunderassen aus Deutschland haben Änderungen in mindestens der Wesensbeschreibung bekommen.
Allerdings ändert eine Änderung des FCI-Standards nicht die jeweiligen Standards vom Kennel Club und vom American Kennel Club, die sind unabhängig und die Standards unterscheiden sich oft deutlich von den uns bekannten.
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Änderungen gibt es laufend. Auf der Seite des FCI kann man sehen, wann bei jeder Rasse die letzte Änderung vorgenommen wurde. Beim Collie z.B. war das 2012, da wurde aufgenommen, das überwiegend weiße Hunde unerwünscht sind.
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Ja sicher hat der Dobi das im Standard, aber das liegt doch nicht an der FCI. Das hat ganz allein der deutsche Dobermann Verein zu vertreten, der den Standard nicht geändert hat, sondern nur die Ergänzung zur Gesetzeslage des jeweiligen Landes eingefügt hat, zu vertreten.
Der Riesenschnauzer hatte in den letzten Jahren mehrere Standardänderungen, eigentlich alle Gebraushunderassen aus Deutschland haben Änderungen in mindestens der Wesensbeschreibung bekommen.
Allerdings ändert eine Änderung des FCI-Standards nicht die jeweiligen Standards vom Kennel Club und vom American Kennel Club, die sind unabhängig und die Standards unterscheiden sich oft deutlich von den uns bekannten.
Nee, das liegt nicht an der FCI. Das weiß ich
Mir ist gerade die Änderung bzgl. kupieren erst eingefallen, nachdem ich das Posting abgeschickt hatteJa AKC und KC sind nochmal ein anderes Thema.
Ich sollte mal mehr auf der FCI-Seite lesen ;D
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Ich finde es sind zwei verschiedene Paar Schuhe. Den VDH kritisieren, heisst nicht alle Dissidenzvereine gut zu finden. Man muss jedes Ding für sich betrachten.Die in bester Absicht und Unwissenheit unter dem Dachverband betriebene Inzucht und Übertypisierung hat de facto bei sehr vielen Rassen zu einem genetischen Flaschenhals geführt. Das Problem löst man nicht durch weitere Auswahl, also weitere Verkleinerung des Genpools. Das ist biologisch nicht möglich, was an genetischen Varianten verloren ist, ist verloren.
Bei meiner Rasse, die weltweit verbreitet ist, wird viel "altes Blut" über die gezielte Einfuhr von Zuchthunden oder Auslandsdeckakten zurückgeholt. Das geht von Rußland bis Canada. Leider ist diese "Rückfuhr" nicht ganz risikolos, da die deutschen Vereine mit Abstand die strengsten Zuchtordnungen der Rasse haben, und aus anderen Populationen nur begrenzt Informationen über Defekte vorliegen, die hier bereits weitgehend zurückgedrängt wurden.
ZitatDer VDH ist in der einzigartigen Position, in den Zuchtvereinen ein Umdenken einzufordern. Sinnvolle Einkreuzungen zuzulassen; die absurde Überbetonung der äusserlichen Merkmale zurückzustellen; die körperliche Gesundheit und Leistungsfähigkeit der Zuchttiere auch bei "Showzuchten" sicher zu stellen. Also den eingeschlagenen Irrweg einzugestehen und zu korrigieren.
Ich sehe nicht, dass das passiert. Das Argument, dass andere es auch nicht besser machen (was stimmt!), zählt für mich nicht. Der VDH sollte Vorreiter sein.
Was Du forderst, wäre diktatorische Herrschaft. So funktioniert aber ein auf demokratischen Grundprinzipien aufgebauter Verband nicht. Das ist in der DDR versucht worden, wo per "Erlaß von oben" die Rasse des Schweren Warmblutes über Verdrängungskreuzung vernichtet werden sollte. Und selbst da haben sich Züchter quergestellt und Widerstand geleistet...
An der Basis, in den Vereinen, muß das Umdenken stattfinden, und tut es auch, das ist aber ein langwieriger Prozeß, weil er mittels Überzeugung funktionieren muß. Und es ist IMMER ein erzkonservativer Kreis vorhanden, der "geknackt" werden muß.
Aber ich stelle die Frage gerne noch mal:
ZitatWelche Rassen wurden in der vom VDH kontrollierten Hundezucht in den letzten Jahrzehnten konkret verbessert? Ich bin sicher, dass hier Leute mit mehr Ahnung sind als ich, die diese Frage beantworten können.
Ich habe zu wenig Ahnung von anderen Rassen, bei meiner Rasse kann ich aber gute 30 Jahre aus eigener Erfahrung überschauen und habe auch viel in die Vergangenheit recherchiert. Eindeutig ist die Lebensdauer gestiegen (ohne ärtzliche "Intensivmedizin"), HD ist weit zurückgedrängt worden im Vergleich zu den 60er Jahren, Hasenscharten und Spaltrachen treten nur noch sehr vereinzelt auf, Ventilnasen gibt es so gut wie keine mehr, Hodenfehler wurden reduziert, kongenitale Herzerkrankungen und Spondylose sind im Monitoring.
Was ein ungelöstes Problem ist und woran seit Jahren geforscht wird, ist die überdurchschnittliche Neigung zu Tumoren. Ich wäre froh, wenn es da mal einen Durchbruch gäbe.
Ansonsten wird seit einigen Jahren bei Zuchttauglichkeitsprüfungen auf die korrekte Länge des Nasenrückens verstärkt geachtet, wobei es nach meinem und dem Geschmack vieler anderer gern noch ein Zentimeter mehr sein dürfte. Aber die Ausländer, die aufgrund der wenigen zu beachtenden Zuchtkriterien die Ausstellungen dominieren, geben leider noch die Mode des Übertyps vor. Allerdings sind Ausstellungen für eine Zuchtzulassung nicht erforderlich.
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Ja das ist mir eben auch eingefallen. Wobei das aber nicht überall gilt, oder? Hat der Dobi nicht noch beides im Standard und darf somit auch kupiert in die Zucht (außer in DE, wegen dem Ausstellungsverbot)?
Noch, 2015 ist auch international endlich Schluss dann ist der Standard unkupiert
Hat lang genug gedauert...
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Danke Quarus, solche Infos hatte ich mir erhofft. Welche Rasse ist denn deine Rasse?
nur eine anmerkung: ich habe geschrieben
ZitatDer VDH ist in der einzigartigen Position, in den Zuchtvereinen ein Umdenken einzufordern.
Unter einfordern verstehe ih nich aufdrücken, sondern die Diskussion in Gang halten, informieren, nachdrücklich auf Veränderungen dringen, Einfluss geltend machen. Nicht Gesetze erlassen.
(Fürs Protokoll: Ich bin kein VDH - Gegner.)
Aber wenn alles paletti ist im VDH - ist die ganze Diskussion um die Krise in der Hundezucht wirklich nur Gerede und Meinungsmache? Stimt das alles überhaupt nicht? Existieren die Probleme nicht? Wie seht ihr das?
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