Seriöse Züchter

  • Was nützen Untersuchungen, die ein einzelner Züchter bei seinem Hund macht, wenn die anderen Vorfahren nicht untersucht sind?


    Rein gar nichts. Es sei denn, es sind Gentests. Aber das sind nach wie vor die wenigsten Tests.

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    Hi


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      Was nützen Untersuchungen, die ein einzelner Züchter bei seinem Hund macht, wenn die anderen Vorfahren nicht untersucht sind?


      Rein gar nichts. Es sei denn, es sind Gentests. Aber das sind nach wie vor die wenigsten Tests.



      Das ist aber etwas, mit dem viele "Hobbyzüchter" argumentieren: "Ja meine Hunde sind auf zig Krankheiten getestet, selbst auch welche, die es beim VDH nicht vorgeschrieben wären."
      Toll, nur das bringt rein gar nichts, wenn von den beiden Elternteilen die gesamten Vorfahren nicht untersucht worden waren.
      Da kann der Hund noch so ne tolle Hüfte haben, wenn die Großeltern schwere HD haben, kann es mal locker eine Generation überspringen.
      Und das ist es auch noch ne Sache, wer die Untersuchungen macht und auswertet.
      Spezialist oder Dorftierarzt.


      Wer auch zum Erhalt der Rasse züchten will und mit seiner Zucht ein bestimmtes Ziel erreichen will, tut es im VDH, weil die ganzen anderen Papiere international "wertlos" sind.

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      Es weiß aber auch keiner, ob und wie diese Hunde arbeiten können?
      Wozu die Latte immer niedriger legen?


      Weil Amerika es vormacht, die bringen nach wie vor gute Hunde, die mehr können als gut aussehen und da wird eben nichts zwingend gefordert. Und bei einem so kleinen Genpool macht man sich die Auswahl kaputt, wenn man zwingend auf ner - teilweise widersinnigen - Arbeitsprüfung besteht.
      Ein nicht jagdlich geführter Chessie, der zum Startlaut neigt, kann noch so toll sein, für die Zucht wird er verloren bleiben. Ist ja auch nicht so, als wäre DM, PRA und das Übliche wie HD/ED sowie die Zähne nicht schon genügend Hindernisse zum Überwinden. Nicht falsch verstehen, das alles ist wichtig, aber wenn ich einen interessanten Hund sehe, der Dm-technisch kein Problem ist, gesundheitlich top und mir vom Wesen her gefällt und der im Hobbytraining oder in der Rettungshundearbeit nen sau guten Job macht, dann kann ich den noch so toll finden, macht der keine Dummy-A, dann kann ich mich auf den Kopf stellen.
      Außer der Hund kommt aus dem Ausland, dann ist das nämlich alles vollkommen egal, da kannst jeden Hund nehmen. Erklär mir hier bitte mal die Logik.

    • Zitat

      Wer auch zum Erhalt der Rasse züchten will und mit seiner Zucht ein bestimmtes Ziel erreichen will, tut es im VDH, weil die ganzen anderen Papiere international "wertlos" sind.


      Ja, momentan ist das so (und wird denke ich auch auf lange Zeit so bleiben), und deswegen würde ich bei meinen Rassen, wenn ich in Deutschland kaufen würde, nur einen VDH-Hund nehmen und auch später da züchten wollen.



      Aber es ist schon so, wie Nightstalcer andeutet, dass in Deutschland die Hürden wesentlich höher sind als in anderen FCI-Ländern. Da könnte man jetzt sagen, es ist ja jedem selber überlassen ob er sich dem unterwerfen will oder nicht. Aber wenn man eben vernünftig und mit Persepktive für die Zukunft züchten will, dann bleibt einem nix anderes als halt in den VDH-angeschlossenen Vereinen mitzuspielen.
      In anderen FCI-Ländern gilt das ja ebenso, auch da wird nur ein Dachverband pro Land anerkannt. Aber im Ausland ist es vielerorts leichter, die Bedigungen zu erfüllen, so dass diese Monopolstellung da nicht so ins Gewicht fällt.


      Wenn es nur um Gesundheitskram geht, könnte ich ja noch verstehen, dass strenge Vorgaben gefordert werden und würde mich dem auch gern unterwerfen bzw das eh von selber machen.


      Wenn's dann allerdings an so Kram geht wie das was Nightstalcer mit der für ihre Rasse ungeeigneten, aber trotzdem verpflichtenden Arbeitsprüfung beschreibt (und das bei ner Rasse die eh schon super selten ist und noch andere Hürden zur Zuchtzulassung zu nehmen hat und obwohl nichtmal das Ursprungsland ne Prüfung fordert... aber die Deutschen wissen's wohl besser für ihre Hand voll Würfe im Jahr)... tja, was soll man da sagen.


      Oder auch wenn's um Fälle geht wie sie mir aus dem meine Rassen betreuuenden Verein bekannt sind, wo Hunden, deren Geschwister im FCI-Ausland bereits erfolgreich in der Zucht sind, in Deutschland trotz hervorragender Ausstellungsergebnisse und Gesundheitswerte die Ankörung aus "rasseinternen" bzw rassepolitischen Gründen (das zu erklären würde jetzt zu weit führen) verweigert wird und der Züchter sich den Zuchteinsatz erst erklagen muss und Recht bekommt, aber trotzdem schon wertvolle Zeit für den Zuchteinsatz verloren hat, man hat ja mit Hündinnen nicht ewig Zeit für den Erstwurf.
      Absurderweise könnte man aber einen im Ausland stehenden Bruder der hier nur nach langen Querelen und mit Sondergenehmigung statt normaler Ankörung zugelassenen Hündin als Deckrüden nehmen und hätte keinerlei Probleme mit der Eintragung der Welpen hier, denn der Rüde erfüllt ja alle Bedigungen seines eigenen nationalen Verbandes.


      Da könnte man schon argumentieren, dass die Vorgaben des VDH bzw die der dem VDH angeschlossenen Vereine für deutsche Züchter ein Wettbewerbsnachteil sind.


      Allein schon, dass wie hier die Ankörung haben... sowas haben ja weltweit nur ganz wenige Länder. Züchter aus den USA oder dem UK kriegen regelmäßig große Augen, wenn man ihnen erzählt, dass man sich in Deutschland die Zucht mit einem Hund mit korrekten Papieren erst genehmigen lassen muss und bestimmte Formwerte usw nachweisen muss, statt einfach züchterische Eigenverantwortung walten zu lassen.



      Und mal ganz ehrlich, zumindest bei meinen Rassen würde ich absolut nicht sagen, dass im Ausland schlechtere Hunde gezüchtet werden, weder kränker noch leistungsschwächer noch hässlicher als hier.


      Insofern... joa, ich find den VDH an sich schon ok und kann auch die Idee hinter vielen Regelungen verstehen. Aber ich find tatsächlich vieles überreguliert und denke, dass man so auch den einen oder anderen erst in die Dissidenz treibt.

    • Ich kann Nightstalker dahingehend zustimme, dass die wenig bis gar keine Regulierung von Seiten AKC keinen wirklichen Einfluss auf die seriösen hat.


      Im Gegenteil - zumindest für "meine" Rasse kann ich sagen, dass die seriösen Züchter sich dort einer regelrechten "freiwilligen Selbstkontrolle" unterwerfen, die weit strikter ist als die VDH Vorgaben.
      Wer heute in den USA bei den Pudel im Klub der seriösen Züchter mitspielen will, auf die guten Zuchthunde zugreifen will, kommt ohne eine ganze Latte an zusätzlichen, teils jöhrlich zu wiederholenden Untersuchungen gar nicht mehr rum. Macht jemand da nicht mit gehen ganz schnell die Augenbrauen der übrigen hoch.


      Allerdings sind das natürlich auch ganz andere Dimensionen als bei den deutschen Nicht-VDH Vereinen.


      Und trotzdem gibt es noch genügend Züchter, die innerhalb des AKC nicht bei dieser FSK mit dabei sind, und wenn überhaupt gerade mal das Minimum dessen, was als absolut notwendig gilt, an Untersuchungen machen. Vorschriften gibt es ja keine. Man könnte dazu auch sagen, dass im AKC eben alle unter einem Dach sind und nicht aufgespaltet auf verschiedene Verbände.


      Und trotz der fehlenden Vorschriften und der Tatsache, dass der AKC eigentlich nicht viel mehr als eine Registrierstelle ist, gibt es in den USA auch noch andere Zuchtverbände wie den UKC - ASCA und andere rassespezifische Verbände meine ich da jetzt explizit nicht.



      Bei vielen v.a. älteren Züchtern mit wenig Kontakt ins englischsprachige Ausland fällt mir derzeit noch auf, dass sie doch dazu neigen, das was die VDH Verbände vorschreiben als ausreichend zu erachten. Während bei den jüngeren Züchtern bzw. Den Züchtern, die viel Kontakt mit besagtem Ausland haben, die ggf. Auch viel im Internet zu finden sind, diese Selbstregulierung auch immer mehr greift. Man findet immer mehr Züchter, die ausser den vorgeschriebenen Checks auch eine ganze Reihe der Checks machen, die nicht vorgeschrieben sind, die aber im Ausland völlig normal sind.

    • Zitat

      Im Gegenteil - zumindest für "meine" Rasse kann ich sagen, dass die seriösen Züchter sich dort einer regelrechten "freiwilligen Selbstkontrolle" unterwerfen, die weit strikter ist als die VDH Vorgaben.


      Gleich vorab muss ich sagen, ich habe nicht alles gelesen was hier geschrieben wurde, trotzdem muss ich hier mal was einwerfen.


      Das geschriebene zum Chessi ist sicher richtig. Ein Chessi mit Startlaut wird es schwer haben die Dummy A zu bestehen, ob alternativ die JP/R das so streng nimmt kann ich nicht sagen aber das ist auch nicht der Grund warum ich jetzt auch mal meinen Senf dazu gebe, sondern das oben zitierte, zumindestens für die Retrieverrassen kann ich dazu nur sagen, was glaubt ihr wer die Zuchtordnung macht? Doch nicht der VDH, klar der gibt den Mindestrahmen vor und auch der Zuchtverein hat seine Punkte, die einzuhalten sind aber ein großen Teil tragen die Züchter auch dazu bei welche Kriterien ein Hund für die Zucht erfüllen muss. Man muss sich nur die Mühe machen zur Züchterversammlung zu fahren.


      Ich persönlich finde die Auflage der Prüfungen gut, nicht wegen der Hund sondern wegen der Hundeführer, der Züchter. Wer seinen Hund auf eine Prüfung vorbereitet, lernt die Stärken und Schwächen seines Hundes besser kennen. Die Prüfung ist letztendlich nur das Ergebnis wie gut ich als Hundeführer bin aber der Weg lehrt mich viel über meinen Hund. Klar könnte man dann die Prüfung weglassen aber was ist eine Jagdhundrasse ohne Arbeitsprüfung. Das Gleiche wie ein Jäger ohne Jagdschein, ein Autofahrer ohne Führerschein, ...

    • Beim Labrador ist es doch glaube so, dass nur einer der Hunde einer Verpaarung eine Prüfung haben muss für die ZTP im DRC, oder?
      Meine kommt aus dem LCD, beim DRC kenn ich mich deshalb nicht ganz so gut aus.


      Aber wäre sowas nicht eine gute Anternative gerade für die selteneren, unbekannteren Retrieverrassen?


      Ich hab gerade auch gesehn dass Chessies, Toller und Curlys eine gemeinsame ZO haben (warum? Zu wenige Züchter für eigene ZO?)

    • Zitat

      I


      Allerdings sind das natürlich auch ganz andere Dimensionen als bei den deutschen Nicht-VDH Vereinen.


      Also wenn du das auf deine Rasse (Pudel?) beziehst mag dass vielleicht so sein - aber so ganz pauschal kann man dass sicherlich nicht sagen.
      Auch außerhalb des VDH gibt es seriöse, zuchtbuchführende Rassezuchtverbände, die mitunter mehr Tests machen als im VDH vorgeschrieben oder deren Züchter machen diese freiwillig (ja, ja für einige reines Marketing).


      Ich geh ja wirklich konform mit der Aussage, dass man bei vielen Rassen im VDH eine höhere Wahrscheinlichkeit hat einen guten Züchter zu finden.
      Aber ich hasse immer diese Pauschalaussagen.
      Ich bin da recht einfach gestrickt und werde z.B. nie verstehen, warum die Farbe eines Hundes ein zuchtausschließendes Merkmal ist, wenn ansonsten alles passt.
      Frei nach dem Zitat "Ein guter Hund hat keine schlechte Farbe" - werd ich auch nie verstehen, warum z.B. aus dem Weissen Schäferhund eine eigene Rasse werden musste.
      Und trotz der ganzen Vorschriften und Test und was weiß ich nicht alles, züchten wir zwar heute vom Aussehen her homogenere Hunde, aber gesündere nicht.

    • Mal vorweg, ich bin absoluter Laie was Zucht und Genetik angeht, besitze eine Mischlingshündin aus einem Unfallwurf, habe diese auch direkt bei ihrem "Vermehrer" geholt, und das einfach nur weil ich es nicht besser wusste.


      Mir erging es nämlich wie - ich würde mal sagen - 80% aller Ersthundehalter, Ich wusste, ich hätte gerne einen Hund, ich habe im Fernsehen den Rütter gesehen und wusste, dass 3x täglich Gassi nicht ausreicht, ich habe mit anderen Hundebesitzern (oft auch Mischlingsbesitzern) geredet, die mir auch nix anderes erzählt haben, ich habe mich ein bissschen bei Wikipedia über Rassen informiert, aber eben nur oberflächlich. Warum? Eben - weil ich es nicht besser wusste. Ich kam duch nix - wirklich gar nix - auch nur auf den Trichter, mich mit Zuchtverbänden, Ahnentafeln oder Genetik zu beschäftigen. Niemand hat mir gesagt dass das wirklich notwendig sein könnte.
      Und so geht es eben den allermeisten Ersthundehaltern. (Erst wenn man sich dann im DF anmeldet bekommt man eine auf den Kopp deswegen, denn hätte ich ein Auto gekauft ....... die Standardleier eben).
      Über die normalen Info-Wege, die man heutzutage als Laie einschlägt erfährt man halt nicht mehr. Im Übrigen, um nochmal aufs Auto zu kommen - wenn ich mir ein Auto kaufe, reicht mir die Info über PS, Ausstattung usw. (wie beim Hundehalter eben über Bedürfnisse, Futter, oberflächeliche Rassemerkmale usw.), ich versuche nicht nachzuforschen aus was für einer Stahl- oder Alu-Art die Karosserie gebaut ist.


      Erst nachdem ich mich hier angemeldet hatte (das passierte dann als mein Hund schon bei mir war) habe ich überhaupt erst so ein bisschen in diese Thematik reinschnuppern können, habe natürlich auch zuerst mal die Hände über dem Kopf zusammen geschlagen, wie man um den VDH und die "Vermehrer" so einen Aufriss machen kann, habe mich aber auch in vielen Dingen eines besseren belehren lassen, vor allem durch die User, die geduldig immer wieder erklärt haben wie es funktioniert (leider gibt es da auch andere, die einen gleich als strunzdoof abstempeln weil man ja keine Ahnung hat).


      Was ich aber - nach den 2 Jahren Dogforum und wirklich interessiertem Lesen von jedem dier VDH-Themen zu diesem Thema empfehlen würde:


      Will ich einen Rassehund:


      Hast Du keine Ahnung von Zucht, Genetik, Vererbung, Verbands-Strukturen, usw., dann hol Dir einen Rassehund vom anerkannten VDH-Züchter. Suche Dir aus den Züchterlisten ein paar Züchter aus, besuch die schau Dir alles an, stelle ganz viele Fragen über die Rasse, die Elterntiere, deren Wesen und Gesundheit, lass Dir alles zeigen, lass Dir erklären wie die Welpen aufwachsen, was mit den Hunden gearbeitet wird (je nach Rasse), nach welchen Kriterien die Elterntiere ausgewählt werden usw., kurzum, schau Dir alles an.


      Wie eine gute Aufzucht aussehen sollte habe ich hier gelernt, nehmt es mir bitte nicht übel, dass ich als Laie, der noch nen Haufen andere Arbeiten zu tun hat, kein halbes Genetik-Studium absolviere (ich habe bei Genetik und Vererbung schon in der Schule immer versagt wegen mangelndem Durchblick, sollte ich mir deswegen etwa keinen Hund kaufen dürfen), denn ich gehe davon aus dass mir DIESE Arbeit vom VDH-angeschlossenen Zuchtverband abgenommen wird.


      Will ich einen Mischling gehe ich zum Tierschutz (Wobei ich immer wieder betonen möchte dass ich bei meiner Hündin echt Glück hatte, sie hat trotz allem eine supertolle Welpenaufzucht hinter sich, ich bin mit der Familie in ständigem Kontakt und alle Geschwister haben ebenfalls ein tolles zu Hause gefunden).


      Hätte ich aber die Ahnung von Genetik usw, wie einige hier, dann würde ich mich wahrscheinlich - je nach Rasse - auch bei einem "Dissidenzverein" umsehen, denn dann könnte ich auch beurteilen ob die Hunde dort "gut oder schlecht" sind.
      Denn - das habe ich hier auch gelernt - beim VDH ist eben auch nicht alles Gold was glänzt, und nicht JEDER Dissidenzzüchter ist ein schlechter Züchter ohne Ahnung.

    • Ich fuer meinen Teil bezweifle ganz stark, dass der AKC sooo viel besser ist, zumindest bei allen Rassen. Hunde die wegen zuchtausschliessender Fehler in der FCI nicht in die Zucht duerfen, decken lustig unter dem AKC. Ganz tolle Sache. ICH moechte keinen Hund, dessen Vater z.B. Einhoder ist.


      Wobei es da ja auch gerade innerhalb der FCI einen Hund gibt. Da kommt allerdings hoffentlich noch der Beschluss und kickt alle Nachkommen dieses Hundes (rueckwirkend) aus der Zucht raus bzw. laesst sie wie andere Registerhunde laufen..

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