-
-
Also ehrlich gesagt (und das sage ich als jahrelange Reiterin) - wenn ich mit meinem Hund unterwegs bin, bin ich erstmal für mich und meinen Hund verantwortlich. Nicht für das Pferd und nicht für den Reiter. Also werde ich das tut, was für mich und für meinen Hund das Beste ist. Ist das Beste für den Hund abzusitzen am Rand, werde ich das tun. Ist meinem Hund am besten geholfen stramm weiterzugehen, werde ich das tun. Ist für meinen Hund das Beste Distanz aufzubauen, werde ich auch das tun. Wie gesagt, ich bin nicht für das Pferd verantwortlich, nicht für den Reiter. Kenne weder das Pferd, noch den Reiter. Das Pferd ist in der Verantwortung des Reiters, nicht in meiner, also muss er sich auch um das Pferdli kümmern und auch damit rechnen, dass es noch andere Menschen und Tiere in der Umwelt gibt. Und ich würde einen Teufel tun, meinem Hund einer Panik (!) und einem Trauma auszusetzen, nur weil das vielleicht für ein wildfremdes Tier einfacher wäre.
-
- Vor einem Moment
- Neu
Hi
hast du hier Richtiges Verhalten bei Begegnungen mit Pferden* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!
-
-
Was heißt schon nicht trauen? Meine beiden ersten Hunde hatten nach kurzem Training kein Thema mit Pferden, der eine liebte alle Tiere, und die andere war eine Angsthündin, die im langen Training gelernt hat, dass ich sie vor allem beschütze, was da kommt, somit waren ihr nach kurzer Gewöhnung auch Pferde egal.
Mit den beiden bin ich auch einfach am Wegrand weiter gegangen, weil es denen egal war.Beim Spinner WEISS ich, dass er nach vorn gehen würde, wenn er sich angestarrt und bedroht fühlt von einem Pferd. Der ist einfach noch nicht so weit.
Kaham, den rechtlichen Aspekt hatte ich dabei noch nicht mal bewusst im Kopf, aber du hast recht, das muss man natürlich auch bedenken.
-
Zitat
Also ehrlich gesagt (und das sage ich als jahrelange Reiterin) - wenn ich mit meinem Hund unterwegs bin, bin ich erstmal für mich und meinen Hund verantwortlich. Nicht für das Pferd und nicht für den Reiter. Also werde ich das tut, was für mich und für meinen Hund das Beste ist. Ist das Beste für den Hund abzusitzen am Rand, werde ich das tun. Ist meinem Hund am besten geholfen stramm weiterzugehen, werde ich das tun. Ist für meinen Hund das Beste Distanz aufzubauen, werde ich auch das tun. Wie gesagt, ich bin nicht für das Pferd verantwortlich, nicht für den Reiter. Kenne weder das Pferd, noch den Reiter. Das Pferd ist in der Verantwortung des Reiters, nicht in meiner, also muss er sich auch um das Pferdli kümmern und auch damit rechnen, dass es noch andere Menschen und Tiere in der Umwelt gibt. Und ich würde einen Teufel tun, meinem Hund einer Panik (!) und einem Trauma auszusetzen, nur weil das vielleicht für ein wildfremdes Tier einfacher wäre.
Wow. eine Einstellung, die mich mal eben kurz sprachlos macht.
Ich kann mich nur wundern, wieviele Hunde hier Panikattacken haben - meiner Meinung nach haben die meisten Hunde vor allem Angst, wenn der Besitzer die Situation falsch händelt, egal obs um Pferde oder sonstwas geht.
Warum die Panik besser wird, wenn man dem Hund seine angst dauernd bestätigt, ich weiß nicht...
Aber egal.ich bin bisher nur Hunden begegnet beim Reiten, die keine Angst hatten, sondern einfach bellend in die Leine gehen, so, wie das viele Hunde auch bei anderen Hunden tun. Ich kenne eine Menge solcher Kandidaten, und das ist Unsicherheit (was für mich am Halter liegt).
Natürlich ist das Wohlbefinden es Hundes und das Privileg, sich bellend in die Leine zu schmeissen wichtiger als Leib und Leben eines arroganten Reiters.... Die Welt wäre sicher ein besserer Ort, wenn keiner mehr Rücksicht auf andere nimmt, dann könnte nämlich jeder machen was er will, super! Und solange man nicht im juristischen Sinne Schuld ist, muss man sich ja auch keine Sorgen machen. Aber bitte nicht vergessen: Wenn ein Reiter gestürzt am Boden liegt, ist man zu Hilfeleistung verpflichtet - rechtlich, nicht nur moralisch.
Das Argument, man soll nur Ausreiten, wenn das Pferd umweltsicher ist, kann man auch umdrehen: soll man dann mit dem Hund erst raugehen, wenn er umweltsicher ist? Finde den Fehler...
Jedenfalls, weil gefragt wurde: Mit Abstand hat ein Pferd natürlich kein Problem. Mit Bellen normalerweise auch nicht. Das Problem ist, wenn es plötzlich seitlich oder hinter dem Pferd losgeht - ob das Rascheln, Bellen oder sonstwas ist. mein Pferd würde wegen sowas nicht durchgehen. Aber es ist unangenehm.
viele HH schlagen sich in die Büsche, nur um dann direkt hinter dem Pferd wieder rauszukommen. Oder sie wissen, dass ihr Hund bellen wird, verstecken sich aber, damit man richtig schön von dem ausraster des Hundes überrascht wird.Wenn man also ausweichen möchte, dann einfach schauen, dass man zu sehen ist. Den Hund ruhig halten. Und erst wieder rauskommen, wenn das Pferd wirklich ein Stück vorbei ist. das reicht ja schon. Danke.
-
Natürlich bist du nicht für das Pferd verantwortlich. Aber trotzdem kann man sich rücksichtsvoll
verhalten. Gerade wenn man selber mit Pferden zu tun hat und weiß dass es auch Jungpferde gibt die
erste Erfahrungen sammeln müssen, dass es viele Reiter im gelände gibt, die dort auf Grund ihres Könnens
gar nicht hingehören, dass nicht jedes Pferd cool ist.
Zu sagen ist mir wurscht soll doch jeder selber sehen wie er klar kommt ist zwar heutzutage normal, aber
ich finde es traurig. -
Für mich als Reiter macht es sich immer wieder bezahlt, dass ich bei Begegnungen mit Mitmenschen so am Ball geblieben bin.
Ich habe alle möglichen ''Gefahren'' quasi ''benannt'' und in jeder für mich vorhersehbaren Situation verwende ich eben die verschiedenen Begriffe. Scheinbar bringts was. Zb bei ''Fahrrad von hinten'' dreht sich unser Haffi automatisch um. -
-
Also mal ehrlich, ich möchte nicht für einen Unfall eines Reiters verantwortlich sein. Da gehts ja nicht nur im das seelische Wohl des Pferdes, sondern um ein wirkliches körperliches Risiko. Selbst mein Angsthund schafft es an einem Pferd vorbei ohne in ein seelisches Loch zu fallen. Die wenigsten Hunde haben bei einem Pferd die totale Panik, so dass sie nicht mehr händelbar sind.
Es ist doch ein leichtes, ein wenig Rücksicht zu nehmen, gerade wenn man nun weiß wie schwierig das "in die Büsche schlagen" wirklich ist.
...mit dem Handy gesendet...
-
sbylle, du unterstellst soeben allen Besitzern mit Angsthunden das sie a) unfähig sind und b) selber schuld daran das der Hund noch immer Angst hat.
Wirklich sehr nett und auch eine wirklich schöne Einstellung....
Übrigens hast du da was in Lisas Post reingelesen was garnicht drinsteht.Nirgends steht da: Nach mir die Sintflut!
Nein, da steht: Mein Hund ist mir in dem Moment wichtiger als das fremde Tier.
Was ist daran bitte falsch? Seit wann darf man von Reitern, anderne Hundehaltern, sonstwem nicht erwarten das derjenige sich ebenso um sein Tier, Fahrrad, egal was kümmert?Und das Privileg, was du ansprichst... Es geht hier genau darum das der Hund sich eben nicht in die Leine schmeissen soll und genau darum der Weg ins Gebüsch gewählt wird.
Genau aus dem Grund, das ein fremdes Pferd eben nicht dem tobenden Hund ausgesetzt ist.
Oh mein Gott, wie furchtbar! Oder wie? -
Ich antworte jetzt mal ohne alles gelesen zu haben, vielleicht kommt was, was schon war.
Ich kenne beide Seiten. Ich bin ca. 25 Jahre geritten und habe jetzt nach einer längeren Zeit ohne Pferd meinen ersten Hund. Der ist mittlerweile 5 Jahre und mir war immer wichtig, daß das harmonisch abläuft.
Finja war erst kess gegenüber Pferden, hat gerne gebellt und wollte bei schnelleren Gangarten auch gerne hinterher. Irgendwann bekam sie mal einen vom Elektrozaun gewischt, danach war nur noch Angst, natürlich vor den Pferden, nicht vorm Zaun. Das war aber eigentlich die bessere Vorraussetzung.
Ganz langsam habe ich sie wieder mit viel Überreden und Leckerchen an Pferde rangeführt. Teilweise auch durch Bekannte mit Pferden, sie in Stallsituationen eingeführt, mit Pferden im Freilauf auf Sandplätzen bekannt gemacht. Das Verhältnis wurde wieder besser, aber sie hat Respekt. Finja muß auf jeden Fall bei Fuß und oft ins Sitz bei Reiterbegegnung. Das Risiko, daß sie jagdt ist mir zu groß, aber die Ambition wird immer weniger. Ich freue mich immer, wenn Reiter uns loben, wie toll der Hund ist.
Leider merke ich aber auch öfters verstärkt, wie rücksichtslos manche Reiter sein können. Sie galoppieren auf Reitwegen, die direkt am Fußweg langehen ohne Bremse, sie reiten auf Fußwegen und machen sich so breit, daß man schon fast ins Gebüsch springen muß (ich hab jetzt keine Angst, frage mich aber manchmal, wie es anderen Leuten damit geht). Letzten Sommer saß ich mit einer Bekannten und ihrem kleinen Pinscher und Finja am See, da kamen 5 Reiter mit "riesigen" Pferden (wir 2 beide saßen auf einem Baumstumpf) ans Ufer, einzige Ansage war "stört Sie doch nicht, oder?"...ähm...ich war ja noch reklaxt, Finja, die eigentlich auch bei Pferden entspannt ist, guckte aber auch schon ein bißchen gestreßt...bei den beiden anderen stand nur die Panik im Gesicht. Das fand ich schon sehr rücksichtslos.
Ich denke bei Fremdbegegnungen jeder Art eigentlich immer, verhalte Dich so anderen gegenüber, wie Du es Dir auch wünscht. -
Also ich bin sowohl Hunde wie auch Pferdehalterin und ich habe sowohl als Hunderhalterin schon erlebt, dass mein Hund plötzlich zu Pferden hinrennt, obwohl ich es als Hundehalterin besser wissen sollte und ich habe es auch als Pferdehalterin schon erlebt, dass mein Pferd von einem Hund mit Schleppleine hinten dran richtig schlimm bis zur Panik bedrängt wurde.
In beiden Situationen sage ich "Shit happens", entschuldige mich oder nehme die Entschuldigung an und gehe weiter meines Weges.
Ich denke, dass ich sehr wohl als Hundehalterin verantwortlich bin, dass mein Hund nicht zu fremden Pferden hin rennt. Da meine Hunde aber nun mal den ganzen Tag mit Pferden zu tun haben kommt es trotzdem vor, dass sie zu fremden Pferden hinrennen, so voll nach dem Motto "Boa Pferd, du gehörst ab jetzt zu unserer Gruppe".
Peinlich, ich entschuldige mich.
Ebenso ist auch schon im Wald eine Reiterin volle Pulle an uns vorbei galoppiert und Hund ganz plötzlich hinterher, ich glaube in weniger freundlicher Absicht. Ich entschuldige mich auch (war nicht möglich da Reiterin über alle Berge), denke mir jedoch auch "Oh man, als Reiterin würde ich mir wünschen, dass andere Reiter nicht an Spaziergängern im Wald vorbei galoppieren. Das macht mein einfach nicht".
Wie schon erwähnt auch besagte Schleppleinensituation. Zwischen zwei Maisfeldern unterwegs (Maispflanzen fressen eh gerne kleine Araberponys und sind gefährlich) und plötzlich kommt Hund mit 10 Meter Schlepp aus dem nicht. Der Hund ist vollkommen freundlich gewesen und war gar nicht das Problem. Doe 10 Meter Schlepp wurde für das Pferd zur 10 Meter Würhegiftschlange, die sich langsam enger um uns zieht. Ich hätte stinksauer auf die Besitzerin sein können, die gefühlte Stunden später keuchend um die Ecke kam. Aber die Schleppleine hat mir gezeigt, dass sie grade an einem Problem arbeitet und es ihr nicht einfach scheißegal ist was Köti so macht. Also habe ich freundlich abgewunken und die Entschuldigung angenommen.Meine Stute die vor einem Jahr zu mir kam hat wild nach Hunden getreten. Als Pferdehalterin sehe ich es in meiner Verantwortung ihr sowas anzugewöhnen. Wenn ein Hund sie in die Fesseln zwickt, dann hat sie alles Recht zu treten, aber nur weil ein Hund um sie herum rennt ist es noch lange nicht gestattet an meiner Hand oder unter dem Sattel nach dem Hund zu treten.
Wenn ein Hund ihr auf der Koppel blöd kommt dann sehe ich das wieder ein bisschen anders. Da ist sie "frei".Naja, sehr viel Text durcheinander und eigentlich will ich nur sagen, dass ich absolut auf beiden Seiten stehe und Fehler auf beiden Seiten verzeihe und damit glaub ich wirklich leichter und weniger genervt durchs Leben komme.
-
Zitat
Und das Privileg, was du ansprichst... Es geht hier genau darum das der Hund sich eben nicht in die Leine schmeissen soll und genau darum der Weg ins Gebüsch gewählt wird.
Genau aus dem Grund, das ein fremdes Pferd eben nicht dem tobenden Hund ausgesetzt ist.
Oh mein Gott, wie furchtbar! Oder wie?Das Problem ist einfach folgendes:
1. Ein durchgehendes Pferd ist eine Gefahr, für sich selbst, für den Reiter und seine Umwelt. Das ist nicht ohne.
2. Ein kläffender Hund, den das Pferd sieht, ist für die meisten Pferde weniger ein Problem, als Geräusche, die es nicht zuordnen kann, weil irgendwo aus einem Gebüsch kommend.Ein Pferd reagiert als Fluchttier eben ganz anders wie der Hund als Raubtier. Dass das vielen nicht so bewusst ist, ist klar, deswegen wurde aber doch der Thread gestartet. Einfach um zu zeigen, wie problematisch das Verhalten eben ist.
Es gibt Pferde, die juckt nichts, es gibt Reiter, deren Oberschenkel sind wie ein Schraubstock und es gibt Reiter, die können am Ohrwackeln sehen, wie ihr Pferd drauf ist, und darauf eingehen. Es gibt aber auch Pferde, die unsicher sind, bei jedem Geräusch erschrecken, es gibt Reiter, die erst angefangen haben, die das Pferd vielleicht nicht gut kennen, oder warum auch immer, einfach nicht so ein gutes Gefühl für Stimmungen haben. Ich weiß nun aber nie, was ich für einen Typ Pferd und Reiter vor mir habe. Ein Sturz vom Pferd ist lebensgefährlich und wie ich schon schrieb, ich möchte nicht dafür verantwortlich sein. Da muss mein Hund in den sauren Apfel beißen und einfach durch. Da ist mir der Reiter ehrlich gesagt wichtiger.
-
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!