Knickrute Welpe

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    Ich verstehe ja so halbwegs die Gründe, aber wie traurig es eigentlich ist, dass ein nicht "perfekter" Welpe nur 1/4 des Geldes wert ist.
    Wenigstens werden sie nicht vom Züchter vorher "aussortiert"... Meint ihr nicht, dass es auch für die Geschwister und die Elterntiere nicht zum vorzeigen ist, wenn ein enger Verwandter so einen "Fehler" hat ?


    Was heißt traurig :denken: ?


    1/4 des Kaufpreises wird nicht realistisch sein.


    Eine Preisminderung ist jedoch üblich bei einem Rassehund. Du kaufst für viel Geld einen verantwortungsvoll und überlegt gezüchteten Rassehund mit entsprechenden Papieren. Damit hast Du die Möglichkeit, Ausstellungen zu besuchen und für den Hund eine Zuchtzulassung anzustreben. Diese Möglichkeit hat Du mit einem Hund mit Knickrute, ebenso wie beispielsweise mit einem Kryptorchiden, von Anfang an nicht. Dass dies eine Preisminderung nach sich ziehen muss, ist doch klar.


    Das bedeutet ja nicht, dass dieser Hund weniger liebenswert ist oder einen geringeren ideellen Wert hat. Den materiellen Wert mindert ein angeborener zuchtausschließender Mangel jedoch.


    LG
    Claudia

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    Hi


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    • Ich verstehe das ja alles! Aber ich finde es trotzdem traurig, so genau sagen warum kann ich gar nicht mal - vielleicht die Tatsache das Hunde/Pferde/Kaninchen/... gesetzlich Dinge sind und einen materiellen Wert besitzen.

    • Zitat

      Ich verstehe das ja alles! Aber ich finde es trotzdem traurig, so genau sagen warum kann ich gar nicht mal - vielleicht die Tatsache das Hunde/Pferde/Kaninchen/... gesetzlich Dinge sind und einen materiellen Wert besitzen.


      Ähm... Naja...
      Klingt vielleicht böse, aber wenn du ein Kind bekommst und hohe Pläne hast von wegen Klaviervirtuose oder Ballettkönigin oder sowas... Und das Kind das nicht packt, was glaubst du was da in manchen Familien los ist?
      Da ist die "Sache Hund" bei der man eben früh sehen kann ob die Ambitionen erfüllt werden um einiges besser. Gerade weil es eine Sache ist.


      (Ehrlich, ich kenne Familien wo die "Versagerkinder" zum 18. Geburtstag ausziehen mussten, weil man sie nicht länger finanzieren wollte. Es gab auch schon Fälle wo es, nachdem das Kind dann doch wenigstens nen guten Job hatte, eine Rechnung kam über die Klavierstunden und sowas.)



      Übrigens ist der Welpe nicht nur 1/4 wert, sondern für die Fehler wird 1/4 vom Kaufpreis abgezogen. Solche Welpen sind keine "Billigware", keine Sorge!

    • Ich bin grundsätzlich der Auffassung, dass jedes Leben gleich viel Wert hat. Ja, Hunde sind Tiere und noch darüber käuflich wie Gegenstände, aber mir ist die rechtliche Seite dabei herzlich egal. Hier ist jemand bereit, eine Unsumme zu investieren, d.h. das Geld ist für den Hundekauf fest eingeplant. Nun soll der Welpe billiger abgegeben werden, manche reden sogar vom halben Preis. Wegen eines minimalen optischen Makels... Es kommen Statements wie "ich könnte das immer bereuen" oder "ich will einen perfekten Hund". Den perfekten Hund gibt es nicht, auch nicht mit gerader Rute. Hier wird von einem Tier schon vor dem Einzug Unfehlbarkeit erwartet. Ich glaube, das meinten manche damit, als hier geschrieben wurde, die Diskussion sei traurig.


      Mir fällt dazu folgende Geschichte ein:


      Ein Geschäftsinhaber hatte ein Schild über seine Tür genagelt, darauf war zu lesen: "Hundebabys zu verkaufen".
      Dieser Satz lockte Kinder an. Bald erschien ein kleiner Junge und fragte: "Für wie viel verkaufen Sie die Welpen?" Der Besitzer meinte: "Zwischen 60 und 100 Mark." Der kleine Junge griff in seine Hosentasche und zog etwas Wechselgeld heraus:
      "Ich habe 4,54 DM, kann ich sie mir anschauen?"
      Der Besitzer grinste und pfiff. Aus der Hundhütte kam seine Hündin namens Lady, sie rannte den Gang seines Geschäfts hinunter, gefolgt von 5 kleinen Hundbabys. Eins davon war einzeln, ersichtlich weit hinter den anderen. Sofort sah der Junge den humpelnden Kleinen. Er fragte: "Was fehlt diesem kleinen Hund?"
      Der Mann erklärte, dass, als der Kleine geboren wurde, der Tierarzt meinte, er hat ein kaputtes Gelenk und würde für den Rest seines Lebens humpeln. Der kleine Junge, richtig aufgeregt, meinte: " Diesen kleinen Hund möchte ich kaufen."
      Der Mann antwortete: "Nein, den kleinen Hund kannst du nicht kaufen. Wenn du ihn wirklich möchtest, schenke ich ihn dir."
      Der kleine Junge war ganz durcheinander. Er sah direkt in die Augen des Mannes und meinte: " Ich möchte ihn nicht geschenkt haben. Er ist genau so viel wert, wie die anderen Hunde und ich will für ihn den vollen Preis zahlen. Ich gebe ihnen jetzt die 4,54 DM und eine Mark jeden Monat bis ich ihn bezahlt habe."
      Der Mann entgegnete: "Du musst den Hund wirklich nicht bezahlen. Er wird niemals rennen, hüpfen und spielen können wie die anderen kleinen Hunde." Der kleine Junge langte nach unten, krempelte sein Hosenbein hinauf und zum Vorschein kam sein schlimm verkrümmtes, verkrüppeltes linkes Bein, geschient mit einer dicken Metallstange. Er sah zu dem Mann hinauf und sagte:
      "Naja, ich kann auch nicht so gut rennen und der kleine Hund braucht jemanden, der Verständnis für ihn hat."
      Der Mann biss sich auf die Unterlippe. Tränen stiegen in seine Augen, er lächelte und sagte:" Mein Sohn, ich hoffe und bete, dass jedes einzelne dieser Hundbabys einen Besitzer wie dich haben wird." (Verfasser unbekannt)

    • oh was für ne kitschige Geschichte... aber süss.


      Bei einem Kaufpreis von 1800 Euro kann man aber schon nen Preisnachlass erwarten, wenn was nicht ok ist. Geht ja nicht drum dass der Welpe aussortiert wird, wie man das früher gemacht hat.
      (Ich habe mal Eberhard Trumler gelesen - das war echt krass, wie der imer schreibt, wie er da den einen Welpen rausnimmt, weil er nicht gleich saugt, und da vier andere, weil die Hündin nur 3 haben soll....)




      Zitat

      Ehrlich, ich kenne Familien wo die "Versagerkinder" zum 18. Geburtstag ausziehen mussten, weil man sie nicht länger finanzieren wollte. Es gab auch schon Fälle wo es, nachdem das Kind dann doch wenigstens nen guten Job hatte, eine Rechnung kam über die Klavierstunden und sowas.


      um Gottes Willen, was kennst du denn für Leute?


      ist ja schon noch was anderes, den Hund sucht man sich bewusst und wissentlich aus.

    • lilablaugruengelb, ich verstehe genau, was du meinst. ;)


      Eigentlich war Jette damals schon vergeben. Doch aufgrund der plötzlich aufgetauchten Knickrute wollte der Anwärter sie nicht mehr (ich glaub, er wollte mit ihr züchten) und so kamen wir ins Spiel.


      Als wir dann das 1. Mal bei der Züchterin waren, um Jette kennen zu lernen und sie uns sagte, dass sie mit dem Preis runter geht, war ich schon erstaunt. Hätte nie damit gerechnet und von mir aus wäre ich nie auf die Idee gekommen.


      Aber wir wären ja recht blöde gewesen :roll: , wenn wir das Angebot nicht angenommen hätten. :D


      Allgemein wird es halt so sein, dass Rassehunde mit Makel sicher schwerer zu vermitteln sind und der gekürzte Welpenpreis Käufer anloggen soll?

    • Ich habe meine Hündin mit einem zuchtausschliessendem Fehler gekauft. Sie hat falsch umgezahnt und war damit eben nicht mehr für die Zucht einsetzbar. So habe ich für einen Junghund, der einen kleinen, sie und mich nicht störenden Schönheitsfehler hatte, nur knapp die Hälfte des Welpenpreises bezahlt.
      Mich hat es gefreut, Zucht-und Ausstellungsambitionen hatte ich eh nicht (da bin ich mit den Katzen genig beschäftigt) und ich konnte das gesparte Geld in dem nötigen Hundezubehör verwenden.
      LG von Julie

    • Zitat


      Mir fällt dazu folgende Geschichte ein:


      Die Geschichte ist zwar sehr schön, solche emotionalen Geschütze in DIESEM Fall aufzufahren, ist aber unangebracht. Der Welpe wird überhaupt nicht geringgeschätzt oder ist in Gefahr, es gibt nur Einschränkungen in den Zielen, die mit ihm verfolgt werden können. Den einen Käufer betrifft das, den anderen nicht. Also warum nicht darüber nachdenken?


      Wer super gern Agility macht und endlich wieder einen Hund halten kann, wird sich nach Möglichkeit auch für einen Welpen entscheiden, mit dem dieses gemeinsame Hobby später hoffentlich möglich ist. Deswegen sind Hunde, die diese persönliche Anforderung nicht erfüllen, doch nicht weniger wert. Dann dürfte überhaupt kein Hund nach noch so berechtigten Kriterien ausgesucht werden.


      Und bei einem Rassehundwelpen ist eben die Frage legitim, ob man sich von Beginn an Wege zu Zucht oder Ausstellung verbaut, weil ein zuchtausschließender Fehler erkennbar ist.

    • Genau darum geht es mir. Wir sind noch etwas unentschlossen ob wir an Ausstellungen teilnehmen möchten oder nicht. Jedoch ist es eben nicht gerade optimal (hoffe für manche User hier, politisch korrekt formuliert) sich in unseren Möglichkeiten von Anfang an zu beschneiden indem man sich einen Hund mit so einem Makel zulegt.
      Zucht ziehen wir momentan zwar nicht in Betracht, jedoch verhält sich es hier genau gleich wie mit den Ausstellungen. Warum sich den Weg gleich versperren?!


      Nochmal kurz zurück zum gesundheitlichen Aspekt:
      Existiert eigtl überhaupt eine "Verdickung des Wirbels" oder ist dad einfach nur eine Umschreibung für eine Knickrute?

    • Wenn Ausstellungen oder Zucht grundsätzlich eine Option sind, die ihr euch offenhalten möchtet, dann nehmt den Welpen nicht. Es gibt keinen Grund anzunehmen, dass er nicht vermittelt wird, und im nächsten Wurf ist auch wieder einer, der euch anspricht, ganz sicher (ich könnte sie ja immer alle einpacken!)


      Wäre doch blöd, wenn ihr euch immer ein bisschen ärgern würdet, weil ihr eben doch gerne mal auf ne Ausstellung gegangen wärt.

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