Auslastung für Welpe/Junghund - wie macht man's richtig?

  • Ja das ist ja das schöne ;) ich habe mich so verunsichern lassen... Welpe darf nicht viel laufen ect. Unser hund ist Kern gesund! Hat keine Gelenk Probleme ect! Er ist auch als welpe geklettert freiwillig!! Die hunde schätzen das auch gut alleine ein wenn man sie nur lässt!

  • Balou2702
    Leider hat der Hund erst Jahre später mit den Folgen der Dauerüberlastung in der Welpenzeit zu kämpfen. Früh Arthrose, Schmerzhafte Erkrankungen am Bewegungsapparat...


    Das Knochengerüst eines überlasteten Welpen und Junghundes altert um einig Jahr schneller als der Hund an sich. Wer möchte es seinem Hund schon antun ihn mit sechs Jahren mit einem Knochengerüst eines zehnjährigen durchs Leben zu schleifen. Ich hoffe, Ihr seid später wenigstens so fair und scheut die Schmerzmittelgabe nicht.


    Durch die Überlastung beginnt der Körper früher als vorgesehen die verfestigenden Teile im Knochen einzulagern. Wenn man das Skelett eines eineinhalbjährigen überlasteten Hundes in der Welpenzeit mit einem normal belasteten vergleicht, dann ist der Unterschied mehr als deutlich.


    Viele Grüße
    Corinna

  • Hm, wenn ich das so lese, dann haben wir als Ershundebesitzer das doch instinktiv mal gar nicht soo falsch gemacht.


    Bei uns war nach der Morgenrunde erstmal Pause angesagt. Entweder sie lag in ihrer Box oder in ihrem Körbchen (mir egal), aber Action gabs dann drin nicht mehr.
    So nach etwa 4 Stunden war ich dann noch mal kurz mit ihr raus, damit sie ihre Geschäfte erledigen kann. Danach war wieder Ruhe.
    Gegen Abend (sie war im Sommer so klein) gabs dann noch ne Spaziergehrunde und danach wieder, man ahnts schon Ruhe :D
    Vorm schlafen dann noch einmal Geschäfte erledigen und das wars.


    Das Wichtigste war mir von Anfang an der Rückruf. Alles andere kann man immer noch nach und nach üben.
    So richtig mit üben angefangen haben wir erst, als sie so ungefähr 7 Monate alt war. Und dann auch immer nur ganz kurze Sequenzen - 2 - 3 Minuten - anfangs können die sich eh nicht länger konzentrieren.


    Was wir aber schon gemacht haben, war sie mit zu nehmen an verschiedene Orte: Reitstall, Verwandte besuchen, als sie bisschen älter war, war sie auch mit in der Stadt und in nem Baumarkt.


    Das Ergebnis: ein durch und durch ausgeglichener Hund, der den größten Teil des Tages entspannt auf seiner Decke döst.
    Sie ist super gerne draußen, ist aktiv, spielt, tobt. Aber drin ist sie absolut ruhig und entspannt. Auch wenn wir irgendwo zu Besuch sind: sie legt sich hin, rollt sich zusammen und schläft.


    Aktuell mit 13 Monaten schläft sie sicher um die 16 Stunden pro Tag, wenn nicht noch mehr.

  • Zitat

    ... Das ganze vielleicht mit einem Kommando ("geh auf deinen Platz") kommentieren, jedes Mal wenn du das machst. Aber das nicht von ihr selbstständig verlangen, dass sie das dann gleich ausführt! Sondern immer mitgehen, anbinden, streicheln, entfernen. Auch hier natürlich.. anfangs kurz und dann langsam steigern. Immer wieder üben..


    Ok, dann werde ich heute damit anfangen. Letzte Frage dazu. Ich übe ja anfangs (also heute) kurz mit ihr.... Wenn ich von unserer Runde mit ihr nach Hause komme ist es ca. 17 Uhr bis ich ins Bett gehe sind es also 5 Stunden. Nehmt mir die Frage nicht übel, vielleicht stell ich mich gerade auch doof an... Aber was soll sie denn dann 5 Stunden machen!? Nicht spielen (zumindest nicht mit mir), ruhig bleiben wird sie noch nicht.... :hilfe:

  • Zitat


    LotteVonDerMops, wie habt ihr es denn trainiert, dass sie sich entspannt?


    Na z.B. gibt es Spiel und Training nur noch, wenn ich das bestimme. Nicht mehr, wenn sie angelaufen kommt mit Spielzeug.
    Dann, wenn sie mal im Körbchen liegt, aufstehen und sofort wieder hinsetzen. Sodass sie liegen bleibt. Die Zeit immer mehr verlängern, dann das Ganze, mit dem aus dem Zimmer gehen.
    Dann gabs auch nur noch einfach "langweilige" Spaziergänge, d.h. nicht auf jeden Spaziergang etwas mitnehmen, nicht auf jedem Spaziergang Dinge trainieren.


    So ist es dann besser geworden, und sie ist jetzt wesentlich ruhiger.

  • Zitat

    Aber was soll sie denn dann 5 Stunden machen!?


    Kann dir doch egal sein :D


    Was ich sagen will: distanzier dich ruhig ein bisschen vom Hund und nimm ihn aus dem Mittelpunkt. Nicht euer Tag solch sich um den des Hundes drehen, sondern der Hund soll sich in euren Alltag integrieren. Das kann aber nur gehen, wenn man es auch so lebt.


    Viele Grüße
    Frank

  • Nachdem die Welpenzeit bei uns nun nicht so lange her ist: Wir haben bei Arya den Richtwert mit 5 Minuten pro Lebensmonat genommen - soll heißen mit 3 Monaten war sie 15 Minuten draußen am Stück, mit 5 Monaten 25 Minuten - 2-3 Mal täglich. Die Pipi-Runden, die dann noch nötig waren, bestanden aus runtertragen, absetzen, tun-was-zu-tun-ist (und dabei das Pipi-Kommando lernen) und dann gings wieder rauf.


    Natürlich waren wir anfangs auch mal länger irgendwo draußen, dann hab' ich aber darauf geachtet, dass das restliche Programm des Tages begrenzt wurde. Drinnen wurde in erster Linie geschlafen - und das mehr als 20 Stunden am Tag! Sie sind wie kleine Kinder: Nach müde kommt deppad! Und so ein kleines Welpi muss in erster Linie lernen ruhig zu bleiben, herumtoben können die von alleine.


    Außerdem würd' ich bei einem zahnenden Hund durch die Knabberei wohl nicht gleich auf Unter-/Überforderung schließen, Ari wollte auch alles anknabbern, die Scheißzähne tun ja auch weh ^^ Das war die perfekte Gelegenheit, um "Nein!" und "Aus!" zu verfestigen. Ich würde sie halt vom Regal fernhalten und ihr Kausachen anbieten: Ochsenziemer oder sowas hält bei einem kleinen Hund eh ewig. Dazu gabs bei uns eine Torgas-Kauwurzel und ab und an eine vorgefrorene Karotte (das kühlt zusätzlich) - unsere Möbel blieben weitgehend verschont ^^


    Zitat

    Aber was soll sie denn dann 5 Stunden machen!? Nicht spielen (zumindest nicht mit mir), ruhig bleiben wird sie noch nicht.... :hilfe:


    Na schlafen! :D Was sie auch tun wird, wenn sies erst mal gelernt hat. Meine schläft heute noch fast 20 Stunden ^^

  • Hey,
    meine Kleine ist jetzt knapp 8 Monate alt, hab das alles also auch grad hinter mir ;)
    Bei uns ist es ganz wichtig, dass drinnen NICHT getobt wird, das war anfangs gar nicht so einfach, weil die Kleine ständig auf der Großen rumgeturnt ist - da hieß es konsequent unterbinden. Im Büro, wo ich viel Zeit mit Lernen verbringe, ist ein großer Teppich auf dem gespielt werden darf - wenn ich das Spiel anfange. Da machen wir Suchspiele, Sitz Platz und sowas, aber eben auch kein wildes Toben.
    Wir haben eine Art Kennel, so eine Box aus Stoff, und das "drinbleiben mit geöffneter Tür" haben wir ihr mit einfachen Bewegungseinschränkungen probiert. Das kapieren die mega schnell. Kannst mal auf youtube nach Maja Nowak suchen, die macht sowas auch.


    Unser Tag sah, als sie so alt war wie deine, dann in etwa so aus:
    7:30 runter zum Pinkeln an der Leine, nur kurz, kein Spielen, nichts.
    ca. 9:00 Spaziergang von etwa 30 min. Entweder bei uns wo es kaum andere Hunde gibt, dafür viel zu entdecken oder 2x die Woche woanders (wenn ich das Auto hab), mit Erkunden und fremden Hunden.
    danach Fressen und dann gleich in die Box, eine Stunde Ruhe, ohne mich. Habs dann langsam ausgeweitet, dass ich nach der Stunde die Box aufmache, die Hunde aber trotzdem im Wohnzimmer sind, während ich im Büro Lerne.
    so ca. um 13:30 nochmal runter langweilig pinkeln, danach dürfen die Hunde mit zu mir ins Büro, den ganzen Nachmittag. Irgendwann zwischendurch gibts dann mal ein Suchspiel oder sowas, vielleicht 10-15 Min.
    ca. 18:00 holen wir meinen Mann von der Arbeit ab, also Autofahren und unterwegs nochmal 20min Spaziergang. Oder er hat das Auto und geht wenn er heim kommt mit den Hunden 20min bei uns.
    danach dann Fressen und wieder Ruhe.


    An den Wochenenden gibts morgen und abends nur ne Pipi-Runde und mittags dann einen "Ausflug" zu neuen tollen Orten.


    Jetzt mit 8Monaten sieht der Plan eigentlich genauso aus, nur dass die Spaziergänge etwas länger sind.


    Ich denke, du kannst alles ein bisschen lockerer angehen. Mach dir nicht so einen Stress, der Hund kommt schon nicht zu kurz. Nimm dir auch mal Zeit für dich! Scheint ja so als ob du deine ganze freie Zeit mit "Hundebespaßung" verbringst. Bring dem Hund Ruhe bei, dann könnt ihr zusammen entspannen :D


    Grüßle

  • Zitat

    Kann dir doch egal sein :D


    Was ich sagen will: distanzier dich ruhig ein bisschen vom Hund und nimm ihn aus dem Mittelpunkt. Nicht euer Tag solch sich um den des Hundes drehen, sondern der Hund soll sich in euren Alltag integrieren. Das kann aber nur gehen, wenn man es auch so lebt.


    Viele Grüße
    Frank


    Genau. :smile:

  • Zitat


    Ok, dann werde ich heute damit anfangen. Letzte Frage dazu. Ich übe ja anfangs (also heute) kurz mit ihr.... Wenn ich von unserer Runde mit ihr nach Hause komme ist es ca. 17 Uhr bis ich ins Bett gehe sind es also 5 Stunden. Nehmt mir die Frage nicht übel, vielleicht stell ich mich gerade auch doof an... Aber was soll sie denn dann 5 Stunden machen!? Nicht spielen (zumindest nicht mit mir), ruhig bleiben wird sie noch nicht.... :hilfe:



    Mia würde die Zeit zum Schlafen nutzen.


    Ist aktuell noch genauso bei uns. Wg der Dunkelheit sind wir so gegen 17.30 Uhr zu Hause, dann legt sie sich hin und pennt.
    Irgendwann gibts dann noch Futter und sie kuschelt sich dann auch meist an einen von uns ran (um da dann zu schlafen).
    Aber viel mehr passiert für sie dann nicht mehr. Bevor wir ins Bett gehen gehts dann noch einmal kurz raus zum Lösen.

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