Deprivationsschäden

Zitat

Gegen den Maulkorb hab ich nichts. Sie hat eine Anleitung mit fragwürdigem Training in ein öffentliches Forum gepostet. Ich bin da halt ein wenig empfindlich, hab da sehr unschöne Sachen mit tödlichem Ausgang erlebt...

Hat sie nicht...aber du willst ihr sowas offenbar unterstellen...aber lesen tust du die Beiträge einfach nicht, bei mir eben überliest du's ja auch und ich hab's schon fett markiert...

Ich finde das ehrlich gesagt gar nicht fragwürdig. Ich habe das bei beiden Hunden auch so gemacht. Meine haben zwar nicht gebissen, aber Körperpflege war ihnen erstmal auch unangenehm. Aber da müssen sie durch. Heute lieben sie das.

Wenn Hunde kein gefährliches Verhalten an den Tag legen, kann man sich das schon eher leisten.

Zaphira81
Hab ich mich echt so unverständlich ausgedrückt? Ich habe gemeint, dass ein Haftungsausschluss wie "Ist keine Anleitung", obwohl man siein Vorgehen dann ziemlich genau geschreibt, nicht so besonders wirksam ist.
Wenn ein Hund beißt löst man das Verhalten !bitte! nicht (fast) aus.

Zitat

Wenn Hunde kein gefährliches Verhalten an den Tag legen, kann man sich das schon eher leisten.

Zaphira81
Hab ich mich echt so unverständlich ausgedrückt? Ich habe gemeint, dass ein Haftungsausschluss wie "Ist keine Anleitung", obwohl man siein Vorgehen dann ziemlich genau geschreibt, nicht so besonders wirksam ist.
Wenn ein Hund beißt löst man das Verhalten !bitte! nicht (fast) aus.

Dann kannst du ca. 40% sämtlicher öffentlich zugängigen Erfahrungs-Artikel über Training mit nicht einfachen Hunden allein schon aus dem Internet löschen...Bücher verbrennen...Hundetrainer dürfen nur noch Einzelstunden unter Ausschluss der Öffentlichkeit geben, damit sich ja keiner irgendwie was "abgucken" könnte...

Sie schrieb, sie hat ihn gestreichelt, bis sie das Gefühl hatte, seine Stimmung könnte kippen - sie hat also nicht den Hund bedrängt, bis er sich nicht anders zu helfen wusste, als zu beißen! - sie hat vorher die unangenehme Situation aufgelöst und ihn für sein bis dato ruhiges Benehmen belohnt mit einem fliegenden Leckerchen...

Nur, weil du das nie machen würdest, ist ihre Handlung noch lange nicht falsch...

Loki hat nicht gebissen, er hat geschnappt - ein himmelweiter Unterschied, den du, wo du doch schon so viele Hunde gehabt/betreut hast, eigentlich kennen solltest...

Ich weiß nicht, wieso du so aggressiv reagierst? Ja, ich finde, dass solche Trainingsanleitungen nicht auf eine Forum gehören, sondern dass solche Leute in erfahrene und gute Hände vor Ort gehören! Ganz allgemein finde ich das... nichts gegen dich/euch.

Auch andere haben scheinbar das Geschriebene so verstanden wie ich, wenn ich das so falsch verstanden habe, dann tut es mir leid, wenn ich jemanden damit verletzt haben sollte.

Ich habe nicht gesagt, dass ihre Handlung falsch ist...?

Sie hat geschrieben:
"Das haben wir dann versucht zu üben, er trug einen MK und ich hab ihn gestreichelt und sobald es ihm unangenehm wurde, habe ich ihn weggeschickt und ein Leckerlie flog."
Da kann ich leider nicht ableiten, dass sie nur das Gefühl hatte, sondern eben, dass es dem Hund bereits unangenehm wurde (es also schon zu spät ist).

Er hat zugeschnappt und ein Maulkorb war nötig. Das reicht doch...
Ich hatte sehr viele Hunde und davon, wie du in einem anderen Faden lesen kannst, auch einen, der immer einen Maulkorb tragen musste. Der hat nicht nur geschnappt, ich kenne also den Unterschied - aber das ist eine andere Geschichte.

Zitat

Das kann man sicherlich, aber nicht bei potentiell solch gefährlichem Verhalten, dass man einen Maulkorb aufsetzen muss, um Verletzungen auszuschließen.

Kann man schon und kann auch funktionieren.

Ich bin kein Stück aggressiv, du liest nur selektiv!

Der Hund kam zu ihr, hat beim Streicheln geschnappt - und sie hat's dann mit MK trainiert, dass er's nicht mehr tut...so der korrekte chronologische Ablauf...
Sie hat erläutert, wie sie's gemacht hat (eine Anleitung wäre gewesen: "Du musst das dann so und so machen, dann passiert das und das...") und mehrfach betont, ihre Erfahrung nicht als Anleitung (miss-) zu verstehen.

Außer dir hat keiner das als falsch empfunden außer dir gab's überhaupt nur 2 Beiträge, die irgendwie darauf eingegangen sind, der erste war neutral gehalten und Tan Noz spricht sich sogar für diese Vorgehensweise aus, auch, wenn's dort keinen "Schnapper" hatte...

Du unterstellst Verantwortungslosigkeit (=angeblich eingestellte Trainingsanleitungen) und tust du, als würde damit der Hund massivst bedrängt werden, dass er sich gar nicht mehr anders helfen kann, als zuzubeißen (was Loki zB nie getan hat) - geht gar nicht!

Dabei belasse ich es dann auch...

BTT:

An die Halter von deprivierten Hunden: hat bei euch der Einsatz von Körperbändern nach Linda Tellington-Jones, ihre "Bodenarbeit" oder das Thundershirt was gebracht?

Ich hab letztes Jahr im Mai ein TS bekommen - und Mücke ist bereits beim ersten Anlauf wesentlich "runder" gelaufen. Selbstverständlich hatte sie nicht plötzlich "keine Angst" mehr, aber sie wurde ruhiger vom Bewegungsablauf her...irgendwie "sich selbst bewusster", also im Prinzip genau das, was die Körperbänder ja an Funktion haben (=dem Hund den eigenen Körper wieder bewusst machen).

An die, deren Hunde keine Artgenossenaggression bzw. Leinenpöbelei zeigen: Sucht ihr euch bewusst zu bestimmten Zeiten (immer wieder dieselben) Hunde, mit denen ihr gemeinsam Gassi geht, also souveräne und umweltsichere Hunde?
Wir versuchen, eine gewisse Routine bei den gemeinsamen Gassigängen reinzubekommen, sprich, wir gehen am liebsten öfter mit denselben Hund-Mensch-Gespannen raus, dann aber gerne auch unterschiedliche Routen, zu den unterschiedlichsten Tageszeiten.
Macht ihr es ähnlich? Wenn ja, variiert ihr die Uhrzeiten häufig oder lasst ihr auch hier eine Routine entstehen? Falls nein, habt ihr das Gefühl, die unterschiedlichen Gassizeiten und/oder Begleitungen helfen eurem Hund, offener zu werden?

Ein paar Dinge wurden ja auf den vorherigen Seiten schon angerissen, aber ich bin neugierig (und würd gern auf das eigentliche Thema zurückkommen).

Huch, ich habe die Beiträge verwechselt... sorry.

Ist das nun so schwer für euch beide, zu akzeptieren, dass ich so ein Vorgehen vom Abschauen eines Youtube-Videos brandgefährlich finde? Es wurde genau einmal am Schluss darauf verwiesen, dass das keine Trainingsanleitung sein soll, gleichsam aber betont, dass es sehr viel gebracht hat bei diesem Hund. Der Hinweis kam genau ein einziges Mal. Ich würde das schon als Inspiration sehen - weil eben die Umstände noch dazu so schwammig erklärt werden, da kann so viel passieren...

Ja, wenn der Hund bereits mit Knurren Distanz einfordert, ist man meiner Meinung nach schon zu weit gegangen, wenn man es absichtlich herausfordert. Die Einstellung, dass ein Hund nicht knurren und schnappen darf, wen er eben aus diversen Gründen nicht angefasst werden will, deckt sich einfach mit der Art deines Trainings. Ihc muss das nun so offen sagen, denn mich schockiert diese Aussage sehr:
"Mein Hund wurde x mal vermittelt und hat gelernt, dass er mit Knurren und Schnappen weiterkommt. Klar ist es dann wichtig, dass er erst nicht in solche Situationen gerät, dass er so entscheiden muss, allerdings muss er ebenso lernen, dass Knurren und Schnappen in dem Moment bei mir ein Tabu ist. Klar darf er mich, wenn ich Müll fabriziere, mich anknurren, aber er hat die Wahl zwischen Knurren oder der Person (gezielt) ins Gesicht schnappen. ;)"

In dem Moment, wo du eine Manipulation an ihm vornimmst und er das nicht mag, hat er das Recht, dich anzuknurren, denn ihn zu streicheln, wenn ers nicht will, ist "Müll fabrizieren". Gerade deprivierte Hunde, die x-mal vermittelt werden haben kein Vertrauen zu Menschen.

flying paws
Kein Problem :)

@Mäusezahn
Ich hab nicht gesagt, dass es nicht funktioniert, dass es aber bei gefährlichem Verhalten nicht gerade so ins Forum gehört.