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Find ich auch. Es geht ja hauptsächlich um einen Erfahrungsaustausch. Bin mir auch nicht so wirklich sicher, ob ich "nur" einen Angsthund oder wirklich einen mit Deprivationsschäden habe. Von daher finde ich es angenehm von anderen Hunden mit ähnlichen Problemen/Verhaltensweise zu lesen, einfach schon um da Klarheit rein zu bekommen, aber auch weil es beruhigt, zu wissen, dass man nicht alleine ist und einfach nach Lesen des Threads schonmal denkt, naja so schlimm ist es jetzt auch nicht.
Schade, dass sich einzelne dann so über etwas aufregen, dass da ewig drüber gestritten wird.
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Ein "bisschen nicht nett" ist auch bei Hunden mit Deprivationssyndrom oder traumatisierten Hunden nicht pauschal das Ende vom Anfang. Es kommt auf den Hund, die Situation und die Person an. Manchmal nehmen gerade die Hunde, denen man es am allerwenigsten zutraut, ein solches Grenzen setzen dankbar an, weil sie einen Rahmen erkennen, in dem sie sich sicher fühlen.
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Warum beschränkt sich das ganze eigentlich nur auf die schlechten erfahrungen während der welpenzeit bzw.16 wochen?
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Weil das die Prägephase ist, so wie ichs verstanden hab. wenn da nix passiert, ist es wohl viel schwieriger das nachzuholen. Wenn der Hund in der Zeit aber vieles kennen lernt und dann isoliert lebt, ist das scheiße und kann den Hund sicher auch sehr verstören aber vielleicht bekommt man das dann "leichter" wieder hin, als wenn der Hund das nie kannte. Könnte ich mir jedenfalls vorstellen...
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Shivalein, ich hatte selbst eine Angsthündin und habe auf dem Hof mit diversen solchen Hnuden gearbeitet. Der Blonde ist da einfach noch ne ganz andere Nummer, dem merkt man an, dass ihm da was fehlt. Trotzdem glaube ich, dass Deprivation und Angst oft Hand in Hand gehen.
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Es gibt keine Deprivation ohne Angst, aber Angst ohne Deprivation.
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Gerade Pauschalaussagen finde ich bei dem Thema unpassend.
Nicht jeder Hund, der in der Prägephase nichts kennengelernt hat, ist depriviert.
Nicht jeder Hund, der ein bisschen anders und auffällig ist, ist depriviert.
Nicht jeder Hund, der sorgfältig aufgezogen wurde und alles kennen gelernt hat, kommt mit seinem späteren Alltag klar.Nicht jeder Hund mit Verhaltensauffälligkeit ist gestört oder depriviert.
Das Feld der Verhaltensstörungen und Auffälligkeiten ist so Vielfältig, wie das Individuum Hund selbst. -
dass Mac nur unterm Tisch liegt und "Angst" vor fremden Menschen hat, gehört das auch zu dem Thread dazu ?
Man muss sagen, er ist seit 5 1/2 Wochen bei uns und kommt ursprünglich aus Griechenland.
Er fasst langsam Vertrauen zu uns. Aber beim Gassi gehen dreht er sich oft um und schaut, auch wenn da niemand ist.. -
Ich weiß gar nicht wieso ich so lange um dieses Thema rumgeschlichen bin, ohne mich zu Wort zu melden .
Ich finde es höchst interessant, und finde meinen Hund in so vielen Beiträgen wieder. Bisher war ich der Meinung mein Hund sei einfach sehr sensibel aber ich denke nun es steckt mehr dahinter.
Wie würdet ihr es bewerten?
Bitte versteht mich nicht falsch, ich muss dem Kind nicht zwingend einen Namen geben, aber vielleicht verändert es mein Verständnis für das Verhalten meines Hundes.Ich habe meine Kleine mit ca. 5 Jahren bekommen (ist nun 2 1/2 Jahre her) von einem Pärchen das nicht mit ihr parat kam. Sie soll aggressiv gewesen sein und das Kind gebissen haben. Sie waren ziemlich überfordert. Ich bin mir sehr sehr sicher dass sowohl in der Zeit bei ihnen wie auch im Welpenalter bei dem Hund sehr viel falsch gelaufen ist. Ich glaube sie wurde nicht vernünftig sozialisiert, da sie anfangs extrem aggrerssiv auf andere Hunde reagiert hat. Außerdem war sie nicht fähig andere Hunde zu lesen und ihr Verhalten korrekt zu deuten. Sie reagierte meist völlig übertrieben und ging direkt nach vorne. Das hat uns viel Arbeit gekostet und ich musste sie lange durch Hundebegegnungen dirigieren und ihr zeigen welches Verhalten korrekt und erwünscht ist. Gottseidank ist das heute anders, wenn sie auch niemals ein Hund sein wird der gänzlich offen anderen gegenüber tritt.
Achso und bei unserem ersten Spaziergang sind wir über eine hohe Wiese gegangen, und sie blieb davor stehen und wollte partout nicht weitergehen. Ich musste sie über die Wiese tragen, sie schien das gar nicht zu kennen und hatte Schiß drüber zu laufen.
Generell ist sie sehr unsicher mit allem und neigt zu völlig übertriebenen Panikattacken, sie schätzt viele Situationen komplett falsch ein und ist auch nicht immer ansprechbar dabei. Meinen Vater ist letztes Jahr im Garten ein Rechen in ihre Nähe umgefallen (war aber immer noch 5 m Abstand dazwischen) und sie rannte in Panik unters das Bett im Schlafzimmer wo ich sie nach der Arbeit rauspulen musste. Noch Wochen danach schreckte sie bei einem ungewohnten Geräusch auf. Mir ist im Stall mal der Wasserschlauch aus der Hand gefluscht und hat in die grobe Richtung meines Hundes gespritzt, sie geht seit Wochen nicht mehr in die Nähe davon. Einmal bin ich ausversehen über sie gestolpert (die liegt aber auch immer im Weg), und sie hat es mir so übel genommen dass sie sich mir sehr lange nicht mehr angenährt hat und immer einen Sicherheitsabstand von 5 m einhielt .
Und Strafe darf man bei ihr auch nur seeeeeehr mild einsetzen, wenn man es übertreibt (und sie z.B. laut anschreit) verkriecht sie sich in ihr Schneckenhaus und die Welt geht für sie unter.
Dafür lernt sie unheimlich gut und schnell. Jedoch ist sie dabei sehr unflexibel. Man darf einen Trick, wie z.B. Pfote geben, nicht nur auf einer Seite machen, denn sie kann einfach nicht umswitchen auf die andere Seite. Sie gerät dann völlig unter Stress und Panik weil sie nicht versteht was man von ihr will. Generell müssen Tricks und Lektionen fest verankert werden, das neu erlernen stresst sie.
Der gravierenste Punkt ist allerdings ihr "nach-vorne-gehen". Anfangs hat sie mich ständig angeknurrt, sie hat einen großen Individualbereich den man nicht betreten darf. Da setzt sie Grenzen und verteidigt sie. Sie schnappt im Notfall sofort ab, und macht keine Kompromisse. Das ist jedoch heute sehr viel besser geworden, zumindest mich würde sie unter Garantie nicht mehr abschnappen oder gar beißen. Ich darf sogar an ihr Futter oder andere Ressourcen (da ist sie nämlich auch sehr strikt), bei anderen würde ich nie für sie bürgen.Überhaupt ist vieles sehr viel besser geworden und jeder der uns neu kennenlernt hält sie für einen völlig normalen ja fast langweilig braven Hund. Ist sie mittlerweile auch, aber in manchen Situationen kommt es immer mal wieder vor dass sie altes Verhalten zeigt. Und ihre Panikattacken vor völlig normalen Dingen sind auch geblieben.
Sorry für den Roman.
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Gerade Pauschalaussagen finde ich bei dem Thema unpassend.
Nicht jeder Hund, der in der Prägephase nichts kennengelernt hat, ist depriviert.
Nicht jeder Hund, der ein bisschen anders und auffällig ist, ist depriviert.
Nicht jeder Hund, der sorgfältig aufgezogen wurde und alles kennen gelernt hat, kommt mit seinem späteren Alltag klar.Nicht jeder Hund mit Verhaltensauffälligkeit ist gestört oder depriviert.
Das Feld der Verhaltensstörungen und Auffälligkeiten ist so Vielfältig, wie das Individuum Hund selbst.Daher gibt es ja fachlich qualifizierte Personen, die das ausklamüsern können
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