Deprivationsschäden

  • Wenn das alles mal so einfach auseinanderzudröseln wäre. Darüber streiten die Wissenschaftler ja seit Jahren.


    Und es wird keine klar strukturierte Lösung geben, das wird auch immer klarerer, denke ich.


    In der Epigenetik stößt man ja immer mehr auf die Weitergabe von Merkmalen über Generationen auf einer anderen Ebene als den Genen ;)


    Da erkennt man erst die letzten Jahre die ersten Zusammenhänge. Was da noch alles kommen wird - ich bin total gespannt.


    Im Grunde muss man sich immer wieder genau das vor Augen führen, dass ein Deprivationssyndrom eine Veränderung bzw. unzureichende Ausbildung der Hirnstruktur und des Immunsystems ist.


    Alle fixieren sich hier auf das Angstthema. Das kann ein Indikator für das Syndrom sein. Daneben gibt es noch zig andere.

  • Im Grunde muss man sich immer wieder genau das vor Augen führen, dass ein Deprivationssyndrom eine Veränderung bzw. unzureichende Ausbildung der Hirnstruktur und des Immunsystems ist.

    Ich weiß bei Eddie nicht, ob der wirklich depriviert ist. Letztlich ist es auch egal. Aber ich finde, sein Lernverhalten passt so perfekt.


    Wenn aber das Immunsystem auf jeden Fall betroffen sein muß, kann er nicht depriviert sein. Das ist in Ordnung. Der hat nur was, wenn die Collies das anschleppen (Magen-Darm, Husten).

  • Ich weiß nicht, wie mein Hund die ersten 8 Wochen aufgewachsen ist.
    Ab der 8. Woche bis Ende des 6. Monats saß er isoliert in einem Zwinger am Rande eines Dorfes.
    Ohne andere Hunde, mit einem Menschen der ihn schlug und ihm nur mal bei Gelegenheit etwas zu fressen brachte.


    Er ist unheimlich Angstaggressiv bei Fremden Menschen, stresst sich beispielsweise in der Stadt enorm. Er ist auf jedem Spazierganh anfangs gestresst, läuft an der Leinr hinter mir von Rechts nach Links.
    Wehe es steht mal ein Fahrrad am Wegesrand, was dort das letzte mal nicht stand. Immer wieder aufs neue stresst es ihn, wenn die Mülltonnen mal wieder an der Straße stehen.
    Ich würde dem Verhalten und der Vorgeschichte nach zu urteilen definitiv sagen, das er ein Hund mit Deprivationsschäden ist.
    Was mich stutzig macht ist die Aussage, dass solche Hunde IMMER ein geschwächtes Immunsystem haben/oft krank sind. Denn das ist bei ihm nicht der Fall, er ist kerngesund und außer ab und zu Durchfall oder Erbrechen (was ich eigentlich auf den täglichen Stress schiebe), ist und war nie was.
    Das schließt es doch aber nicht aus.
    Im Endeffekt ist es mir egal, er ist jetzt 4 Jahre bei mir, hat sich in bestimmten Dingen gut gemacht, mit anderen Dingen habe ich gelernt zu leben aber interessieren tut es mich natürlich schon.

  • Ich habe jetzt nur so quer gelesen, den ersten und ein paar der letzten Berichte. Glaubt ihr dass der Hund von dem Threadersteller Deprivationsschäden hat? Der klingt nicht nach Angsthund, was ja scheinbar die meisten anderen sind, die das haben?!

  • Ich habe jetzt nur so quer gelesen, den ersten und ein paar der letzten Berichte.

    Dieses "ich habe den Thread jetzt nicht gelesen, aber..." sollte erst ab einer Seitenzahl von, sagen wir, 50 offiziell erlaubt sein. :|

  • Ich habe jetzt nur so quer gelesen, den ersten und ein paar der letzten Berichte. Glaubt ihr dass der Hund von dem Threadersteller Deprivationsschäden hat? Der klingt nicht nach Angsthund, was ja scheinbar die meisten anderen sind, die das haben?!

    wie kommst du darauf, dass deprivierte Hunde alle Angsthunde sind?


    Zwischen dem, was du scheinbar gelesen hast, steht Wissen, was dir dazu anscheinend fehlt

  • das resultat einer deprivationsstörung ist nicht immer angst, es ist dass der hund mit reizen (manchmal mit allen, machmal auch nur mit ganz bestimmten) nicht umgehen kann. was der hund dann daraus macht, ist individuell. hunde mit deprivationssyndrom reagieren aber oft aggressiv auf diese reize, weil sie eben in ihrer hilflosigkeit keinen anderen weg mehr finden. zudem haben sie meist eine tiefe frustrationstoleranz, sind andauernd gestresst.


    herauszufinden ob eine deprivationsstörung vorhanden ist oder nicht ist extrem schwierig. bei unserem hund passt die vorgeschichte, das verhalten. trainer und verhaltenstierärzte denken es wäre ein deprivationssyndrom. ich bin mir da aber, nach 16 monaten, gar nicht so sicher.

  • Uns schauen so viele Leute an.
    Mich teilweise echt böse, wenn Mac wie wild wegzieht und sich schon duckt, weil er so Angst vor den Menschen hat...
    Ich hab langsam keinen Nerv mehr :(

  • das resultat einer deprivationsstörung ist nicht immer angst, es ist dass der hund mit reizen (manchmal mit allen, machmal auch nur mit ganz bestimmten) nicht umgehen kann. was der hund dann daraus macht, ist individuell. hunde mit deprivationssyndrom reagieren aber oft aggressiv auf diese reize, weil sie eben in ihrer hilflosigkeit keinen anderen weg mehr finden. zudem haben sie meist eine tiefe frustrationstoleranz, sind andauernd gestresst.


    herauszufinden ob eine deprivationsstörung vorhanden ist oder nicht ist extrem schwierig. bei unserem hund passt die vorgeschichte, das verhalten. trainer und verhaltenstierärzte denken es wäre ein deprivationssyndrom. ich bin mir da aber, nach 16 monaten, gar nicht so sicher.

    Okay, dann habe ich das verkehrt aufgenommen. Kenne dieses Syndrom nicht, daher mein Unwissen. Sind das bei euch denn auch Hunde, die von seriösen Züchter kommen oder eher Vermehrer- und/oder "Gebrauchthunde"?

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