Deprivationsschäden

  • Also hat es rein garnichts damit zu tun, ob der Hund von natur aus ängstlicher oder nicht ist? Können Hunde Depressionen bekommen?

  • Richtig.


    Es gibt Deprivationsschäden von Bauernhofhunden ebenso, wenn sie nach 5 Monaten plötzlich in die Stadt verpflanzt werden.

    Aber ist das dann ein Schaden und nicht eher eine Folge davon, dass er eben für ein Stadtleben nicht sozialisiert wurde?
    Ich verstehe unter einem Schaden den neurologischen Mangel, also die mangelhafte Synapsenbildung in der Prägephase. Die "Verpflanzung" eines solchen Hundes in die Stadt verursacht sicherlich enormen Stress für den Hund, aber der ist dann doch psychischer Natur.

  • Ich habe grad das Gefühl, der Begriff wird ein wenig inflationär gebraucht. Wieso sollte ein auf dem Bauernhof (nicht in einem Verschlag!) aufgewachsener Hund depriviert sein? Er hat massig Umweltreize erfahren, und wenn er auch Sozialkontakte mit Mensch und Hund erfahren durfte, ist er doch nicht reizarm, sondern eher "reizvoll" aufgewachsen.

  • Ich habe grad das Gefühl, der Begriff wird ein wenig inflationär gebraucht.


    Ich finde auch.... vorallem wenn man bedenkt, wie eine Userin vor nicht all zu langer Zeit noch dafür verspottet und ihr nicht geglaubt wurde, dass es dieses Syndrom gibt. Da hat die ganze Aufklärung wohl doch Spuren hinterlassen. ;)

  • Ich habe grad das Gefühl, der Begriff wird ein wenig inflationär gebraucht. Wieso sollte ein auf dem Bauernhof (nicht in einem Verschlag!) aufgewachsener Hund depriviert sein? Er hat massig Umweltreize erfahren, und wenn er auch Sozialkontakte mit Mensch und Hund erfahren durfte, ist er doch nicht reizarm, sondern eher "reizvoll" aufgewachsen.

    Danke für die Antwort.
    Ja dieses Gefühl habe ich auch. Deswegen wollte ich hier nachfragen.
    Ob es sinnvoll ist, einem neuen User gleich alle möglichen Fachausdrücke um die Ohren zu hauen, ist ein anderes Thema :roll:

  • Ich denke, @Waheela ging es darum zu zeigen, dass "Bauernhof" ein Gegensatz zu "Stadt" ist, als also um einen anderen Lebensraum geht, mit anderen Reizen. Wenn ich dem Hund "trotzdem " alles an Reizen biete, ist es ja keine Deprivation (sprich Entzug) mehr.

  • Ich denke, @Waheela ging es darum zu zeigen, dass "Bauernhof" ein Gegensatz zu "Stadt" ist, als also um einen anderen Lebensraum geht, mit anderen Reizen. Wenn ich dem Hund "trotzdem " alles an Reizen biete, ist es ja keine Deprivation (sprich Entzug) mehr.

    Ja das verstehe ich schon. Aber mir gings um den Begriff, und ob es in diesem Fall korrekt ist, ihn zu verwenden.
    Ob man einem Hund, der auf einem Bauernhof aufgewachsen ist, zumuten möchte, in einer Stadt zu leben, wäre noch ein neues Thema.

  • Hektorine, was meinst du grade? Ich komme nicht hinterher :/

  • Ich denke, @Waheela ging es darum zu zeigen, dass "Bauernhof" ein Gegensatz zu "Stadt" ist, als also um einen anderen Lebensraum geht, mit anderen Reizen. Wenn ich dem Hund "trotzdem " alles an Reizen biete, ist es ja keine Deprivation (sprich Entzug) mehr.

    Natürlich sind das andere Reize. Aber darum geht es doch bei Deprivationsschäden nicht. Einen Welpen mit allem an Reizen zu bombardieren, was die weite Welt zu bieten hat, wäre 1. unmöglich, und 2. grauenhaft, und würde zu anderen Schäden führen. Notwendig ist es keinenfalls, um die Synapsen zu bilden. Keinen Stadtverkehr und keinen Hauptbahnhof gesehen zu haben in den ersten 4 Lebensmonaten, ist sowenig Deprivation wie nie im Kuhstall gewesen zu sein oder keinem Mähdrescher begegnet zu sein.

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