Deprivationsschäden

  • Deprivationssyndrom ist ein Überbegriff für viele verschiedene Symptome. DAS Deprivationssyndrom GIBT ES gar NICHT.

    Ein Syndrom ist aber genau das, ein ein Zusammentreffen vieler verschiedener Symptome. Das es Abstufungen in der Schwere gibt, ist mir bewusst. Oder gehören Deprivationsschäden zu verschiedenen Krankheitsbildern?

    • Neu

    Hi


    hast du hier Deprivationsschäden* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!


    • @Sadako
      Wer ist denn verspottet worden? Habe ich irgendetwas überlesen?
      Dies ist ja ein ziemlich ernsthafter Thread.
      Dies ist auch ein Thema, was selbst ich nicht immer ohne Humor (weil vermutlich betroffen) betrachten kann, obwohl ich die Sache mit der "Mowgli-Sichtung" schon zum Schmunzeln fand - aber scheinbar nur ich?!
      Ich versteh's gerade nicht.
      L. G.

    • Ja, das sind prädestinierte Kandidaten. Ich habe den Bauernhofwelpen deswegen genommen, weil der bei Landhaltung eine gute Chance hat, gar nicht als deprivierter Hund erkannt zu werden.

      Das ist doch Quark. Landhaltung heisst doch nicht, dass der Hund nicht lernfähig sein soll, dass mit ihm nix gemacht wird und er nur so rumhängt! Glaubst du wirklich, nur Städter würden mit ihren Hunden arbeiten, sie erziehen und auslasten? Wenn er nur die Pferdeboxe kennt, wird er mit dem Dorf oder dem geschäftigen Hof auch seine Probleme haben, genauso wie mit dem Grünstreifen um den Block und dem Staubsauger.


      Nimm doch den Stadtwelpen einer Zwergrasse als Beispiel, der im Wohnzimmer aufwächst. Und als Wohnungs- und Handtaschenhund gehalten wird. Da sind die Chancen genauso gut, dass er nicht als defizitär erkannt wird. Eher noch höher, denn kaum ein Bauernhund wird später ausschliesslich in der Box gehalten.

    • @Waheela
      @Rotbunte


      Oh, das war gar nicht auf diesen Thread bezogen, entschuldigung!
      2013/2014 dürfte es gewesen sein, da schilderte eine Userin namens kareki von ihrem deprivierten Shiba. Dafür, dass sie Verständnis für den Hund zeigte und echt alles für ihn getan hat, hagelte es Spott und es hieß, das sei ja total absurd und unmöglich, dass der Hund depriviert sei. Heute sieht das die Forengemeinschaft mit dem Deprivationssyndrom offenbar anders und das zeigt auch, dass die ganzen Diskussionen damals nicht umsonst waren. =)
      Kann die Threads bei Interesse auch gerne raussuchen.

    • Abo an :)
      Von dieser Sache lese ich gerade zum allerersten Mal aber es passt soo viel zu meiner Hündin !!!
      Ich mache mich morgen mal gleich ans nachlesen. Danke.

    • Müsste er aber, denn schon der Freme, der ihn ankuckt, müsste sein abweichendes Verhalten erkennen können. Wenn es denn ein deprivierter Hund ist.... und kein ängstlicher. Ein Schädigung im Gehirn ist wohl ersichtlich für jemanden der einen Hund haben will.


      Nö. Das steht ja nicht auf der Stirn des Hundes. Und jemand, der nicht gerade hier 40 Seiten gelesen hat, geht vielleicht von einem Hund aus, der ein paar Defizite in Sachen Umweltgewöhnung, ein paar Ängste, etc. hat. Der geht aber nicht davon aus, dass er da Jahre dran arbeitet und in durchschnittlichen 12 Jahren Hundeleben, niemals ein annähernd normales Hundeverhalten erzielen wird.


      Ich wette ohnehin, dass viele, die etwas darüber lesen, es gar nicht wirklich glauben (können). Viel eher wird eben an den Fähigkeiten des entsprechenden HH gezweifelt (ja, ich reite da ein bißchen drauf rum... a) hab ich mich da wirklich sehr intensiv mit beschäftigt und b) schlägt einem das mit so einem Hund auch im normalen Leben entgegen). Nun, wirklich verwerflich finde ich das nicht, denn vorstellbar ist das teilweise einfach nicht. Und ich habe bei Eddies Einzug schließlich auch gedacht, dass so ein paar Umweltschwierigkeiten halt ein bißchen Arbeit und Zeit bedeuten. Dass das Sisyphos-Qualitäten annimmt, hätte ich im Leben nicht gedacht.

    • ...da schaut man nach zig Seiten mal wieder hier rein und stellt fest: Es dreht sich im Kreis. Irgendwie hattet Ihr doch darüber schon vor zehn Seiten debattiert, oder?



      Viele Grüße
      Corinna

    • Um mal von dem wissenschaftlichen Schlagabtausch zurückzukommen, bringt es bei einem deprivierten Hund eigentlich was, wenn der den Besitzer wechseln würde?

      kann man so nicht generell sagen. bei depr. hunden muss man aber oft die umgebung anpassen weil sie keine oder nur sehr kleine fortschritte machen. ist der hund zb. bei einem besitzer welcher immer unterwegs ist, den hund immer überall mitnehmen muss, oder der hund hat sein neues zuhause direkt in der innenstadt, dann wäre ein besitzerwechsel (oder ein anpassen der äusseren umstände) sicherlich nicht schlecht.


      hunde mit kleiner frustrationstoleranz und stark reaktive hunde sollten niemals überfordert werden, sonst ist das wie eine spirale gegen unten. man muss also umstände schaffen dass der hund viel ruhe und entspannung hat. dass der hund zwar konfrontiert wird mit angstauslöser aber in einer sehr kleinen dosis.

    • wir haben heute die blutwerte bekommen betreffend sdu (und auch alles andere wurde gecheckt), alles in ordnung. ich bin happy, auch wenn es natürlich einfacher gewesen wäre wenn das verhalten aufgrund der sdu auffällig gewesen wäre.


      wir fahren jetzt einfach, egal ob deprivation ja oder nein, weiter mit dem training und werden auch weiterhin ganz viel ruhe und entspannung im alltag haben.

    • Das ist doch Quark. Landhaltung heisst doch nicht, dass der Hund nicht lernfähig sein soll, dass mit ihm nix gemacht wird und er nur so rumhängt! Glaubst du wirklich, nur Städter würden mit ihren Hunden arbeiten, sie erziehen und auslasten? Wenn er nur die Pferdeboxe kennt, wird er mit dem Dorf oder dem geschäftigen Hof auch seine Probleme haben, genauso wie mit dem Grünstreifen um den Block und dem Staubsauger.
      Nimm doch den Stadtwelpen einer Zwergrasse als Beispiel, der im Wohnzimmer aufwächst. Und als Wohnungs- und Handtaschenhund gehalten wird. Da sind die Chancen genauso gut, dass er nicht als defizitär erkannt wird. Eher noch höher, denn kaum ein Bauernhund wird später ausschliesslich in der Box gehalten.

      Du scheinst zu glauben, dass eine Deprivation nur dann auftritt, wenn ein Hund komplett isoliert in einem Verschlag aufwächst. Das ist aber nicht der Fall. Es geht per definitionem nur um Reizentzug oder auch "nur" -mangel in den ersten Lebenswochen: Das kann auch ein Hofwelpe sein, der nichts anderes kennt als den Hof oder eben auch ein "Stadtwelpe", der seinen Garten nie verlässt. Es kann sogar noch weitergehen, auch wenn dr Landhund den Mähdrescher kennenlernt, ist ein Reizmangel anderen Dingen gegenüber durchaus gegeben. Hast du schon viele deprivationsgeschädigte Hunde gesehen? Ich schon, in meiner Szene gibt es sie zuhauf.


      Bleibt also so ein reizarm aufgewachsener Hund in dieser Umgebung, wird er wahrscheinlich relativ unauffällig sein. Setzt du ihn dann woanders ab, kanns herausbrechen.
      Andersherum können Verschlaghunde, die man mit 5 Monaten befreit, völlig unauffällig in einem geordneten Leben sein.

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