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Die Erbse nimmt eigentlich an allem Teil und wird so behandelt, wie die anderen auch - halt nur auf sie abgestimmt.
Sie bekommt genauso Grenzen gesetzt, kommt mit zum Gassi, wird ausgelastet, fährt mit in den Urlaub, Schwiegereltern besuchen, Wildpark und co. Klar ist der Umgang mit ihr anders, aber ich pack sie nicht in Watte und seh zu, dass ich alles wie Alltag behandele und kein Tamtam drum mache.
Ich schau, dass der Alltag für sie so kompatibel wie irgendwie geht, ist und wenn wir was anderes als Alltag machen, dann muss ich eben Nerven aus Stahl haben und schauen, dass ich das vorher so organisiere, dass die Nerven nicht allzu sehr belastet werden.Ich bau x Umwege, um irgendwann mal ans Ziel zu kommen, wenn der direkte Weg nicht geht und der Hauptbestandteil ist eigentlich wirklich ständige Wiederholung und Lernen über Gewöhnung.
Erbse fährt ganz normal morgens mit mir Rad, auch wenn die Dorfstraße an Reizüberflutung grenzt.
Sie fährt jeden Tag mit mir Auto zum Gassi - weil sie eben genau damit Probleme hat. Sie muss aber auch mal genauso wie die anderen im Auto warten, wenn ich zB tanken muss. Dann schreit und quietscht mein Auto halt.
Wir haben "unsere" Strecken, die wir in einem speziellen Rhythmus laufen. Gibt es ne neue Strecke, guck ich mir das Gebiet vorher mit den anderen an, um auf eventuelle Stolperfallen vorbereitet zu sein.
Jeder Schlüssel zu ihrem Hirn wird jeden Tag in unterschiedlichen Situationen genutzt - Leinenführigkeit zum Runterfahren, Futtertube, Kekse suchen.
Und hat sie ihren Kängurubeutel-Tag, ja mei - dann trag ich sie halt.Ihr hilft halt, dass unsere Tage extrem durchgetacktet sind und sich bei uns ganz viele Rituale gebildet haben, die sie kennt und an denen sie sich orientiert. Vom Zähneputzen, über Socken wechseln. Und die bleiben auch im Urlaub exakt gleich.
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fährt mit in den Urlaub, Schwiegereltern besuchen, Wildpark und co.
das alles habe ich auch mit Duke gemacht, aber die Stresstoleranzgrenze hat sich dadurch nicht erhöht, sondern ist eben gesunken :-/
Und dazu ist jetzt noch die Epi gekommen. Sprich bei jeglicher Art von Stress, und wenn es nur zu lange schnüffeln etc war, war die Quittung am Abend täglich eine Attacke. :-/
Deshalb wird erst mal jegliche Art von Stress vermieden. Es kommt ja auch darauf an, wie der Hund mit dem Stress umgehen kann bzw klar kommt.Und hat sie ihren Kängurubeutel-Tag, ja mei - dann trag ich sie halt.
Das kann ich leider nicht bei einem 34 kg Hund. Ich kann ihn über den Zaun haben ja, aber tragen ..neeee das würde nie klappen, vor alle wenn er panisch ist nicht. Wäre praktisch
Feste Rituale haben wir hier auch, die auch eingehalten werden, was für solche Hunde ja besonders wichtig ist.
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@Michi69 Na du kannst jetzt aber nicht die Epi mit dem Deprivationssyndrom hier mixen. Das sind zwei völlig unterschiedliche Baustellen im Gehirn.
Und ich rede hier über den Zeitraum von knapp 5,5 Jahren, in denen ich das mit der Erbse so mache, Schlüssel finde und Schlüssel einsetze und sie gezielt auch in Stress bringe.
Und das heißt nicht, dass der Hund nicht ne Stunde schreiend und hüpfend durch den Wald rennt, weil da rein zufällig ein Baum stand.
Von normal sind wir meilenweit entfernt. -
Ich hab mal eine Frage ganz am Rande: können sich Deprivationsschäden irgendwann wieder "geben", also dass der Hund irgendwann keine Probleme mehr zeigt oder sind das solche Veränderungen im Gehirn, die sich auch nicht groß mehr verändern?
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Deprivationssyndrom, PTBS und zu 99,9 % Epi ...und ja, das sind verschiedene Baustellen im Gehirn, ich weiß. Deshalb werden sie auch verschieden behandelt. Wobei aber bei allen eben der Stress eine große Rolle spielt.
5,5 Jahren, in denen ich das mit der Erbse so mache, Schlüssel finde und Schlüssel einsetze und sie gezielt auch in Stress bringe
Das ist super wenn es bei euch so gut klappt Und "normal", denkst du das du das eines Tages sagen kannst von deiner Erbse ?
Mein Knallkopf wird auch nie normal sein, aber wenn er mit allem etwas besser klar kommen könnte, wäre ihm schon viel geholfen.
Und das gehen wir eben nun mit der VHT, den Medis und den Ärzten an. Ich wusste ja noch nicht mal das es ein Deprivationssyndrom gibt, bzw was das ist, ich wusste nicht welche Formen der Epi es gibt. Dank der Ärzte weiß ich natürlich jetzt mehr und bin froh dazu lernen zu dürfen, wenn auch nicht unter den tollsten Umstände.:|
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Es kommt da wohl auch auf die jeweiligen Defizite an, die bei dem einen Hund eben mehr sind und bei dem anderen weniger.
Und auch wie beim Menschen, wirkt sich gleiches nicht immer gleich aus. -
Na ja, was heißt "gut klappen"?
Der Hund ist an sich ne Katastrophe, weiterhin nicht 100% zuverlässig stubenrein, weiß nicht, wer ich bin, wenn ich Heim komme, wird nie "normal" Gassi gehen können, nie "normal" mit Reizen umgehen können.
Aber sie kann einige Dinge inzwischen - auf ihre Weise. Und wenn man gefühlte 101010 Dinge beachtet und einfach kein großes Ding um einige Sachen macht, kommen wir recht gut klar.
Ansonsten - wenn ich sie nicht zumindest Stresslevel 5 aussetze (und das bedeutet quasi alles außerhalb ihrer Küchenzeile), kann ich nicht mit ihr raus. Gar nicht.
Und da ihre Stressanpassung bis Level 5 dank der ganzen Schlüssel, Brücken und Hilfsmittel funktioniert, kommt sie halt mit.
Aber nein - normal wird sie nie sein. -
weiß nicht, wer ich bin
Puh, das ist ja krass.
kann ich nicht mit ihr raus. Gar nicht.
Alles was außer Haus ist, ist sozusagen böse bzw unheimlich für sie, arme Maus Ist sie denn auch aggressiv ?
Aber nein - normal wird sie nie sein.
Ich denke das werden die wenigsten , leider.
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Wobei ich die Erbse nach dem, was man so über sie hört und liest, für Erbsenverhältnisse inzwischen wirklich irgendwie "normal" finde - an guten Tagen.
@Trace, meines Wissens nach kann eine echte Deprivation nicht behoben werden. Man kann dem Hund helfen, Situationen zu meistern, aber die Dinge, die während der Prägephase versäumt wurden, die Hirnbrücken, die nicht aufgebaut wurden, kann man nicht wirklich nachholen.
Inwieweit sich einzelne Teile des Gehirns regenerieren können, ist meines Wissens nach nicht ausreichend erforscht. -
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