Zuchtfehler und nun???


  • Das ist hier schonmal kein Sachenrecht, sondern Schuldrecht, ist zwar beides im BGB geregelt, aber macht doch einen gewissen Unterschied :hust:


    Zudem finde ich die sonstigen Aussagen mehr als gewagt und bezweifele, dass ein guter Anwalt das ähnlich sehen würde.


    Es fängt schon damit an, dass der Mangel einfach beseitigt wurde, ohne dem Verkäufer eine Möglichkeit zur Nacherfüllung zu geben und hier von vornherein von einer Unmöglichkeit der Nachbesserung auszugehen, halte ich für sehr gewagt.
    Unmöglichkeit ist nun eingetreten, da der Mangel beseitigt wurde, diese Unmöglichkeit hat aber die Käuferin zu vertreten und darf daher nicht zum Nachteil des Verkäufers ausfallen.


    Dann frage ich mich, wo überhaupt ein Nachweis über den Mangel vorliegt, die Aussage des Tierarztes alleine wird wohl vor Gericht kaum Bestand haben.


    Weiterhin stellt sich die Frage, ob der Mangel vielleicht noch verschwunden wäre.


    Und zuletzt ist eben auch fraglich, ob der Züchter das Ganze überhaupt zu verschulden hatte, was für Schadensersatz notwendig ist, Nacherfüllung scheidet ja mittlerweile aus und die Voraussetzungen für eine Minderung werden hier wohl auch nicht vorliegen.

  • Zitat


    Nojani, lesen... Die 150Euro sind nicht für die Hodenverlegung, sondern für die gesamte OP. Der Kleine hatte nen Unfall, da wurde was an der Hüfte gerichtet und der Hoden gleich mitverlegt.


    ;) Nö, die 150€ sollen nur für den Hoden gewesen sein, also habsch richtig gelesen.
    Aber mal ehrlich, mir kommt das spanisch vor was der TA erzählt.

  • ich schiebe den Threat nochmals hoch...


    vorneweg.. ich habe bislang noch nix unternommen, ich bin allerdings hin und hergerissen.....wobei einzig den TA der die Wurfabnahme gemacht hat habe ich per Mail kontaktiert aber natürlich keine Stellungnahme bekommen..... daher wollte ich eigentlich einen Haken dahinter machen aber so wie es momentan läuft ist es eben auch nicht ok.


    Und zwar ist die Situation mittlerweile folgende:
    mein Kleiner hat einen Bruder und wir haben zum Glück netten Kontakt mit den Besitzern. Fakt ist, dass auch der Bruder ein Einhoder ist, somit finde ich klingt es mir eben doch nach einem vererbten Fehler. Sie sind bei einem anderen TA und auch dieser sagt auch, dass wir es melden sollen etc. also hat der Besitzer dies ebenfalls der Züchterin gemeldet und gesagt dass sie den Rüden aus der Zucht nehmen soll. Nun sehen wir natürlich auf deren Homepage dass sie mit dem Rüden weiterzüchtet. Der letzte Wurf waren es nur Weibchen aber nun haben wir gesehen dass sie den Rüden quasi als Deckrüden an eine andere Züchterin "ausgeliehen" hat und dieser Wurf hat nun 6 Rüden.


    Uns ärgert es einfach dass wir einfach ignoriert werden. Der Besitzer des Bruders wird definitiv wenn der Rüde operiert wird den Betrag von der Züchterin verlangen.


    Mir tut es echt total leid gerade weil ja ein guter Kontakt da war. Aber mittlerweile stinkt es halt leider echt zum Himmel.... Ich bin überzeugt dass sie aus wirklicher Liebe zu den Hunden züchtet aber so überhaupt nicht zu reagieren bzw den Rüden weiterhin für Geld als Deckrüde anbieten.... das ist einfach nicht ok....


    LG

  • Warum sollte sie nicht mit dem Rüden weiter züchten ?


    Es gibt doch gar keinen Anlass es nicht zu tun.
    Zwei Welpen die einen Kryptorchismus haben belegen wohl kaum das es an dem Deckrüden liegt.
    Es könnte ebenso an der Mutter liegen und ebenso einfach Zufall sein.


    Versteh mich nicht falsch, aber weshalb suchst du nach einem Schuldigen?
    Erfreu dich doch an deinem Hund mit oder ohne Hoden :)


    P.S. Gismo hatte bei der Abnahme beide Hoden und bis zum 5 Monat habe ich sie selber deutlich Tasten können
    und mit 7 Monaten war einer Plötzlich weg, sowas passiert und kann doch nicht dem Züchter angelastet werden.

  • Mein Tierarzt und eben auch der Arzt des Bruders sagten unabhängig voneinander dass das vererbt ist und das wir das eben melden müssen.... Ich suche keinen schuldigen, ich liebe meinen hund ob mit einem oder mit zwei eiern.... Und auch wenn das so rüberkommt es geht mir auch nicht ums Geld... Eigentlich nur ums Prinzip....


    Und ja ok die Züchterin kann nix dafür.... Ich aber auch nicht und uns wurden fehlerfreie Tiere verkauft und das zu keinem schleuderpreis. Ich glaube da ist es schon auch verständlich dass man sich ärgert. Wahrscheinlich hätte ich von meiner Seite aus schon abgeschlossen.... Aber so ganz lässt uns das Thema eben keine Ruhe

  • Zitat

    fehlerfreie Tiere verkauft und das zu keinem schleuderpreis.


    Ein Hund ist eben auch ein Lebewesen und keine Ware vom Fließband.


    Nur weil zwei Rüden, in einem Alter in dem die Entwicklung noch garnicht fertig ist, noch nicht richtig sitzende Hoden haben. Heisst das noch lange nicht das diese sich nicht noch richtig entwickelt hätten. Und ein erbfehler ist es dann auch noch nicht nachweislich. Je nach Rasse müsste da die Quote schon höher sein.


    Erfreue dich an deinem Hund und sei froh das es "nur" Hoden waren. :smile:

  • Du hast deinen Hund wenn ich richtig gelesen habe mit 5 Monaten schon operieren lassen,also ein Alter,wo sich durchaus noch alles alleine hätte richten können.Da verstehe ich nicht,wie man dann immer noch überlegen kann,dem Züchter einen reinzudrücken,obwohl du nie sagen kannst,ob dein sogenannter Zuchtfehler überhaupt von Dauer gewesen wäre.

  • Zitat

    Du müsstest es dem Verein in so fern melden, dass derjenige der die Wurfabnahme gemacht hat, da wohl gepfuscht hat.


    Ich weiss nicht ob es Pfusch sein muss. Beim Collie sind die Hoden so mini im Alter von 8 Wochen, dass es wohl bei der Zuchtabnahme oft nicht ganz geklärt werden Kann. Ausserdem können die Hoden ja auch wieder aufsteigen.


    Es ist der Verlauf in sofern wichtig, weil Einhodigkeit oder Probleme, eben vererbbar sind, und diese Tiere evt. nicht unbedingt in die Zucht sollten. (meine Meinung)


    Aber eine SCHULD liegt gar nicht vor. Und der Hoden hätte ja evt. noch absteigen können. Es ist eben hier schwierig, weil der TA ja die OP empfahl. Allerdings verstehe ich nicht, weshalb dieser so genau wusste wo der Minihoden lag und dass der dann nicht mehr absteigt. ( es ist ja letztlich für einen Hund vom Züchter eine Wertminderung)


    Irgendwie schon komisch das ganze...


    Aber der Züchter hat erstmal keine SCHULD.

  • Geordy (auch ein ordentlicher Zuchthund, kein Schleuderpreis) hatte bei Wurfabnahme zwei tastbare Hoden. Auch danach noch. Dann nicht mehr. Mit meinem TA war schon abgesprochen, dass wir mit nem guten Jahr den innenliegenden Hoden entfernen. Irgendwann, sehr spät... ich meine mit 7-8 Monaten, lag ich mit Geordy auf dem Sofa und der stemmt mir die Beine in den Bauch und ich guck... 8O mein Hund hatte 2 Hoden.


    Und selbst wenn nicht: fehlerfrei gekauft hab ich den auch. Dafür kann der Züchter mal überhaupt gar nix. Und zum Vererben gehören immer zwei. Wegen 2 Einhodern (wenns denn so gewesen wäre, kann man ja nicht mehr sagen) in einem Wurf mit einer Hündin, muß der Rüde doch nicht aus der Zucht.

  • Zitat

    Geordy (auch ein ordentlicher Zuchthund, kein Schleuderpreis)


    Und DA liegt eben der Unterschied.


    Wenn ich schon lese "aus wirklicher Liebe zu den Tieren züchtet" und mir dann noch Homepage ansehe ... ich würde dort keinen Welpen für einen vierstelligen Betrag kaufen.

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