Barf trotz Lungentransplantation???

  • Gibt es hier transplantierte HH? Was füttert Ihr?


    Mein Vater bekommt - wenn wir Glück haben - in nächster Zeit eine Lungentransplantation.
    Wir betreiben dogsharing, d.h. wenn ich arbeite, ist Hundi bei meinen Eltern.
    Laut des Aufklärungsschreibens, das wir erhalten haben sind Hunde (natürlich) zusätzliche
    Risikofaktoren und sollten ausschließlich mit konventionellem, industriellen Hundefutter ernährt werden.
    Anderseits erhöhen Hunde die Lebensqualität immens. :smile: Daher wollen wir bei dem bisherigen Betreuungsmodell bleiben.


    Nur beim Thema Barf bin ich unsicher. Das Füttern (inkl. Lagerung und Zubereitung) werde ich komplett in meine Wohnung verlegen. Aber reicht das aus?


    Natürlich wird unser Hund regelmäßig geimpft und der Kot auf Würmer und Giardien untersucht.
    Was muss ich sonst noch beachten? :hilfe:

  • Ich würde meinen Hund nicht roh füttern, solange jemand aus der Familie immunsupprimiert wird. Das Risiko steht in meinen Augen in keinem Verhältnis zum Nutzen. Der Hund kann kam im Gründe das gleiche Futter wie bisher erhalten, nur dass du es in deiner Wohnung erhitzt, also möglichst alle Keime abtötest und ihn ausnahmslos dort fütterst. Zur Sicherheit sprecht einfach mit den Ärzten in der Nachsorge.
    Alles Gute.

  • Ich würde die Fütterung nicht unbedingt ändern.
    Dafür würde ich nachschauen lassen, ob der Hund zu den Dauerausscheidern für Salmonellen gehört. Das kann sowohl mit Frischfutter als auch mit Fertigfutter passieren.
    Und so lange der Hund Salmonellen ausscheidet, würde ich ihn von einer transplantierten Person fernhalten.

  • Ersmal drücke ich ganz doll die Daumen für Deinen Vater!!!




    Ist es denn nötig, das Dein Hund bei Deinen Eltern gefüttert wird?


    Ansonsten würde ich vielleicht 1 Mahlzeit roh daheim geben und bei den Eltern die andere entweder gekocht oder Fefutter.
    Hier allerdings eher Nafu da ich meine mich zu erinnern das im Trofu ab und an Milben (?) vorkommen können :???: Bin nicht sicher, würde da ggf. nochmal nachfragen bei denen die vorzugsweise Trofu verwenden ;)

  • Danke für Eure Antworten und Eure gedrückten Daumen!


    Die Fütterung mit allem Drum und Dran wird auf jeden Fall auf meine Wohnung beschränkt. Ich weiß nur nicht, ob das auch ausreicht oder ob ein roh gefütterter Hund – auf welche Weise auch immer – ein höheres Risiko darstellt.


    Wenn das Futter erhitzt wird, hat das doch Einfluss auf die, für den Hund verwertbaren Nährstoffe. Muss ich dann an der Futterzusammenstellung etwas ändern?


    Was ist mit Knochen? :???:


    Pakwerk: Danke für den Hinweis. Salmonellen hatte ich nicht auf dem Schirm.

  • Zitat

    Ich weiß nur nicht, ob das auch ausreicht oder ob ein roh gefütterter Hund – auf welche Weise auch immer – ein höheres Risiko darstellt.


    Hallo,
    erstmal alles gute für deinen Vater :gut:
    Ich finde ja Rohfüttern klasse, aber in eurem Fall würde ich es vermutlich sein lassen.
    Der Hund hat ja nach dem Rohfüttern mit Sicherheit die Keime an der Schnauze hängen und kann sie dadaurch schon verteilen. Das wäre so meine Theorie :???:
    Ist halt eine heikle Sache und ob es das Risiko wert ist, wage ich zu bezweifeln!
    Man kann doch auch ein hochwertiges Naßfutter oder Trockenfutter mit Hüttenkäse, Karotten, gekochtem Ei füttern und am WE mal nen Hühnerschenkel, mit Nudeln, etc. kochen ;)

  • Ich glaube nicht, daß die Gefahr durch's Barfen signifikant erhöht wird. Wenn die üblichen Hygieneregeln eingehalten werden, ist das letztlich nicht viel anderes wie rohe Menschennahrung.


    Die Gefahr sehe ich eher darin, daß Hunde nun mal ihre Nase zu gern in alle Ecken stecken und über ihre Kontakte beim Spazierengehen alle möglichen Keime heimschleppen können. Wie man das verhindern kann, weiß ich nicht. Vermutlich würde ich aber versuchen, den Hund strikt von stark besuchten Gegenden fernzhalten und Spaziergänge in Wald- und Feldeinsamkeit zu verlegen. Schnauze und Pfoten gründlichst säubern und regelmäßige Kotuntersuchung wäre vielleicht auch nicht verkehrt.


    Deinem Vater wünsche ich Alles Gute!

  • Moin,


    bei Hunden und Barfen kenne ich mich nicht aus, aber wenn Falkner betroffen sind, die ihre Greifvögel ja immer "barfen" weil die nichts anderes fressen - müssen sie sich in solchen Situationen meist von ihren Vögeln trennen, zumindest während der Erkrankung/Behandlung. Manchmal auch für immer und das hat gute Gründe.


    Ich würde kein Risiko eingehen und Deinen Vater gefährden - ehrlich nicht. Mag sein, das nichts passiert, aber was - wenn?


    Alles Gute
    Sundri

  • Toi toi toi für deinen Vater!
    Da ja bekanntlich sowohl Menschen als auch Hunde wandelnde Bakterien-Biotope sind, kann man mMn das Risiko trotz bester Hygiene nicht ausschliessen.
    Ich würde einen Spezialisten (Arzt) fragen, der sich speziell mit dieser Problematik auskennt. Es sollte sich doch unter dem OP-Team irgendjemand finden lassen, der qualifiziert Deine Frage beantworten kann.
    Auf Internet-Hypothesen würde ich mich da nicht verlassen!
    Alles Gute!
    LG

  • also ich würde in diesem Fall ebenfalls aufs Barfen verzichten. Klar ist die Wahrscheinlichkeit, dass eine Ansteckung stattfindet eher gering, wenn die Fütterung ausschließlich bei dir stattfindet, allerdings hängt ja doch auch mal noch was außen an der Schnauze/ im Mund/an den Pfoten und der Hund wird dann dort angefasst, bzw. schleckt mal die Hand deines Vaters etc. Und rohes Fleisch für Hunde unterliegt in der Regel nun mal nicht immer den Hygieneanforderungen von Menschennahrung (zumindest praktisch), insofern hinkt der Vergleich dazu.
    Ich persönlich würde da keinerlei Risiko eingehen. Es wäre unverzeihlich, wenn deswegen etwas passieren würde und ich denke bei einem guten Trockenfutter aufgepeppt mit etwas frischem Obst/Gemüse/Milchprodukten geht es auch dem Hund bestens.

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