Kooikerhondje

  • Hallo liebe Kooiker-Besitzer!
    Könnt ihr mir ein bißchen etwas über eure Lieblinge erzählen.
    Ich bin auf der Suche nach einem geeigneten Ersthund für mich und meinen Parnter. In einem anderen Beitrag habe ich geschrieben, was ich so suche. Ich fasse es kurz zusammen: der Hund sollte ein Therapiehund werden, ich arbeite mit Demenzpatienten. Zusätzlich sollte er guter Familienhund sein, Kinder sind für die nächsten Jahre geplant und auch bereits in der Familie vorhanden (Neffen und Nichte, 3-7Jahre alt). Zusätzlich habe ich ein Pferd, der Hund würde also viel Zeit im Reitstall verbringen.
    Ich bin gerade auf der Suche nach Tierschutzhunden aber auch parallel suche ich weiter nach einer passenden Rasse für mich. Dabei bin ich auf die Kooiker gestoßen (bzw. wurden sie mir von jemandem hier im Forum empfohlen - danke :D ) und sie gefallen mir sehr gut. Was ich so lesen, sind es auch geeignete Hunde für Hunde-Erst-Besitzer.
    Bitte und ein paar Infos über diese Rasse. Wie gehen sie mit fremden Personen um? Sind sie nervenstark, oder eher nervös und hibbelig? Wie viel Auslastung brauchen sie? Sind sie bellfreudig? etc.
    Danke für eure Hilfe :smile:

    • Neu

    Hi


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    • Mich würde auch sehr interessieren was dir am Kooiker gefällt.
      Abgesehen vom Aussehen ;)


      Meiner Meinung nach passt er nämlich überhaupt net.
      Hab dir ja auch schon in deinem anderen Thema von einem Kooiker abgeraten.



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    • Der Bordercollie sagt mir immer noch zu. Aber ich habe sehr viel gelesen und trau mir diesen Hund (vorallem als Ersthund) einfach nicht zu. Euere Kommentare haben mich einfach zum Nachdenken gebracht.
      Habe viel über den Kooiker nachgeforscht und versuche mal zu erklären, warum er mir gut gefällt. Dazu die 10 wichtigen Fragen auf dieser Seite http://kooikerhome.de/?page_id=5921
      1) Toller Familienhund: super
      2) keine ausgeprägter Jagdtrieb: natürlich ist er ein Jagdhund, aber mit angeblich gut handelbarem Jagdtrieb.
      3) lern- und arbeitswillig: hört sich toll an.
      4) Kinder: natürlich eine Erziehungssache. Aber es klingt schon "einfacher", als bei den Beschreibungen der BC
      5) Ruhe und Wachsamkeit sagt mir sehr zu. Dass er nicht gleich zu allen fremden Menschen hinstürmt, finde ich positiv. Auf demente Patienten (mit denen ich arbeite) muss man ruhig und erstmal abwartend hingehen. Langsam beschnuppern und eher auf Distanz mit viel Zeit. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ein stürmischer Hund, der sofort gestreichelt werden will, Demente erstmal überfordert. Die brauchen auch Zeit um sich in die neue Situation einzufinden. Außerdem mag ich auch beim Spazieren gehen nicht, dass mein Hund zu allen anderen Leute hinrennt.
      6) Bellen: angeblich wenig
      7) Körperliche und geistige Beschäftigung: klingt auch gut
      8) Fellpflege ist im Rahmen, aber doch ein etwas längeres Fell, das von Patienten gebürstet werden kann
      9) Hundesport: passt
      10) Hündin oder Rüde: diese Frage stellt sich bei jeder Rasse


      Ich habe mehrmals gelesen, dass er sich gut als Familien- und Begleithund eignet. Natürlich spricht mich auch sein Äußeres an. Aber das muss halt auch passen ;)


      @ Nadinchen: Ich weiß, dass du mir abgeraten hast. Ich wollte trotzdem nochmal nachfragen, was es sonst noch so für Erfahrungen gibt.

    • Leider denke ich, dass ein Kooiker genauso wenig passt, wie ein BC:


      Die, die ich kenne (3) sind genau so, wie in ausführlicheren Rassebeschreibungen beschrieben. Hier die Punkte, die gegen den Einsatz als Therapiehund sprechen:


      - Keine Lust auf Fremde, dafür sehr auf die eigene Familie bezogen
      - Seeehr sensibel, Lärm, Hektik, Unruhe usw. gehen gar nicht
      - schüchtern, bei Bedrängnis dann allerdings schnappig


      Vor allem solltest Du bedenken, dass man einem Hund keinen Gefallen tut, ihn verbiegen zu wollen - da können sich sogar Verhaltensstörungen entwickeln.


      Von daher rate ich nach wie vor zu den klassischen Therapiehunde-Rassen, die sich durch Offenheit, Coolness und Kontaktfreudigkeit auszeichnen. Oder einen älteren Hund im TH suchen, dessen Charakter man abschätzen kann.


      Wie sagte mein Tierarztmal: An Schönheit (gemäß eigenem Geschmack) gewöhnt man sich - an ein unpassendes Wesen nie....


      LG

    • Ich kenne nur drei Kooikerhondjes näher, zwei Hündinnen, die gemeinsam gehalten werden und ein Rüde. Die Hündinnen sind etwas zickig gegenüber anderen Hunden, besonders die jüngere ist auch allgemein etwas angespannt und nicht so ausgeglichen und nervenfest, wie man sich das von einem Therapiehund wünscht.


      Den Rüden lernte ich vor 3 Jahren auf einem Obedienceseminar kennen, der ist sehr unverträglich mit anderen Hunden. Seine Arbeitsfreude ist allerdings ausgeprägt. Aber in den Pausen, bei Besprechungen usw konnte dieser Hund nicht wie die anderen Teilnehmerhunde einfach an der Leine neben den anderen Hunden dabei sein, sondern mußte abseits in seine Box gebracht werden, wo er dann Theater machte, wenn jemand doch zu nah vorbeiging. Ich sehe ihn seither gelegentlich auf Obi-Turnieren, ein toller Hund im Sport, aber das Verhalten gegenüber anderen Hunden hat sich nicht verändert.
      Nun wäre ein einziger Hund sicher nicht repräsentativ, aber er ist inzwischen Deckrüde. Als ich die Besitzerin fragte, warum sie ihn als Deckrüden aufstellte, obwohl ihr sein Wesen doch nicht so hundertprozentig gefällt, antwortete sie mir, das wäre bei den Rüden dieser Rasse im allgemeinen so, wie ihr die Erfahrung von Kooikertreffen und anderen Vereinsveranstaltungen gezeigt habe.


      Ich gebe das mal so als Zitat wieder,denn wie gesagt sind meine eigenen Erfahungen mit dieser Rasse beschränkt.


      Ich finde, bei größeren Rassetreffen eines Vereins kann man sich ein gutes Bild vom Wesen einer Rasse machen, gerade wenn die Rasse so selten ist, daß man nur wenige oder gar keine Exemplare aus eigener Erfahrung kennt. Man sieht dann Hunde jeden Alters, gut oder noch nicht so gut erzogen, und gerade die noch nicht so perfekten Hunde zeigen einiges deutlicher als die schon routinierten und angepassten Älteren. Ich habe vor Jahren mal ein Rassetreffen der kleinen Berger des Pyrenees besucht und mich daraufhin von der Idee verabschiedet, einen solchen Hund haben zu wollen, obwohl ich sie nach wie vor sehr mag. Neben vielen tollen Eigenschaften gibt es eben auch einige, die mir weniger gefallen, die aber durchaus typisch für die Rasse sind.


      Dagmar & Cara

    • Hallo,


      ich kenne nur einen Kooiker näher, und der ist der interessanteste und bestausgebildeste Therapiehund weit und breit. Aber arbeitet in einer Physiotherapiepraxis mit Schwerpunkt Kinder. Er wurde sehr sorgfältig als Welpe ausgewählt, auf sein Arbeitsfeld geprägt und ausgebildet. Er ist jetzt 5 Jahre alt und alles in allem macht er seinen Job super. Die Rasse erscheint mir für diese Art Arbeit, in der auch viel Aktivität gefordert wird und Schmusen und Beruhigen nicht so im Vordergrund steht - sehr geeignet. Aber ein Therapiehund fällt eben nicht vom Himmel, egal welcher Rasse er entstammt.


      Viele Grüße von Menke

    • Lärm und Unruhe gibt es bei meinen Therapieeinheiten überhaupt nicht. Es wird ruhig gearbeitet, keiner springt herum oder schreit. Ich glaube es ist wichtig, dass der Hund gut geprägt wird und viele Sachen als Selbstverständlich ansieht.

    • Ich würde dir auch von einem Kooiker abraten, ich kenne 4 Stück und alle 4 lassen sich überhaupt nicht gerne von Fremden anfassen. 2 von denen schnappen auch gerne mal zu, wenn sie bedrängt werden.


      Als Therapie Hund würde ich ihn niemals in Betracht ziehen. Da gibt es echt passendere Rassen.
      Ich denke einfach auch einem Therapiehund sollte seine "Arbeit" Spaß machen, und nicht, dass der Hund hält alles über sich ergehen lässt.

    • Ich find ja gerade als Ersthundehalter solltest du dich auf die Therapiearbeit nicht versteifen. Das erfordert halt bestimmt auch Erfahrung und gerade beim ersten Hund macht man unbewusst Fehler etc pp. Falls du verstehst, wie ich das meine.


      Kann natuerlich glattgehen, aber das sollte nicht dein erstes Ziel sein mit dem Hund.


      Weil Therapiehund, Familienhund und Reitbegleithund das muss halt alles passen.


      von unterwegs..

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