Bitte um Hilfe! Bin am Ende!

  • Liebe Mitdiskutierende,


    uns steht es nicht zu, die Tiereigentümerin zu verurteilen. Sie hat ihre Situation falsch eingeschätzt, aus welchem Grund auch immer. Wenn sie unserer Meinung nach nicht verantwortlich genug handeln kann, dann ist das meiner Meinung nach menschlich, denn wir machen Fehler. ;)


    Aber man könnte doch ein verantwortliches Handeln von unseren Behörden erwarten, oder nicht? Eine Haftstrafe kann verschoben werden, schließlich hat die Dame, kein Verbrechen, sondern ein Vergehen begangen.


    Die Polizei kann Lucinda nicht einfach den Schlüssel in den Briefkasten stecken und sagen- prima, nicht unser Problem, Frau Lucinda hat gesagt, sie kümmert sich! Wie praktisch, kein Stress mit der Inhaftierten, dem Amtsvet und dem Tierschutzverein, vor allem: keine Schreiberei, wir sind raus, ist nicht Sache der Polizei! Ganz so einfach ist das nicht, vielleicht schaffe ich es die Tage ja mal, die rechtlichen Grundlagen dafür rauszusuchen, aber das hilft weder Lucinda noch den Tieren.


    Wenn die Haft nicht wegen der Tierversorgung ausgesetzt oder verschoben wird ( ja, das ist möglich, aber nicht ganz einfach ) und sich niemand bereit erklärt, die Tiere zu versorgen, dann hat die Polizei putziger Weise auch eine Notfallnummer und ruft den Amtsvet an, der dann die Unterbringung im Tierheim organisiert.


    Es müssen Rechtsgrundlagen geschaffen werden, falls die Tiere vermittelt werden sollen, oder kann man Pensionskosten geltend machen, es muß sich halt mit der Eigentümerin auseinander gesetzt werden- und - ach ja, da gibt es auch noch Rechtsanwälte, vielleicht wird geklagt. Was das dem Steuerzahler kostet! Wie hilfreich ist es, wenn sich eine Nachbarin , Bekannte etc findet, die in ihrem Schock erst einmal sagt: " ja ich kümmer' mich." Schlüssel in den Briefkasten und schwupp, schönes Wochenende !

    Ich muß zugeben, bin ein etwas verärgert darüber und nicht sachlich. Man sehe es mir bitte nach. Dieses Thema habe ich mit meinen Pflegetieren durch. :hilfe: Als Vorteil gegenüber der Themenstarterin habe ich einen kooperativen und rechtskundigen Tiereigentümer, den Tierschutzbeauftragten des Landkreises, eine engagierte Amtsveterinärin, einen tierschutzverseuchten Anwalt, die Caritas, eine verständnisvolle Familie und eine sehr gute Freundin an meiner Seite :gut: Wehe wenn du das nicht hast... Dennoch, frau wächst mit ihrem Afgaben und manchmal gehört auch " Nein-Sagen" dazu.


    Lucinda hat sich der Hunde und Katzen angenommen und damit die "Büchse der Pandora" geöffnet. Mit Vollmacht der Eigentümerin kann Lucinda frei über die Tiere verfügen, aber die Polizei hat ihr nur den Schlüssel gebracht.
    Jetzt bleiben 3 Katzen und zwei Hunde. Die Katzen sind in der Wohnung der Inhaftierten ( wie, vegetarisch ernährt??! ), werden jetzt von Lucinda versorgt. Gut für die Katzen- Arbeit und Stress für Lucinda :verzweifelt:


    Die beiden Hunde sind bei Lucinda in der Wohnung / im Haus, nicht stubenrein bei ihr ( kann in der anderen Wohnung tatsächlich anders sein) und bellen, also Ärger mit Mitbewohnern oder Nachbarn ist vorprogrammiert. :verzweifelt:


    Konsequentes Handeln wäre, Erklärung, die Tiere der Inhaftierten nicht versorgen zu können, schreiben. Zusammen mit dem Wohnungsschlüssel bei der Polizei, Amtsvet abzugeben und sich nicht abwimmeln zu lassen, weils dem Steuerzahler Geld kostet und Arbeit macht. Im Moment kostet es Lucinda Überwindung und ihre wertvolle Lebensenergie:


    " Was wird aus den Tieren, hätte man nicht doch.... was ist, wenn ich scheitere..., wieviel Geld wird mich das kosten und sehe ich das jemals wieder ?" Gedanken, die immer wieder kommen....


    Aus Rücksicht auf meine Gesundheit, meine Familie und meinen Geldbeutel würde ich mich vielleicht heute anders entscheiden, vielleicht ...., kommt ganz auf die Umstände an.


    Liebe Lucinda, halte uns bitte auf dem Laufenden ...

  • Das ist ja wirklich eine ungelaubliche Geschichte ... liebe TS, Ruhe bewahren, hilft ja alles nix.
    Unser Rechtssystem ist beschissener als man denkt, merkt man aber erst, wenn man mal so locker leicht in irgendeinen Mist geraten ist und keiner einem helfen will.


    Als erstes würde ich mal die Hunde "los werden" wollen. Denn die kosten die meiste Zeit. Wenn kein Tierheim "offiziell" nach Kenntnis der Sachlage bereit ist, die Hunde zu nehmen, würde ich sie dort einfach am Tor festbinden und mich in Luft auflösen, oder, wenn das nicht möglich ist, ein paar Orte weiter fahren, die Hunde bei der Polizei abgeben (die kennen Dich ja dort nicht) und sagen, sie wären gerade zugelaufen und du müsstest dringend zur Arbeit - diesen Job kann ja auch ein Bekannter erledigen (vielleicht sogar besser, weil sie könnten Deiner "Obhut" ja tatsächlich entlaufen sein). Ohne Quatsch - so was in der Art würde ich tatsächlich in Erwägung ziehen. Hat die ganze "Beamtschaft" denn einen Knall es Dir so unglaublich schwer zu machen? Ein paar Tage später evtl. ein anonymer Hinweis per Post wem die Tiere gehören, sind sie gechippt erledigt sich der Hinweis von selbst. Dann sollen sie machen was sie wollen - die Hunde werden ja wohl ganz sicher nicht eingeschläfert, sondern versorgt. Und ich glaube nicht, dass selbst wenn die Beamtschaft rausbekommt, wem die Hunde gehören und erfahren, dass Du "zugesagt" hast sie zu versorgen, Du sie wieder gebracht bekommst. Will ich mir einfach nicht vorstellen können. Wobei mich das auch nicht mehr wundern würde ... BILDZEITUNG??? Das wär doch ein gefundenes Fressen für diese Geier ... so was kann man natürlich auch ausnutzen.


    Als zweites würde ich mir die Katzen vorknöpfen. Sind sie wirklich nicht kastriert, gibts spätestens nach 60 Tagen einen Stall voller Katzenbabys. Und die Mütter sind sofort wieder aufnahmebereit - sprich, können WIEDER gedeckt werden. Das wird ein Riesenzirkus, da musst Du zum Wohle aller handeln.


    Also, drei Katzenklos anschaffen und die drei in verschiedene Räume gesperrt. Zweimal täglich versorgen (Futter, Wasser, Klo) und gut ist erst mal. Im Tierheim läuft so was ja auch nicht anders. Und wenn die Grundversorgung stimmt, machst Du nichts falsch. Wurden die Tiere tatsächlich bisher vegetarisch ernährt ( :headbash: ) musst Du besonnen füttern, denn sonst bekommen die Cats womöglich alle Durchfall. Pott Reis oder Kartoffeln matschig gekocht ein Putenbraten rein, wenig Grünzeug, am besten nur ein, zwei Möhren, das ganze pürieren - dazu ein paar Löffel Bactisel zum Aufbau der Darmflora. Dann besorgst Du einen Sack TroFu Super Sensible zum "Nachtisch". Lieber kleine Portionen, dafür öfter, wenn Du es zeitlich schaffst, vier fünf mal anfänglich. Die Tiere müssen langsam ans Fressen und die Nahrungsumstellung gewöhnt werden, wenn sie so dürr sind.


    Zur Not halten die das 100 Tage durch - ist nicht schön, aber wirklich besser, als Katzennachwuchs ohne Ende. Sollte eine Katze eh schon trächtig sein, ist die Trennung auch für sie das beste. Denn der Kater nervt ordentlich und lässt sie nicht in Ruhe - Stress pur - eine Katzenmama braucht gesicherten Rückzug. Also trennen! Eventuell kannst Du auch eine trächtige Miez mitnehmen und bei Dir zuhause in einem ruhigen Raum unterbringen?


    Alles Gute! Durchatmen, nachdenken, Nerven behalten!

  • @ SamSiWi:
    Scherzkekse gefrühstückt? Sorry, aber diesen Unsinn, was die Hunde betrifft, kannst Du unmöglich ernst meinen :???:
    Zum Glück wurden der TS ja von anderen Leuten bereits gute Ratschläge geben, die sie beherzigen kann.

  • Zitat

    @ SamSiWi:
    Scherzkekse gefrühstückt? Sorry, aber diesen Unsinn, was die Hunde betrifft, kannst Du unmöglich ernst meinen


    Doch meine ich ernst - ich lasse mir doch keine zwei Problemhunde von den Behörden an die Backe binden.

  • Zitat

    Doch meine ich ernst - ich lasse mir doch keine zwei Problemhunde von den Behörden an die Backe binden.


    Dann kann man der TS nur raten, Deine Tipps zu ignorieren. Straffällig zu werden, indem man die Hunde durchs Anbinden ans Tierheimtor aussetzt, ist nämlich ganz sicher der falsche Weg. Ebenso wenig ok ist es, sich mit Lügen der Hunde bei der Polizei zu entledigen. Feige gar wäre es, diese Aufgabe anderen zu übertragen.


    Zum Glück gibt es legale, korrekte, anständige Wege.

  • Sorry, aber mit solchen blöden Tricksereien, die ganz leicht nach hinten losgehen können, ist weder der TE noch den Hunden geholfen! Vor dem Tierheim aussetzen! Hundefund vortäuschen! Irgendwann muß sie sich rechtfertigen, wo die Tiere abgeblieben sind, und dann macht sich Schulterzucken oder "Ausgesetzt!" ja ganz hervorragend!


    Wenn das nicht "hochoffiziell" abläuft (Amtsvet und Polizei), gibt das nur zusätzlichen Ärger.


    Ansonsten: Respekt für Deine Bemühungen, Lucinda, mehr kann keiner erwarten!

  • Zitat

    Straffällig zu werden ...


    Ich bitte Dich, was ist daran straffällig zwei entlaufene Hunde abzugeben, zwei Hunde abzugeben, für die ich NICHT ordentlich sorgen kann?
    Ein bisschen tricksen wird doch aufgrund der Umstände erlaubt sein ... die TS wurde schließlich auch regelrecht: ausgetrickst! und ich schrieb ja auch: "Zur Not!"


    Was kosten wohl fünf Tiere in 100 Tagen an Futter und evtl. medizinischer Versorgung? an Zeit?
    Ich finde es verantwortungslos und "sträflich" von unseren Behörden dies einfach mal auf die TS abzuwälzen




    Zitat

    Zum Glück gibt es legale, korrekte, anständige Wege.


    Das wäre das beste, wir sind gespannt ... bisher scheint es schwierig. Aber es ist der TS zu wünschen!

  • Zitat

    @ SamSiWi:
    Scherzkekse gefrühstückt? Sorry, aber diesen Unsinn, was die Hunde betrifft, kannst Du unmöglich ernst meinen :???:
    Zum Glück wurden der TS ja von anderen Leuten bereits gute Ratschläge geben, die sie beherzigen kann.


    :gut:
    @ SamSiWi
    Sowas geht überhaupt nicht, egal mit welcher Hintergrundgeschichte. :verzweifelt:




  • SamSIWI , bitte lass es…… wenn ich so was lese bekomme ich echt Gänsehaut ! Die 100 Tage der einsitzenden Dame könntest Du Dir mit dieser Aussage echt teilen :headbash:


    Der TS muss geholfen werden, aber auch zum " Wohle " der Tiere !


    Es gab hier schon sehr gute Tips ( leider nicht von Dir SamSIWI ) die die TS Montag gleich starten sollte !


    Bis dahin " muss " man sich um die Tiere kümmern, die können nichts dafür und tun mir echt sehr leid !


    In diesem Sinne !

  • Auch wenn hier viele schon super Tipps abgegeben haben,
    möchte ich Dir persönlich noch mal alles Gute wünschen.



    Das ist wirklich ein starkes Stück, was Du momentan durch machst.
    Unglaublich, dass eine Person die Gutmütigkeit so ausnutzen kann.


    Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass dir all das über den Kopf wächst. Mit Kind (vielleicht noch alleinerziehend? Konnte ich bisher nicht entnehmen), Arbeit und einem eigenen Hund + Haushalt.
    Das Du dich, trotz dieser Unverschämtheit dieser Frau, so darein kniest - Hut ab! :gut:


    Ich kann dir auch nur ans Herz legen, gib den Schlüssel in dem zuständigen Gefängnis ab.
    Wende dich sofort an das zuständige Tierheim und Vet-Amt. Die sollten eigtl sofort eingreifen.


    Erfrage doch noch mal, ob Du dieser Frau einen Brief zukommen lassen kannst? Wenn Du das möchtest, dort würde ich der Frau mal gewisse Dinge schildern und ihr "persönlich" mitteilen, dass Du die Aufgabe den zuständigen Amt übergeben hast und Du enttäuscht bist, so etwas erfahren zu dürfen.


    Und bis man wirklich ins Gefängnis kommt, dauert es, dass muss sich schon Jahre hingezogen haben und was Du zugleich dann noch alles erfährst, ist noch die Bombe schlecht hin. Nun gut, jedem sein eigenes Leben, aber dich da mit rein zu ziehen - No go.


    Alles alles Gute =)

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