Wie geht man gegen arglistige Täuschung vor?

  • Die Käuferin war ja mit 600 € durchaus einverstanden. Die 200 € Differenz würde ich einfach als Lehrgeld verbuchen und nichts weiter machen. Eine Anzeige bei der Polizei oder einen Anwalt einschalten bringt sie sowieso nicht weiter und lohnt den Aufwand nicht. Es sei denn natürlich, es gibt einen Kaufvertrag, in dem explizit die Ahnentafel des Vereins XY aufgeführt ist, wovon ich jetzt mal nicht ausgehe.


  • Meinst Du, der gemeine Betrüger geht erst Mal vorher zu den Leuten hin und macht mit denen erst einen Vertrag? :lol:


    http://dejure.org/gesetze/StGB/263.html


    Es ist immer ein Problem der Beweisbarkeit, ob nun zivilrechtlich oder strafrechtlich gesehen, deswegen ja ganz wichtig, was wurde besprochen, gibt es Zeugen?

  • Zitat


    Solange es solche Menschen gibt, die sich so leicht übers Ohr hauen lassen, stirbt die Versuchung halt nicht aus!
    Und genauso lange wird man eben den unseriösen Hundehandel, Wühltischwelpen usw. nicht ausrotten können.


    Hm, das kommt die Frage auf, was war zuerst da, die Henne oder das Ei?
    Ich denke, es wird immer Menschen geben, die versuchen einen über's Ohr zu hauen. Ob es da nun um Geld geht oder etwas anderes; es gibt einfach Menschen, die sind krimineller oder egoistischer als andere.


    Wenn ich einen Hund kaufen will, der keine Welpe ist, dann ist der Blick in die Kleinanzeigen doch völlig normal. Da gibt's ne Suchfunktionen, Tierschutzorgas inserieren da - es ist ein online Platform, und zwar eine aktuelle und nicht, wie bei vielen Orgaseiten, voller Karteileichen, weil sich einfach keiner permanent um die Pflege der Seite kümmern kann. Das hat mit 'Wühltischwelpen' erstmal nichts zu tun.


    Natürlich war die Freundin der TS naiv und unbedarft und sie hat ja auch Lerhgeld dafür bezahlt. Aber ich finde es gibt schimmere 'Verbrechen' als Naivität und finde manche der Reaktionen hier im thread einfach etwas überzogen.

  • wieder mal einem Vermehrer aufgesessen - wieder mal vergessen nein zu sagen - wieder mal vergessen die Behörden zu allarmieren - wieder mal das ganze zur unendlichen Geschichte gemacht


    Schade



    LG Lady

  • Zitat

    Natürlich war die Freundin der TS naiv und unbedarft und sie hat ja auch Lerhgeld dafür bezahlt. Aber ich finde es gibt schimmere 'Verbrechen' als Naivität und finde manche der Reaktionen hier im thread einfach etwas überzogen.


    Ist einfach nur Schadenfreude! So "naiv" kann doch heutzutage niemand mehr sein, nur zu faul, sich zu informieren!
    Es gibt soviele Infos im Netz, bezüglich Hundekauf, und ein Auto würde sich doch auch niemand kaufen, ohne sich die Papiere anzuschauen!
    Wäre es nun ein TS Hund gewesen, da gibt es zum 1. meistens die Papiere sowieso nicht mit, sollte der Hund welche haben, um züchten zu verhindern, und 2. wäre er nicht so teuer gewesen.

  • Hallo, ich habe auch ein Problem mit arglistiger Täuschung, und zwar habe ich mir im November einen Jack Russel von Privat geholt. Angeblich hat der Sohn urplötzlich eine Allergie entwickelt, und deshalb müsste der Hund weg. Katzenverträglich, lieb, alles ok, gesund, entwurmt, geimpft. Habe auch einen Impfausweis und eine Impfplakette bekommen, soweit in Ordnung. Schutzvertrag abgeschlossen, Gebühr 100€, wovon ich 50 bar und die restlichen 50 im Dezember zahlen sollte. Soweit so gut. Ursprünglich waren zwar nur 50€ ausgemacht, dann wollten sie plötzlich doch 100, ein mega bla bla, aber ok, 100€ hab ich dann gesagt ist in Ordnung wenns eben nicht auf einmal sein muss da ich momentan noch (leider) von Hartz IV lebe.
    Nun mein Problem: Zuerst musste ich feststellen, dass der Hund total verfloht war, jeder der schonmal mit dieser Plage zu tun hatte, weiss was das für Kosten und Mühen sind. Dies teilte ich den Vorbesitzern mit, angeblich hätte er die Flöhe nicht gehabt bei ihnen. Des weiteren wurde ich an Weihnachten dermassen gebissen, dass ich in die Klinik musste, ein riesen Loch im Handrücken. Und zwar komplett aus dem Nichts raus wurde der Hund dermassen aggressiv gegen mich, dass nur das beherzte Eingreifen meines Bekannten schlimmeres verhinderte. Meine Mutter, Bruder, Stiefvater etc., alle die dabei waren und dies beobachtet hatten, sagen einheitlich dass solch eine Aggression auf keinen Fall von den Vorbesitzern unerkannt geblieben sein kann, und dass dies auch garantiert der wahre Abgabegrund gewesen sein muss. Ich bin übrigens der gleichen Meinung. Die Vorbesitzer allerdings weigern sich, dies zuzugeben, streiten ab dass er aggressiv sei, und drohen mir nun sogar mit Mahnbescheid wegen der letzten 25€. Was kann ich tun, wo liegen meine Rechte? Der Hund an sich hat auch so gut wie keine Erziehung genossen, ich habe enorm Arbeit mit ihm, ist aber nicht so das Problem, auch meine Angst habe ich längst wieder im Griff, ich möchte den kleinen Kerl eigentlich gerne behalten und ihm weiteres Hin- und Hergeschiebe ersparen. Jedoch möchte ich mir nicht drohen lassen, bei solchen massiven Vertragsverstössen. Bitte um Hilfe, und danke dass ihr den langen Text gelesen habt ;)
    P.S. Ich habe denen auch bereits mehrfach mitgeteilt, dass ich gerne bereit bin zur Zahlung, es nur eben momentan absolut schlecht aussieht aufgrund der massiven Mehrkosten die entstanden sind durch deren vertragswidriges Verhalten

  • Zitat

    ... aufgrund der massiven Mehrkosten die entstanden sind durch deren vertragswidriges Verhalten


    Kannst Du das beweisen? Wer sagt, dass der Hund nicht aufgrund der Haltung bei Dir gebissen hat? Wer sagt, dass er sich die Flöhe nicht bei Dir, also beispielsweise beim Spaziergang, eingefangen hat?


    Ich frage mich ernsthaft, wie gut sich Leute wie Du vor der Anschaffung eines Tieres informieren? Vermutlich gar nicht, wenn man nicht mal weiß, dass sich die Rasse Jack Russell mit "ll" schreibt :-/

  • Ich bin sicherlich kein Neuling in der Hundehaltung, und wie sich eine Rasse schreibt ist doch wohl echt zweitrangig. Aus einer Schreibweise zu schliessen dass sich jemand nicht informiert ist ja sehr erwachsen! Man möge mir bitte verzeihen dass ich das zweite "l" vergass, aber bezüglich der Schreibweise gibt es auch mehrere Meinungen, ich kenne mehr Leute die es mit einem "l" schreiben als mit zweien. Unnötige Streitfrage... und auch nicht Themenrelevant...
    Zur Info: Ich bin mit Hunden aufgewachsen, habe einen Onkel der bei der Polizeihundestaffel beschäftigt war bis zu seinem Tod, und habe auch selbst schon einigen Bekannten bei Problemhunden hilfreich zur Seite stehen können. Also definitiv hat er nicht aufgrund meiner Haltung gebissen! Und dass er die Flöhe bei mir bekam halte ich aufgrund der Beschreibung der Allergie für ausgeschlossen. Die Vorbesitzer beschrieben dies nämlich haargenau so, wie sich eine Flohbissallergie beim Menschen äussert... Seltsamer Zufall, dass ein Kind plötzlich eine Hundeallergie entwickelt, die in Form einer Flohbissallergie auftritt, und der verantwortliche Hund massiv von Flöhen befallen ist, diese aber angeblich nicht hatte als er Kontakt zu dem Kind hatte....

  • Es liegt aber in beiden Fällen keine arglistige Täuschung vor !
    Eine arglistige Täuschung wäre z.B. bei einem Hundekauf : Den Hund bewusst als gesund anzubieten der aber "nicht sichtbare, verschwiegene Krankheiten " hat.
    Ihr konntet die Hunde besichtigen,kennen lernen, begutachten und entscheiden ob ihr die Hunde kauft.
    Wenn ein Hund im Wesen auffällig ist und/oder Flöhe hat, sieht und merkt man es und kann von dem Kauf abstand nehmen. Wer im Nachhinein mehr bezahlt als angegeben, hat selber schuld.
    Es gibt einen " Absatz " , einen Schuhabsatz, auf dem dreht man sich um und geht weg !
    Man kann nicht für die eigenen Dummheit die Schuld bei den anderen suchen .

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