Merle - grundsätzlich ein Gesundheitsproblem?
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Hallo,
mal vorweg, ich habe keine Ahnung von Vererbung oder was auch immer so alles dazu gehört.
Ich finde aber diese Merle-farbigen Hunde total schön (rein von der Optik gesehen).Aber das soll ja etwas problematisch sein?
ist das denn generell so, das die mehr gesundheitliche Probleme haben als anders farbige Hunde? Oder kommts da auch einfach dran an,wie genau gezüchtet wurde. Also 'reicht' es quasi, wenn die Eltern von nem kundigen Experten richtig ausgesucht wurden.
Vlt mags mir ja jemand erklären :)
Achso, nein, wir planen nicht, in nächster Zeit einen Merle-farbigen Hund auszusuchen und ich habe auch keine bestimmte Rasse oder bestimmten Züchter im Auge. Ist mehr so ne allgemeine Frage.
(ich bin mir nicht sicher, ob ich die richtige Kategorie erwischt habe. Entschuldigung, falls nicht)
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Hi
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Merle an sich ist nicht mit gesundheitlichen Schäden verbunden, einzig die Doppelmerle Verpaarung kann zu blinden und tauben Welpen führen (die haben dann üblicherweise einen sehr hohen Weißanteil).
Ein guter Züchter weiß, was sein Hund farblich trägt, wobei es auch versteckte Merles gibt, die nur irgendwo einen kleinen Spot haben, wo man es sehen kann, wenn man genau guckt. Das sind dann die, die für unbedarfte "Züchter" schwierig werden, wenn sie nicht die Genetik und Abstammung des Hundes, sondern nur sein Aussehen kennen.Schwieriger wirds beim "Dilute" Gen, was eine Art "ausgewaschene" Farbe entstehen lässt - von schwarz zu blau/grau, etwa. Da gibt es bei einigen Rassen Probleme mit Haut und Fellstruktur. Aber ich bin kein Experte darin :)
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Ja, das Dilute Gen vom Dobermann (das einfarbig alles verdünnt) macht Hautprobleme. Das merle Gen ist, einfach ausgeprägt, nicht schlimm, nur doppelt führt es zu taub/blinden Hunden. Auch wenn viele sagen, ein einfacher merle habe bereits leichte Hör-/Sehprobleme, gibt es keine richtigen Forschungen dahingehend, die das auch beweist. Es gab einmal eine Studie, da wurden leichte Störungen festgestellt, allerdings war die Anzahl der Hunde klein (42) und stammten alle von nur 2 Rüden ab, der Inzuchtgrad war also entsprechend hoch. Daher kann man nicht genau sagen, ob diese Ergebnisse auf die breite Masse übertragbar sind, oder das mit den beiden Rüden zu tun hat.
Die "Phantom merle"(cryptic merle), also Hunde, die genetisch das merle Gen haben, man es aber nicht sehen kann, da nur wenig bis fast nichts gescheckt ist, ist extrem selten. Davon gibts auch bloß eine Hand voll Bilder in google. Dass man das merle anscheinend überhaupt nicht sieht, ist mir nur von 1 Fall bekannt.
Und achja, es gibt keine "Merle-Träger", denn das Gen ist dominant und zeigt sich äußerlich immer(abgesehen von den seltenen cryptic merles). -
Zu Nebulas Text möchte ich noch hinzufügen, dass wenn ein einfacher Merle tatsächlich schlechter hören oder sehen sollte, dies keine Auswirkungen auf den Alltag hat. Ich kenne keinen Merle, der dahingehend auffällig ist.
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Ok, danke schon mal. Das klingt ja gut :)
Ich möchte nochmal betonen, das ich hier niemanden irgendwie angreifen will (weil er einen Hund in Merle hat), ich finde die ja auch wunderschön.
Es ist wirklich reines Interesse gepaart mit Unwissenheit. Und ein bisschen Faulheit ewig danach zu googeln.Kam denn in dieser Studie raus, ob davon bestimmte Rassen eher betroffen sind als andere? Oder waren es dazu einfach zu wenig Hunde?
Oder gibts denn allgemein zwischen den merle-farbigen Rassen Unterschiede? Achtet man in einem Verband mehr auf Gesundheit als in einem anderen?
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Ich kenne die betreffende Studie nicht, aber nach dem was geschrieben wurde (alle Hunde stammten von 2 Rüden ab) gehe ich davon aus, dass nur eine Rasse, max. 2 untersucht wurden. Da kann man also sicherlich keine Aussage treffen.
In Deutschland ist es allen, die mit Merle Hunden züchten, verboten Doppel-Merle Verpaarungen zu machen. Verstößt gegen das Tierschutzgesetz. Da ansonsten keine KRankheiten NUR bei Merlehunden auffällig sind, sind die Voraussetzungen genauso streng oder lasch, wie bei jedem anders gefärbten Hund der betreffenden Rasse auch.
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http://www.tiermedizin.de/public/tierzucht/merle.htm
Das ist der Link zur Studie :)
Es ging hier nur um das merle bei Teckeln.
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Soweit ich weiß gibt es keine speziellen Untersuchungen, wahrscheinlich einfach, weil die Hunde nicht auffällig sind. Bei einigen Rassen, wie dem Chi wird es nicht anerkannt. Das hat sicherlich verschiedene Gründe, unter anderem, dass es wohl durch Fremdeinkreuzung in die Rasse kam und durch die Farbenvielfalt beim Chi nicht ganz ohne ist. Es könnte da leichter passieren, dass ein Merle nicht als solches erkannt wird.
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Es gibt mittlerweile Gentests die den Merlefaktor nachweisen können.
Dachte man früher, dass nur erkennbare (farblich) Merlehunde das Merle-Gen tragen, ist man heute zur Erkenntnis gekommen, dass auch Nicht-Merle-Hunde aus einer Merle x Normalfarben Verpaarung Träger des Gens Merle sein können.
Seriöse Züchter testen deshalb vorsichtshalber durch Gentest den Merlefaktor damit eben keine Verpaarung zweier Merle (ein Partner sichtbar Merle, der andere Partner nur Merleträger) entsteht.
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Hier bei uns gibt es einige Züchter, die generell nicht mehr mit merleträgern verpaaren wollen. Ich habe gehört, das die Zunahme an merle einfach in den letzten Jahren so hoch war, das das Risiko zu hoch wird die Zuchtlinien zu “verunreinigen“. Die Züchter die ich kenne sind da sehr vorsichtig geworden, seit einer Würfe mit blinden und/ oder tauben Wellen hatte und das obwohl die Elternzeit sorgfältig geprüft wurden. Keiner von denen will zur Zeit seine Hunde (bzw. Zukünftige Würfe) gefährden. Aber das sind nur eine Handvoll Züchter hier in der Gegend. Ob das der allgemeine Tenor bei Züchter ist, weiß ich natürlich nicht.
Außer der Blind- oder Taubheut, kann es,wohl auch zu erhöhtem Allergierisiko und Hautproblemen führen. In ganz seltenen Fällen hat es auch zu leichten neurologischen Schäden geführt. -
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