Hirschgeweih?

  • mein hund hat sich an einem solchen teil den backenzahn abgebrochen und musste operativ behandelt werden.
    sie hat top zaehne.verallgemeinert wird da sicher nicht

    • Neu

    Hi


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    • Wir haben auch ein Stück Elchschaufel - unser Hund liebt es. Allerdings hatte ich anfangs auch Bedenken, denn die äußere Hülle ist schon extrem hart. Unser Hund hat sich allerdings darauf spezialisiert - das Horn wird nur abgeraspelt und nicht gekaut - somit mach ich mir da nicht die Sorgen. Allerdings würde ich auch nie die ganz harten Dinger nehmen, sondern die für Welpen und Senioren geeigneten (Elch und Damhirsch). Und dann auch nur die aufgesägten, nicht diese runden Stangen, wo Hund sich durchkämpfen muss, um an das "leckere Innere" zu gelangen.


      Wegen der 30 Minuten - das kommt auf den Hund drauf an - unsere Elchschaufel wird täglich bearbeitet und hält nun schon unglaubliche 5 Monate (und wir haben nur Größe M, nicht nen ganzes Geweih ;) ). Man muss halt sehen, wie schnell das Ding schrumpft.
      Sinnvoll wäre wohl, eine Mengenangabe zu geben (so nach dem Motto, 5 Gramm Geweih am Tag sind auf 10kg Hund okay - dann könnte man ja das Ding vorher und nachher wiegen) - aber solche Angaben fehlen - gehört meiner Meinung nach auf die Verpackung... aber nun ja.


      Liebe Grüße,
      Manu

    • wir hatten ein halbes elch teil.schade,denn chandos kaut alles innerhalb von wenigen minuten komplett weg.jetzt gibts wieder straussenkniesehene,die haelt zumindest laenger als 5 min

    • Wenn der Zahn abgebrochen ist, weil das Geweih beim direkten Daraufbeißen zu hart für ihn war, war er nicht in Ordnung. Aber wenn du sagst, die Zähne sind top, lag es wahrscheinlich daran, dass sich das Geweihstück unglücklich verkantet hat.

    • Die Studie darüber, dass nur Hunde mit genetisch schlechter Zahnsubstanz oder Vorschäden sich an harten Röhrenknochen oder Geweih die Zähne frakturieren, die würde ich gerne lesen.


      Was bisher bekannt ist, ist schlicht, das harte Röhrenknochen (z.B. auch die immer noch beliebten Markknochen-Ringe) überdurchschnittlich häufig die Ursache für Zahnfrakturen sind und dass, seit die Geweihstangen verbreitet im Handel sind, diese von den Besitzern bei Vorstellung das Hundes wegen ner Zahnfraktur ebenfalls häufig als Ursache genannt werden.


      Klar gibts auch welche, die fressen sowas ihr Leben lang und haben nie Probleme. Gibt auch Hunde, die mehrmals die Woche nen gebratenen Koteletteknochen oder immer die ausgelösten Knochen vom Suppenhuhn oder beim Grillen gleich nen ganzen Teller voll Rippchen kriegen und es geht immer gut. Muss aber nicht.


      Man weiß nunmal nicht, ob der eigene Hund ein Exemplar mit eher guten oder eher schlechten Zähnen ist, bevor man es nicht ausprobiert hat und bisher gibt's auch meines Wissens nach keinerlei Untersuchungen, die für bestimmte Hunde mit einer bestimmten Zahnqualität (die man dann beim eigenen Hund vorher auch erstmal feststellen müsste) ein höheres Risiko als für andere nachweisen.


      Bisher ist nur bekannt, DASS es einer der Hauptrisikofaktoren für Frakturen der großen Backenzähne ist (die anderen häufigen Frakturen, die der Canini, passieren meistens durch andere Unfälle, z.B. beim Spielen, Verkehrsunfälle oder bei Raufereien).


      Das eine sind sogenannte "Slab-Frakturen" oder Absplitterungen der großen Backenzähne, vor allem oben. Das andere sind Mikrofrakturen, Haarrisse, die man mit bloßem Augen nicht sieht, die aber einen idealen Kapillarspalt für Bakterien zum Aufstieg liefern und damit Wurzelabszesse hervorrufen.
      Wenn man erstmal ne Zahnfraktur oder nen Abszess hat, dann muss das fast immer auch in Vollnarkose versorgt werden und oft muss der Zahn raus, was grade bei den großen Prämolaren und Molaren kein Spaziergang ist.


      Grade Junghunde bis mindestens 1-2 Jahre haben noch keine fertig ausgehärteten Zähne, die Pulpahöhle ist groß und das Dentin dünn, da ist das Risiko besonders hoch (paradoxerweise höher als beim etwas älteren Hund der vielleicht auf insgesamt bereits stabilerer Zahnsubstanz etwas Zahnstein hat), obwohl die Beißerchen grade bei denen strahlend weiß und kerngesund aussehen.



      Ich bin da echt kein Extremist, meine kriegen neben getrocknetem Kauzeug auch bestimmte Knochen (zum Zähnereinigen überwiegend Gelenkkugel vom Kalb, wo sie dann Fleischreste und Knorpel abraspeln und die weichen Enden bearbeiten, wenn sie an den harten Teil kommen, nehme ich sie weg).


      Aber ebensowenig wie ich gekochte Knochen, voll augehärtete lange Röhrenknochen (oder Röhrenknochen von altem Geflügel, aber das hat mit den Zähnen nix zu tun) geben würde, würde ich Geweihstangen geben. Die Risiken sind bekannt, wer Zweifel hat kann ja einfach mal nen auf Zahnbehandlungen spezialisierten TA befragen. Der sieht auf dem Gebiet mit Sicherheit ein bisschen mehr als sämtliche Dogforum-User oder Zoogeschäftsmitarbeiter zusammen.


    • Woher beziehst du dieses Wissen? Hörensagen? Oder kann man das nachlesen?

    • Nee, kein Hörensagen. :smile:


      Die Sache mit der beim jungen Hund noch großen Pulpahöhle/dünneren Dentinschicht und daher erhöhten Frakturgefahr kann man in jedem beliebigen Buch über veterinärmedizinische Zahnheilkunde nachlesen, ebenso wie die Tatsache, das das verfüttern von harten Knochen eine der häufigsten Ursachen für Zahnfrakturen ist (wie gesagt, am Caninus meistens Unfälle/traumatische Einwirkung, an den Backenzähnen kommen sonst noch spielen mit Steinen oder sehr hartem Holzspielzeug in Frage, z.B. auffangen von Apportierhanteln aus der Luft).


      Und das Hirschgeweihe Knochensubstanz (und zwar verdammt harte) sind, ist ebenfalls einfach ne Tatsache, dazu findet man sonst auch reichlich im Internet.
      Das sie in letzter Zeit (seit sie eben öfter mal im Handel zu kriegen sind) häufiger als Verursacher von Backenzahnfrakturen auftauchen weiß ich von einer Studienkollegin, die grade ihre Weiterbildung zur Fachtierärztin für Kleintiere mit Schwerpunkt Zahnmedizin macht. Mir wäre nicht bekannt, dass es darüber schon systematische Untersuchungen gibt, das ist einfach ein Erfahrungswert, aber mMn auch nicht unlogisch wenn man eben Röhrenknochen und Geweih vergleicht.



      Untersuchungen zum Thema Frakturgefahr bei verschiedenen Zahnqualitäten bzw bei verschiedenen Graden von Vorschädigung wären mir nicht bekannt. Ist schon sinnig, dass es Hunde mit genetisch brüchigerer Zahnsubstanz gibt (gibts ja bei Menschen auch) und das schon geschädigte Zähne weniger wiederstandsfähig sind als gesunde.


      Einfach behaupten, dass so hartes Zeugs für gesunde Zähne kein Problem ist und nur eh schon schlechte/kranke Zähen kaputtgehen kann man deswegen trotzdem nicht. Bzw kann man schon, aber es ist dann eben nur ne Behauptung/Vermutung.
      Und wie gesagt, ansehen wie stabil die Zähen sind tut man ihnen eh eher nicht von außen, insofern würde mir die Erkenntnis nichtmal was nützen wenn's denn so wäre.


      Wenn bei meinem Hund erstmal was kaputt ist, dann kann ich mir im nachhinein ein schönes Ei drauf backen das er wohl einfach keine guten Zähne hat bzw die wohl doch schon geschädigt waren - der Hund muss dann so oder so auf den Tisch und ich darf das Portmonee zücken.

    • Ich habe keine Informationen im Netz gefunden, deshalb meine Nachfrage. Natürlich die Berichte einiger Betroffener, das sind aber vergleichsweise wenig und dann weiß ich natürlich nicht, wie objektiv solche Berichte sind. Daher wäre zumindest eine Veröffentlichung wenn nicht sogar Warnung eines spezialisierten Tierarztes erleuchtend. Denn bisher ging ich immer davon aus, Zahnschmelz wäre härter als Horn, normalerweise dürfte der Zahn nicht beschädigt werden bzw. Abbrüche tatsächlich durch Hebel verursacht werden ( was aber auch mit weicheren Substanzen passieren könnte). Ausnahmen bestätigen die Regel ;)


      Nagen Wölfe eigentlich wirklich an abgeworfenen Geweihen? Weiß das jemand?

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