kommt Euer Hund zum Spiel oder das Spiel zu eurem Hund?

  • Mein grosser Sohn hat vorhin einen sehr coolen Satz über Diego, unseren grossen Hütehundmischling gesagt,
    ( ist irgendein Filmzitat von Chuck Norris) „Tja, er kommt nicht zu dem Spiel, das Spiel kommt zu ihm“ :smile:


    Ging in der Unterhaltung grad um Aufmerksamkeit bekommen oder drum „betteln“.


    Diego ist im Haus so tiefenentspannt, dass er (fast) nie grossartig Aufmerksamkeit fordert. Er liegt einfach irgendwo rum, schaut hoch, wenn jemand vorbeikommt – und wird ne runde geknuddelt. Beim Spielen ähnlich, er steht einfach rum, wedelt so ganz sachte mit dem Schwanz, hat seinen „ich bin lustig“ Gesichtsausdruck, gibt vielleicht mal ein paar komische Laute von sich– und es findet sich garantiert jemand für eine kleine Kissenschlacht oder andere Lieblingsspiele. Und falls nicht, lässt er sich wieder fallen, macht auch nix.


    Wenn man dagegen mit ihm zu spielen oder kuscheln möchte , wenn ihm nicht danach ist, ignoriert er dass auf eine sehr freundliche, aber deutliche Weise. Wie eine Katze eigentlich.


    Woher kommt es, dass einige Hunde so sind, und andere ständig Aufmerksamkeit fordern, was denkt ihr? Klar, gibt viele Faktoren: Rasse, Charakter, Sozialisierung, Erziehung,Training – aber was ist ausschlaggebend?


    Also in unserem Falle ganz ehrlich – Erziehung ist es nicht.


    Genug Auslastung ist bei Diego schon ein wichtiger Faktor, wenn er mal so richtig unausgelastet ist, fordert er Aufmerksamkeit – aber ansonsten war vom ersten Tag an bei uns als Junghund sehr entspannt und... hmm.. irgendwie selbstständig?!

    Und unsere alte Pflegehündin hätte ausser im Tiefschlaf am liebsten die restlichen Stunden 100% Aufmerksamkeit. Gleiche Behandlung, Erziehung, Tagesablauf !!


    Kann man einen ständig Aufmerksamkeit fordernden Hund durch Erziehung, Auslastung und Training zu einem komplett tiefenentspannten Hund „umpolen“ – oder kann man dadurch nur Regeln und Rituale schaffen, die es für Hund und Besitzer einfacher machen? Wisst ihr was ich meine?


    Lg, Trixi

  • Haha, die Frage aus dem Titel passt gerade zu der derzeitigen ''Situation'' zwischen dem Herrchen und dem Hund. Hund kommt,will spielen, Herrchen steigt drauf ein. Herrchen will spielen, kommt zum Hund, bei Unlust ignoriert der Hund ihn.


    Passend dazu haben wir das letzte Programm vom Rütter gesehen, in dem er sagte, man solle einmal darauf achten, wer wen mehr beeinflusst und mehr Entscheidungen trifft - Hund oder Mann. In der Kombination ist es meistens der Hund und Herrchen ist besonders stolz, wenns mal nicht so ist.


    Ansonsten ist Layla im Haus auch echt ruhig und unauffällig, wenn sie genug ausgelastet ist. Kommt es alles mal ein bisschen kürzer, dann nervt sie zwar nicht permanent, aber sie läuft mehr rum, holt sich dies Spielzeug, will hier mal spielen und da mal kuscheln.
    Mit Erziehung hat das bei uns nicht wirklich was zu tun... ich muss auch gestehen, dass ich sie noch nie auf ihren Platz geschickt habe. Ich schätze, dass sie das Kommando versteht, aber irgendwie brauche ich es nicht. Sie kann sich überall hinlegen und hingehen, wo sie will und kommt egal wo in der Wohnung gleich zur Ruhe.

  • Ich denke es hat in sofern etwas mit Erziehung zu tun, als das der Hund Ruhe "gelernt" haben muss. Es gibt ja durchaus Hunde, gerade bei den Hütehunden, die nichtmal 5 Minuten chillen können und ständig fordern.



    Aber zur Frage: eigentlich schlafen unsere Hunde viel und werden im Vorbeilaufen auch mal gekuschelt. Da sind sie genauo begeistert wie wenn die Aufforderung von ihnen käme. Sie müssten schon arg fertig sein um nicht mehr begeisterungsfähig für ein Spel zu sein, also hält sich das bei uns im Gleihgewicht. Mal fordern sie auf, mal wir =)

  • Zitat

    Ich denke es hat in sofern etwas mit Erziehung zu tun, als das der Hund Ruhe "gelernt" haben muss. Es gibt ja durchaus Hunde, gerade bei den Hütehunden, die nichtmal 5 Minuten chillen können und ständig fordern.


    Ich glaube nicht, dass das bei allen Hunden über einen aktiven Erziehungsprozess erlernt werden muss. Für die, die von Natur aus eher unruhig sind, wird das sicher so sein... mich wundert es ehrlichgesagt auch, dass Layla drinnen so ruhig ist obwohl sie draußen extrem aufdrehen kann.

  • Zitat

    Passend dazu haben wir das letzte Programm vom Rütter gesehen, in dem er sagte, man solle einmal darauf achten, wer wen mehr beeinflusst und mehr Entscheidungen trifft - Hund oder Mann


    :D :D Sehr schön. Also, im Haus sind wir raus - da trifft Herr Hund die Entscheidungen, wonach ihm gerade ist. Allerdings ist völlig klar, das WIR draussen die Ansagen machen !


    Und ansonsten sehr spannend - mehr !! Unser Hund ist übrigens draussen auch ein absolutes Energiebündel, wir wundern und freuen uns regelmässig über die Verwandlung in der Haustür...

  • Zitat

    Passend dazu haben wir das letzte Programm vom Rütter gesehen, in dem er sagte, man solle einmal darauf achten, wer wen mehr beeinflusst und mehr Entscheidungen trifft - Hund oder Mann. In der Kombination ist es meistens der Hund und Herrchen ist besonders stolz, wenns mal nicht so ist.


    Wie wahr. Emmy hat ihren Spielpartner auch sehr gut im Griff. :lachtot:


    Ich kann mich sabarta nur anschliessen. Emmy musste auch lernen, bzw. ich musste es lernen, das sie Ruhe braucht.
    Ging relativ schnell.


    Sind wir draussen hole ich das Spieli raus. Wenn ich keins dabei habe, kommt Emmy auch mal mit einem Stock. Wenn ich draussen mal nicht spielen will, oder sie, in meinen Augen genug gespielt hat, ignoriere ich es und dann hört sie auf. In der Wohnung hat sie Kuscheltiere rumzuliegen, die sie bei Bedarf holt.
    Herrchen steigt eher darauf ein.
    Maya ist nicht so der Spieler. ganz selten mal eine kurze Aktion mit einem Tannenzapfen.
    Sie spielt lieber mit Emmy zusammen. Drinnen wie draussen.

  • Ich muss auch sagen, dass ich es jetzt nicht als besonders negativ empfinde, wenn Herrchen immer spielt, wenn sie will. Ich streichel sie ja auch, wenn sie ankommt. Ich brauche keinen Hund, wenn ich ihn immer nur ignorieren und kontrollieren will. Bisher hat's ihr auch nicht geschadet, dass es so läuft, wie es läuft.

  • Ich muß im Grunde nur schnipsen und die Jungs stehen da zum Spiel. Egal ob draussen oder daheim. Und sie fordern auch. Das will ich so haben. Allerdings kennen alle meine Hunde ein Signal für 'wir spielen jetzt nicht also zisch ab' ;)


    Beide sind vom Typ her grundverschieden.
    Pan ist der Hibbel, steht oft unter Strom, kann aber mittlerweile auch daheim echt gut runterfahren.
    Kalle ist ernst, war von Anfang an ein souveräner Hund, der nie grundlos hochgefahren ist. Stand was an, war er da. Stand nichts an, hat er gepennt/gedöst.

  • Ich frag mich vorallem immer wer es übers Herz bringt aus Prinzip einen Hund "abzulehnen", der mit einem meega Grinsen im Gesicht und wackelnd vor Freude mit einem Spielzeug ankommt und sich einfach nur einen Keks freut :lol:


    Man hört ja immer den Rat "du bestimmst wann gespielt wird und wann das Spiel wieder aufhört". Wir haben uns noch nie dran gehalten und das ist auch gut so :smile:

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