ZHS-Virus- uns hat's erwischt!

  • Ich bin immer noch ganz aufgeregt. Gestern hatte ich zwei Einzelstungen mit meinen beiden Hündinnen. Und wie soll ich sage, es hat mir sooo viel Spaß gemacht. Und den Hunden auch. Ich konnte von hinten auf dem Scooter sehen, wie die Hunde vorne gegrinst haben.
    Und auch wenn ich wusste, dass ein guter Teil Husky in ihnen steckt. Nach gestern bestehen überhaupt keine Zweifel mehr. Die beiden wussten einfach, wie's geht.
    Natürlich müssen wir noch an allem arbeiten. Aber sie haben einfach gezogen und das mit vollem Körpereinsatz. Ich bin so stolz auf die beiden! Und freue mich sehr, weil ich denke, dass ich nun endlich etwas gefunden habe, was uns allen drei Spaß macht und uns auch alle drei auslastet.
    Im März haben wir die nächsten Stunden und ich freue mich jetzt schon drauf.
    Ich habe jetzt schon viele Fragen und hoffe, dass ihr mir, wie hier schon so oft, mit guten Tipps und euren Erfahrungen weiterhelfen könnt/mögt.


    Als erstes würde ich gerne wissen, wie ihr es mit der neckline handhabt. Meine beiden sind mit besser gelaufen als ohne (dann sind sie doch weit auseinandergedriftet und hatten eher schrägen Zug auf den Geschirren. Mit neckline liefen sie gut aber ich konnte an den Halsbändern doch sehen, dass sie versuchten voneinander wegzuziehen.


    LG Nele

  • Hallo,


    an die Neckline müssen sie sich gewöhnen. Evtl. ist die von Dir verwendete etwas zu kurz im Moment - war bei meinen Youngsters vor ein paar Wochen auch so, sie liefen (zu) nah nebeneinander für ein uneingespieltes Team.


    Habe mir von einem Musher-Shop eine etwas längere Neckline mit einem schwachen Ruckdämpfer drin machen lassen, so dass sie etwas mehr Spielraum zwischen sich hatten.


    Beim letzten Fahren habe ich gesehen, dass sie nun besser und enger nebeneinander her laufen können und werde demnächst wieder auf eine kürzere Neckline wechseln.

  • Oh vielen Dank, das ist eine gute Idee. Die Trainerin meinte, dass sie nicht zu lang sein dürfte, damit die Hunde nicht reintreten können, falls sie dann doch eng beieinander laufen.
    Aber ein bisschen mehr Spiel wird dann wohl nicht gefährlich.


    Wie ist das bei euch mit der Geschwindigkeit? Meine Trainerin meinte, man soll schon versuchen, möglichst auf Tempo zu gehen.
    Ist es aber nicht auch sinnvoll, wenn die Hunde ein "Langsam" lernen, um z.B an unübersichtlichen Stellen nicht mit Vollkaracho um die Kurve zu brettern?
    Oder um vielleicht mal längere Runden zu fahren? Also lieber auf Ausdauer zu trainieren?
    Ich hatte so die (vielleicht laienhafte) Vorstellung, dass ich hinten auf dem Scooter bestimme, wie schnell die Reise geht. Also ähnlich, wie bei Pferden und Kutsche. Mal langsam, mal schneller, mal richtig schnell. Ist das Quatsch? Ist es für die Hunde anders besser? Also kontinuierliche Geschwindigkeit?


    LG Nele

  • es kommt auf Dein Ziel an.


    Willst Du wettkampfmässig fahren und schnelle Zeiten erreichen, musst Du Deine Hunde vermehrt auf Geschwindigkeit und die Fähigkeit, einen Endspurt hinlegen zu können, trainieren. Nichtsdestotrotz schadet ein "langsamer" Kommando nicht, wobei Du hier als Fahrer gefragt bist, ggfs. über Einsatz der Bremse selbst das Tempo zu drosseln. Du stehst nicht einfach nur als Schmuckstück auf dem Roller, sondern bist ein aktiver Bestandteil des Teams.


    Was Deine Hunde besser annehmen, eher lange Strecken bei moderater Geschwindigkeit oder volle Pulle, musst Du selber herausfinden und auch über Training formen.


    Bzgl. Neckline-Länge: deswegen der Ruckdämpfer. Driften die Hunde nicht auseinander, hat die Line die vorgegebene Länge, durch den Ruckdämpfer gibt sie den Hunden aber etwas Spiel, ohne gleich sofort am Halsband zu rucken.

  • Danke für deine schnelle Antwort. Also an Wettkämpfe habe ich bislang überhaupt nicht gedacht. Es soll uns drei einfach Spaß machen. Und ich glaube, mit mir als Schleppanker hintendran hätten meine Hunde auf Wettkämpfen keine Chance (aber ich will ja auch selber rollern und werde dann hoffentlich auch wieder etwas fitter und leichter) :D
    Dass ich nicht einfach gemütlich hinten auf dem Scooter stehen kann, habe ich in den beiden Stunden schon gemerkt. Allein die Aufmerksamkeit, die man bei dieser Geschwindigkeit braucht, ist echt krass...


    Ich hoffe, dass ich nächstes Mal dazu kommen, mal ein bisschen zu filmen oder Fotos zu machen.


    Was mir ein bisschen mulmig war, ist die wenige Kontrolle, die ich hatte. Das wird natürlich (hoffentlich) besser, wenn die Kommandos sitzen und ich mich auf dem Scooter sicherer fühle, aber viel Zeit zum Reagieren hat man ja nicht. (Kleines Beispiel: auf dem Weg lag ein Ast, dünn aber mit viel Gesträuch dran. Die Hunde brettern drüber (Joda mit elegantem Sprung) und mir bleibt nur die Zeit zu denken, oh da liegt ein Ast, mist. Und bretter ebenfalls drüber, was gutging, weil der Ast eben nicht so dick war.)
    Da wäre wohl ein gut sitzendes "rechts rüber, bzw links rüber" ganz gut...)


    Spaß hat es aber trotzdem gemacht und ich bin sehr beeindruckt von meinen beiden, die einfach getan haben, was zu tun ist. Ziehen eben.



    LG Nele

  • ja, die ersten Male hat man mit lenken, Hunde beobachten und den Weg im Auge behalten ganz schön zu tun.


    Wird aber besser mit der Zeit ;)


    Und ja, Kommandos für rechts, links, geradeaus und rechts bzw. links vorbei sind gut. Das kann man ja auch schön ohne Scooter beim Spaziergang üben.


    Meine können ein "langsam" in Kombination mit Bremsen meinerseits, dann nehmen sie Zug weg und traben. Und ein Kommando für Tempo wieder aufnehmen hat sich aus dem Alltag auch schon entwickelt. Hier kommt bei uns viel aus dem Kolonne fahren (wir treffen und 4-5 Scooterer so einmal pro Woche, üben und fahren dann eine gemeinsame Abschlussrunde), da erfahren die Hunde auch gleich mal überholt werden oder überholen, nebeneinander, Tempo halten oder wegnehmen.

  • Zitat

    Die Hunde brettern drüber (Joda mit elegantem Sprung) und mir bleibt nur die Zeit zu denken, oh da liegt ein Ast, mist. Und bretter ebenfalls drüber, was gutging, weil der Ast eben nicht so dick war.)
    Da wäre wohl ein gut sitzendes "rechts rüber, bzw links rüber" ganz gut...)


    Du musst nicht zwingend immer direkt hinter den Hunden bleiben mit dem Scooter.


    Ganz klar, gerade Zuglinie ist wichtig, aber wenn es darum geht, ob Du hinter den Hunden bleibst und einen Unfall baust oder kurzfristig mit dem Scooter einer Gefahrenstelle ausweichst, dann ist letzteres sinnvoll und "erlaubt".

  • Ich hatte, ehrlich gesagt, keine Zeit mehr zu lenken. :hust: Vielleicht traue ich mich das nächste Mal mal kurz einen Blick auf den Tacho zu riskieren. Gefühlt waren wir mit mindestens 30 km/h unterwegs, aber wahrscheinlich war's doch weniger. :rollsmile:
    War heute mit meinen beiden im Wald (normaler Spaziergang) und hab' mal mehr mit dem ZHS Blick geguckt. Dieser Wald ist echt ideal. Viele befestigte und unbefestigte Wege. Lange Strecken geradeaus aber auch viele Möglichkeiten, um Runden zu fahren oder abzubiegen.
    Hab' schon mal angefangen beim Links- und Rechtsabbiegen Gee und Haw einzuführen.


    Haw wird doch eher mit einem geschlossenen "a" gesprochen, also eher Hoaw, oder?
    Ist dann mein "Haaalt" fürs Stoppen zu wenig unterscheidbar? Was meint ihr? Das Kommando kennen sie schon vom Fahrrad fahren. Ich sage es eher am Anfang hoch und gehe dann mit der Stimme nach unten. Haw würde ich eher am Stück rufen. Also ohne Tonunterschied.
    Wie klingen eure Kommandos? Was ist noch sinnvoll? Links und rechts würde ich gerne dafür verwenden um den Hunden zu sagen, an welcher Wegseite sie laufen sollen. Ist das sinnvoll? Und welches Kommando für "mittig"?
    Links vorbei und rechts vorbei finde ich auch gut. Kann ich trotzdem links und rechts benutzen?
    Und dann brauche ich noch ein Kommando für langsamer. Easy benutze ich im Alltag schon für "halt still" um mir z.B die Augen oder Ohren anzugucken ohne das die Hunde zappeln. "Langsam" ist mir zu ähnlich mit "Halt". Oh man ich bin manchmal so ideenlos.
    Vielleicht muss ich mal in den Threads stöbern, da kam das Thema ja auch schon öfter mal auf.


    Also noch mal für mich im Überblick:


    Gee: Rechts abbiegen
    Haw: Linksabbiegen
    Go: Legt euch ins Zeug, los
    Haalt: Anhalten
    Links: lauft am linken Wegesrand
    Rechts: lauft am rechten Wegesrand
    (dann eher Betonung auf die erste Silbe, oder? Das Ende klingt ja doch schon sehr ähnlich)
    Links vorbei
    Rechts vorbei


    ein Kommando für langsamer
    ein Kommado für Weiter (ist das nötig? Oder reicht das "go"?) Meine haben doch ordentlich Jagdtrieb und gerade im Wald könnte ich mir vorstellen, dass sie doch gerne mal stehen bleiben würden, um zu schnuppern.
    Beim normlen Spaziergang klappt ein "weiter" schon ganz gut, allerdings orientieren sich beide dann eher zu mir, als einfach nur weiter zu laufen. Das wäre beim Ziehen doch eher nicht so optimal. :/



    Dann würde ich gerne noch wissen, ob hier jemand ZHS mit unverträglichen Hunden macht. Meine haben beide ein Thema mit Hunden (in unterschiedlicher Ausprägung und auch nicht generell, sondern nur mit manchen) Wie reagieren eure Hunde beim Ziehen. Müsst ihr anhalten und sie sichern oder könnt ihr an anderen Hunden einfach vorbei? Oder gehört sich das eh nicht und man muss immer anhalten, wenn man andere Menschen passieren will. :???: Nee, ist ja quatsch, dann könnte man ja nicht überholen!
    Also, wie ist das bei euren Hunden? Und wie reagieren andere (freilaufende) Hunde auf eurer Gespann? Laufen sie mit? Gibt es da Probleme?


    LG Nele


    PS: Sorry für die viele Fragerei, aber noch steh ich ein bisschen wie der Ochs vorm Berg. Zwar sehr motiviert aber völlig planfrei.

  • Ich hab:
    Achtung - Lineout (ist noch nicht fertig aufgebaut)
    Go - Start, losrennen
    liiiiiiiinks - links abbiegen
    rechtsrechtsrechts - rechts abbiegen
    grad weiter - den geradeaus führenden Weg nehmen, bzw. bei Ablenkung als Erinnerung ans weiter arbeiten
    ran - an den rechten Wegrand (falls links ein Hindernis ist)
    rüber - an den linken Wegrand (falls rechts ein Hindernis ist)
    Whaaaaaa - stehen bleiben


    Damit find ich das Auslangen. Ein Langsam kennen sie bisher nicht, dafür hab ich ja die Bremsen, aber vielleicht wärs mal praktisch, ein Trabkommando einzuführen.


    Zwecks Verträglichkeit - meine unverträgliche Hündin geht brav an allem vorbei - haben wir ja auch trainiert. Das Problem ist die freundliche Hündin, die gerne alles begrüßen möchte - würde auch trainiert gehören. ;)

  • Hallo,


    ich verwende Gee und Haw seitenverkehrt, weil ich mir "liinks" und Gee" einfach besser merken kann. Den Hunden ist's egal.


    Sie kennen das laaaangsam, damit leite ich auch ein anhalten ein, da folgt ein ein kurz und eher hart gesprochenes "HALT", während das laaaangsam wirklich tief, ruhig und langgezogen ist.


    Die Musher verwenden für links bzw. rechts vorbei z.B. gee over und haw over, das over für "rutsch rüber", habe auch schon gelesen, dass jemand es "over gee" sagt, weil seinen Hunde damit karer ist, dass kein Abbiegen, sondern ein Seitenwechsel gemeint ist.


    Für weitergehen geht "weiter", "voran" "mach hinne" oder was Dir sonst noch so einfällt.


    Mittig wäre "g'radaus" oder "straight-on".


    Mach's nicht zu kompliziert. In der Hektik fallen einem dann manche Begriffe nicht mehr ein und evtl. nimmst Du einfach, was Dir in der Situation am einfachsten über die Zunge kommt.


    Verträglichkeit/ignorieren kommt mit der Zeit, muss geübt werden.

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