Hund + Schutzgebühr vom Vorbesitzer einfach "einbehalten"

  • Hallo,


    Wir haben letzte Woche Samstag einen 4-Jährigen Hund von einer Privatperson "gekauft". Der Kauf wurde mit Schutzvertrag (Vordruck aus dem Internet) und 100€ Schutzgebühr besiegelt. Die Vorbesitzer hätten laut eigenen Aussagen ein "super Gefühl" bei der Vermittlung und uns als neuen Besitzern. Da die Hündin ein Jagesund ist, haben wir sie nicht von der Leine abgemacht, erstens weil sie laut Vorbesitzern abhauen würde, zweitens weil sie sich erstmal bei uns eingewöhnen müsste. Am darauf folgenden Montag dann die Katastrophe: wir waren mit unserer Beaglehündin und "der neuen" im Feld unterwegs. Im Wald fiel ein Schuss, der neue Hund ist völlig in Panik geraten und riss sich von der Leine los. Wir haben in der Hundeschule gelernt "einmal rufen und am Ort des Ausrisses bleiben, bis der Hund wieder kommt". Nach zwei Stunden war immernoch kein Hund zurück, deshalb sind wir mit unserer Beaglehündin den Weg zurück Richtung Zuhause gelaufen, in der Hoffnung dass der Hund dort wartet. Nichts. Insgesamt haben wir nun fast eine Woche den Hund gesucht, die Vorbesitzer Anfang der Woche über das Verschwinden in Kenntnis gesetzt und alles mögliche getan um die Umwelt vom Entlaufen zu informieren um Hinweise zu erhalten. Heute Morgen dAnm eine aktuelle Sichtung, wir sind zum angegebenen Ort gefahren und haben dort die Vorbesitzer getroffen. Nach zwei Stunden suchen erhielten wir von ihnen einen Anruf, die Hündin sei gefunden und sie kämen dann zu uns nach Hause. Nach einer Stunde standen sie dann mit den Worten "wir wollen die Sachen vom Hund holen" vor der Tür. Ohne Erklärung oder Ähnliches. Wir haben dann die Sachen gepackt und die Vorbesitzer sind ohne ein weiteres Wort abgezogen. Wegen der 100€ Schutzgebühr haben wir sie gestoppt und darauf angesprochen. Antwort: die behalten wir, schliesslich haben wir viel in Flugblätter und Suchaktionen (dir nicht einmal mit uns abgesprochen waren!) investiert, das Geld würde nicht annähernd in Relation zum Aufwand stehen".... Am Rande; wir sind selbst jeden Tag Stünden am suchen gewesen, haben enorm viel Spritgeld verdonnert und zudem hat der Hund ein paar Tage bereits bei uns gewohnt. Die Vorbesitzer liessen nicht mit sich reden, verwiesen auf einen ungeschriebenen Satz im Schutzvertrag, sie dürften den Hund jederzeit zurückholen, ausserdem seien wir selbst schuld wenn wir den Hund beim Spaziergang verlieren. Jetzt sitzen wir ohne Hund und ohne das Geld da. Den Hund wollen wir gar nicht zurück, wir wissen was diese Leute sich für Sorgen gemacht haben (mal ganz abgesehen von unseren eigenen) und wir werden uns nicht um ein Lebewesen streiten. Aber dass diese Leute sich dreist vor uns stellen, wir den Hund nicht einmal zu Gesicht bekommen und ihn uns nicht wiedergeben wollen, und dann auch noch das Geld einbehalten, wollen wir nicht auf uns sitzen lassen. Kann uns jemand helfen?


    Danke!

  • Ganz ehrlich? Ich hätte ja jetzt verstanden wenn man den Hund zurück haben möchte, aber jetzt wegen diesen 100 Euro? :???: Naja...

  • Zitat

    Ganz ehrlich? Ich hätte ja jetzt verstanden wenn man den Hund zurück haben möchte, aber jetzt wegen diesen 100 Euro? :???: Naja...


    :gut:


    Die Worte

    Zitat

    Den Hund wollen wir gar nicht zurück


    stoßen mir sehr sauer auf.


    Du schreibst, Ihr wollt Euch nicht um das Lebewesen Hund streiten, gleichzeitig willst Du aber doch vom Forum eine Beratung was hier zu machen ist.


    Solche Rückholklauseln sind in privaten Verträgen wohl nichtig. Gleichzeitig müsste ja auch ein guter Grund vorliegen. Ob die Tatsache, dass ein Hund sich in Panik von der Leine losmacht, ein guter Grund ist - darüber lässt sich streiten.


    Mit einem Kaufvertrag (und was anderes ist ein Schutzvertrag nicht) geht "die Sache Hund" in Dein Eigentum über. Wär ja noch schöner, wenn der Verkäufer völlig grundlos vor der Tür stehen könnte und den Hund zurückfordern könnte.


    Dennoch: Ihr könntet Euch sicherlich wegen den 100 € streiten, aber wenn Ihr den Hund eh nicht zurückwollt, dann lasst es einfach auf sich beruhen. Das Ganze hinterlässt einen bitteren Beigeschmack und ich bin mir nicht sicher, ob Ihr wirklich diesen Eindruck bei den Verkäufern, einem Anwalt, vielleicht sogar einem Richter, bei Euren Kollegen, Freunden und Eurer Familie hinterlassen wollt.

  • So wenig Lehrgeld :-/
    Ich bin sicher, es findet sich ein anderer Hund für so wenig Geld.

  • Ich finde auch, dass es, sofern es euch nicht um das Tier geht, sich nicht lohnt wegen 100€ einen Kleinkrieg anzufangen. Mehr möchte ich dazu nicht sagen.

  • Ich hatte bis zum Ende des Beitrages gedacht, dass die Frage kommt, "wie bekomm ich den Hund wieder"?
    Aber da es ja nun nicht so ist......
    Vielleicht wäre die Entscheidung, Dich in einem Rechtsfrage-Forum anzumelden besser gewesen.

  • Zitat

    Am Rande; wir sind selbst jeden Tag Stünden am suchen gewesen, haben enorm viel Spritgeld verdonnert und zudem hat der Hund ein paar Tage bereits bei uns gewohnt.


    Wie, und du meinst, ihr hättet jetzt noch Anspruch auf Geld für Unterkunft und Verpflegung oder wie ist das gemeint? :???:

  • Zitat

    Wie, und du meinst, ihr hättet jetzt noch Anspruch auf Geld für Unterkunft und Verpflegung oder wie ist das gemeint? :???:


    ... Du hast die Sachen vergessen, die sie einfach so mitgegeben haben ... denn zurückgehalten haben sie die Vorbesitzer ja nur des Geldes wegen :mute:

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!