Tierversicherungen - ja? nein?

  • Ich sammle ja meine Tierarztrechnungen, daher kann ich mal ein paar Posten (die Einzelposten sind aber netto) nennen (ist leider nur ein Auszug, da ging noch einiges mehr in dem kurzen Jahr, das ich ihn habe):


    Giardien 50€
    Giardienschnelltest 11€, dazu nach natürlich positivem Ergebnis Panacur: 13€
    hat nicht geholfen, also:
    Folgeuntersuchung 12€, Metronidazol 11€


    Lahmheitsuntersuchung 200€
    mit Röntgen (4 Bilder, so wie ichs verstehe) 70€, Narkose 29€, Gangbildanalyse 29€, Kurpackung Arthrosemittel: 46€


    Wieder Durchfall (Verdacht Giardien): 42€
    Allgeimeine Untersuchung 12€, Kot-Laboruntersuchung 16€, Bauwehspritze 7€


    hat nix geholfen, also Nachuntersuchung zum Durchfall: 21€
    Nachuntersuchung 11€, nochmal Spritze 8€


    Pfote aufgeschnitten: 15€ (nur Verband)


    Schmerzmittelspritze (hielt eine Woche): 10€


    Irgendwo müsste noch die Rechnung mit großem Blutbild rumfliegen, das waren (mit Untersuchung und piepapo) ca. 100€


    Vielleicht hilft dir das.

  • Zitat

    Darf man mal etwas OT dazwischenfragen was kosten so "normale" behandlungen beim Tierarzt denn, wie z.b. Pfote nähen, von ner Biene gestochen, Hautprobleme so?


    mal ein Auszug von unseren Rechnungen (9kg Hund)


    *Otitisbehandlung, 3 "Sitzungen", davon eine mit "Leck mich am A...-Spritze" und dazu Antidot, dazu Schmerzmittel für 5 Tage, Ohrentropfen...120€ (mein Hund hat im rechten Ohr einen verengten Gehörgang, deswegen war die Behandlung schwierig)


    *Kastration, inkl. Nachbehandlung, Schmerzmittel, sowie Extraktion eines nicht ausgefallenen Milchzahnes...170€


    *Wolfskrall zur Hälfe abgefetzt, abzwacken dieser, Verband und eine Schmerzspritze...40€


    *Hund lahmte...körperliche Untersuchung, Röntgen, Schmerzmittel/Entzündnungshemmer für 3 Wochen...70€



    ähm ja...ein Hund ist teuer.


    Eine Hunde-Versicherung außer der normalen Haftpflicht haben wird nicht...dafür legen wir uns jeden Monat etwas zur Seite, wovon auf TA-Rechnungen des Hundes abgedeckt werden.

  • Nach einigen Tagen stöbern mein Fazit:


    Hund ca. 60 kg, 6 Jahre alt


    Wenn ich die einfachen OP-Verträge bis 25 € nehme ist es so dass die in 15 Jahren Hund nur 2 mal die Tumor-OP bezahlt hätten - ansonsten hatten wir immer nur Spritzen, Nahrungsergänzung, Zahnstein, Hotspot, Magen-Darm und andere Behandlungen die nicht da drunter gefallen wären :01b3081179:


    Dagegen hatten wir letztes Jahr z.B. für Wurm- und Giardienbekämpfung mit Labor insgesamt ca. 200 € - wäre nicht übernommen worden.
    Bei der Hodenuntersuchung wegen veränderter Größe hat sich herausgestellt das es nix zu behandeln gab - die ca. 200 € wären nicht bezahlt worden.
    Unregelmäßiges Humpeln war nach Röntgen und Nahrungsergänzung auch behoben - ich war mit großem Blutbild insgesamt ca. 500 € los die auch kein Fall für die OP-Versicherung gewesen wären.


    Die Rundumpakete finde ich schon sehr teuer. Die liegen bei mindestens 50 € / Monat - die Wurm-, Impf- etc. Kosten gelten als Vorsorge und werden nie alle übernommen, Nahrungsergänzung sowieso nicht - Blutbild würde ohne konkrete Diagnose vermutlich auch unter Vorsorge fallen - also hätte ich letztes Jahr vielleicht 300 - 400 € wieder bekommen von meinen tatsächlich an die TÄ gezahlten 900 € zzgl. den 600 € Versicherungsbeiträgen wenn ich sie gehabt hätte...


    Nachdem ich alle möglichen (aktuellen) Verträge durchstöbert habe sind wir zu dem Ergebnis gekommen das wir lieber 100 € im Monat extra auf´s Sparbuch schupsen :boysparschwein: und wenn dann mal was großes kommt ein Hundepolster haben.


    Ach so, ich fand z.B. bei der aktuellen Agila OP-Versicherung das die Vertragsbedingungen sehr schwammig gehalten sind:


    "Ersetzt werden die Kosten einer Operation inkl. unmittelbarer
    stationärer und ambulanter Nachsorge. Als Operation gilt ein
    chirurgischer Eingriff unter Narkose zur Wiederherstellung des
    Gesundheitszustandes."


    "unmittelbar" ist ein sehr dehnbarer Begriff und "zur Wiederherstellung des Gesundheitszustandes" - finde ich für Versicherungsbedingungen, die sonst immer sehr in Detail gehen auch etwas sehr allgemein gehalten. Jede "genetisch bedingte" Erkrankung könnte im Zweifelsfalle so ausgelegt werden das der Gesundheitszustand ja nie besser war und daher nicht "wiederhergestellt" sondern "verbessert" wurde...


    Mich würde mal interessieren ob diese Formulierungen in den Altverträgen - bei denen die Agila ja immer sehr kulant gezahlt hat - auch schon so standen?

  • Wir haben unsere auch schon seit 11 Jahren bei der Ülzener und vor 2 Jahren auch schon in Anspruch genommen


    Da ich selbst, als Versicherungsmakler tätig bin, kann ich hier auch fast nur disesen Versicherer empfehlen, da nahezu alle Risiken gedeckt sind.


    Die haben ein Super Preis Leistungsverhältnis


    Bei uns In BW ist die Tierhalterhaftpflicht leider noch keine Pflichtversicherung, was ich persönlich sehr begrüssen würde.....

  • Wir haben für zwei unserer Hunde ein Komplettversicherung bei der Agila.


    Lohnt sich eine Versicherung, die wir in den letzten 3 Jahren quasi nie in Anspruch nehmen mussten? Kommt auf die Sichtweise an. Ich finde, sie lohnt sich total, weil unsere Hunde sie eben nicht brauchen und gesund sind. Aber ich weiß, dass ich jederzeit darauf zugreifen könnte, das gibt mir Sicherheit und deshalb lohnt sie sich ebenfalls. Ist mir auf jeden Fall lieber, als dass ich sagen müsste, die Versicherung lohnt sich, weil meine Hunde ständig krank sind.

  • Zitat

    Wir haben für zwei unserer Hunde ein Komplettversicherung bei der Agila.


    Lohnt sich eine Versicherung, die wir in den letzten 3 Jahren quasi nie in Anspruch nehmen mussten? Kommt auf die Sichtweise an. Ich finde, sie lohnt sich total, weil unsere Hunde sie eben nicht brauchen und gesund sind. Aber ich weiß, dass ich jederzeit darauf zugreifen könnte, das gibt mir Sicherheit und deshalb lohnt sie sich ebenfalls. Ist mir auf jeden Fall lieber, als dass ich sagen müsste, die Versicherung lohnt sich, weil meine Hunde ständig krank sind.


    Genauso sehe ich es auch. Und bei einer Versicherung ist es immer am besten, wenn man sie nicht in Anspruch nehmen muss. Daher ist die Frage, ob es sich lohnt, wenn man sie nicht braucht, irgendwie strange. Dann muss man halt das Risiko auf sich nehmen und im Fall der Fälle richtig in die Tasche greifen. Aber dann nicht ärgern, weil man hat ja das Geld für die Versicherung gespart. ;)
    Der Goldie meiner Schwägerin hat in seinem Leben schon extrem viel Tierarztkosten verursacht, da er schon mehrfach sehr krank war. Sie ärgert sich sehr, dass sie da nicht rechtzeitig eine Versicherung abgeschlossen hatte, weil ein Hund mit Krankengeschichte später kaum noch aufgenommen wird.
    Ihr Pferd, welches sie vor einiger Zeit kaufte, hat sie nach den Erfahrungen sofort versichert.


    Ich habe meine Katzen bei der Uelzener mit einer Katzenvollschutzversicherung versichert. Für die 2. Katze gibt es dort 10 % Rabatt und wenn man den Beitrag jährlich zahlt, auch nochmal einen entsprechenden Rabatt. Damit kann man die Kosten noch etwas drücken. Die Versicherung habe ich bisher gottlob kaum gebraucht, aber als Timmi einmal krank war, wurden die Kosten - auch mal eben 200 EUR - anstandslos übernommen. Für Hunde bieten die eine Krankenversicherung leider nicht an, daher habe ich Stella auch bei der agila versichert.


    Ich bin überzeugt von einer Krankenversicherung - aber das ist auch eine Einstellungssache eines jeden einzelnen. Sicher ist es nicht billig und sicher kann man das sparen. Ich zahle glaub ich für alle 3 zusammen ca 65 EUR im Monat. Die gibt man auch schnell hier und da und dort mal mit einem Restaurantbesuch, Kino, einer neuen Handtasche oder sonstwie aus. Aber so kann ich sicher sein, dass ich nicht im Härtefall auf einmal mit ein paar Hundert EUR Tierarztkosten konfrontiert bin.

  • Ich habe keine OP- Versicherung für meinen Hund. Ganz einfach, weil ich denke, dass die meisten Versicherungen einfach Schwachsinn sind. Mein Zahnarzt beispielsweise hat mir auch mal zu so ner Zahnversicherung geraten, aber ganz ehrlich, ich lege mir das Geld lieber monatlich zur Seite.
    Klar kann es sein, dass man auf einmal viel Geld blechen muss und so eine Versicherung dann super hilfreich ist. Aber solange ich hier null Anzeichen von Krankheit habe, lass ich es bleiben. Noch dazu sind die Krankheiten, die ich gerne mit unter hätte (HD/ED u.a.) nicht mit versichert.


    Aber wie gesagt. .. ich habe keine und werde so schnell auch keine abschließen. Man kann Pech haben, aber wenn man dann zehn Jahre einzahlt und es überwiegend 'umsonst' war, weil man sie (zum Glück natürlich) nicht in Anspruch genommen hat...


    Bin nicht so der Versicherungsfreund. Ich spare lieber :D und zahle dann selber alles.


    Gesendet von meinem LG-E975T mit Tapatalk

  • Zitat

    I...aber ganz ehrlich, ich lege mir das Geld lieber monatlich zur Seite.
    Klar kann es sein, dass man auf einmal viel Geld blechen muss und so eine Versicherung dann super hilfreich ist.


    Die Denkweise kann ich nachvollziehen.


    Jedoch zogen bei uns in den letzten Jahren zwei Hunde ein, die wenige Wochen nach dem Einzug schwerkrank wurden und die Behandlungskosten in den vierstelligen Bereich gingen.


    Da blieb keine Zeit, Geld anzusparen.


    Auch eine Versicherung hat meist Wartezeiten, schon klar, aber viele Hundehalter erwarten nicht, dass der erst eingezogene Hund gleich krank wird und sind dann nicht nur voller Sorge um das Tier, sondern oft belasten die Kosten zusätzlich.

  • Ja, ich nehme damit das Risiko in kauf, dass ich mal ganz schön alt aussehen könnte, wenn auf einmal was sehr teures auf uns zukommen würde.


    Wie gesagt, man kann Pech mit so einer Einstellung haben, aber ich habe versucht abzuwägen und im Falle eines Falles hätte ich auch anderweitig noch Unterstützung und wenn es echt mal hart auf hart kommen würde, kann man oftmals ja auch beim TA eine Ratenzahlung vereinbaren (eigentlich nicht mein Ding, ebenso wie mMn 'überflüssige' Versicherungen).


    Gesendet von meinem LG-E975T mit Tapatalk

  • Wir stehen gerade vor der gleichen Frage. Abschließen oder nicht abschließen?


    Eine Haftpflicht wird ohne Frage abgeschlossen. Innbegriffen müssen auf jeden Fall auch Mietsachschäden sein (das ist mir ganz besonders wichtig)
    Nun haben wir auch überlegt ob sich ein OP oder sogar ein Krankenschutz lohnt. Wir sind nun soweit dass wir den OP Schutz bei der Agila abschließen werden. Ich bin Studentin, mein Budget ist gering. Ich habe zwar Rücklagen, genauso wie mein Freund, und wir werden auch monatlich Geld zurücklegen aber bei einer wirklich ernsthaften OP bliebe uns nichts anderes übrig als diese abzubezahlen. Da liefert uns der OP-Schutz die nötige Sicherheit. Klar kann man auch das Geld ansparen, ist halt die Frage ob man es dann auch wirklich immer effektiv tut und das Geld nicht nachher für andere Ausgaben ausgeben muss. Da zweifle ich halt bei uns.
    Bei der Agila, würden Haftpflicht und OP-Schutz zusammen 26 Euro kosten. Das find ich ok.


    Da die Kosten für einen Krankenschutz aber so hoch sind, wollen wir da lieber ansparen. Die kann man ja auch immer wieder noch abschließen.

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