Abenteuer Border Collie
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Dreimal werden wir noch wach, heißa, dann ist Border-Tag... oder so.... und ich fühle mich in etwa so:
Aufgrund der etwas ungünstigen Hundekombination hier auf dem Hof - kastrierter Jack Russell-Rüde von Herrchens Eltern, kennt nur den Hof, leider durch regelmäßig einfallende Streuer zum Rüdenhasser mutiert, sowie ursprünglich Herrchens und jetzt überwiegend meine Cattle Dog-Hündin, noch nie mit Hündinnen verträglich - hatte ich schon länger blutenden Herzens meinen Wunsch nach einem Working Kelpie-Rüden begraben, weil ich mir dachte, im schlimmsten Fall haben wir zwei Kerle, die sich hassen und nur darauf lauern, sich in die Wolle zu kriegen, und das womöglich mitten zwischen dem Vieh... denn von den alten Herrschaften ist leider keinerlei Management oder Unterstützung zu erwarten, die hatten schon immer Hofhunde und haben sich nicht großartig darum gekümmert, und wenn die sich nicht vertragen, dann... ja, was wohl?... dann "machen sie das unter sich aus".
Und von Arbeitshunden am Vieh hält der alte Herr sowieso nichts, von daher würde er mit Sicherheit nicht eingreifen, sondern mir lediglich Vorhaltungen machen, dass ein Hund unter den Kühen ohnehin nichts verloren hat...
Der abzugebende Border wird nun nicht der Arbeitshund, von dem ich geträumt hatte, und es wird sicherlich viel Management erfordern, den Jungspund mit der Cattle-"Dogge" zu vergesellschaften (erst mal ist strikte Trennung im Haus angesagt), aber das wird schon. Er hat die Chance auf eine glanzvolle Karriere als Knappe einer Königin, und sie muss jetzt wieder ordentlich regieren über den Jungspund.
Über den Hof wird der Border gar nicht kommen, damit es erst gar keine Berührungspunkte mit dem am anderen Hofende wohnenden Jack Russell gibt, denn der hält sich sowieso von unserem Haus (samt ca. 400 qm hundesicher eingezäunter Rasenfläche) fern, da er nie begriffen hat, dass da jetzt ein Zaun ist, der den Namen auch verdient (der Jägerzaun vorher war eigentlich eher eine Absichtserklärung), und jedes Mal, wenn sich die Hündin muckst, gibt er Fersengeld, der Dussel, weil er denkt, gleich jagt sie ihn wieder aus ihrem Revier.
Er ist echt der dämlichste Terrier, den ich kenne, aber als Ratten- und Mäusejäger absolut olympiareif.
Ich hatte noch nie einen eigenen Border und freue mich schon sehr auf hoffentlich viele schöne gemeinsame Jahre.
Caterina
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ER ist da...
...freundlich, offen, verspielt und neugierig, von den Vorbesitzern liebevoll und gut erzogen, kurzum, ein Glücksgriff nach jetzigem STand der Dinge, selbst wenn wir zu gegebener Zeit wahrscheinlich ausdiskutieren müssen, dass Rehe und Hasen eben nicht zum Hinterherhetzen da sind.
Auf Bewegungsreize fährt er ab, so auch auf das tolpatschige Kleinkind der Vorbesitzer, so dass er schweren Herzens abgegeben wurde.
Kontrollanruf Mutter, über achtzig, die es voll fies findet, der gesundheitlich ziemlich angeschlagenen Cattle-Dogge einen anderen Hund vor die Nase zu setzen, wobei sie ausblendet, dass der Hund alles und jeden außer Herrchen und mir für absolut überflüssig hält.
Mutter: "Und, wie isser?"
Ich: "Klasse, auf den ersten Blick völlig unkompliziert."
M.: "Der arme, kleine Hund... Wie konntest Du nur?"
I.: "Der 'arme, kleine Hund' hängt gerade am Zaun und will Radfahrer fressen."
M.: "Wie heißt er eigentlich?"
I.: "Wer? Der 'arme, kleine Hund'? Putzi, Mäusi, Süße... "
M.: "Ach, Du weißt schon... sag schon!"
I.: "Merlin."
M.: "Wie? Erwin?"
I.: "MERLIN, M-e-r-l-i-n, so wie der Zauberer!"
M.: "Ach, geh mir los mit dem ganzen neumodischen Kram! Für mich heißt er Erwin!"So kommt man also zu einem Erwin.
Caterina
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Herzlichen Glückwunsch.
Gibts Fotos vom Neuzugang? Was hast du denn jetzt mit dem Border vor?
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Und was sagt die Cattle-Doggerin zum Erwin?
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Erwin! :)
Mich würde auch interessieren wie es läuft!
Ist er eine Priatabgabe oder über BC in Not oder so? -
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Die Cattle-Königin findet Erwin, wie erwartet, so richtig ...
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Es ist halt doch was anderes, dass sie draußen respektvolle Rüden toleriert, als wenn man ihr einen in den eigenen Palast setzt.
Aber er hat einen unheimlich mobilisierenden Effekt, weil sie immer raus und nachgucken will, wo diese unwürdige Existenz sich jetzt wieder rumtreibt, um ihn anzuschweinen. Doch die Platzverhältnisse sind zum Glück so, dass man sie relativ entspannt aneinander vorbeiführen kann, wenn einer vom Hof geht oder zurückkommt.
Ich war eigentlich schon so weit, dass ich sagte, es ist Zeit für Phenpred oder ähnliche Hämmer, weil sie durch die Arthrose - die zu spät behandelt wurde - schon ganz verdrehte Handgelenke hat und schon seit einiger Zeit auch nicht mehr mit in den Stall will. Von einem Tag auf den anderen war Ende.
Herrchen war da wesentlich optimistischer als ich, aber wir haben es nicht eilig. Wir können großflächig trennen, wie wir das schon zu Lebzeiten meiner Shepherdhündin getan haben, ich bin zum Arbeiten den ganzen Tag zu Hause, Herrchen ist jetzt im Winter auch relativ viel drin, so dass Erwin - der tatsächlich ein Männerhund ist, wie mich die Vorbesitzer informierten - dann eben teilweise im Haupthaus bleibt und die Hündin wie immer im Anbau, wo ich mein Büro habe. Zu bestimmten Zeiten rotieren wir.
Wir sprechen ab, wer wann freien Zugang zum Garten hat, der aus beiden Hausteilen zu erreichen ist, das war's.
Und fürs Gassi für beide bin ich zuständig. Es ist schon toll, endlich wieder einen bewegungsfreudigen Hund zu haben und richtig Strecke zu machen und nicht nur über Herrchens Koppeln zu schleichen; ich habe es sehr vermisst als Ausgleich zur Arbeit.
Erwin wird auf jeden Fall denselben Job wie seine Vorgänger haben: Er wird Begleiter. Er wurde wohl mal angetestet an Schafen, doch die Aussage war so in dem Stil, könnte durchaus, muss aber nicht.
Ob er von BC in Not ist, weiß ich jetzt gar nicht. Ich bekam eine Mail von einer Freundin, die mich darauf aufmerksam machte, dass bei mir in der Nähe ein junger Rüde abzugeben sei: Genau so kam ich auch vor einigen Jahren an das weltbeste Aussie-Mäuschen.
Man kann wunderbare "gebrauchte" Hunde finden, wenn man nur ein bisschen genauer guckt und abwartet. Nicht jeder Abgabe- oder Nothund ist auch ein Problemhund. Manchmal passen schlicht und ergreifend die Lebensumstände nicht bzw., wie hier durch das Kind, nicht mehr.
Erwins Vorbesitzer haben diesen Hund mit viel Liebe großgezogen, sich viel Mühe mit der Erziehung gemacht und ihm Urvertrauen zu Menschen mitgegeben. Er wurde mir von einem todunglücklichen Frauchen mit Futter und einer liebevoll gepackten Kiste mit seinem Krimskrams gebracht, und wir sind froh, dass wir ihn genommen haben.
Caterina
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Caterina, das hört sich doch toll an :)
Und eure Cattle-Prinzessin hat einen verdammt guten Job
Ich kann mir übrigens sehr gut vorstellen, dass meine Aussiemaus mal genau so sein wird. Sie bekam ich auch 'gebraucht' - ein Seelenhund von dem ich zu dem Zeitpunkt ihrer Geburt noch nichts ahnte.
Und so eine gute Kinderstube kann doch nur positiv sein.
Liebe Grüße
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ach, border collie! mein leben erlaubt mir keinen mehr, ich bin aber immer noch fan. was für grossartige tolle hunde.
wünsche dir ganz viel freude! ihr macht das bestimmt grossartig! -
Ein Nachtrag: Erwin IST von BC in Not, habe nachgefragt. Meine Freundin hatte mir die Seite kopiert und als Mail geschickt.
Herrchen wunderte sich übrigens, warum ihm die Füße (bzw. eigentlich Meterware) so weh tun. Des Rätsels Lösung heißt: ERWIN!
Jedes Mal, wenn er reinkommt und sich an seinen Schreibtisch setzt, macht es plumps, und der Hund liegt ihm auf den Latschen, und natürlich darf "Mann" ihn da nicht wegjagen, sonst könnte das zarte Tier ja seelischen Schaden erleiden... es sind übrigens schon Überlegungen im Gange, auf welchem Trecker Erwin denn mitfahren könnte, weil er doch einiges größer als die Cattle-Dogge ist.
Was mir nicht gefällt, ist, dass Erwin am Fahrrad eine hirnlose Rennmaschine ist... wurde halt, wenn Zeit war, "ausgepowert", sprich, Geschirr an, Leine dran und dann stur ziehen... das mag ja sinnvoll sein bei Windhunden oder sonstigen, potenziell nicht ableinbaren Lauf- und Jagdhunden, aber ich hasse Rennen am Rad, bei mir wird getrabt.
Doch das wird schon, er erledigt schon mit 1,5 Sekunden mehr Zeit sein Geschäft und verliert es nicht nur wie der Esel im Galopp.
Frage in die Runde der Border-Experten: Wie vermittle ich dem Hund am besten, dass Rad = ganz normales Gassi, nur in schnellerem Tempo?
Meine Überlegung ist, ich fahre jeden Tag 2 kleinere Runden mehr oder minder zur selben Zeit, immer dieselben, so dass er lernt, das ist kein Special Event, weil er es jeden Tag haben kann.
Ansonsten laufe ich und spiele mit ihm zum Bindungsaufbau.
Caterina
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Fahrrad ca. 100 Mal im Schneckentempo Gassi schieben und schauen, ob er sich abregt. Für viele BCs ist ein höheres Tempo so stark selbstbelohnend, dass Du da nicht mehr durchkommst.
Ich hatte mal einen Second-Hand-BC, für den war die Fahrrad-Verknüpfung so stark zum hirnlosen Rennen, mit dem ging Fahrrad fahren gar nicht mehr.
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