Vegetarisches/Veganes Futter Eure Meinung!!!

  • Vegane oder vegetarische Ernährung meines Hundes kommt für mich nicht in Frage. Allerdings würde ich nicht soweit gehen,jemanden als Tierquäler zu bezeichnen, weil er seinen Hund so ernährt.
    Momentan bekommt Mogli Trocken - und Nassfutter.
    Eigentlich würde ich auch am liebsten Frischfleisch geben ,das aus artgerechter Haltung stammt. Aber leider ist das finanziell nicht möglich. Also bin ich quasi gezwungen, meinen Hund mit Fleisch zu ernähren, welches mit Sicherheit aus Massentierhaltung stammt. Ich find es nicht gut,aber was will man machen?


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  • Vorab: Nein, ich füttere meinen Hund weder vegetarisch noch vegan und es käme mir auch nicht in den Sinn, das zu tun, denn ich habe mich für einen Hund als Haustier entschieden.
    Dennoch glaube ich, dass die Thematik die Empörung nicht wert ist, die hier zum Teil an den Tag gelegt wird. Gerade bei dem Thema stößt es mir echt sauer auf, wie pingelig man beim Hund ist, während einem die Haltungsbedingungen der Nutztiere im Alltag recht wumpe zu sein scheinen.
    Ich will es nicht propagieren, aber ich verstehe durchaus, dass man eine vielleicht nicht 100%ig optimale Ernährung beim Hund in Kauf nimmt, wenn man es gegen das potentielle Leid der Nutztiere abwiegt.
    Was ist weniger Appetit beim Fressen wert (um mal ein Beispiel, was hier gebracht wurde, zu nennen), wenn auf der anderen Seite vielleicht ein Huhn steht; wobei es nicht mal mehr ein richtiges Huhn ist, weil so stark qualgezüchtet, dass die Schlachtung nach knapp 40 Tagen eine Notwenigkeit darstellt - nicht nur, weil die Haltung so katastrophal ist, nicht nur, weil der Tod sicher noch das Gnädigste ist nach einem Leben ohne Platz, ohne Sonne, voller Stress, Schlaflosigkeit und Angst und ohne die Möglichkeit, artgerechtes Verhalten auszuleben, sondern vor allem, weil sie so schnell wachsen, dass schon zum Schlachttermin das eigene Gewicht die Knochen zum Brechen bringt. Völlig verkrüppelt geht´s dann stundenlang zum Schlachter (wenn beim Transport 15% an Stress sterben, ist das noch ein guter Schnitt), rein in ein elektrisch geladenes Wasserbad und allzu oft noch bei vollem Bewusstsein Kopf ab.
    Ich will nicht schocken, aber da entrüstet man sich über eine Hand voll vegan ernährter Hunde (denen es sicher nicht viel schlechter geht als jenen, die irgendein billiges Trockenfutter aus Getreideabfällen bekommen), während einem über 50 Milliarden Hühner (die alleine nur pro Jahr in den USA geschlachtet werden) völlig am Dings vorbei gehen? Wo ist denn da die Relation? Gibt es nichts Wichtigeres, über das man sich aufregen kann? Ich verstehe es wirklich nicht.
    Und dann darf man sich als Veganer noch anhören, man lebe Faschismus aus :muede:


    Dieser Post soll übrigens niemanden angreifen. Jeder muss selber entscheiden, wo er Prioritäten setzt und wo für ihn die Grenze ist, seinen Lebensstil zu überdenken.
    Aber ein Appell, mal darüber nachzudenken, worauf man seine kostbaren Gedanken verschwendet, schien mir angebracht.

  • Zitat

    Tierschutzgesetz? Für den Hund? Und was ist mit den ganzen anderen Tieren? Den Legehennen, den Schweinen etc.? Ist es da wieder egal? Diese Doppelmoral nervt mich!


    Mich auch. Tierschutz hört eben nicht hinter dem eigenem Körbchen auf. Auch ich habe mich sehr damit auseinander gesetzt, ob und wie ich den Hund ernähre. Un dbin zu dem Entschluss gekommen, dass eben Fleisch (aus sogenannter "artgerechter" Haltung) in den Napf kommt. Bei mir spielt aber immer mit, dass ich mir einen Hund (kein Kaninchen) geholt habe und bewusst keines das für mich produziert wurde, sondern dass eh schon auf der Welt ist und eben Nahrung braucht. Somit würde für dieses Lebewesen sowieso Fleisch "gebraucht" also gebe ich ihm es eben in den Napf. Ich weiß nicht ob es irgendwie verständlich war oder ich ausdrücken konnte was ich sagen will. Ich finde die Entscheidung ist schwer zu treffen (für Mensch mit moralischem Empfinden nicht nur für das eigene Tier) und es muss eben jeder für sich entscheiden, was er für besser (oder weniger schlecht) hält.


    Zur Ernährung allgemein: B12 Mangel ist mittlerweile sehr verbreitet und AUCH bei Fleischessern, deswegen ist es ja in so vielen Lebensmitteln zugesetzt, schau in deine Küche und du wirst einiges finden wo es drin ist. Also von wegen Chemie-Pampe in uns reinstopfen, das machen (fast) alle. Mensch hat kaum eine Chance. Ich koche auch viel selbst und achte beim Einkaufen darauf, dass nicht so viele Zusätze im essen sind. Und ich muss sagen da gibt es wirklich erschreckendere als die zugesetzten Vitamine.


    Ich bin der absoluten Überzeugung, dass gesunde Ernährung nicht vom vegetarisch oder nicht abhängt, sondern von der Ausgewogenheit und die lässt sich auch mit veganer Ernährung erzielen.
    Die Unterschiede in den Studien kommen genau da her: Klar im Fleisch sind Nährstoffe, deswegen scheint die Ernährung mit Fleisch gesund. Die meisten fleischfresser machen sich keine Gedanken über ausgewogene Ernährung, im Gegensatz zu den meisten veganer, sodass diese doch meist auf "bessere" Blutwerte kommen.
    Mangelerscheinung sind nicht nötig oder vorprogrammiert und Chemie-Zusätze zu essen lässt sich so oder so kaum vermeiden.


    Soviel von mir ;)

  • Zitat


    Ich will es nicht propagieren, aber ich verstehe durchaus, dass man eine vielleicht nicht 100%ig optimale Ernährung beim Hund in Kauf nimmt, wenn man es gegen das potentielle Leid der Nutztiere abwiegt.
    Was ist weniger Appetit beim Fressen wert (um mal ein Beispiel, was hier gebracht wurde, zu nennen), wenn auf der anderen Seite vielleicht ein Huhn steht; wobei es nicht mal mehr ein richtiges Huhn ist, weil so stark qualgezüchtet, dass die Schlachtung nach knapp 40 Tagen eine Notwenigkeit darstellt - nicht nur, weil die Haltung so katastrophal ist, nicht nur, weil der Tod sicher noch das Gnädigste ist nach einem Leben ohne Platz, ohne Sonne, voller Stress, Schlaflosigkeit und Angst und ohne die Möglichkeit, artgerechtes Verhalten auszuleben, sondern vor allem, weil sie so schnell wachsen, dass schon zum Schlachttermin das eigene Gewicht die Knochen zum Brechen bringt. Völlig verkrüppelt geht´s dann stundenlang zum Schlachter (wenn beim Transport 15% an Stress sterben, ist das noch ein guter Schnitt), rein in ein elektrisch geladenes Wasserbad und allzu oft noch bei vollem Bewusstsein Kopf ab.
    Ich will nicht schocken, aber da entrüstet man sich über eine Hand voll vegan ernährter Hunde (denen es sicher nicht viel schlechter geht als jenen, die irgendein billiges Trockenfutter aus Getreideabfällen bekommen), während einem über 50 Milliarden Hühner (die alleine nur pro Jahr in den USA geschlachtet werden) völlig am Dings vorbei gehen? Wo ist denn da die Relation? Gibt es nichts Wichtigeres, über das man sich aufregen kann? Ich verstehe es wirklich nicht.
    Und dann darf man sich als Veganer noch anhören, man lebe Faschismus aus :muede:


    :gut:

  • Zitat


    Eigentlich würde ich auch am liebsten Frischfleisch geben ,das aus artgerechter Haltung stammt. Aber leider ist das finanziell nicht möglich. Also bin ich quasi gezwungen, meinen Hund mit Fleisch zu ernähren, welches mit Sicherheit aus Massentierhaltung stammt. Ich find es nicht gut,aber was will man machen?


    Du könntest dich bei den Pottkiekern hier umsehen. Die meisten füttern dort so viel Fleisch bis der Proteinbedarf des Hundes gedeckt ist und ergänzen dann mit Gemüse/Obst, Kohlenhydraten und Fett.
    Da braucht man dann eine viel kleinere Menge Fleisch, das man sich dann ja vielleicht in entsprechender Qualität leisten kann.
    Auch ein vegetarischer Tag mit Milchprodukten und/oder Ei ist möglich und "spart" Fleisch.


    vom Handy gesendet

  • Ich verstehe wenn jemand für sich entscheidet, sich vegan oder vegetarisch zu ernähren. Sicherlich gibt es plausible Gründe dafür.


    Allerdings, wenn man so dagegen ist, Fleisch zu essen und auch seinem Tier kein Fleisch geben möchte, wäre für mich die einzig sinnvolle Konsequenz, sich ein Tier anzuschaffen, was eben kein Fleisch braucht. Sei es Kaninchen oder Meerschweinchen...oder meinetwegen auch Pferde.


    Ein Hund braucht meiner Meinung nach Fleisch. Ein vegetarischer Tag zwischedurch schadet sicher nicht, wenn man eben den Fleischkonsum bewusst einschränken möchte. Allerdings sehe ich einen sehr starken Unterschied zwischen vegetarischer Ernährung und veganer.


    Ich kann mir nicht vorstellen, dass es für einen Hund gesund ist OHNE Milchprodukte (Quark, Joghurt etc) OHNE Ei und ohne sonstige Tierische Produkte auch nur annähernd artgerecht ist. Ein Hund würde wenn er die Wahl hätte sich ein Beutetier fangen und es fressen. Er ist auf tierische Produkte ausgelegt.


    Dem Hund die eigene Wertvorstellung auszuzwingen und ihn deshalb nicht richtig zu ernähren halte ich für falsch. Dann lieber auf einen Hund verzichten und eine andere Tierart wählen, die mit der eigenen Lebensweise besser kompatibel ist.

  • Zitat

    Die meisten füttern dort so viel Fleisch bis der Proteinbedarf des Hundes gedeckt ist und ergänzen dann mit Gemüse/Obst, Kohlenhydraten und Fett.


    das ist für mich der Ausweg aus dem Dilemma der Hundefütterung, so wenig Fleisch wie möglich, so viel, wie nötig, und nicht die Unmengen Fleisch, die Barf vorsieht

  • Zitat

    Die meisten fleischfresser machen sich keine Gedanken über ausgewogene Ernährung, im Gegensatz zu den meisten veganer, sodass diese doch meist auf "bessere" Blutwerte kommen.
    Mangelerscheinung sind nicht nötig oder vorprogrammiert und Chemie-Zusätze zu essen lässt sich so oder so kaum vermeiden.


    Soviel von mir ;)


    Das wiederum halte ich für ein Gerücht, mit dem "FleischFRESSER" doppelt abgewertet werden. Erstens schlechte Menschen, weil sie tote Tiere FRESSEN, zweitens dumme Menschen, weil sie es gedeankenlos und ohne Rücksicht auf die eigene Gesundheit tun.


    Wobei wir bei der ewigen Debatte um Gut und Böse, Recht und Unrecht angelangt sind.


    Der Bezug auf Nutztiere macht in meinen Augen nur bedingt Sinn. Ich finde, es steckt eine gehörige Portion Relativismus darin, Bemühungen um optimale Hundehaltung abzuwerten, weil es Nutztiere schlechter haben. Dann dürfte man im Extremfall im Kleinen überhaupt nix Gutes tun, weil es angesichts des sprichwörtlichen "Elends auf der Welt" ja genauso heuchlerisch wäre. Nicht umsonst wird von Hundegegnern oft angeführt, daß das "Geschiss um die Köter" besser für hungernde Kinder in der Dritten Welt verwendet würde, wodurch Tierschutz im Ganzen seine Legitimation verlöre, auch der für Nutztiere. Diese Aufrechnung bringt also nur Stagnation, keine Weiterentwicklung.

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