Hilfe, Jagtrieb! Hund gestern 1 Std.im Wald gesucht....

    Was ihr dagegen machen könnt? Den Hund gehorsam machen und solang er das nicht ist wird er nicht mehr von der Leine gelassen! Bring dem Hund ein sofortiges Abbruchsignal bei. Und nur wenn das im Training immer zu 100% sitzt kannst mal probieren die Leine wegzulassen.

    Hi,
    ein Hund in dem Alter hat keinen sogenannten "Folgetrieb" mehr. Die Instinkte erwachen jetzt und Hunde in dem Alter proben die Jagd und bauen ihre Fähigkeiten aus. Sie trainieren das jagen. Jetzt ist es sehr wichtig, Jagderfolge zu verhindern. Sprich LEINE! Gehorsam ist paralel natürlich weiter zu bearbeiten und vor allen Dingen einen ERSATZ! für die Jagd. Also irgendein Hobby für den Hund.


    Folgetrieb haben ganz junge Welpen. Wenn man Glück hat noch mit 8 Wochen vielleicht bis zur 10 Woche so rum...dann gehen auch Welpen auf eingene Faust los, um ihre Umwelt zu erkunden. Das ist normales Verhalten.


    LG

    Bei einem Hund mit sehr starkem Jagdtrieb würde ich den Hund entweder an eine Schleppleine oder - was ich persönlich geschickter finde- an eine Flexileine nehmen. Und zwar IMMER. Bitte am Geschirr. Zumindest so lange, bis man sich auf den Hund verlassen kann. Das ist bei manchen Hunden aber nie der Fall.


    Es klappt bei den Hunden deiner Eltern wahrscheinlich so gut, weil der Jagdtrieb nicht bei allen Terriern gleich ausgeprägt ist.
    Ich hatte einen Airedale, den konnte ich zwei Meter vor einem Reh abrufen, der nächste Airedale brauchte gar kein Reh zu sehen, sondern nur zu wittern und schon war er weg.
    Es ist eigentlich unmöglich, einem Hund, der schon mal auf der Jagd war, dieses wieder abzugewöhnen. Es sei denn man arbeitet mit verbotenen Mitteln, sprich Erziehungshalsband. Und wer will das schon.

    @ Bambusblatt, von der Leine wird sie jetzt erstmal sicher nicht gelassen. Was denn für ein Abbruchsignal? Ok, vielleicht erwarten jetzt auch zuviel. Wir haben sie ja erst seit 4 Monaten und da klappt noch nicht alles so 100 %.
    Das Gehorsam wird jeden Tag mehrere Male fleißig geübt. Ich arbeite halbtags und habe danach immer Zeit um mit ihr alles Gelernte zu wiederholen. Wir üben auch jeden Tag. Es ist echt erstaunlich, wie schnell sie etwas kann, nur halt der Rückruf nicht in solchen Situationen. Das "Aus" ist auch noch momentan schwierig bei ihr. Mal lässt sie schnell los, mal muss man mehrere Male sie daran erinnern. Also, wir müssen natürlich alles weiter ausbauen, aber das gestern, das war echt heftig!!


    @ Liv: Hi erstmal :-)
    Lilly erwischt Gott sei Dank keinen Vogel und kein Reh..
    Und das Huhn hatte sie nur am Flügel erwischt, weil es eine Vollbremsung vor meinem Mann gemacht hat und gehofft hatte, er wäre die Rettung. Also für alle, die es nicht mitbekommen haben, Lilly hatte mal ganz plötzlich die Idee beim Gassi gehen, die Wiese vom Bauern zu betreten wo Hühner Freilauf hatten. Das eine Huhn war ihr wohl zu nah und dann ging das Gejage los. Das musste ausgesehen haben.. Lilly hinter Huhn, mein Mann hinter Lilly. Huhn in Panik.


    Hobby: Ich hab gemerkt bei der Hundeschule, dass Agility voll ihr Ding ist. Das werde ich mal weiter ausprobieren.


    Mit dem Folgetrieb: Ich habe Angst, dass es eben so schwierig ist bei Lilly, weil wir die Prägephase eben nicht hatten und jeder sagt, der mich fragt warum ich sie nicht von der Leine mache und mit deren Hund spielen lasse, dass Hunde immer zum Frauchen und Herrchen zurückkommen. Aber gestern dachten wir echt, es ist vorbei mit Lilly und sie liegt irgendwo auf der Straße :(


    @ Woelfchen, wir haben von Anfang an ein Geschirr. Ich finde das auch besser.


    @ Harry, irgendwie muss das doch zu schaffen sein. Meine Schwiegereltern meinten, Lilly wird bei denen frei laufen gelassen wegen den anderen 3 Hunden und sie hoffen, dass diese Aktion nicht noch einmal passiert.
    Verbotene Erziehung wird es nicht geben, aber wir hoffen, dass wir das noch in den Griff bekommen.
    Das tut uns ja auch leid, dass sie an die Leine jetzt (erstmal) gebunden ist, aber wie gesagt, die Leine bleibt solange dran bis das funktioniert.


    Wie wird denn das dann sein am Hundestrand... da muss sie ja freilaufen bzw. habe ich noch nie einen Hund da an der Leine gesehen.. das macht doch auch keinen Spaß.

    Unsere Melli ist immer ohne Leine gelaufen, auch im Wald.....bis sie einmal weg war. Auch wir haben mind. eine halbe Stunde gesucht bis wir sie wieder hatten. Mittlerweile bleibt sie im Wald an der Leine...immer!!
    Ohne Wald hört sie gut und wir können sie frei laufen lassen. Unseren Apollo (Parson Russell) konnten wir fast nie frei laufen lassen, aber nicht wegen dem jagen, sondern wegen dem Buddeln. Der hätte sich ins nächste Dorf gebuddelt :D
    Ich weiss nicht, ob man einem Jagdhund das Jagen abtrainieren kann!?
    Heute hatten wir im Wald ein Reh vor uns über den Weg laufen und Melli wäre weg gewesen, wäre sie nicht an der Leine gewesen. Sie ist ein paar mal durchgestartet. Bei ihr geht es aber nicht nur nach Sicht, sondern auch nach der Nase. Wenn sie etwas wittert, dann geht die Nase hoch und sie startet durch...da hilft kein Rufen, Pfeifen oder sonstwas.
    Falls ihr Erfolg haben solltet, bitte sagt mir wie es geht :???:

    Jagen kann man nicht abgewöhnen. Punkt. Ende. Davon sollte man sich ganz schnell verabschieden.


    Jagen kann man nur managen. Durch absolut konsequente Erziehung. Und da liegt meist das Problem (ich nehme mich nicht davon aus).


    Die Konsequenz aufzubringen, den Hund so zu erziehen, dass die wenigen wichtigen Kommandos sitzen, ist im Alltag manchmal nicht so einfach.


    Je mehr Leute an dem Hund rumdoktern, desto schwieriger wird es.


    Für euch kann ich euch nur raten, beschränkt euch mal auf 1 Ziel! Nicht alle Tips hier aufsaugen und am eigenen Hund gleich anwenden wollen.
    Down, Supperrückruf, Abbruchsignal, aus, etc. etc. Das ist ein Pensum für die nächsten zwei JAHRE.


    Also, was ist wichtig, und was lässt sich parallel üben.


    Down ist unwichtig. Je nach Huns sogar kontraproduktiv weil gewisse Hunde nur noch mehr unter Spannung sind wenn sie flach liegen und nichts mehr sehen.


    Rückruf muss nicht Superrückruf sein, sondern ein Rückruf der sitzt. In allen Lebenslagen. Dauert ca. 1-2 Jahre um ihn solide aufzubauen. Meistens geht man viel zu schnell vorwärts, man ruft den Hund in schwierigen Situationen ab und versaut sich den bisherigen Erfolg.


    Rückruf ist langwierige, tägliche Arbeit. Es braucht vom Menschen die Ruhe, den Hund AUF KEINEN FALL dann zu rufen, wenn er garantiert NICHT kommt. Und der Rückruf ist immer positiv. Kommt der Hund nicht, sitzt der Rückruf nicht, also hat Mensch noch nicht genug gearbeitet. Bestrafe nie den Hund weil er nicht kommt.


    Abbruchsignal ist gut, dauert ebenfalls Ewigkeiten bis es solide sitzt. Wir ebenfalls in kleinsten Schritten an Banalitäten im Alltag geübt.


    Aus muss ebenfalls laaaangsam geübt werden.


    Macht mal langsam. Ihr habt gerade festgestellt, dass das Terriertier Gefallen an den Ausflügen hat - es denkt selbst ;)
    Jetzt ist euer Management gefragt. Was genau wollt ihr vom Hund? Sprecht es mit der Trainerin an. Welche Schritte übt ihr in nächster Zeit? Nicht alles kunterbunt durcheinander, so verbaut man sich sonst den Erfolg garantiert.
    Wer ist für die Ausbildung der kleinen Jägerin zuständig? Klärt das. Denn man benötigt eine klare, konsequente Linie. Die Anderen führen den Hund an der Leine bis es klappt. Egal ob Partner oder Verwandtschaft. Da müsst ihr durch.
    Aber es macht Spass mit den kleinen Jägern zu arbeiten :) sie fordern einem bloss ein wenig heraus :D

    Zitat

    @ EPonte:
    Ich sage dann Bescheid ;)


    Lilly ist auch extrem Nasenbezogen. Sie schnuppert sehr viel. Und wie macht ihr das am Feld, wenn da Vögel sind?


    Vögel interessieren sie nicht. Ohne Wald funktioniert auch der Rückruf mit der Pfeife, das haben wir aber auch lange geübt. Im Wald schaltet ihr Hirn aber ab :headbash:

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