Hilfe, Jagtrieb! Hund gestern 1 Std.im Wald gesucht....
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Es geht nicht darum ob der Hund Interesse an einer Hundepfeife zeigt. Es geht darum, dass er auf diese Pfeife konditioniert wird in Verbindung mit einem Abbruchkommando. Und das muss er auszuführen. Ob er in dem Moment jetzt gerade keine Lust dazu hat oder es ihn eigentlich gerade nicht interessiert, nun, das wäre mir als Hundeführer piep egal. Der Hund HAT auf dieses Kommando zu reagieren.
Klar, Handzeichen sind nie verkehrt. Das Abbruchkommando "down" wird beispielsweise auch mit Arm hoch und Trillerpiff der Pfeife belegt. Schau mal bei Youtube, da gibts einige Videos wo das ganze schön erklärt ist.
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Wir wollten ihr durch das freie Laufen auch mehr Freiheit geben können.
Wir finden sie hat einen wirklich stark ausgeprägten Jagdtrieb.Ein Hund muss sich seine Freiheiten erstmal verdienen finde ich. Ein Hund mit dem Maximum an Gehorsam hat auch das Maximum an Freiheit.
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Irgendwie steh ich auf der Leitung. Der Hund verhält sich völlig rassetypisch (war sie spurlaut? dann wärs ja quasi perfekt) und es scheint das große Entsetzen darüber ausgebrochen zu sein. Oder habe ich das falsch verstanden?
Der Hund mag sich rassetypisch verhalten, aber nicht Begleithundetypisch oder Hundeschulenhundetypisch oder Ohne Leine gehen können typisch....
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Zitat
@ flying-paws:
Sie hat leider kein Spurlaut gegeben, dann wäre es auch wohl auch einfacher gewesen sie zu finden.
Wir wissen ja, dass Jackys kleine Wirbelwinde und Jagdhunde sind, aber wenn man Vergleiche mit den anderen Jackys zieht, dann ist das schon bissl enttäuschend. Wir wollten ihr durch das freie Laufen auch mehr Freiheit geben können.
Wir finden sie hat einen wirklich stark ausgeprägten Jagdtrieb.Der Beschreibung nach hört sich Deiner eigentlich recht rassetypisch normal an im Verhalten. Vermutlich hast Du eher rasseuntypische Exemplare kennengelernt, denn beim Jacky soll der Jagdtrieb sehr stark ausgeprägt sein, sonst ist er für den jagdlichen Einsatz nicht tauglich.
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Also ich habe das gleiche Problem. Mein Beagle-Labrador Mix hat auch einen starken Jagdtrieb, wenn er ein Reh sieht und er wäre ohne Leine, würde er nicht mehr so schnell kommen. Wir haben uns entschlossen, solange wir diesen nicht unter Kontrolle bekommen, wird er im Wald nur noch an einer Schleppleine geführt. Freilauf bekommt er halt dann dort, wo keine Wälder in der Nähe sind. Aber das rauszubekommen ist ein langer Weg udn nicht immer einfach, aber mit Geduld schaffen wir das schon.
Wir sind mit 2 Jahren immer noch am arbeiten.Grüße Benny1611
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Wie hast du denn die Pfeife aufgebaut?
Down ist ganz nett, wird aber in den aller meisten Fällen mit massiv aversiven Methoden eingetrichtert.
Das üben von Abbruch und Rückruf ist gut, in welcher Umgebung macht ihr das? Womit habt ihr angefangen? ( also wie schwer war die Übung), wie steigert ihr den Reiz?
Was gibt es als Belohnung?
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Von der Vorstellung, deinen Hund in einer Dreiergruppe frei im Wald laufen lassen zu können, solltest du dich besser verabschieden. Da ist das Desaster vorprogrammiert.
Meine Superjägerin (und ja, fling paws hat recht: so SOLLEN diese Hunde sein. Genau das kaufst du dir!) kann ich auch in sehr "kritischen" Situationen frei halten, aber nur (NUR!) wenn ich voll "bei ihr bin". Mit höchster Konzentration auf den Hund macht sie "Sitz" vor vorbeirennenden Rehen, ohne geht sie bei Wildsichtung durch. Spuren sind kein Problem, da reicht der Gehorsam gut aus und sie ist bestens abrufbar.
Aber es bedeutet trotzdem: Wenn ich mich beim Spazierengehen nett unterhalten, wenn ich in der Gruppe gehen oder einfach draußen ein bißchen rumträumen will, muß es unbedingt sicheres Gelände sein, oder der Terrier ist ebenso sicher an der langen Leine. Selbst wenn dieser Hund erstaunlich gehorsam und gefällig ist - er ist immer noch, was er sein soll. Für diese Reaktionsgeschwindigkeit, Schlauheit und Selbständigkeit hab ich ihn ausgesucht, die lieb ich an ihm, und die muß ich eben managen.
Du mußt dir über eines im Klaren sein: das Zuchtziel ist hier ein Opportunist durch und durch, ein cleverer Solitärjäger. Ein Hund, der JEDE Chance wahrnimmt. Und die sieht so einer schon, wenn du nur im Mindesten abgelenkt bist, wenn er im Rudel läuft und die "unsichtbare Leine" deshalb gelockert ist...und so weiter. Das ist auch nicht enttäuschend oder verwerflich - so clever soll er sein. Du wolltest genau so einen Hund, sonst hättest du dir ja keinen Russell angeschafft, oder? Du hast da offenbar einen guten bekommen, und jetzt ist alles eine Frage des Managements.
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Also war dein Hund nur bei der Wildsichtung weg? Um ehrlich zu sein finde ich gar nicht, dass sie dann einen soooooo starken Jagdtrieb hat. Damit lässt sich doch gut arbeiten. Meine Hündin ist im Wald völlig aufgedreht und steht total unter Spannung, wenn sie eine frische Fährte in der Nase hat. Da hab ich ungefähr drei Sekunden Zeit zu regaieren und sonst ist sie weg ( wir tranieren seit einem Jahr und anfangs hätte sie mir gar keine Zeit gegeben zu reagieren) -----> deshalb gibt es bei uns nur Schleppleine. Ich finde den Jagdtrieb deine Hündin eigl eher noch ganz "süß". Sie hat halt welchen.
Sie ist doch jetzt noch im richtigen Alter, dass du gut reagieren kannst: Vermeide jegliche Jagderfolge (das ist echt soooo fies selbstbelohnend) und versuch wirklich konsequent mit der Schlepp zu arbeiten. Meine Erfahrung hat mir gezeigt, dass absolute Konsequenz (in jeglicher Form) bei so einem Terriertier echt Gold wert ist. Meine hat inzwischen viel Spaß am Dummy-Training (anfangs eher gar nicht). Das lässt zwar nicht ihren Jagdtrieb verschwinden aber sie sucht sich nicht ständig andere Fährten und arbeitet mit mir zusammen. Ausserdem lastet so etwas gut aus und gerade Terriern tut konzentriertes, ruhiges Arbeiten gut.
Meine Hündin muss sich übrigens jeden Spaziergang ihre Freiheit neu erarbeiten. Das heißt für mich anfangs kurz konzentriertes fuß gehen (für sie teilweise echt eine Challenge), dann Schlepp lang, kein Reinlaufen in die Leine (auch wenn ich spontan mal die Richtung wechsel) und sofortiges reagieren auf Abruf. Funktioniert das, ist sie quasie "an" und nicht im "stand-by" und darf die Schlepp schleppen. Hapert es später wieder, kommt das selbe Spiel noch einmal zur Anwendung.
Ich glaube, wenn du jetzt mit AJT startest und verhinderst, dass die Hündin weitere Jagderfolge hat, solltest du in ein-zwei Jahren mit dem Thema völlig durch sein.
Grüße
Theresa -
@ Bambusblatt:
Und wie schaffen wir/ich das, dass das so funktioniert?
Das mit dem Maximum Gehorsamkeit wird wohl noch länger dauern...Ich finde das "Down" sehr gut aber auch schwierig.
@ flying-paws
Das kann sein. Es kann aber daran liegen, dass man jetzt erst bewusst das Jagdverhalten von Anfang an sieht weil wir/ich bisher nur ältere, abgerichtete Jackys kennengelernt haben bzw. andere Charaktere von der Rasse.
@ Benny1611
Gut zu wissen. Also müssen wir noch intensiver daran arbeiten, nicht verzagen sondern viel Geduld haben (haben wir ja eh, nur das Erlebnis war nicht schön).@ Morrigan:
Wir haben zuerst die Hundepfeife zum Herankommen benutzt.
„Hier“ und Pfiff.
Anfangs gings ganz gut, dann auf einmal nicht mehr. Deshalb sind wir auf Hand/Sichtzeichen umgestiegen mit „Hier“-Ruf und Hand mit Zeigefinger nach unten auf den Platz vor den Füßen zeigen. Das klappt zumindest besser.Ja, ich hab u. A. auch schon Videos gesehen mit nicht so schönen Methoden.
Angefangen haben wir mit dem Rückruf Zuhause (an der Schlepp), dann im Garten, dann beim Gassi gehen im Feld und im Wald. Also immer mehr Reize. Wir waren vorher bei einer Hundetrainerin, die uns das mit der Schleppleine erklärt und empfohlen hatte und so haben wir dann auch weiter gemacht.
Wir sollten ihren Namen rufen und beim Blickkontakt sollten wir schon dolle loben, das Kommando "Hier" geben und sie langsam zu uns heranziehen (wirklich sachte) und immer wieder loben dabei, das Kommando wiederholen und als sie dann bei uns angekommen war sofort mit Leckerlies belohnen.
Wenn sie nicht reagiert hat und ihre eigenen Wege gehen wollte, sollten wir solange an der Schlepp ziehen bis sie wieder Blickkontakt aufgenommen hatte und dann wieder dasselbe Spiel wie eben beschrieben.
Als Belohnung gabs Leckerlies.. allerdings haben wir länger gebraucht bis wir die richtigen gefunden haben, weil sie kein "Leckerlietyp" war. Sie fährt aber voll auf Käse ab.
Wie alt ist deine Superjägerin und wielange hast du dafür gebraucht bis sie so in kritischen Situationen reagiert hat? Wie hast du das überhaupt gemacht? Klingt toll.
Der Ausriss kann mal passieren, klar. Nur wir wollen das eben managen können, damit das nicht so aus dem Ruder läuft.
Bei der Wildsichtung war sie es und wenn sie Vögel im Wald wegfliegen sieht, läuft sie wie vom wilden Harry gebissen hinterher und reagiert nicht bzw. kaum. Aufgedreht ist sie auch und schnüffelt richtig viel.
Jagderfolge vermeiden können wir ja nur mit der Schlepp :|
Übers Dummytraining informier ich mich mal. Es gibt ja so einiges an Kursen in Hundeschulen. Wir wissen noch nicht, was das Richtige für sie ist. Auf jeden Fall hatte sie Spaß auf einem Agilitygerät.Ich versuche mal deine Spaziergangmethoden anzuwenden.
Ich mache das aber fast genauso, nur dass sie keine Freiheit dafür bekommt sondern Spiel, Leckerlies und Freude.Sie muss beim Gassi mehrere Male Fuß gehen, Sitz-Bleib, Platz-Bleib, Steh-, Herankommen und bei vorbeifahrenden Autos vorher auf den Grünstreifen gehen und -Sitz und Bleib- machen bis ich das Kommando auflöse. Das klappt fast immer...
Wir haben jetzt auch mit Joggen angefangen und es macht ihr total Spaß.
Ich werde mir jetzt aber noch Bücher besorgen wegen dem Jagdproblem und darauf das Hauptaugenmerk in nächster Zeit legen. Klar werden die Kommandos immer wieder wiederholt aber es müssen noch neue Methoden dazukommen wegen dem Jagen. Überforden wir sie mit den Kommandos, also sind das zuviele?
Achja: Wielange habt ihr für den Gehorsam gebraucht?
Lg und Danke für Eure bisherigen Antworten.
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Hallo,
ich glaube das liegt am Namen ;-) unsere Lilly ist auch ne absolute Jagdsau bei ihr sind es Vögel. Da sitzt einer im Gebüsch und fliegt los, piepst, landet, was auch immer und Lilly düst direkt los, oftmals ohne Vorwarnung. Problem ist: Vögel gibt's ÜBERALL! Stadt, Feld, Wald, Garten. Es ist zum k*otzen. Libellen und sonstiges Insektenzeug das fliegt findet sie ach toll.
Wir haben auch über 3 Wochen die Hundpfeife langsam aufgebaut (es gibt dann immer Käse oder Hähnchenherzen) aber wenn Lilly schon in ihrem Vogelwahn ist, kann ich 3 mal trillern und sie kommt nicht. Sie wird nur an Schlepp und Flexi geführt und somit wieder "eingesammelt".
Ich muss mich zeitweise auch immer zurückhalten, da sie mir auch immer bald den Arm ausreißt, wenn ich
Ausnahmsweise mal nicht schnell genug bin, dass ich meine Nerven behalte. Letztens meinte mein Freund: "der Hund macht dich noch kaputt" ja, Brandnarbe am Fuß von der Schlepp, Brandnarben an den Händen von der Flexi etc. Ich glaub manch einer hätte schon sonst was mit ihr gemacht.
Wir haben uns auch das AJT Buch gekauft. Um ein Training mit einem speziellen Trainer werden wir mit Sicherheit auch nicht rum kommen.
Ich glaube nicht dran, dass ich Lilly irgendwann ohne Leine laufen lassen kann. Und das war eigentlich immer mein Traum bei einem Hund, mehr Ansprüche hatte ich garnicht. Aber wie steht so schön im AJT Buch: "jeder bekommt den Hund, den er braucht (zum
lernen)" :-)Ich wünsche euch ganz, ganz, ganz viel Kraft und Durchhaltevermögen!
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