Normal sterben?
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Naja, sterben heißt ja in den seltensten Fällen einfach ... einschlafen. Man stirbt nun mal. Dabei hat wohl jeder, egal ob Mensch oder Tier, Schmerzen - vorausgesetzt, man greift medizinisch nicht ein sondern lässt den Dingen ihren Lauf.
Ich empfinde die (Tier)Medizin heutzutage eher als Segen denn als Fluch, vergleicht man ihn mit früheren Zeiten. Wie oft sind Tiere, sagen wir eher Haustiere, früher einfach elendig "verreckt", um es mal so auszudrücken, obwohl man ihn diesen Tod hätte ersparen können?
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Wie schon gesagt, das "normale" Einschlafen hat es nie besonders häufig gegeben, das ist eine romantische Vorstellung. Ich verstehe nicht, was die Medizin damit zu tun hat, Hunde werden ja doch nur selten mit Maschinen am Leben gehalten, wie Menschen nur all zu oft. Wenn Herzmedikamente, Antibiotika, Tropf usw. nicht mehr helfen, stirbt das Tier genauso elend, wie ohne Medizin - nur, wenn es Glück hat, Jahre später.
Falls Du gerade um das Leben eines Hundes bangen musst, wünsche ich Dir alles Gute, aber enthalten ihm nicht die Hilfen der Medizin vor.Gruß von Menke
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Ne das nicht Menke, aber wir haben immer ausgefeilteres Hundefutter, immer bessere Vorsorgen für unsere Tiere..... Damit werden sie auch älter.....
Malnicht auf Hunde übertragen, sondern Zootiere, ist es ja auch bewiesen, dass die Tiere älter werden als ihre Kollegen in der Freiheit.
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Ich habe da ehrlich gesagt auch ein Problem mit, das viele sagen, dass sie als Mensch dankbar wären, wenn es so etwas in der Humanmediziner gäbe.... Ich selbst lag längere Zeit zwischen Leben und Tod im Koma.... Davor hatte ich eine Sterbeverfügung.... Heute bin ich aber der Meinung, dass der Sterbeprozess beim Menschen ein ganz ganz wichtiger ist. Ein Prozess, in dem die Seele los lässt..... Gut, beim Menschen kann das Leiden Palliativ sehr gut abgeschwächt werden....aber bei allen Menschen, die ich begleitet habe, waren die letzten Stunden etwas, was ich als sehr wichtig empfunden habe....
Ich meine, wie gesagt, wenn Schmerzen durch Schmerzmittel wirklich nicht mehr genommen werden können..... Oder zum Beispiel Atemnot Auftritt... Sehe ich das auch anders...
Aber ich habe so oft das Gefühl, dass dem Hund ein Leiden angehängt wird, weil es halt sehr unbequem ist, wenn der Besitzer. Nachts dreimal raus muss, weil der alte Hund inkontinent wird... Und weil Schmerzmittel, die noch gut Wirken teuer sind.... Oder weil ein Hund eben mehr Pflege und Fürsorge braucht.
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Zitat
Wenn Herzmedikamente, Antibiotika, Tropf usw. nicht mehr helfen, stirbt das Tier genauso elend, wie ohne Medizin - nur, wenn es Glück hat, Jahre später.
Nö, es wird ja eingeschläfert. Ich persönlich empfinde diesen Tod als weitaus weniger elend. Vor allem aus dem Grund, dass man sich "vorbereiten" kann. Gut, das mag merkwürdig klingen. Aber man versucht eben das Möglichste, es gelingt leider nicht ... also? Genauso ist es ja beim Menschen. Der wird eben nicht eingeschläfert, da schaltet man o.g. Geräte ab, o.Ä. - ist es deswegen ein anderer Tod? Find ich nicht. Man versucht, den Tod möglichst schmerzlos und, übertragen auf den Menschen, so "human" wie möglich zu gestalten.
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Freilich werden unsere Hunde heute älter und sterben sicher nicht so oft an Infektionskrankheiten, wie noch vor 50 Jahren. Aber "Sterben als friedliches Einschlafen" ohne schwere Symptome, die man dem Hund lieber ersparen möchte, hat es weder heute noch früher oft gegeben.
Grüße von Menke -
Zitat
Aber ich habe so oft das Gefühl, dass dem Hund ein Leiden angehängt wird, weil es halt sehr unbequem ist, wenn der Besitzer.
Im Gegenzug hatte ich schon das Gefühl, dass die Besitzer einfach zu feige waren, mit ihrem Hund den letzten Schritt zu gehen. Obwohl der Hund sich sichtlich quälte.
Wer je die Entscheidung treffen musste, den Termin festlegen musste, wann sein geliebtes Tier sterben soll, der weiß, dass das grausamer ist als der Moment des Einschläferns selbst. Ich wäre gerne noch viele Nächte mehrmals pro Nacht aufgestanden, wenn jeder der Hunde dadurch hätte länger leben dürfen. MIT Lebensqualität.
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Mein erster Hund ist 2 Tage vor seinem 6 Geburtstag im Auto eingeschlafen.
Ich weiß nicht ob es damit zusammen hängt, das er als Welpe Gift gefressen hatte.
Wir waren im Urlaub am Bodensee und Johnny hat sich immer aufgeregt, wenn draussen ein Hund am Auto vorbei ist. Der 1. Hund kam vorbei - nichts, beim zweiten kam auch nichts und da hab ich zu meinem Männe gesagt: Guck mal was mit Johnny ist, der ist ja so brav.... Er hat ganz friedlich zusammengekringelt auf dem Rücksitz gelegen...Den zweiten Hund hatte ich leider nur 6 Tage. Er kam aus dem Tierheim und war so um die 4 Jahre alt. Als ich ihn 2 Tage hatte, baute körperlich er total ab. Hatte dann 4 Tage lang morgens und abends vom Tierarzt Infusionen bekommen. Mittags haben wir auf der Couch gekuschelt und auf einmal schrie er, machte einen langen Seufzer und ist meinem Johnny gefolgt.
Meinen dritten Hund mußte ich mit 17 1/2 Jahren einschläfern lassen und komme mir dabei heute noch vor wie ein Mörder. Ich weiß, er konnte nicht mehr und es war der letzte Liebesbeweis den ich ihm geben konnte und trotzdem.....
So grausam es auch im Moment ist, ich hoffe, das wenn es mal bei Sammy soweit ist, er einfach ohne Schmerzen einschläft. Ich glaube das wünscht sich wohl jeder für seinen Wuff!
Es gibt nichts schlimmeres als einen Termin mit dem TA auszumachen, was ich aber jederzeit machen würde, wenn es zum Wohl des Hundes ist.
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Humpelstilzchen
Ich finde es einfacher den Hund vom Tierarzt einschläfern zu lassen es wenn er vor sich hinwegetieren müsste oder er wie bei deinem zweiten Hund vor schmerzen aufschreit und dann sterben würde.Das liegt evtl auch daran das ich damit aufgewachsen bin und schon sehr oft beim Tierarzt gearbeitet habe.
Ich finde es schöner wenn man weiß das es bald zu ende geht. Das man sich verabschieden kann und man weiß das der geliebte vierbeiner nicht mehr leiden muss bzw wird.Am besten ist es noch wenn der Tierarzt zu einem nach Hause kommt. Das finde ich noch sehr wichtig sofern der Hund beim Tierarzt stress hätte.
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Danke Tine für deine Berichte.
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