Normal sterben?
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Hallo Susi,
ich hatte bisher zweimal die Verantwortung für die Entscheidung und ganz sicher hätten wir weder Kosten noch Mühen gescheut, unsere geliebten Hunde länger bei uns zu haben. Aber wir wollten die Hunde definitiv nicht länger leiden lassen und die grausigen Bilder von dem verdurstenden/erstickenden Hunden stehen mir noch grausig vor Augen. Was hätten ein paar Stunden mehr ihnen oder uns bringen sollen?
Bestimmt gibt es Menschen, die die Entscheidung zu früh und aus Bequemlichkeit treffen, aber für mich bleibt die Möglichkeit das Einschläferns erst einmal ein Segen.Der Tod von Menschen ist für mich etwas anderes - ich möchte keine Sterbehilfe!
Gruß von Menke
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Zitat
Der Tod von Menschen ist für mich etwas anderes - ich möchte keine Sterbehilfe!
Gruß von Menke
Warum und inwiefern?Ich möchte für mich auch keine Sterbehilfe - und deshalb stehe ich auch dem Einschläfern kritisch gegenüber. Ich kann da nämlich keinen Unterschied erkennen.
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Sterben ist mitunter ein sehr langer, schmerzhafter und quälender Prozeß, für Mensch und Tier. Keines unserer Tiere, egal ob Katze oder Hund, ist einfach so eingeschlafen. Ich glaube, das ist sehr selten.
Ich habe ein langes vor sich Hinsterbern einmal bei dem Hund meiner Mutter miterlebt, das würde ich keinem meiner Tiere zumuten.
Warum soll man sein Tier unnötig leiden lassen? -
Wenn man sich für einen Hund entscheidet, übernimmt man die Verantwortung für das Tier. Egal ob im Leben oder Tod!
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Meine Resi ist vor 2 Jahren einfach eingeschlafen. Klar sie hatte Herzprobleme aber es wurde gerade Frühling sie hat das Leben wieder so richtig genossen und eigentlich dachte ich dass sie mich noch 2 oder 3 Jahr begleiten wird. es war Freitag, morgens waren wir ganz ungewöhnlich bei Oma und Opa zum Frühstück sie war fit und munter hat auf ihre Mandarine bestanden und alle irre gemacht. Mittags kam ein schüler zum Unterricht. sie wollte raus auf den Balkon also hab ich ihr ihren Sommerplatz fix zurecht gemacht. Sie hopste drauf und quakte sich zufrieden in die sonne. 2 stunden später rufe ich sie weil wir doch zum Tarining wollten. sie kam nicht. Ich schäme mich heute noch weil ich sie dann angemault habe. Als ich sie dann fand lag sie zusammengeringelt auf ihren Kissen und ... naja ich habs einfach nicht verstanden. Bin bis heute irgendwie sauer auf mich weil sie mir nicht Aufwiedersehen gesagt hat. Für sie war es gut so wenn auch viel zu früh- mit 10 Jahren hat kein Zwergschnauzer zu sterben auch nicht wenn ich wußte dass sie keine sehr alte Dame werden würde. Ihre Vorgeschichte mit schlechter aufzucht und dann 5 Jahre mit 100% Übergewicht hatten spuren hinterlassen aber so schnell?
Meinen Tarzan hingegen hab ich einschläfern lassen. er hatte 11jährig einen Hirntumor- jedenfalls sprachen alle symptome dafür. ich habe ihm keine großen Untersuchungen mehr zugemutet, denn auch das hätte damals nur noch Stress für ihn bedeutet und so habe ich ihn 6 Wochen lang behütet wie meinen Augapfel, ihm gezeigt wo sein Wassernapf ist und seine Pipipfützen für die er sich so schämte weggewischt und weggetröstet, hab ihn gestützt wenn er vom Wind fast umgepustet wurde und ihm jeden Abend gesagt, dass er nicht wegen mir wieder aufwachen muss. Aber er tat es. Nach ein paar besonders schlimmen Tagen begrüßte er plötzlich seine Menschenfreunde auf seiner morgendlichen Runde, rannte weil rennen scheinbar schön ist und ich redete mir ein dass es wohl doch wieder besser wird. Aber sekbst da habe ich gesehen dass es kein bewußtes Rennen war, er wußte nicht wo er hinrannte alleine die Bewegung machte ihn froh. Wieder zuhause hatt er einen epileptischen Anfall- 7 Minuten Horror. ich rief meine beste Freundin und TA an. Das sollte er nicht nochmals erleiden. Und als sie kam hat er sie galube ich nichtmal erkannt. er lag bei mir mit dem Kopf auf dem Schoss. Wir erzählten ihm was wir alles zusammen erlebt haben als er die Ketaminspritze bekam. er hat sich dabei so unglaublich entspannt und wirkte sehr zufrieden, hat mich sogar noch einmal angelächelt. ich weiß nicht wann meine Freundin die finale Spritze gesetzt hat und er aufgehört hat zu atmen. Ich weiß nur dass es die richtige entscheidung im richtigen Moment war. Klar haben ganz Schlaue dann gesagt sie hätten es schon 4 Wochen zuvor getan aber das wäre falsch gewesen. Und der Richter unter dem er noch 11 Wochen vor seinem Tod eine Prüfung gelaufen ist konnte es nicht glauben als er davon hörte, er dachte doch er richtet einen jungen Hund...
Er ist jetzt 5 Jahre nicht mehr bei mir aber er fehlt hier immer noch und ist genau wie Resi immer in meinem Herzen und in vielen Gesprächen tauchen sie auf und mittlerweile öfter auch mit Lachen und Frohsinn und nicht mehr nur mit Tränen.Die Möglichkeit einen Hund einschläfern zu lassen finde ich persönlich wirklich gut. Was ich nicht gut finde ist dass man diese entscheidung treffen muss. der richtige Zeitpunkt muss gefunden werden. aber mittlerweile denke ich dass der Hund es einem deutlich zeigt und das man dann diesen letzetn Freundschaftsdienst auch annehmen muss.
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Ich würde auch nie und nimmer einen Hund absichtlich leiden lassen. Ich konnte es ja auch bei Rocky nicht vorhersehen, das er anscheinend todkrank war. Hätte der TA so etwas in der Richtung gesagt, dann wäre er auch eingeschläfert worden....
Das mit dem zuhause einschläfern finde ich ganz ganz wichtig.
Miralady
Und ich muß Dir Recht geben
Das Abschied nehmen... es war so intensiv, irgendwie wunderschön obwohl es so traurig war. Wir konnten uns drauf vorbereiten.
Das hatte ich bei meinen ersten Beiden leider nicht -
Zitat
Hallo Susi,
ich hatte bisher zweimal die Verantwortung für die Entscheidung und ganz sicher hätten wir weder Kosten noch Mühen gescheut, unsere geliebten Hunde länger bei uns zu haben. Aber wir wollten die Hunde definitiv nicht länger leiden lassen und die grausigen Bilder von dem verdurstenden/erstickenden Hunden stehen mir noch grausig vor Augen. Was hätten ein paar Stunden mehr ihnen oder uns bringen sollen?
Bestimmt gibt es Menschen, die die Entscheidung zu früh und aus Bequemlichkeit treffen, aber für mich bleibt die Möglichkeit das Einschläferns erst einmal ein Segen.Der Tod von Menschen ist für mich etwas anderes - ich möchte keine Sterbehilfe!
Gruß von Menke
Menke, ich denke genau da treffen sich unsere Ansichten... Einen röchelnden und erstickenden Hu d würde ich auch einschläfern lassen.....
Allerdings beim Verdursten... Das ist ein Sterbeprozess, der nicht unbedingt Leiden heißt. In der Palliativmedizin ist das so, dass die Menschen dadurch keine Qual empfinden sollen... Keinen Durst haben... Dass das so ist, weil der Organismus ja gar nicht mehr Flüssigkeit verschaffen würde.. Früher hat man den sterbenden genau da Flüssigkeit infundiert. Aus Angst, dass sie Durst haben... Und hat damit nur erreicht, dass sich die Lunge voll Wasser gezogen hat, weil der Mensch das gar nicht verschaffen könnte.
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Allerdings beim Verdursten... Das ist ein Sterbeprozess, der nicht unbedingt Leiden heißt. In der Palliativmedizin ist das so, dass die Menschen dadurch keine Qual empfinden sollen... Keinen Durst haben... Dass das so ist, weil der Organismus ja gar nicht mehr Flüssigkeit verschaffen würde.. Früher hat man den sterbenden genau da Flüssigkeit infundiert. Aus Angst, dass sie Durst haben... Und hat damit nur erreicht, dass sich die Lunge voll Wasser gezogen hat, weil der Mensch das gar nicht verschaffen könnte.
Und wenn sie doch leiden? Doch Qualen empfinden? Warum sollte ich das meinem Tier zumuten? Da lasse ich es doch lieber 100% ohne Leid und ohne Qual gehen. So, wie ich mir das für mich selbst eben auch wünsche.
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Zitat
Meine Resi ist vor 2 Jahren einfach eingeschlafen. Klar sie hatte Herzprobleme aber es wurde gerade Frühling sie hat das Leben wieder so richtig genossen und eigentlich dachte ich dass sie mich noch 2 oder 3 Jahr begleiten wird. es war Freitag, morgens waren wir ganz ungewöhnlich bei Oma und Opa zum Frühstück sie war fit und munter hat auf ihre Mandarine bestanden und alle irre gemacht. Mittags kam ein schüler zum Unterricht. sie wollte raus auf den Balkon also hab ich ihr ihren Sommerplatz fix zurecht gemacht. Sie hopste drauf und quakte sich zufrieden in die sonne. 2 stunden später rufe ich sie weil wir doch zum Tarining wollten. sie kam nicht. Ich schäme mich heute noch weil ich sie dann angemault habe. Als ich sie dann fand lag sie zusammengeringelt auf ihren Kissen und ... naja ich habs einfach nicht verstanden. Bin bis heute irgendwie sauer auf mich weil sie mir nicht Aufwiedersehen gesagt hat. Für sie war es gut so wenn auch viel zu früh- mit 10 Jahren hat kein Zwergschnauzer zu sterben auch nicht wenn ich wußte dass sie keine sehr alte Dame werden würde. Ihre Vorgeschichte mit schlechter aufzucht und dann 5 Jahre mit 100% Übergewicht hatten spuren hinterlassen aber so schnell?
Meinen Tarzan hingegen hab ich einschläfern lassen. er hatte 11jährig einen Hirntumor- jedenfalls sprachen alle symptome dafür. ich habe ihm keine großen Untersuchungen mehr zugemutet, denn auch das hätte damals nur noch Stress für ihn bedeutet und so habe ich ihn 6 Wochen lang behütet wie meinen Augapfel, ihm gezeigt wo sein Wassernapf ist und seine Pipipfützen für die er sich so schämte weggewischt und weggetröstet, hab ihn gestützt wenn er vom Wind fast umgepustet wurde und ihm jeden Abend gesagt, dass er nicht wegen mir wieder aufwachen muss. Aber er tat es. Nach ein paar besonders schlimmen Tagen begrüßte er plötzlich seine Menschenfreunde auf seiner morgendlichen Runde, rannte weil rennen scheinbar schön ist und ich redete mir ein dass es wohl doch wieder besser wird. Aber sekbst da habe ich gesehen dass es kein bewußtes Rennen war, er wußte nicht wo er hinrannte alleine die Bewegung machte ihn froh. Wieder zuhause hatt er einen epileptischen Anfall- 7 Minuten Horror. ich rief meine beste Freundin und TA an. Das sollte er nicht nochmals erleiden. Und als sie kam hat er sie galube ich nichtmal erkannt. er lag bei mir mit dem Kopf auf dem Schoss. Wir erzählten ihm was wir alles zusammen erlebt haben als er die Ketaminspritze bekam. er hat sich dabei so unglaublich entspannt und wirkte sehr zufrieden, hat mich sogar noch einmal angelächelt. ich weiß nicht wann meine Freundin die finale Spritze gesetzt hat und er aufgehört hat zu atmen. Ich weiß nur dass es die richtige entscheidung im richtigen Moment war. Klar haben ganz Schlaue dann gesagt sie hätten es schon 4 Wochen zuvor getan aber das wäre falsch gewesen. Und der Richter unter dem er noch 11 Wochen vor seinem Tod eine Prüfung gelaufen ist konnte es nicht glauben als er davon hörte, er dachte doch er richtet einen jungen Hund...
Er ist jetzt 5 Jahre nicht mehr bei mir aber er fehlt hier immer noch und ist genau wie Resi immer in meinem Herzen und in vielen Gesprächen tauchen sie auf und mittlerweile öfter auch mit Lachen und Frohsinn und nicht mehr nur mit Tränen.Die Möglichkeit einen Hund einschläfern zu lassen finde ich persönlich wirklich gut. Was ich nicht gut finde ist dass man diese entscheidung treffen muss. der richtige Zeitpunkt muss gefunden werden. aber mittlerweile denke ich dass der Hund es einem deutlich zeigt und das man dann diesen letzetn Freundschaftsdienst auch annehmen muss.
Lockenkopf danke, deine zwei Berichte haben genau das gezeigt, wie ich mich glaube ich auch entscheiden würde...ich glaube auch, dass das Tier selbst einem zeigen muss, wann es Zeit ist.
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Hallo Chatterbox,
weil ich weiß, was für ein Aufwand gute Palliativpflege bedeutet - wie sollen wir das für Hunde ermöglichen? Das sie am Ende alle in der Tierklinik liegen, kann ja auch nicht das Ziel sein.
Und dann gibt es beim Menschen auch noch Dimensionen von "Spiritualität" oder wie man es nennen soll, die ich beim Hund nicht sehe. Das ist aber meine persönliche Meinung-
Und schließlich sollten Menschen nicht aktiv über den Tod anderer entscheiden müssen/dürfen.Viele Grüße von Menke
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