Normal sterben?

  • Ich finde es gut, wenn ein Tier so alt werden kann, dass das Sterben normal möglich ist, es also keine Qual bedeutet. Mein erster Hund ist so gestorben - in seinem Körbchen, nach dem Frühstück im hohen Alter und ganz schnell. Das finde ich einen schönen Tod und sie hat den Tag zuvor nochmal alles gemacht, was ihr gefiel - sie wirkte nicht alt und hatte noch alle Zähne, war einfach etwas langsamer geworden über die Jahre.


    Einen Hund, der jedoch nur noch Schmerzen empfindet, den würde ich einschläfern lassen - daheim, im Kreis der Familie. Ich hoffe, dass dies meinen Hunden erspart bleibt und sie ebenso in Würde gesund alt werden können, wie mein erster Hund, aber wenn ihnen das nicht vergönnt ist, dann würde ich nicht zögern, sie einschläfern zu lassen.



    Ich selbt weiß, dass ich auch nicht um jeden Preis leben wollte und fürchte, dass wir das normale Altern und auch Sterben aus unserer Gesellschaft verdrängt haben.

    • Neu

    Hi


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    • Natürlich wünsche ich mir, dass meine Maggy irgendwann einfach friedlich einschläft, auch wenn das für mich bedeutet keinen Abschied von ihr nehmen zu können.


      Ihr Vorgänger, Alf, wurde bei uns zu Hause eingeschläfert. Drei Mal wurde ihm schon der Krebs aus Darm und Rachen entfernt, leider wucherte der Mist weiter. Seine Leber war irgendwann ballgroß und er hatte wirklich starke Schmerzen. Da mein Mutter zu dem Zeitpunkt meinen Vater im Ausland besucht hat, bekam er für drei Tage noch Schmerzmittel von mir gespritzt und ich konnte mich in Ruhe von ihm verabschieden bis meine Mutter hier war. Unsere Tierärztin kam dann abends zu uns und er ist friedlich in meinen Armen eingeschlafen.
      So gesehen habe ich die Entscheidung getroffen ihn von seinem Leiden zu erlösen und diese Entscheidung hat sich für mich immer richtig angefühlt, einfach weil ich gefühlt habe, dass JETZT der richtige Moment ist. :smile:


      Und ich bin froh die Möglichkeit zu haben mein Tier nicht unnötig leiden lassen zu müssen. Ich werde alles dafür tun meine Kleine möglichst lange bei mir zu haben, aber ihr Leben muss und soll lebenswert sein. Da maße ich mir auch an die Situation mit meinem Umfeld und meiner Tierärztin zusammen richtig einzuschätzen und über das Leben meines Tieres zu entscheiden- weil ich in IHREM Sinne handel.

    • Das ist ein Thema über das man sich nicht streiten sollte...
      Jeder wünscht sich doch für sich und seine Liebsten einen schmerzfreien Tod und kein qualvolles dahinvegetieren.
      Wann es letztendlich soweit ist... tja. Tiere können nun mal nicht sprechen. ABER ich glaube nicht, das hier irgendjemand ist, der mal eben nebenbei sein Tier hat einschläfern lassen, weils so schön easy ist (auch wenn es leider wirklich solche Menschen gibt)



      Muffin ist mit 9 Monaten von einem Schäferhund so sehr gebissen worden, das er aus der OP nicht mehr aufwachte. HEUTE weiß ich, was sein Blick auf dem Weg in die Klinik zu bedeuten hatte... und bereue es, das ich ihn wachgehalten und an ihm nochmal rumschneiden habe lassen. Denn so konnte ich mein Versprechen, bis zum letzten Atemzug bei ihm zu sein, nicht einhalten. Heute wünsche ich mir, ich hätte ihn in meinen Armen einschlafen lassen.
      ganz egal, wann und wie meine Hunde sterben... ich möchte sie auf ihrem letzten Weg begleiten. Ob dieser auf natürliche oder unnatürliche Weise begangen wird, spielt für mich in dem Moment keine Rolle.



      puh, nun hab ich wieder Pippi inne Augen. Nach zwei Jahren vermisse ich mein Sternchen immer noch.......
      https://www.dogforum.de/topic136887.html

    • Zitat

      Ich finde es gut das es in der Tiermedizien möglich ist sein Tier, egal um welches es sich Handelt, einzuschläfern, damit es nicht leiden muss.


      Wenn das mal in der Humanmedizien möglich wäre...


      Es gibt sicher noch Hunde die einfach einschlafen aber einen todkranken Hund würde ich eher erlösen als darauf zu warten bis er einfach so stirbt.


      Sehe ich auch so.


      von unterwegs..

    • Hallo Susi,


      wenn ein Hund völlig abgemagert und ausgelaugt neben einem Gartenteich sitzt, schwer atmet und ab und zu versucht zu trinken, nur um dann gleich wieder zu erbrechen - mit einem Blick, den ich mein ganzes Leben lang nicht mehr sehen möchte - dann kannst du gerne auf ein naürliches Einschlafen warten oder den Wert der letzten Stunden mit dem geliebten Hund genießen - wir haben es nicht getan!


      Viele Grüße von Menke

    • Tiere können ja nicht sprechen....
      aber wenn man von Menschen hört, die _wirklich_ kurz davor waren vor Durst zu sterben, dann beschreiben sie in der Regel alle das Gleiche, nämlich Höllenqualen. Warum sollte es beim Tier anders sein?
      Oder hab ich was falsch verstanden?

    • Zitat

      Tiere können ja nicht sprechen....
      aber wenn man von Menschen hört, die _wirklich_ kurz davor waren vor Durst zu sterben, dann beschreiben sie in der Regel alle das Gleiche, nämlich Höllenqualen. Warum sollte es beim Tier anders sein?
      Oder hab ich was falsch verstanden?


      Ja du hast was falsch verstanden... Normales verdursten sind natürlich Höllenqualen. Das keine Flüssigkeit aufnehmen, weil der Körper in einem Sterbeprozess keine mehr braucht und auch keine Flüssigkeit verstofwechselt ist etwas anderes.

    • So und nun Pack ich mir mal schnell meine beiden alten Hunde zum letzten mal Gassi gehen für heute und wünsche euch eine schöne Nacht. Danke für die Diskussion. Und danke für eure persönlichen Erfahrungsberichte ganz besonders für die, dass es wenn vielleicht auch selten, es aber doch noch Fälle gibt wo die Tiere einfach einschlafen.

    • Zitat

      Ah, ok. Das ist ja aber nochmal was anderes als der von Menke beschriebene Fall, oder? Da wollte der Hund ja trinken.
      Schwieriges Thema.


      Ja schwierig auf jeden Fall und ich denke auch jedes Mal individuell. .

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